Westi, 16 Jahre alt

Hallo,

mein Westi ist fast 16 Jahre alt.
Er bekommt 4 verschiedene Medikamente für Herz und Wasser in der Lunge und dann noch Cortison.
Mit dem Wasser in der Lunge ist es seit dem Cortison sehr viel besser geworden, aber trotzdem hört man bei jedem Atemzug so ein Rauschen wenn man das Ohr dicht an die Schnautze hält.
Er schläft viel. Wenn ich ihn morgens nicht zum aufstehen überreden würde, würde er sich bis mittags nicht rühren.
Er interessiert sich nicht mehr für viel und ist fast taub.
Zum Spazieren gehen muß ich ihn immer überreden, aber kleine Strecken geht er noch.

Aber: Er frißt für sein Leben gerne. Ich muß sehr aufpassen, daß er - besonders wegen dem schwachen Herz - nicht zu dick wird.

Und da er noch so einen guten Appetit hat, nehme ich doch mal an, daß er sich trotz der altersbedingten Beschwerden nicht quält.
Wenn es ihm irgendwie schlecht gehen würde, dann würde er doch auch abnehmen, oder?
Ich wäre sehr beruhigt, wenn ich sicher sein könnte, daß es ihm einigermaßen gut geht.
Es gibt doch sicher die wenigsten Hunde die eingeschläfert werden und noch gerne fressen, oder sehe ich das falsch?

Vielen Dank

Hallo,

mein Westi ist fast 16 Jahre alt.

Hallo Nathalie,

warum soll er überhaupt aufstehen? Die meisten sehr alten Hunde schlafen den ganzen Tag, haben sie sich ja auch irgendwie verdient. Regelmässig kurz Gassi gehen ist aber schon wichtig.

Ein guter Tierarzt schläfert einen Hund nicht ein, wenn der sich noch wohl fühlt. Unserer hier würde auch einen Besitzer einfach wegschicken, wenn der drauf besteht (soll es geben: ich habe mal Leute gekannt, deren Hund hat stellenweise das Fell verloren. Sie haben ihn einschläfern lassen, weil er nicht mehr „schön“ und repräsentativ war).

Gruss Reinhard

Hallo, Nathalie:smile:

Es gibt doch sicher die wenigsten Hunde die eingeschläfert
werden und noch gerne fressen, oder sehe ich das falsch?

Zunächstmal: kein Hund wird eingeschläfert, ohne dass du , zusammen mit dem Tierarzt, bestimmst, welchen Weg ihr gemeinsam geht oder gehen müsst!!!

All die Symptome, die du schilderst, scheinen mir angesichts des Alters und der gewissen Alterskrankheiten nicht ungewöhnlich!

Der alte Hund hat sich, wie auch der alte Mensch, sein Leben nach seinen Bedürfnissen eingerichtet, und die sind nun mal nicht mehr so „lebendig“, wie früher. Die Knochen tun weh bei dem Wetter (wie uns), kalt isses und feucht (das mögen wir auch nicht), das „Weltbild“ des Hundes ist ein wenig eingeschränkt (wie bei uns „Alten“ auch). Warum sollte er also mehr tun, als ihm gut tut?

Solange er keine Schmerzen hat - das würdest du merken! - solange Fressen und Verdauung funktionieren, solange er seine kleinen Spaziergänge machen kann, und solange der Tierazt seine Beschwerden im Griff hat, besteht keine Vernanlassung, dich nicht mit deinem Westi über die Zeit zu freuen, die ihr noch miteinander habt!

Einen lieben Gruß aus Wien, von Jenny und Jazz (bald 14 Jahre!)

Liebe Tierfreundin

mein Westi ist fast 16 Jahre alt.

Gratuliere, gut gehalten der Kleine

Er bekommt 4 verschiedene Medikamente für Herz und Wasser in
der Lunge und dann noch Cortison.
Mit dem Wasser in der Lunge ist es seit dem Cortison sehr viel
besser geworden, aber trotzdem hört man bei jedem Atemzug so
ein Rauschen wenn man das Ohr dicht an die Schnautze hält.

Ist ok, solange er nicht sichtbar Mühe mit dem Atmen hat.

Er schläft viel. Wenn ich ihn morgens nicht zum aufstehen
überreden würde, würde er sich bis mittags nicht rühren.

Ist normal für einen alten hund.

Er interessiert sich nicht mehr für viel und ist fast taub.
Zum Spazieren gehen muß ich ihn immer überreden, aber kleine
Strecken geht er noch.

Ist auch normal, Ihr Bemühen un einen kurzen Spaziergang
ist gut - weiter so.

Aber: Er frißt für sein Leben gerne. Ich muß sehr aufpassen,
daß er - besonders wegen dem schwachen Herz - nicht zu dick
wird.

Ist richtig.

Und da er noch so einen guten Appetit hat, nehme ich doch mal
an, daß er sich trotz der altersbedingten Beschwerden nicht
quält.

Sicher nicht.

Wenn es ihm irgendwie schlecht gehen würde, dann würde er doch
auch abnehmen, oder?

Nicht unbedingt aber seine Reaktionen wären anders.

Ich wäre sehr beruhigt, wenn ich sicher sein könnte, daß es
ihm einigermaßen gut geht.

Das können Sie annehmen.

Es gibt doch sicher die wenigsten Hunde die eingeschläfert
werden und noch gerne fressen, oder sehe ich das falsch?

Kein verantwortungsbewusster TA würde Ihren Hund, in diesem
Zustand, einschläfern.
Haben Sie weiter Sorge aber auch Freude an Ihrem alten, treuen
Kameraden - es ist halt leider so, unsere tierischen
Hundefreunde werden nicht so alt wie wir. Aber wir haben ihnen
Sorge zu tragen in ihren jungen wie in ihren alten Tagen.
Mit tierfreundlichen Grüssen
Marc

Heute der Hund - und morgen?
Hi Nathalie,

all die Symptome treffen auch auf mich zu. Hoffentlich liest Madame d. Deinen Artikel nicht. Schnief.

Gruß Ralf

Hallo,

ich - und früher meine Familie - hatte Hunde und Katzen so lange ich zurück denken kann. Kein einziges Tier wurde eingeschläfert. Selbst als unser 18-jähriger Hund blind war und hinausgetragen werden musste und den ganzen Tag nur schlief, stellte sich niemals für mich diese Frage.

Mir kommt das Grauen, wenn ich von Leuten höre, die das tun. Selbst wenn das Tier sehr krank ist, gibt es zwischenzeitlich die Möglichkeit, dem Tier einen schönen und schmerzfreien Lebensabend zu ermöglichen. In den meisten Fällen habe ich den Verdacht, dass die Menschen es einfach nicht mit ansehen möchten, wenn ihr Tier dem Ende zugeht, es geht also zumeist nicht um das Tier, sondern um die Unfähigkeit des Menschen. Viele Krankheiten beim Tier basieren, wie so oft auch beim Menschen, einfach auch oft auf schlechter Ernährung und mangelnde Bewegungsfreiheit.

Also mein Tipp: verwöhne ihn und gönne ihm einen ruhigen Lebensabend.

Gruss
BM

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Hallo,

ich - und früher meine Familie - hatte Hunde und Katzen so
lange ich zurück denken kann. Kein einziges Tier wurde
eingeschläfert. Selbst als unser 18-jähriger Hund blind war
und hinausgetragen werden musste und den ganzen Tag nur
schlief, stellte sich niemals für mich diese Frage.

Mir kommt das Grauen, wenn ich von Leuten höre, die das tun.
Selbst wenn das Tier sehr krank ist, gibt es zwischenzeitlich
die Möglichkeit, dem Tier einen schönen und schmerzfreien
Lebensabend zu ermöglichen. In den meisten Fällen habe ich den
Verdacht, dass die Menschen es einfach nicht mit ansehen
möchten, wenn ihr Tier dem Ende zugeht, es geht also zumeist
nicht um das Tier, sondern um die Unfähigkeit des Menschen.
Viele Krankheiten beim Tier basieren, wie so oft auch beim
Menschen, einfach auch oft auf schlechter Ernährung und
mangelnde Bewegungsfreiheit.

Also mein Tipp: verwöhne ihn und gönne ihm einen ruhigen
Lebensabend.

Gruss
BM

Hallo,

das sehe ich etwas anders.

Wenn ich an diesen Moment denke, an dem mein Hund eingeschläfert werden muß, dann kommen mir jetzt schon die Tränen. Im Moment kann ich es mir überhaupt nicht vorstellen wie ich das überstehen soll, es ist hoffentlich noch in weiter Ferne. Aber ich habe mir fest vorgenommen, daß mein Hund sich nicht unnötig quälen muß. Ich weiß es nicht, aber ich hoffe doch sehr, daß ich es schaffe mich daran zu halten.

Ich finde überhaupt nicht das es die Unfähigkeit des Menschen ist.
Ich finde es genau umgekehrt. Einen Hund unnötigen Qualen auszusetzen ist für mich menschliche Unfähigkeit, menschliche Schwäche und Egoismus. Soetwas hat mit Tierliebe meiner Meinung nach nichts mehr zu tun. Einen Hund von seinen Qualen zu erlösen daran liegt mehr Tierliebe als man denkt. Wahre Tierliebe ist, wenn man weiß wann Schluß ist.

Hier ein kleines Gedicht, bei dem mir immer wieder die Tränen runterkullern:

Der letzte Gang

Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
Und quälende Pein hält mich wach -
Was Du dann tun mußt - tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.

Daß Du sehr traurig, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag - mehr als jemals geschehen -
Muß Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.

Wir lebten in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muß? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, daß ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei!

Begleite mich dahin, wohin ich gehen muß.
Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluß.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
Bis meine Augen kommen zur Ruh.

Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst Du es wissen,
Es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal -
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.

Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist -
Der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es soll nicht sein, daß Dein Herz um mich weint

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Hallo,

mein Westi ist fast 16 Jahre alt.
Er bekommt 4 verschiedene Medikamente für Herz und Wasser in
der Lunge und dann noch Cortison.
Mit dem Wasser in der Lunge ist es seit dem Cortison sehr viel
besser geworden, aber trotzdem hört man bei jedem Atemzug so
ein Rauschen wenn man das Ohr dicht an die Schnautze hält.
Er schläft viel. Wenn ich ihn morgens nicht zum aufstehen
überreden würde, würde er sich bis mittags nicht rühren.
Er interessiert sich nicht mehr für viel und ist fast taub.
Zum Spazieren gehen muß ich ihn immer überreden, aber kleine
Strecken geht er noch.

>>Gutes Zeichen wenn er mitgeht.

Aber: Er frißt für sein Leben gerne. Ich muß sehr aufpassen,
daß er - besonders wegen dem schwachen Herz - nicht zu dick
wird.

Und da er noch so einen guten Appetit hat, nehme ich doch mal
an, daß er sich trotz der altersbedingten Beschwerden nicht
quält.
Wenn es ihm irgendwie schlecht gehen würde, dann würde er doch
auch abnehmen, oder?

>>Cortison macht hungrig.

Ich wäre sehr beruhigt, wenn ich sicher sein könnte, daß es
ihm einigermaßen gut geht.

>>Geniesse die Zeit mit deinem Westi, wenn es ihm nicht mehr so gut geht, dann mache dir Sorgen!

Es gibt doch sicher die wenigsten Hunde die eingeschläfert
werden und noch gerne fressen, oder sehe ich das falsch?

>>Das weiss ich nicht, mein Hund wurde eingeschläfert weil er Nichts mehr gefressen hat, völlig verkrebst war, nicht mehr aufstehen konnte und einige Körperfunktionen außer Betrieb waren. Meine Trauerzeit dauerte 2 Jahre, danach war ich wieder bereit am Leben teil zu nehmen.
Geniesse jeden Augenblick den du mit deinem Hund noch hast, noch lebt er! Mit 16 Jahren ist ein Hund ein Oldie und wie bei uns Menschen sind die Verschleißerscheinungen des Körpers, was das Leben eben mit sich bringt, Altersbedingt.Manche werden uralt, andere nicht, dein Hund wird noch älter! Sein Zustand hört sich nicht so schlimm an, wie deine Ängste.

Gruß Annale

Vielen Dank

Hallo Bitter Moon,

erst einmal möchte ich Nathalie zustimmen.

Und dann erinnere ich mich an das Einschläfern unseres Hundes. Eines Freitags wollte er nichts mehr essen (nicht mal seine Leibspeisen) und lag nur rum. Gegen den Abend konnte man ihn kaum mehr überreden aufzustehen und wenn, dann tat er dies sehr unsicher und legte sich sofort wieder hin. Er wurde in die Tierklinik gebracht --> Gallenblase geplatzt, extreme Blutwerte, vermutlich unerkannter Leberkrebs, eine OP in seinem Alter und in diesem Zustand wäre so ziemlich aussichtslos gewesen. Tropf, Antibiotika… Es wurde davon nicht besser, am nächsten Morgen, als er wieder zum Tierarzt musste, ist er aufgestanden und wieder hingefallen, konnte nicht mal bis zum Auto laufen. Er wurde zum Auto getragen und in die Klinik gefahren. Zu diesem Zeitpunkt machte es den Anschein, als sei er gar nicht mehr so richtig bei Bewusstsein. Seine Blutwerte waren um ein Vielfaches erhöht, selbst starke Antibiotika halfen nicht. Wir hätten uns noch auf eine OP einlassen können, klar. Aber wozu? Die Ärzte sahen keine Chance. Aber selbst WENN sie gut ausgegangen wäre, glaube ich nicht, dass das im Sinne unseres kleinen Lieblings gewesen wäre. Er hat Ärzte schon immer gehasst und hatte Angst vor ihnen. Richtig erholt hätte er sich davon bestimmt nicht mehr. Er nahm auch so schon täglich Schmerzmittel ein (deren Dosis auch nicht mehr die geringste war), hatte Mühe, lange zu laufen, konnte nicht mehr - was er früher seeeehr gerne getan hatte - im Winter im Schnee herumrollen und die Metastasen würden nicht lange auf sich warten lassen.

Wir haben uns dafür entschieden, ihm ein friedliches und ruhiges Ableben zu ermöglichen. Bis zuletzt war „sein Rudel“ bei ihm und hat ihn gestreichelt. Vermutlich hat er das alles, wenn überhaupt, nur noch im Dämmerzustand mitbekommen. Und vermutlich war das letzte Einschlafen eine Erlösung für ihn.

Liebe Grüße,
Anja

Hallo Nathalie,

was du erzählst, kommt mir sehr bekannt vor. Mein Hund musste auch verschiedene Medikamente einnehmen und war nur noch müde und lustlos.

Ich habe damals - bitte dies nur damit du auch mal etwas zum Vergleich hast - den Tierarzt gewechselt und den neuen um Alternativen gefragt. Diese wurden mir auch genannt: Diätetische Mittel!

Dem Hund wurde - neben leichten homöopathischen Mitteln etc. - ein Spezialfutter gegeben. Nach der Eingewöhnungsphase, die allerdings bis zu einem halben Jahr dauern kann, waren die Beschwerden ebenso gemildert, wie mit den Hammermedikamenten. Aber nach dem Absetzen der Medikamente war er sofort fröhlicher, ging gerne spazieren (na ja, irgendwann war es eher spazierenstehen aber das mit Lust und Wonne!) und gefiel sich mitunter noch im Spiel mit Kissen oder ähnlichem!

Kein Vergleich zu der müden Wurst die da vorher immer auf der Matte lag. Bis zu seinem Tod im gesegneten Alter von 17 Jahren und 4 Wochen hat er mit diesem Diätfutter gut gelebt. Später haben wir, für den Gaumen, mal ein paar Brocken Cäsar (oder wie das Zeug heisst) beigemischt, weil das Diätfutter natürlich nicht so wahnsinnig lecker ist, dass war es aber auch.

D.h. jetzt nicht, dass ihr zum nächsten Tierarzt gehen müsst, aber ich bin immer dafür dass der alte Hund soviel Lebensfreude behalten muss wie möglich. Evtl. kann man das ja mal beim Tierarzt besprechen. Leider sind diese Diätfuttermittel natürlich teuerer und nur beim TA zu erhalten. Wenn man aber deutlich sieht, dass der alte Hund noch Freude hat muss man sich wenigstens nicht fragen, ob er noch bleiben kann oder eigentlich erlöst werden müsste.

Gruß
Nita

Hallo Nita,

er bekommt schon Diätfuttermittel. Bestellt der Tierarzt immer. Ist sauteuer, aber egal. Ist für Senioren, fettarm und gut für die Knochen. Er hat schon 1,5 Kilo damit abgenommen. Seit 6 Monaten wiegt er jetzt 9 Kilo, so wie es für einen Westi sein soll sagt der Tierarzt.

Danke
Viele Grüße

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Hallo!
Ich kann mit Dir mitfühlen!
Mein Schäfer ist auch 16 Jahre alt geworden! Ich hab mir mit ihm ausgemacht wenn er nicht mehr leben will soll ers mir mitteilen! Das hört sich jetzt irgendwie blöd an. Aber letztendlich sagt Dir Dein Tier wenns nicht mehr will. Mach Dir einfach keine Sorgen! Schau nur das er alles bekommt was er will, gönn ihm seinen Schlaf, der tut ihm gut. Solange er noch frisst, hat das Leben für Ihm noch schöne Seiten. Gottseidank ist mein Leopold einfach nicht mehr munter geworden. Aber auch alle meine anderen Lebensbegleiter die ich hinter mir lassen musste sind ohne Einschläfern Leidlos gestorben. Liebe Grüsse aus Österreich HV

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