Hallo,
ich - und früher meine Familie - hatte Hunde und Katzen so
lange ich zurück denken kann. Kein einziges Tier wurde
eingeschläfert. Selbst als unser 18-jähriger Hund blind war
und hinausgetragen werden musste und den ganzen Tag nur
schlief, stellte sich niemals für mich diese Frage.
Mir kommt das Grauen, wenn ich von Leuten höre, die das tun.
Selbst wenn das Tier sehr krank ist, gibt es zwischenzeitlich
die Möglichkeit, dem Tier einen schönen und schmerzfreien
Lebensabend zu ermöglichen. In den meisten Fällen habe ich den
Verdacht, dass die Menschen es einfach nicht mit ansehen
möchten, wenn ihr Tier dem Ende zugeht, es geht also zumeist
nicht um das Tier, sondern um die Unfähigkeit des Menschen.
Viele Krankheiten beim Tier basieren, wie so oft auch beim
Menschen, einfach auch oft auf schlechter Ernährung und
mangelnde Bewegungsfreiheit.
Also mein Tipp: verwöhne ihn und gönne ihm einen ruhigen
Lebensabend.
Gruss
BM
Hallo,
das sehe ich etwas anders.
Wenn ich an diesen Moment denke, an dem mein Hund eingeschläfert werden muß, dann kommen mir jetzt schon die Tränen. Im Moment kann ich es mir überhaupt nicht vorstellen wie ich das überstehen soll, es ist hoffentlich noch in weiter Ferne. Aber ich habe mir fest vorgenommen, daß mein Hund sich nicht unnötig quälen muß. Ich weiß es nicht, aber ich hoffe doch sehr, daß ich es schaffe mich daran zu halten.
Ich finde überhaupt nicht das es die Unfähigkeit des Menschen ist.
Ich finde es genau umgekehrt. Einen Hund unnötigen Qualen auszusetzen ist für mich menschliche Unfähigkeit, menschliche Schwäche und Egoismus. Soetwas hat mit Tierliebe meiner Meinung nach nichts mehr zu tun. Einen Hund von seinen Qualen zu erlösen daran liegt mehr Tierliebe als man denkt. Wahre Tierliebe ist, wenn man weiß wann Schluß ist.
Hier ein kleines Gedicht, bei dem mir immer wieder die Tränen runterkullern:
Der letzte Gang
Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
Und quälende Pein hält mich wach -
Was Du dann tun mußt - tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.
Daß Du sehr traurig, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag - mehr als jemals geschehen -
Muß Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.
Wir lebten in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muß? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, daß ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei!
Begleite mich dahin, wohin ich gehen muß.
Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluß.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
Bis meine Augen kommen zur Ruh.
Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst Du es wissen,
Es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal -
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.
Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist -
Der Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es soll nicht sein, daß Dein Herz um mich weint