Wie verhalte ich mich richtig ?

Guten Tag,
vielleicht kann mir hier jemand helfen denn ich verzweifle langsam an der Situation.
Also ich habe einen neunjährigen Sohn der nicht bei mir lebt sondern bei den Grosseltern. Er lebt dort seid seinem zweiten Lebensjahr da ich zum damaligen Zeitpunkt in einer schwierigen Lebenssituation stand. Meine Mutter wollte schon immer mein Kind und hat alles dafür getan das sie das Aufenthaltsbestimmungrecht bekommt. Da mein Ex-Mann mich aufgrund das ich ihn verlassen habe gehasst hat hatte meine Mutter ein leichtes Spiel. Hinzu kommt das ich eine Borderline-Störung habe und zu dem Zeitpunkt wo es um das Sorgerecht ging ich mit einem Suizid im Krankenhaus lag. Meine Mutter versprach mir damals mich überall einzubeziehen und bevor mein ex-Mann das SOrgerecht bekamm erklärte ich mich einverstanden. Nun stand ich selber ein Lebenlang zwischen Oma und Mutter und wollte meinem Kind das nicht antun. Also hab ich mich zurückgezogen um den Kind nicht zu schaden und ich konnte es auch kaum ertragen. Mitlerweile lebe ich 500 Km entfernt habe eine Therpie gemacht und versuche immer ein gutes Verhältnis aufzubauen. Mit meiner Mutter ist es sehr schwer sie verhindert alles , mein SOhn möchte nichtmal mit mir gehen. So langsam weiss ich nicht was richtig ist ich überlege den Kontakt abzubrechen da er auch streitereien zwischen oma und mutter mitbekommt und ich denke es ist nicht gut für ihn. Ich muss dazu sagen das meine MUtter an unserem Verhältnis nichts mehr ändern will sie hat ihre Familie und damit Basta. Meine Mutter konnte mir nie zeigen das sie mich liebt da sie immer Angst hatte verletzt zu werden da meine Oma mich immer als Kind angesehen hat. Sorry ist alles ein bischen durcheinander aber ich weiss einfach nicht weiter was ist richtig ich will ihn nicht schaden, ich liebe ihn aber so gehts nicht.

nabend mystery,
schwierige situation für dich. ging mir leider ähnlich als mein sohn klein war und wir mit opa und oma in der nachbarschaft wohnten. mein junge war mehr ihr kind als meins. ich habs beendet indem wir weg zogen.
aber nun. so ganz klar ist mir noch nicht, welche form des kontakts du zu deinem kind möchtest. das aufenthaltsbestimmungsrecht liegt ja wohl bei der oma. nach so langer zeit wird sich das wohl auch nicht mehr ändern. wie oft wäre es dir denn möglich dein kind zu sehen?
überleg mal, ob da eine regelmäßigkeit bestünde.
du hast hier viel informationen geschrieben. was mir aber fehlt, wie gehts dir denn psychisch im moment und wie gehts mit DIR weiter in der zukunft? schaffst du das überhaupt mit kind? jede mutter sagt: ich liebe mein kind aber dennoch wird vielen kindern von den eltern geschadet. ich will dir da nichts unterstellen.
nur eins noch: frag dich mal, was du willst und was deinem kind gut tut.
vielleicht kommst du dann zu einer zielvorgabe.

ich wünsch dir kraft für dein leben
seute

Danke für deine Antwort. Also mein Kind lebt bei den Grosseltern und da will ich ihn nicht rausreissen. das problem ist einfach nur das ich ständig probleme mit meiner mutter habe was sich aufs kind überträgt.
Hinzu kommt das meine mutter mir gegenüber eiskalt ist und die situation immer wieder eskaliert, sie aber auch nichts mehr an dem verhältnis ändern möchte. Mich macht die ganze sache kaputt und ich merke das der kleine auch leidet. ich frag mich halt nur was ist richtig?Ich muss sagen das ich nicht so oft hinfahren kann weil ich gesundheitlich auch sehr angeschlagen war. Mein sohn möchte aber auch nicht mit mir gehen er will alles nur mit oma und opa machen.

Mal ganz ehrlich. Ich finde das Verhalten von deinem Sohn normal. Seine Großeltern waren viele Jahre die Bezugspersonen. Da ist es klar, dass er diese auch als solche ansieht.
So hart es klingt, aber du bist für ihn emotional wie sozial eine entfernte Verwandte mit der seine Oma sich nicht versteht und die ab und an mal vorbei kommt.

Mein Rat: Versuch eine freundschaftliche Beziehung zu deinem Sohn aufzubauen. Vielleicht ist es auch besser, wenn er weiter bei den Großeltern bleibt nach dem was du geschrieben hast. Und vielleicht sind deine Eltern bereit, diese Lösung zu akzeptieren. Ich wünsche es dir.

Erwarte aber bitte nicht, dass dein Sohn sofort ein Kopf und ein Ar*** mit dir ist. Ihr habt euch ewig nicht gesehen wie ich das verstanden hab. Er wird Zeit brauchen, um sich dir anzuvertrauen. Genauso wie er es bei einem Fremden auch bräuchte.

Ich wünsch dir/euch alles Gute und viel Kraft.

Gruß Alex

Hallo Mysterie

Mich macht die ganze sache kaputt und ich merke das der kleine auch leidet. ich frag mich halt nur was ist richtig?

Ich verstehe dich so, dass du den Kontakt am liebsten abbrechen möchtest, da für dich nichts Erfreuliches dabei ist, weißt aber nicht, ob du als Mutter das tun darfst.

Ich würde es auch nicht tun, denn wenn du deinen Sohn besuchst, so machst du ihm doch trotz allem deutlich, dass er für dich wichtig ist.

Ich würde mir überlegen, wie man einem neunjährigen häppchenweise die ganze Geschichte erzählen kann (so, dass du damit erst fertig bist, wenn er mindestens 18 oder auch 28 ist, also jeweils sehr kleine, altersgerechte Häppchen). Wichtig dabei wäre, dass du die Geschichte der Erwachsenen erzählst, und deutlich machst, dass es deren Schwierigkeiten sind, und dass er keine Verantwortung dafür hat.

Ich muss sagen das ich nicht so oft hinfahren kann weil ich gesundheitlich auch sehr angeschlagen war. Mein sohn möchte aber auch nicht mit mir gehen er will alles nur mit oma und opa machen.

Er kennt dich ja wohl auch kaum …
Wieso bist du denn so weit weggezogen von deinem Sohn?

Bei einer brenzligen zwischenmenschlichen Situation kann man dazu beitragen, dass sie eskaliert, man kann aber auch ganz alleine was dafür tun, dass sie nicht eskaliert. Vielleicht willst du mal lernen, wie man das macht?

Viele Grüße
Simsy Mone

Meine Mutter würde das Kind nie hergeben und das steht auch nicht zur Debatte. Mein SOhn sagt auch Mama zu mir und wir haben schon Kontakt aber dadurch das meine Mutter und ich immer in diesen Konflikten sind bin ich der Meinung schade ich meinem Kind. Wenn ich da bin möchte er bei mir schlafen bei mir sein aber wenn die Oma dann kommt reagiert er abwesend und sitzt vor dem TV. Ich habe einfach Angst was falsch zu machen und hoffe sehr das er irgendwann mal zu mir möchte.

Hallo,

das alles liest sich ehrlich gesagt nicht so, als würdest ohne therapeutische Begleitung wirklich gut klarkommen, oder?

Insbesondere, wenn mit Deiner Geschichte dann immer noch ein so ungelöster und heftiger familiärer Konflikt besteht, helfen Dir irgendwelche Deeskalationsratschläge nicht weiter.

Ich habe den starken Eindruck, als sei auch für Dein aktuelles Problem professionelle Hilfe nötig. Du hast zwar vordergründig nur eine schlichte Frage gestellt, doch was allein da schon alles mitschwingt…

Alles, was nicht völligen Kontaktabbruch bedeutet (und zu dem möchte ich nicht raten), wird anstrengend.

Gruß,

Malte

Hallo Mystery!

Ich lebe ganz grob gesagt in einer ähnlichen Situation (nur dass ich die Stiefmutter zu dem „Sorgenkind“ bin, also die andere Seite kenne).

Wie schon erwähnt, bist du für deinen Sohn nicht die Bezugsperson. Da er aber „Mama“ zu dir sagt, ist er sicherlich interessiert an Kontakt mit dir. Dass er sich abwendet, wenn Oma kommt, könnte mMn daran liegen, dass er seine Oma nicht verletzen will, indem er sich offensichtlich mit dir beschäftigt. Ein Neunjähriger bekommt ziemlich genau mit, was da in der Erwachsenenwelt abgeht. Wer weiß was seine Oma alles über dich erzählt??

Ich rate dir, dir bei einer Beratungsstelle einen Termin zu holen (Diakonie oä). Du musst mit jemand neutralem über deine Sorgen und Probleme sprechen. Und zwar in persönlichem Kontakt und nicht in einem Forum! Wenn dir tatsächlich etwas an Kontakt zu deinem Sohn liegt, dann solltest du dir vielleicht über einen Umzug Gedanken machen. Wenn man Probleme hat und sich deswegen nicht um sein Kind kümmern kann, ist es gut, Abstand zu schaffen, aber wenn man dieses Problem in den Griff bekommen hat (oder dabei ist), dann sollte man alles daran setzen, sich wieder (in „Teilzeit“) um sein Kind zu kümmern. Denn nichts ist für „verlassene“ Kinder schlimmer als der Gedanke, dass andere Dinge wichtiger für Mama waren als sie selbst. Glaub mir, mein Stiefsohn hat sehr daran zu knabbern, dass seine Mutter sich aufgrund ihrer Drogensucht nicht um ihn kümmern kann/konnte.

Ich wünsche dir alles Gute und lege dir sehr ans Herz, dich bei einer Beratungsstelle zu melden, denn es gibt Mittel und Wege, auf die man durch selbstständiges Rumüberlegen nicht kommt!

finnie