Wie wird man Broker? / Was muss man studieren?

Hallo miteinander,

Ich würde gerne wissen, welchen Weg man beschreiten müsste, um Broker zu werden. Habe hierzu schon ein paar Foren durchgeklappert, aber nirgends eine stichhaltige Antwort gefunden.
(bin aufm Gymnasium und rechne mit einem Schnitt von 1,6-2,6 , schwer einzugrenzen)

So weit ich weiß, sollte man am besten zuerst eine „Lehre“ bei einer Bank machen, anschließend VWL studieren und sich dann nochmals bei einer Bank bewerben.
Beim Durchlesen des VWL-Studiengangs stach mir allerdings das niedrige Gehalt ins Auge: anfangs 2500€ - höchstens 3000€. Nun wäre es für mich sehr riskant, mit einer Aussicht auf eine Bankanstellung mit entsprechendem Gehalt VWL zu studieren und zum Schluss ein Unternehmen kurz vorm Abgrund zu beraten und 2500€ im Monat zu bekommen. Ist das Gehalt wirklich so klein? Wie groß ist die Chance, Broker zu werden? Und kann man neben VWL auch etwas anderes studieren, um Broker zu werden? Ist es schwer, in einer Bank eine Lehrstelle zu bekommen?
(hab außerdem gehört, dass man irgendwie als Physiker Broker werden kann. Wie geht das?)

Nicht, dass ich so aufs Geld fixiert wäre, aber mich interessiert das Jonglieren mit Aktien, Optionen, Futures…
hab ich da mit ca. 2,2 überhaupt Aussichten auf solch eine Anstellung?

Wäre sehr erfreut, wirklich sehr erfreut über Antworten, hab schon das Gefühl, das halbe Internet durchgeforstet zu haben.
Danke!

Hallo miteinander,

Auch Hallo!

Ich würde gerne wissen, welchen Weg man beschreiten müsste, um
Broker zu werden.

Definiere Broker…

Habe hierzu schon ein paar Foren

durchgeklappert, aber nirgends eine stichhaltige Antwort
gefunden.
(bin aufm Gymnasium und rechne mit einem Schnitt von 1,6-2,6 ,
schwer einzugrenzen)

Schnitt ist Nebensache, es kommt auf DICH an, nicht auf deine Noten, dass mal vorweg…

So weit ich weiß, sollte man am besten zuerst eine „Lehre“ bei
einer Bank machen, anschließend VWL studieren und sich dann
nochmals bei einer Bank bewerben.

Es gibt nicht DEN EINEN Weg um Broker zu werden. Also ich hab Abi gemacht (Schnitt 2,3), dann studiert (BWL-Fachrichtung Bank) und direkt nach dem Bachelor-Studium bei ner kleinen Invesmentbank angefangen. Da gehört es zum Standard, die Börsenhändlerprüfung zu machen und -naja- formal bist ja dann schon quasi Broker^^

Beim Durchlesen des VWL-Studiengangs stach mir allerdings das
niedrige Gehalt ins Auge: anfangs 2500€ - höchstens 3000€. Nun
wäre es für mich sehr riskant, mit einer Aussicht auf eine
Bankanstellung mit entsprechendem Gehalt VWL zu studieren und
zum Schluss ein Unternehmen kurz vorm Abgrund zu beraten und
2500€ im Monat zu bekommen. Ist das Gehalt wirklich so klein?

Gute VWLer verdienen ein vielfaches…
VWL ist schweeeeeere Kost… VWLer gehen (soweit ich weis) eher Richtung Research… Die kennen sich weniger mit Unternehmen (BWL) aus sondern mehr mit Märkten…
Bevor ich VWL studieren würde, würde ich lieber Kunst oder Ethik studieren. Ist echt hart!

Wie groß ist die Chance, Broker zu werden? Und kann man neben
VWL auch etwas anderes studieren, um Broker zu werden?

JA, BWL

Ist es schwer, in einer Bank eine Lehrstelle zu bekommen?

Nein, aber warum 3 Jahre für die Lehre verschenken???

(hab außerdem gehört, dass man irgendwie als Physiker Broker werden kann. Wie geht das?)

Das hat damit zu tun, das du Broker nicht definiert hast. Ich denke, du sprichst vom klassischen Händler (Derivate etc. handeln). Physiker werden (ähnlich wie die VWLer) zur Analyse bestimmter Branchen gebraucht. Sie sind also keine Broker in dem Sinn…

Nicht, dass ich so aufs Geld fixiert wäre, aber mich
interessiert das Jonglieren mit Aktien, Optionen, Futures…

Also Händler…

hab ich da mit ca. 2,2 überhaupt Aussichten auf solch eine
Anstellung?

Klar, alles geht wenn man will :wink:

Wäre sehr erfreut, wirklich sehr erfreut über Antworten, hab
schon das Gefühl, das halbe Internet durchgeforstet zu haben.
Danke!

Gerne
Greetz
Sheldrick

okay danke, aber eine Frage noch offen:
deswegen eine Lehre bei ner Bank, um dort schon mal „halb die Türen offen zu haben“, weil ich anderswo gelesen hab dass nur studierte „Fachidioten“ bei ner Bank eher weniger genommen werden, und weil ich mir dort solides Grundwissen aneignen kann?
Weil das Studium rennt ja nicht davon oder? und lieber 3 Jahre älter und dafür eine Banklehre hinter sich? Wie siehst du das? Weil dafür gibts ja das g8 :wink:

okay danke, aber eine Frage noch offen:
deswegen eine Lehre bei ner Bank, um dort schon mal „halb die
Türen offen zu haben“, weil ich anderswo gelesen hab dass nur
studierte „Fachidioten“ bei ner Bank eher weniger genommen
werden, und weil ich mir dort solides Grundwissen aneignen
kann?

Grundwissen stimme ich zu, aber das lernst auch im Studium…
Außerdem wirst du in einer Ausbildung NIEMALS den Bereich, in dem Broker sitzen, zu Gesicht bekommen… Broker arbeiten meist bei Investmentbanken, und die bilden keine Bankkaufleute aus. Google mal Investmentbanking, dann wird der Unterschied deutlich… Mach lieber während dem Studium Praktika bei den entsprechenden Banken…

Weil das Studium rennt ja nicht davon oder? und lieber 3 Jahre
älter und dafür eine Banklehre hinter sich? Wie siehst du das?

Wenn du dich in 3 Jahren nochmal in auf die Schulbank drücken willst :wink:
Die Banklehre hilft dir in dem Bereich, in den du willst, nicht weiter!!! Google dich mal bissl durch den Börsenhandel… Als Bankkaufmann lernst du das verticken von Fonds, Versicherungen und Geldzählen… Nicht viel mehr…

Greetz

Danke.
Der Unterschied war schon vorher deutlich, hab schon genug Bücher gelesen und genug gegoogelt :wink: (naja, was heißt genug; viel zu wenig)
Aber ich hab mir gedacht, ich komme mit einer Lehrstelle einfach zum Bereich „Investmentbanking“ und nicht zum Bereich „Kundenbetreuung“.
Das einzige, was ich will, ist hinter die hinteren Türen zu schauen, n bisschen was zu lernen und mich nachn paar Jahren Studium hinter diese Türen zu setzen als angestellter Broker! :wink:
Aber wenn man unter ner Banklehre wirklich wenig über Wirtschaftswissenschaften lernt und auch nur das, was man in einem normalen Studium lernt, dann will ich meine Zeit wirklich nicht „verschwenden“.

Danke.
Der Unterschied war schon vorher deutlich, hab schon genug
Bücher gelesen und genug gegoogelt :wink: (naja, was heißt genug;
viel zu wenig)
Aber ich hab mir gedacht, ich komme mit einer Lehrstelle
einfach zum Bereich „Investmentbanking“ und nicht zum Bereich
„Kundenbetreuung“.

Bankkaufmann bedeutet: Schalter, Kasse und Kundengespräche. Die werden dich im Normalfall NIEMALS hinter die Türe lassen.

Das einzige, was ich will, ist hinter die hinteren Türen zu
schauen, n bisschen was zu lernen und mich nachn paar Jahren
Studium hinter diese Türen zu setzen als angestellter Broker!
:wink:

Dann lieber ein Praktikum machen

Aber wenn man unter ner Banklehre wirklich wenig über
Wirtschaftswissenschaften lernt und auch nur das, was man in
einem normalen Studium lernt, dann will ich meine Zeit
wirklich nicht „verschwenden“.

Besser ist das :wink: Zeigt, dass du die nötige Intelligenz für den Job besitzt!

Viel Erfolg!
Greetz
Sheldrick

Servus

Beim Durchlesen des VWL-Studiengangs stach mir allerdings das
niedrige Gehalt ins Auge: anfangs 2500€ - höchstens 3000€.

gute 60 % der deutschen wären wohl froh über so ein Gehalt.

cu

brutto oder netto?

Aber ich hab mir gedacht, ich komme mit einer Lehrstelle
einfach zum Bereich „Investmentbanking“ und nicht zum Bereich
„Kundenbetreuung“.

Bankkaufmann bedeutet: Schalter, Kasse und Kundengespräche.
Die werden dich im Normalfall NIEMALS hinter die Türe lassen.

Komisch, ich war dahinter. Ich habe bei der Beratung von vermögenden Privatkunden dabeigesessen, beim Bilanzgespräch mit Großunternehmen, auf dem Börsenparkett gestanden und bei der Vorbereitung von Börsengängen mitgearbeitet. Das geht vielleicht nicht bei jeder Bank, aber wenn man sich die richtige Bank raussucht, gibt es das durchaus.

C.

Hallo,

deswegen eine Lehre bei ner Bank, um dort schon mal „halb die
Türen offen zu haben“, weil ich anderswo gelesen hab dass nur
studierte „Fachidioten“ bei ner Bank eher weniger genommen
werden, und weil ich mir dort solides Grundwissen aneignen
kann?

genauso ist das. Suche Dir eine Privatbank, die auch Kapitalmarktgeschäft betreibt, engagiere Dich, gehe dann studieren und melde Dich nach bestandenem Examen wieder zurück. Ein Praktikum bei einer PE-Bude, einer Fondsgesellschaft o.ä. während des Studiums schadet natürlich nicht.

Weil das Studium rennt ja nicht davon oder? und lieber 3 Jahre
älter und dafür eine Banklehre hinter sich?

Ich habe schon während des Studiums gemerkt, wie sehr eine Ausbildung vor dem Studium hilft - in vielerlei Hinsicht. Wer nur BWL studiert hat, kommt mit BWL-Wissen aus dem Studium, das er in der Regel nicht während des Studiums mit Praxis verbinden kann. Bei einer vorherigen Ausbildung sackt die Theorie sozusagen zwischen die erlebte Praxis und kann sich mit ihr vereinigen. So wirst Du auch schneller relevanten von irrelevantem Stoff unterscheiden können und nicht zu einer Theorieauswendiglernmaschine, wie es viele BWLer sind.

Während einer Ausbildung lernst Du auch viele Dinge, die im Studium nicht oder nur verkürzt zur Sprache kommen. Es hilft Dir bspw. nicht zu wissen, was ein Wechsel ist, wenn Du nicht einen bearbeitet hast, nicht weißt, welche Kunden ihn wofür bekommen und was weiter damit passiert (um mal ein Beispiel zu nennen).

Mal abgesehen davon, daß Du bei Deiner Planung derzeit 6-8 Jahre vor dem Eintritt in das eigentliche Berufsleben stehst. Wer weiß, was bis dahin passiert, wie sich Deine Interessen entwickeln usw.

Insofern bist Du mit einer Ausbildung immer besser aufgestellt, denn wie Du schon schriebst: vielleicht sind die studierten Fachidioten nicht völlig unbeliebt bei den Arbeitgebern (also dem Unternehmen), aber doch zumindest bei vielen Mitarbeitern. Denn BWL-Abgänger ohne vorherige intensive praktische Erfahrung neigen im Schnitt zu einer erhöhten und vor allem unberechtigten Blasiertheit/Arroganz - wobei sich an der fehlenden Berechtigung nicht viel ändern wird.

Kurz: der Start nach dem Studium (in dem man - je nach Blickwinkel - sowieso kaum etwas praxisrelevantes lernt) wird leichter und Du weißt dann auch, wie eine Bank innendrin aussieht, wie sie tickt - also wie alles zusammenhängt.

Ein gutgemeinter Rat zum Schluß: ich kann mir nicht vorstellen, daß Du Dir tatsächlich vorstellen kannst, auf welches Berufsbild Du Dich einschießen willst. Halte die Augen offen, ob Dir nicht etwas begegnet, das Dir auch in der Praxis gut gefällt und sich nicht nur in Filmen oder Büchern geil anhört.

Gruß
Christian

bin eigentlich von Brutto ausgegangen…

Komisch, ich war dahinter. Ich habe bei der Beratung von
vermögenden Privatkunden dabeigesessen, beim Bilanzgespräch
mit Großunternehmen, auf dem Börsenparkett gestanden und bei
der Vorbereitung von Börsengängen mitgearbeitet. Das geht
vielleicht nicht bei jeder Bank, aber wenn man sich die
richtige Bank raussucht, gibt es das durchaus.

Tatsächlich? In der Ausbildung als Bankkaufmann? Wow, man lern nie aus…
Privat- und Geschäftskunden ist normal, aber das man tatsächlich den Fuß ins Investment-Banking bekommt eher selten. Glück gehabt!

Greetz
Sheldrick

Hmm
Hallo,

auch wenns Dir bisher keiner so gesagt hat, was du schreibst klingt schon konfuss.
Nebenbei habe ich mich erstmal gefragt in welcher Klassenstufe du gehst, da du einen mögliche Notendurchschnitt von 1,6 bis 2,6 angibst.

Was soll eigentlichdie Aussage" … und zum Schluss ein Unternehmen kurz vorm Abgrund zu beraten und 2500€ im Monat zu bekommen.
Irgendwie erkenne ich dort keinen Zusammenhang.

„aber mich interessiert das Jonglieren mit Aktien, Optionen, Futures…“
bei der Aussage krieg ich gleich Gänsehaut.
Sorry, aber mit genausolchen Ansichten / Personen muss man ich mich als institutionller Anleger rumschlagen.
Scheinbar lässt sich die Ansicht Finanzbranche = Zocken nicht ausrotten.

Ich würde Dir raten erstmal in Ruhe zu studieren. Lehre vorher ist Geschmacksache, bringt Dir vielleicht etwas Sicherheit falls es Studium nicht klappt. Später ist dies unerheblich.

Schönen Abend noch

Gruss
Börsenfan1968

Ich habe schon während des Studiums gemerkt, wie sehr eine
Ausbildung vor dem Studium hilft - in vielerlei Hinsicht. Wer
nur BWL studiert hat, kommt mit BWL-Wissen aus dem Studium,
das er in der Regel nicht während des Studiums mit Praxis
verbinden kann. Bei einer vorherigen Ausbildung sackt die
Theorie sozusagen zwischen die erlebte Praxis und kann sich
mit ihr vereinigen. So wirst Du auch schneller relevanten von
irrelevantem Stoff unterscheiden können und nicht zu einer
Theorieauswendiglernmaschine, wie es viele BWLer sind.

Unter diesem Gesichtspunkt stimme ich zu.

Insofern bist Du mit einer Ausbildung immer besser
aufgestellt, denn wie Du schon schriebst: vielleicht sind die
studierten Fachidioten nicht völlig unbeliebt bei den
Arbeitgebern (also dem Unternehmen), aber doch zumindest bei
vielen Mitarbeitern. Denn BWL-Abgänger ohne vorherige
intensive praktische Erfahrung neigen im Schnitt zu einer
erhöhten und vor allem unberechtigten Blasiertheit/Arroganz -
wobei sich an der fehlenden Berechtigung nicht viel ändern
wird.

Kurz: der Start nach dem Studium (in dem man - je nach
Blickwinkel - sowieso kaum etwas praxisrelevantes lernt) wird
leichter und Du weißt dann auch, wie eine Bank innendrin
aussieht, wie sie tickt - also wie alles zusammenhängt.

Den Teil mit studierten Fachidioten kann ich nicht beurteilen. Aber an der Argumentation über die Praxiserfahrung ist auf jeden Fall was dran. Dieses Schicksal blieb mir als BA bzw. DH-Student erspart. Ich kann daher nicht für das „normale“ Studium sprechen…

Greetz
Sheldrick