Hallo Günni,
in Ergänzung der bereits gegebenen Antworten:
diese langflorigen rollen…schaffen die in die rillen die
farbe richtig rein ?..oder muss man doch noch mit bürste oder
pinsel nacharbeiten ?
Das hängt auch von der Substanz der Fassadenfarbe ab. Wenn Du losziehst, um die Angebote. für Dein Projekt einzuholen, immer gleich auf die dazu passende Rolle mit ansprechen
die fassade iss momentan mit normaler fassadenfarbe
gestrichen…weiss…wenn es nun rot werden soll will ich ja
keinen weissen flecken haben…
Normale Fassadenfarbe ist ein weiter Begriff: Hast Du noch einen Eimer/die Beschriftung eines leeren Eimers des Produktes, das Du verarbeitet hast (oder die Materialbezeichnung auf der Rechnung)?
Nicht jede Bindemittelbasis verträgt sich anschließend mit einem Deckanstrich auf Silikonharzbasis, der Grundsubstanz der sog. „Lotus“-Farbe.
Und da kommt schon das nächste Problem. Intensive Farbtöne in dieser Produktkategorie sind technisch schwierig, da nur mit einer abgestimmten Pigmentierung getönt werden kann. Und wenn der gewünschte Farbton in Silikonharzfarbe zu fertigen geht, kostet der wesentlich mehr als die üblichen Verdächtigen aus der Werbung.
denke auch an so eine lotuseffektfarbe…wegen dem schmutz…
Silikonharz-Fassadenfarben haben aufgrund ihrer Bindemittelbasis eine Oberfläche, auf der Schmutz schlechter haften kann. Das Prinzip dieser Farbe ist bereits seit ca. Anfang der 1970er Jahre bekannt, wurde aber in den 1990iger von einem damaligen Hersteller werbewirksam mit dem allseits bekannten Begriff Lotus-Effekt unterfüttert.
Den Effekt gibt es beim Pflanzen im Dschungel sehr wohl, aber dort erfolgt eine Beregnung i. a. allseitig und gleichmäßig.
In Mitteleuropa haben wir jedoch Wetterseiten, ein Haus hat Fensterbänke, auch der Standort des Hauses (z. B. waldreiche Gegend, Hauptverkehrsstraße) kann zu einer einseitig stärkeren Verschmutzung führen. Das kann u. U. zu einem kürzeren Überarbeitungsintervall von Fassadenanstrichen führen. Dass ein 5mm Rauhputz in den von Dir beschriebenen Lunkern eine partiell höhere Schmutzablagerung und damit einhergehende optische Beeinträchtigung aufweist, liegt u. a. in der Rauhigkeit begründet.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass mein Fassadenanstrich (Silikonharz-Fassadenfarbe), vor 10 Jahren ausgeführt, noch toll aussieht.
Farbtonoptik (gewählt war ein mittlerer Grün-Gelb-Ton) sieht allseitig noch aus, als wäre der Farbton eben dem Katalog entstiegen. Trotz allseitigen Baumbestandes (Nadelbäume/alte Laubbäume in der näheren Umgebung) keine Anzeigen von Algen-/Moosbefall, ebenfalls ein unbestreitbarer Vorzug von Silikonharz-Fassadenfarben. Die Bindemittelbasis geht mit einem ph-Wert einher, der es Algen-/Pilzsporen fast unmöglich macht, auf dieser Oberfläche Fuß zu fassen. Durch die Wasserdampfdiffusionsfähigkeit der Fassadenfarbe hat die darunter liegende Schicht die Möglichkeit, Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk abzuleiten, gleichzeitig ist die Fassadenfarbe selbst jedoch absolut schlagregendicht. Selbst bei stärkstem Platzregen, der trotz ausreichendem Dachüberstand eine Seite regelmäßig „fluten“ kann, ist auch dieser Bereich nach kürzester Zeit abgetrocknet.
Alles Vorteile von Silikonharz-Fassadenfarbe.
Aber wie bei allen guten Dingen: Es kommt auf die Verträglichkeit mit dem Untergrund/dem vorhandenen Anstrich an, es muß die dazu passende Grundierung verwendet werden, evtl. wäre ein quarzsandverstärkter Silikonharz-Haftgrund, bereits farblich passend eingestellt, zu überlegen und und und.
Und nicht zuletzt unterliegt auch die beste Fassadenfarbe einem Alterungsprozess. Das Bindemittel wird über die Jahre durch Wind, Wetter und Uv-Belastung schrittweise abgebaut.
Falls Du weitere Fragen hast, E-Mail genügt, sonst würde ich das Forum nur unnötig zutexten. Die Antwort ist eh schon länger ausgefallen als geplant.
MfG LM