Zufall oder Schicksal!

Hallo zusammen,

Zufall oder Schicksal!

Ist es das Schicksal, dem wir nicht entkommen?
Oder alles nur Zufall?

Über „zufällige Leser“, und deren Antworten freut sich:

Schicksalergeben

Armin

Moin, Armin,

das hängt nur vom Betrachter ab. Was Dir passiert, ist Zufall, was mir passiert, Schicksal.

Gruß Ralf

Hallo Ralf,
hoffe Dein Schicksal meint es gut mit Dir!

Denn, mein Zufall ist manchmal doch ein ganz schön gemeines Biest.

Gruß
Armin

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Hi, Armin, in dem Sinne, wie du es ins Gespräch bringst, ist Zufall und Schicksal nur ein anderes Wort für dieselbe Sache. Es gibt Ereignisse, die über einen hereinbrechen oder einen betreffen, für die wir keinen Auftraggeber und kein auslösendes Moment kennen und auch nicht erforschen können. Ob ich beim Waldspaziergang vom Blitz erschlagen werde oder bei der Fahrt zur Arbeit im Regen ein Schulkind zu spät erkenne, das die Straße quert - nenn es Zufall oder nenn es Schicksal. Worin siehst du den Unterschied?
Gruß, Helmut

Hi, Armin, in dem Sinne, wie du es ins Gespräch bringst, ist
Zufall und Schicksal nur ein anderes Wort für dieselbe Sache.
Es gibt Ereignisse, die über einen hereinbrechen oder einen
betreffen, für die wir keinen Auftraggeber und kein
auslösendes Moment kennen und auch nicht erforschen können. Ob
ich beim Waldspaziergang vom Blitz erschlagen werde oder bei
der Fahrt zur Arbeit im Regen ein Schulkind zu spät erkenne,
das die Straße quert - nenn es Zufall oder nenn es Schicksal,

Worin siehst du den Unterschied
Gruß, Helmut

Moin Helmut,
Genau darum geht es mir.
Ist es nun Schicksal, somit vorbestmmt? Dann ist es geplant.Von wem oder was?
Oder aber ist es Zufall, somit nicht vorbestimmt.
Du siehst, es ist mitnichten ein Wort für die selbe Sache.
Zu mindest nicht so gemeint.
Wollte mich nur kurz fassen darum vielleicht das Missverständnis.
Gruß
Armin

Lieber Armin
Du siehst den Zufall als Kontrahenten zum Schicksal. Ich denke, du willst darauf hinaus, ob unser Dasein auf Erden vorbestimmt ist oder nicht.
Ich denke, diese Frage ist gar nicht so wichtig.
Sie würde auch nur einen Sinn ergeben, wenn alles, was sich in zeitlicher Reihenfolge abspielt, definitiv festgelegt ist, ohne wenn und aber.
Zufall und Notwendigkeit (Schicksal) sind nach meinem Dafürhalten lediglich zwei Erscheinungsformen ein- und derselben Sache. Der Zufall liegt in jedem künftigen Augenblick verborgen; nichts ist determiniert. Berührt dieser Zufall dein persönliches Leben in nachvollziehbarer Weise, so kann man von „Schicksal“ sprechen. Dieser Zufall namens „Schicksal“ zeigt sich dann in Form menschlicher Kategorien wie Glück oder Pech.
Diese Definition von „Schicksal“ hat allerdings eine andere Begriffsebene als du sie meinst.
Es mag Faktoren geben, die dein und mein Leben in mehr oder weniger starkem Maße prägen und beeinflussen; schlussendlich zwingend vorbestimmend sind sie nicht.
Die Neurobiologie lacht über die Möglichkeit einer freien Willensäußerung und die moderne Physik freundet sich mit der Tatsache an, dass es eine Determinierung geben könne.
Nichtsdestotrotz: Auch die Naturwissenschaften haben es noch nicht geschafft, der Willensfreiheit die Existenz abzusprechen.
Abgesehen davon:
Ein Beweis dafür, dass alles vorbestimmt ist, wäre das Ende jeder Religion.
Viele Grüße
Voltaire

Lieber Armin

Lieber Voltaire,

Du siehst den Zufall als Kontrahenten zum Schicksal. Ich
denke, du willst darauf hinaus, ob unser Dasein auf Erden
vorbestimmt ist oder nicht.

Genau.

Ich denke, diese Frage ist gar nicht so wichtig.
Sie würde auch nur einen Sinn ergeben, wenn alles, was sich in
zeitlicher Reihenfolge abspielt, definitiv festgelegt ist,
ohne wenn und aber.

Vielleicht ist die Hauptstraße für uns vorbestimmt und für die Seitenstraßen entscheiden wir uns?

Zufall und Notwendigkeit (Schicksal) sind nach meinem
Dafürhalten lediglich zwei Erscheinungsformen ein- und
derselben Sache. Der Zufall liegt in jedem künftigen
Augenblick verborgen; nichts ist determiniert. Berührt dieser
Zufall dein persönliches Leben in nachvollziehbarer Weise, so
kann man von „Schicksal“ sprechen. Dieser Zufall namens
„Schicksal“ zeigt sich dann in Form menschlicher Kategorien
wie Glück oder Pech.
Diese Definition von „Schicksal“ hat allerdings eine andere
Begriffsebene als du sie meinst.
Es mag Faktoren geben, die dein und mein Leben in mehr oder
weniger starkem Maße prägen und beeinflussen; schlussendlich
zwingend vorbestimmend sind sie nicht.
Die Neurobiologie lacht über die Möglichkeit einer freien
Willensäußerung und die moderne Physik freundet sich mit der
Tatsache an, dass es eine Determinierung geben könne.
Nichtsdestotrotz: Auch die Naturwissenschaften haben es noch
nicht geschafft, der Willensfreiheit die Existenz
abzusprechen.

Kommt noch. Für mich bedeutet ein Leben innerhalb einer Gesellschaftsstruktur, dass " einmotten" meiner Willensfreiheit.
Denn als Teil einer Gesellschaftsstruktur bin ich Objekt und nicht mehr Subjekt.
Ich hoffe, Du verstehst was ich meine.

Abgesehen davon:
Ein Beweis dafür, dass alles vorbestimmt ist, wäre das Ende
jeder Religion.

Was währe so schlimm daran? Dann muß man lernen, ohne Krücken zu laufen.
Viele Grüße
Armin

Viele Grüße
Voltaire

Hallo, Armin,

Ist es nun Schicksal, somit vorbestimmt? Dann ist es
geplant. Von wem oder was?

In deiner Formulierung ist meine Antwort schon enthalten: Unser Schicksal ist nicht geplant sondern wird vom Zufall bestimmt. Wer oder was sollte es denn wohl auch planen? Und wozu sollte denn ein solcher Plan, eine solche Vorbestimmung nützlich sein?

Das Geschehen auf unserer Welt wird durch eigene wie fremde Entscheidungen und durch Zufälle geprägt. Der Einfluss dieser Entscheidungen und Zufälle ist derart komplex, dass er nicht planbar ist. Dies gilt für den Flügelschlag eines Schmetterlings im mexikanischen Urwald, der die Entstehung eines Gewittertiefs auslösen kann, dessen Blitz mich auf meinem Sommerspaziergang in der Lüneburger Heide erschlägt. Dies gilt für meine folgenschwere Unaufmerksamkeit beim Autofahren, weil ich gerade in dem Moment, in dem ich das Kind am Straßenrand hätte loslaufen sehen können, nach einem Taschentuch greife und abgelenkt bin.

Daneben gibt es natürlich auch Dinge, die vorbestimmt sind. Wir wissen etwa aus sehr sicherer Erfahrung, dass alle Lebewesen sterben. Wann und wodurch, wird durch menschliche Entscheidungen und durch Zufälle bestimmt, die Tatsache an sich ist jedoch ein Naturgesetz.

Wir wissen auch, dass unsere Sonne in einigen Jahrmilliarden ihren Brennstoff verbrannt haben und dann zu einem roten Riesenstern wird, so dass die Umlaufbahn unserer Erde im Innern der Sonne liegt und alles auf Erden verbrennen wird. Die Tatsache an sich ist ein Naturgesetz, doch wie viele Sekunden der Erde noch bleiben, bis es so weit ist, ist Zufall - und z. B. von der Entscheidung der Menschheit abhängig, ihren irdischen Atommüll in den Kernreaktor namens Sonne zu entsorgen - dort kann er keinerlei Schaden anrichten außer das Verhältnis von leichten zu schweren Elementen minimal zu ändern.

Um die Dimensionen ein wenig zu erweitern: Wir beobachten an vielen Stellen des Himmels Kollisionen von Galaxien, bei denen die Strukturen der Kollisionspartner durch Gravitation und Dynamik vollständig verändert, Milliarden von Sternen durcheinandergewirbelt und neue, chaotische Strukturen einer Vereinigungsgalaxis entstehen. Allein dies ist ein derart komplexer Vorgang, der sich über Jahrmillionen hinzieht - und da sollte vorbestimmt sein, wann an welcher Position aus den Trümmern der kollidierten Galaxien ein neuer Stern entsteht?

Die Idee zu haben, dass es für das Geschehen in der Welt einen Plan geben könne, scheint mir extrem phantasievoll. Weder im Kleinen noch im Großen gibt es irgend einen Hinweis darauf, dass wir eine derart unwahrscheinliche Annahme machen sollten. Aber selbst wenn wir eine solche extrem unwahrscheinliche Annahme treffen würden: Worin läge der Vorteil?

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WAS??

Ist es das Schicksal, dem wir nicht entkommen?
Oder alles nur Zufall?

. also, … ab und zu setz’ ich mich hin und überlege, wie ich meine (Lebens-)Situation verändern / verbessern kann, welche Ziele ich habe und verfolge usw.
Dabei nehme ich mir Sachen vor und treffe Entscheidungen und ‚entkomme damit meinem Schicksal‘ !?
Woanders purzelt eine Echse, die vielleicht das ‚Unsterblichkeitsgen‘ in sich trägt von brüchigem Abhang in einen Vulkan, womit nicht nur ihr, sondern auch das Schicksal ihrer Art betroffen ist.
Der letzte österreichische Braunbär ist - nicht er selbst, sondern das Aussterben der Art - davon abhängig, wer in Bayern an der Regierung sitzt.

Die Möglichkeiten des Lebens, wie wir sie vor allem auf unserem Planeten erleben udn die unsere Sprache und unsere Begriffe wesentlich mitgeformt haben schöpfen aus der VIELFALT der Möglichkeiten, der möglichen Entwicklungen.
Da würd’ ich nich’ wagen von einer ‚physikalischen Grundgröße: Schicksal‘’ zu sprechen. Im Alltags-Sprachgebrauch meint ‚Schicksal‘ wohl eher, wie es einem so ergeht … und das hat man entsprechend seiner Möglichkeiten - dieselbst man ebenfalls mitbestimmen und beinflussen kann - unter den gegebenen Umständen teilweise selbst in der Hand …

Kannst Du also Deine Frage bissel präzisieren, so daß sie zu einer wirklich philosophischen (und nicht nur nach dem individuellen Sinn suchenden) Frage wird? (wenn sie damit nicht scho beantwortet ist ;o] )

grüß
RoNeunzig

Hallo Armin,

durch Zufall bin ich an deinen Beitrag gestoßen. Oder war es Schicksal?
Ich bin der festen Überzeugung das alles Schicksal ist.
Schicksal ist wie ne feste mathematische Formel, für jeden anders. Darin sind Punkte beinhaltet wie Glück, menschliche Anstrengung, Intuition, „Zufall“ usw. Egal ob sich ein oder mehrere Punkte während eines Lebens ändern (wenn der Mensch z.B. mehr arbeitet um mehr Geld zu verdienen, Reich zu werden) das Ergebnis der Schicksalformel bleibt immer gleich. Es ist vorbestimmt und steht von vornherein fest. Was wir als Zufall empfinden, ist nix anderes als mathematische Schnittpunkte unserer Schicksalsformel. Ist meine Meinung.
Danke und Gruß
George

Ist es das Schicksal, dem wir nicht entkommen?
Oder alles nur Zufall?

Hallo,

Wenn es Gott gibt ist es Schicksal, wenn es Gott nicht gibt Zufall.

Wir werden es -im Leben- nicht erfahren, egal wie sehr die Wissenschaft versucht uns zu beweisen, daß es Gott nicht gibt und die Religion uns beweisen will, daß es Ihn doch gibt…

Nebenbei bemerkt sind bedeutende Naturwissenschaftler der heutigen Zeit (allen voran Stephen Hawking) davon überzeugt, daß die Zukunft genauso fest und unveränderbar dasteht, wie die Vergangenheit; die moderne Gehirnforschung geht sogar teilweise davon aus, daß der freie Wille nur eine Illusion ist.

Hoffend nicht völlig falsch zu liegen
Markus

Hallo Armin,

Zufall oder Schicksal!

Ist es das Schicksal, dem wir nicht entkommen?
Oder alles nur Zufall?

Es verhält sich wie folgt:
Das Dasein des Menschen auf Erden unterliegt einer Bestimmung, die von außerhalb der Zeit auf das Dasein bzw. die Gegenwart des Menschen wirkt. Nur innerhalb dieser festen Grenzen der Bestimmung ist der Mensch fähig zu leben bzw. Geschehen der Gestalt der Zeit zu sein. Andernfalls ist er Funktion, d. h. er verdrängt das, was in ihm wohnt als angelegtes Dasein, als Mythos. Ich würde schon tendieren zu sagen, dass so ziehmlich alles schicksalsmäßig festgelegt ist. Aber eines will ich entscheidend betonen: Ob der Mensch von der ererbten Sünde sich befreit oder nicht, ist einzig und allein seine Entscheidung. Das ist nicht von äußeren Faktoren abhängig, weil es eine Sache der Liebe zu Gott ist und die kennt keine irdischen Grenzen oder irgendwelche anderen Bedingungen. Das ist das einzige, was nicht festgelegt ist, aber die Bedingungen des Daseins auf Erden die sind alle festgelegt. Also, ob er sich z. B. mit 20 den Fuß bricht oder mit 17 die erste Frau kennenlernt oder mit 23 Anerkennung in der Gesellschaft bekommt oder mit 30 Papa wird. Diese Dinge sind alle festgelegt, die sind sozusagen in ein unsichtbares Buch geschrieben, in das Gesetz des Lebens.

Leider Gottes sind da ein Haufen Idioten gekommen und haben das eingeführt, was ich „Verbürgerlichung des Religiösen“ nennen will. Darum erkennen die Leute den Sinnesgehalt, die wahre Bedeutung der Worte in der Bibel nicht mehr. Die können so gebildet sein, wie sie wollen; sie werden den wahren Gehalt nicht erkennen können, weil ihre Denkvoraussetzungen schon falsch sind. Ich kann mich doch nicht vorne an ein Pult stellen und einen religionswissenschaftlichen Vortrag halten und von der Liebe Gottes und dem lieben Jesus, der für uns gestorben ist was daherquatschen und gleichzeitig aber an dem Bau der Atombombe mithelfen oder immer neue Technik erfinden, die Leben zerstört und unser Dasein tilgt. Das ist doch nicht drin! Und dann auch noch Physiker und Theologe in einem sein wollen, so im Sinne von „multitasking-fähig“ oder wie das Zeug heißt. Ich hasse diese Unehrlichkeit, diese Verlogenheit der Leute. Vielleicht kennst du denjenigen ja, den ich angesprochen habe. Aber die laufen ja scharenweise herum da draußen, da braucht man gar nicht weit blicken.

Im Übrigen bin ich Astrologe und das was ich hier schreibe, schreibe ich nicht aus einer Laune heraus, sondern weil ich das Leben und die Menschen studiert habe, weil ich weiß, wie die da draußen alle ticken und „was die Welt, im Innersten zusammenhält“ (um mal einen edlen Spruch zu klauen). Und außerdem, wenn einer schon sagt, es gäbe Freiheit (auch neben der Entscheidung, sich von der Sünde zu lösen), so ist das alleine schon deshalb Quatsch, weil er nicht wollen kann, was er will. Er kann nur das, was er will, leben wollen und nicht das, was er nicht will. Das ist eigentlich offensichtlich, dass man keine Entscheidung über das Wollen hat. Außerdem kann ich mich auch nicht entscheiden, morgen ein Pferd zu sein oder übermorgen ein Kater zu werden. Das ist nicht drin. Also, wo bleibt unsere Freiheit? Die Bürden und Lasten des Alltags holen uns ein, wir sind allesamt eingeengt durch die Bestimmung unseres Daseins und diese Bestimmung ist nicht subjektiv wählbar, sondern sie ist anzunehmen, weil wir sonst draufgehen würden. Dann kommt natürlich noch die Sache, was die da draußen alles unter Freiheit verstehen. Wenn eine einen Arbeitsplatz in einem stinkenden Großraumbüro gekriegt hat, dann sagt sie: „Jetzt habe ich mich verwirklicht.“ In Wirklichkeit hat sie sich miefigem Herdengestank ausgeliefert und sich zudem noch in ihrer Eigenart verquält. Oder wenn ich Professor XYZ werde, dann habe ich Stellenwert etc. Das ist das gängige Geschwätz. In Wirklichkeit helfe ich dabei mit, dass die Welt durch zunehmende Technisierung zugrunde geht. Ich helfe dabei mit, dass uns alle der Teufel holt. Die merken gar nicht, dass die Frage sich niemals am Funktionalen erklären bzw. beantworten lässt, sondern immer nur dann, wenn man den Mythos des Daseins mitdenkt, was aber die wenigsten tun.

Freiheit ist doch, das zu sein, für das ich erschaffen wurde. Das ist auch zugleich meine höchste Erfüllung. Warum nimmt sie keiner an, wenn es so einfach wäre?? Wie gesagt, es ist die Sache mit der ererbten Schuld, daran scheitern die meisten.

MFG
Herbert Braunschläger


Im Übrigen will ich noch bemerken, dass obige Ausführungen nur teilweise meine eigenen sind; sie entstammen auch zum Teil dem Erfahrungsgut des Astrologen Wolfgang Döbereiner, Begründer der Münchner Rhythmenlehre.

Lieber Herbert Braunschläger
Du sinnierst:

Freiheit ist doch, das zu sein, für das ich erschaffen wurde.

Verneint nicht diese Formulierung jede Freiheit?
Viele Grüße
Voltaire

Hallo Gemeinde, Hallo Markus,
die Wahrscheinlichkeit ob es einen Gott gibt oder nicht liegt bei 50/50.
Nimmt man aber alle Götter dieser Erde (das sind zehntausende!!)und rechnet es hoch, ist die Wahrscheinlichkeit, daß gerade der eine Gott der wahre Gott ist, im 0,0x promillebereich. Die Wahrscheinlichkeit das es keinen Gott gibt liegt weiterhin bei 50%.
Tatsache ist, den meisten Menschen wird von Kindesbeinen an eingetrichtert, welcher Glaube der richtige ist! Wo bitte ist hier die freie Entscheidung? Schon in der Biebel steht: „Lasset die Kinder zu mir kommen…“
D.h. es ist alles nur Zufall!!
Wann du geboren bist, wo du geboren bist, welchen Glauben deine Eltern hatten…!
Es ist alles nur Zufall!!
MfG Wolfgang

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Hallo Armin,

Zufälle gibt es nicht, es hat alles einen Sinn, auch wenn man dies oft erst im Nachhinein erkennt.

Schicksal in Form von Determination gibt es auch nicht, eher in Form von
Impulsen („Zufälle“ -> zu-fälle -> etwas was einem zugefallen ist), die angenommen oder abgelehnt werden können, denn der Mensch verfügt über einen freien Willen.
Das heißt, dass auf diese Weise jeder sein Schicksal selbst fabriziert.

Mimung

Hallo Mimung,

Zufälle gibt es nicht,

[…]

Schicksal in Form von Determination gibt es auch nicht,

Was gibt es denn?

Gandalf

Hallo Voltaire,

Du sinnierst:

Freiheit ist doch, das zu sein, für das ich erschaffen wurde.

Verneint nicht diese Formulierung jede Freiheit?

Ich habe es im letzten Beitrag schon erwähnt, dass es für einen Menschen keine echte Freiheit ist, sein Verderben zu wählen. Das kann nur derjenige tun, der schon in seinem Wesen unfrei ist, also schon von den „Dämonen“ besetzt ist. Ich habe im letzten Beitrag auch erwähnt, dass es für den Menschen nur die einzige Freiheit gibt, sich von der ererbten Sünde zu lösen oder nicht.

Vielleicht wirfst du jetzt ein, dass ein Mensch, der etwas lebt, für das er nicht erschaffen wurde, keineswegs unfrei ist und von den Dämonen besetzt ist.

Ich muss es kurz erklären, warum er es doch ist: Jede Daseinsform unterliegt einer Bestimmung. Diese Bestimmung ist nicht wählbar, d. h. der Mensch hat keine Entscheidungsmöglichkeit über die Gestalt seines Daseins. Diese Bestimmung kommt natürlich aus dem Nicht-Zeitlichen, denn was sonst als das Nicht-Zeitliche sollte über das Zeitliche bestimmen?

Genauso wie ein Fisch nicht auf einmal ein Krokodil werden kann, so hat der Mensch keine Entscheidungsgewalt über sein Sein bzw. Da-sein für begrenzte Zeit auf Erden. Nun bleibt ihm also nichts anderes übrig, als diese Bestimmung anzunehmen. Dazu ist er Subjekt, d. h. er „unterliegt“ wörtl. der Bestimmung seines Daseins, welche ihm höhere Mächte auferlegt haben, von denen ein Sterblicher nicht allzu viel weiß. Es ist im Übrigen nicht nur die Lebens- bzw. Daseinsform bestimmt, sondern auch die jeweiligen Schicksalstationen - Heidegger würde sagen, die „Geworfenheiten“ - und diese sind ebenso zu akzeptieren; es sind Schicksalsdeterminanten, für die die einzelne Person nichts kann und die natürlich auch keiner freien Willensmacht unterstehen.

Im Catalogus codicum astrologorum Graecorum IX, 2, 111f. ist ein griechisches Traktat von einem frühmittelalterlichen Autor über „Vorsehung, freien Willen und Schicksal“ veröffentlicht worden. Dieser legt Gedanken des Kirchenvaters Origenes nach der Schrift Philokalia dar, die Gregor von Nyssa, Basilius und Gregor von Nazianz aus dessen Werken ausgezogen haben. Die Grundgedanken sind, dass Unheil aus der Unfreiheit (des Wesens) des Menschen einhergehe und dass das Böse immer nur das ist, was Bestimmung und die Gestalt des angelegten Daseins zerstören will. Die Unfreiheit im Menschen selbst bzw. die Ungereimtheit über seine wahre Natur oder die Trennung vom Himmel ist also die Bedingung für das Entstehen des Bösen. Wer in Freiheit ist, dem kann das Böse nichts anhaben. Aber wer die Bestimmung nicht annimmt, der hat nur die Chance, draufzugehen und noch dazu unerlöst zu sterben, weil das angelegte Dasein nicht Zeit geworden ist, da es aus der Zeit verdrängt wurde. Und das Draufgehen ist keine Alternative und auch keine Freiheit, weil die Prämie, die zu zahlen ist, unvorstellbar hoch ist. Eine echte Freiheit ist das Draufgehen sowieso nicht, denn der, der nicht in der Ordnung des Weltgefüges bleibt und seinen Tod wählt, der wählt ihn nur, weil er vorher in seinem Wesen schon unfrei war bzw. nicht in der „Harmonie des Weltganzen“ eingeflochten war. Sonst hätte er so gar nicht wählen können bzw. sich für das Böse entscheiden können.

Mit diesem Satz

Freiheit ist doch, das zu sein, für das ich erschaffen wurde.

meinte ich also, dass die Freiheit des Menschen, seine Gestalt zu leben, zugleich die höchste Erfüllung für ihn ist und alles andere jenseits dieser Daseinsform der Tod ist - auch wenn man weiterlebt. Es ist dann der Tod der Gestalt und das zu wählen, ist keine echte Freiheit - vor allem deswegen, weil das Loslösen von seiner Bestimmung den Menschen nicht erlösen kann.

Viele Grüße
Herbert Braunschläger

Hallo Armin,

Es ist alles nur Zufall.

Selbstverständlich, wenn ich auf die Grundfragen des Lebens - woher komme ich, wohin gehe ich und wofür ist das alles gut? - antworten müsste, käme ich unter anderem auch um eine religiöse Glaubensphilosophie nicht herum. Die Frage nach der Existenz Gottes, einer höheren Ordnung, lässt sich weder beweisen noch widerlegen. Eine Erklärung dafür übersteigt die menschliche Vernunft. Die Verantwortung, die in der Geschichte auf dem Mensch lastete, wurde ihm zuviel, sodass er einen Teil an die Götter abgab. Er flüchtete in die Demut. Ein Beispiel hierfür ist der griechische Mythos. Diese Götter waren Projektionen der menschlichen Seele, die nach Sicherheit, Geborgenheit verlangte, aber auch nach Wissen, Erklärungen und dem Triumph des Menschen. Das alles fanden sie in den Göttern.

Ist Gott vielleicht doch nur eine Erfindung der Menschen? Musste man ihn erfinden, weil der Mensch die Welt nicht versteht und in früheren Zeiten noch weniger verstanden hat? Wenn er wirklich existieren sollte, wo ist er, wenn Geld und Machtgier die Welt regiert? Wenn Menschen ihre natürlichen Lebensgrundlagen zerstören. Wenn Genetiker Schöpfung spielen. Wo ist Gott? Wenn die Erde bebt. Wenn Stürme und Hochwasser ganze Regionen zerstören. Und wo ist Gott? Wenn es zu Kriegen, Hungersnöten und Epidemien kommt.

Ich komme letztlich zu der Erkenntnis, dass das Leben unfreiwillig und zufällig ist. Zu einem bestimmten Zeitpunkt geboren werden und nicht zu einem anderen, ist ein Zufall. Es ist ein biologischer Zufall, wo bzw. wann, mit welcher Hautfarbe und unter welcher Nationalflagge man geboren wird. Man wird nicht gefragt, ob man als Junge oder Mädchen auf die Welt kommen will. Als Kind bestimmter Eltern, in China oder in Deutschland geboren zu werden, in bestimmte Lebensverhältnisse hinein, schön oder hässlich: Zufall. Für viele Menschen beginnt es ungerecht, denn die Natur ist ein Gerechtigkeitsrisiko. Der eine wird mit dem silbernen Löffel im Mund geboren, der andere in der Gosse. Der eine erbt Talent und Durchsetzungskraft, der andere Aids und Antriebsschwäche. Der eine kriegt einen klugen Kopf, der andere ein schwaches Herz. Die besseren Gene, die Nationalität oder Hautfarbe, die bessere Familie, alles Zufall.

Gruß

Peter

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Lieber Armin,

der Zufall ist das, was einem „zufällt“.

Ich glaube nicht, dass es nur und ausschließlich Schicksal gibt.
Ich glaube nicht, dass es nur Zufälle gibt.

Ohne Schicksal kein Zufall.
Ohne Zufall kein Schicksal.

Das eine bedingt das andere.

Yin und Yang.

Es gibt nicht nur Macht, sondern auch Ohnmacht.
Es gibt nicht nur Stille, sondern auch Lärm.
Es gibt nicht nur Ich, sondern auch Du,
Subjekt und Objekt,
Chaos und Ordnung etc.

Wir sollten dem Zufall wieder etwas Raum geben.
Es hat nicht alles einen Sinn.

Der Mensch sollte aktzeptieren, dass es neben dem Sinnvollen auch das Sinnlose gibt.

Ich glaube nicht, dass wenn bei einem Unglück wie zum Beispiel am 11. September, an dem so viele Menschen starben, es einen Sinn hatte, dass ausgerechnet diese bestimmten über tausend Menschen in diesem Moment sterben sollten und dass das für jeden einzelnen oder für das Leben im allgemeinen oder für deren Angehörigen oder für die (Welt-)Geschichte einen Sinn hat. Das zu glauben, hielte ich für zynisch.

Es gibt schicksalhafte Begegnungen und schicksalhafte Erfahrungen. Genauso gibt es Zufälle, und die sollten uns keine Angst machen und uns auch nicht in ein Nichts stürzen. Der Zufall ist etwas, was uns in den Schoß fällt und es liegt an uns, etwas daraus zu machen oder es zu verwerfen.

Vielleicht sind Schicksal und Zufall ja gar keine so großen Gegensätze?

Liebe Grüße,
Jott.

hallo armin,

stolpere zufällig über deine frage.
und da es mein schicksal zu sein scheint, darauf antworten zu müssen, möchte ich es auch tun, damit sich mein schicksal erfüllen möge. schließlich wollen wir nichts dem zufall überlassen!? :_)

eigentlich ist es zufall, wenn du deinem traumpartner begegnest. denn um ein haar hättest du ihn/sie verpasst. oder jemand anderes wäre dir über den weg gelaufen. rein zufällig.
wenn aus dieser begegnung aber die große liebe wird (unter umständen auch nur ein glück auf zeit…aber das ist wieder ein anderes thema), dann nennen wir es schicksal, so nach dem motto: wir sind füreinander bestimmt, die sterne haben uns zusammengeführt und wasweissichnochalles.
ist also zufall und schicksal ein subjektives empfinden?
die betrachtungsweise abhängig von unserer laune?

kann leider nicht mehr weiter schreiben.
es klingelt an der tür.
wer weiss, wer dort auf mich wartet?
vielleicht die erfüllung meines schicksales?
werde es dir schreiben, sollte ich zufällig wieder mal hier sein…

liebe grüße,
peter

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