Hallo,
ich Rahmen eines Firmenumzugs überlege ich derzeit, ob ich eine neue (physikalische) Telefonanlage anschaffe (was ja leider doch mit erheblichen Kosten verbunden ist), oder ob man heutzutage nicht Alternativen dazu hat. Man hört ja immer wieder was von Unified COmmunication (Lynk) oder ähnliches.
Gibt es heute schon verlässliche Alternativen zu einer Telefonanlage für Unternehmen? Oder benötigt man als Firma in Zeiten des Mobilfunks eigentlich noch Festnetz?
Danke für die Hilfe
AXL
Gibt es heute schon verlässliche Alternativen zu einer
Telefonanlage für Unternehmen?
Jein.
Man kann auf den kleinen grauen Kasten, wo Telefonanlage drauf steht, verzichten. Statt dessen nimmt man dann einen großen grauen Kasten, wo „Kommunikationsserver“ drauf steht.
Man kann auf normale Telefone verzichten. Statt dessen nimmt man dann VoIP Telefone.
Hat man sowieso einen ausreichend leistungsstarken Server laufen, dann ist VoIP durchaus denkbar. Es gibt da auch die bekannte TK-Anlagen Software Asterisk.
Aber:
Auch die will erst mal eingerichtet werden (eher komplizierter als eine normale Telefonanlage).
Die Folgekosten (Stromverbrauch!) einer IP-Lösung sind höher.
Meine Telefonanlage ist übrigens jetzt 14 Jahre alt.
Einen PC, der seit 14 Jahren im Dauerlauf läuft, habe ich eher selten gesehen.
Oder benötigt man als Firma in
Zeiten des Mobilfunks eigentlich noch Festnetz?
Wer erzählt denn sowas?
Du kannst Dir ja mal überlegen, wie die Alternativen so beim Kunden aussehen:
„Firma X.
02345 / 1234-0 Zentrale
1234-29 Fax
1234-10 Vertrieb
1234-20 Service
1234-30 Buchhaltung“
Oder aber:
„Firma X.
0171-128748798 Zentrale
0151-87123873 Vertrieb
0171-98217128 Service
0173-63745712 Buchhaltung
Fax: bitte schicken Sie uns ne Mail oder kommen vorbei. Wir haben kein Fax.“
JA, Festnetz ist die gängige, ausfallsichere, kostengünstige Lösung, bei der alle Dienste möglich sind.
Hallo,
wir haben gerade mit der Lösung in einem unserer Büros einen ersten Versuch am Laufen, und sind alles andere als begeistert.
Nur wenn Anlage und Internetanschluss vom selben Anbieter kommen, dann der auf die Konfiguration der Endgeräte zugreifen (schafft es jedenfalls trotz Unterstützung unserer Netzwerker mit Portforwarding, … nicht)
Wir haben ein ungeklärtes Problem mit Anmeldung am sekundären Server, was angeblich auch am abweichenden Internetanbieter liegen soll (was wir uns nicht vorstellen können)
Hast Du Dir mal die gewünschte Konfiguartion der Anschlüsse und Netzwerkstruktur angesehen? Mit einem einfachen Switch mit QoS und dann wahlweise Telefon oder PC an der Dose, wie es immer so vollmundig laienhaft dargestellt wird, ist es nicht getan. Am besten eigenen DSL-Anschluss für die Anlage, eigene Switches, …
Also in der Theorie klingt das natürlich schon alles sehr verlockend. Aber in der Praxis scheint das noch nicht so richtig angekommen zu sein.
Gruß vom Wiz