Hallo Matthias,
Die Seitenumbrüche wirst Du nie einheitlich bekommen, und auch die
Fußnoten wird Dein Rechner mehr oder minder nach gusto setzen.
Dies stimmt so nicht, denn der „eigene Gusto“ folgt schon durchaus brauchbaren Regeln. Dies setzt allerdings voraus, dass man sich dann auch einmal mit Dingen wie dem Fußzeilenabstand, und den Rändern auseinandersetzt und es nicht unbedingt besser machen will, als Word es vorsieht. Typische Falschannahme ist z.B. dass Seitenumbrüche in Fußnoten angeblich nicht sein dürften.
- Wenn möglich im Text manuelle Seitenwechsel einfügen (z.B
wenn ein Absatz am Seitenende steht). Mit ein wenig Glück
springt der Text um.
Auch das hat nicht mit Glück zu tun, sondern hängt mit klar definierten Regeln zusammen (Absatzkontrolle, Umbruch oberhalb, …)
- Nicht mit Absätzen sparen. Word verschiebt erst die Absätze
auf die nächste Seite, dann die Fußnoten.
s.o., Word versucht einen zwar nicht perfekten aber doch nachvollziehbaren Ausgleich zwischen Text und Fußnoten nach festen Regeln zu finden und ist dabei gar nicht mal so schlecht. Die Meinung, dass die Umbrüche oft falsch sind, stellt sich nämlich oft als Fehlinformation des Nutzers heraus.
- Manchmal kann man eine Fußnote dadurch auf die richtige
Seite bekommen, indem man den Text leicht kürzt, so dass ein
Absatz eine Zeile kürzer wird (bietet sich an, wenn nur ein
Wort in der letzten Zeile eines Absatzes steht.
s.o. „richtige Seite“ muss nicht zwangsläufig „richtig“ sein.
- Schließlich kann man damit experimentieren, die Fußnote im
Text zu verschieben (z.B. nicht hinter das eigentlich Zitat,
sondern an das Absatzende).
Nein, dies wäre wissenschaftlich nicht vertretbar.
Trotz dieser Tricks erreicht Word selten die gewünschte
Qualität. Ich empfehle deshalb immer, Fußnoten nur dann zu
setzen, wenn sie wirklich nötig sind und ansonsten die
amerikanische Zitierweise mit Klammern im eigentlichen Text zu
verwenden.
Ist nach diversen Prüfungsordnungen nicht zulässig und meiner Meinung nach auch weder nötig noch sinnvoll. Die klassische Fußnote erleichtert das Lesen des Textes gegenüber der Variante mit den eingebauten Quellen doch deutlich.
Hier aber noch ein Tipp zum „Verschönern“ von
Fußnoten, der Texte deutlich aufpeppt:
Sorry, aber da entlarvt sich doch jemand, der offenbar selbst nicht so richtig gut mit Word umgehen kann. Genau solche Spielereien führen zu dem bekannten Word-Frust vieler Anwender. Formatierungen definiert man einheitlich und einmalig vorab per Formatvorlage und dies gilt insbesondere für die Thematik Fußnoten. Word arbeitet wirklich recht ordentlich, solange man die vorgesehenen Automatiken entweder ganz abschaltet oder eben bestimmungsgemäß nutzt. Manuelle Spielereien zum „Anpassen“ von an sich automatisch laufenden Funktionen sind meiner Erfahrung nach zu sicher mindestens 95% der Grund für den Frust von Anwendern mit Word. Ich habe zig eigene wissenschaftliche und technische längere Texte mit Word ab Version 6 erstellt und dabei niemals die so oft geschilderten Frusterlebnisse mit Fußnoten, Seitennummerierung, … gehabt, auch wenn es mal 300 Seiten mit 600 Fußnoten waren. Ich habe aber auch eine Menge fremder, vollkommen verhunzter Texte in Word wieder gerade gebogen und dabei jedes Mal feststellen dürfen, dass der Ärger an den bekannten Stellen genau vor dem Hintergrund solcher Manipulationen entstanden ist.
Klar, Word ist bei Weitem nicht perfekt (ich kenne genug echte Macken, die aber an anderen Stellen liegen), und ich würde für das Erstellen von Dokumenten die richtig schön als Buch publiziert werden sollen auch immer zu Satzsystemen raten und diese auch für naturwissenschaftliche Arbeiten generell empfehlen, aber leider muss man sagen, dass das Hauptproblem bei mit Word verunstalteten wissenschaftlichen Arbeiten üblicherweise vor dem Bildschirm sitzt. Leider liefert Word keine wirklich brauchbaren Absatzformate für wissenschaftliche Arbeiten mit (großes Plus von z.B. LaTeX), aber wenn man sich das Prinzip der Absatzvorlagen mal vorab vergegenwärtigen würde und sich dann gemäß der eigenen Prüfungsordnung mit wirklich geringem und vertretbaren Aufwand die passenden Vorlagen einmalig definiert, kann man mit Word wunderbar klar kommen. Und selbst die beiden für Word eigentlich denkbar ungeeigneten medizinischen Dissertationen, die ich mal für Freundinnen nachbearbeitet habe, waren nach ein paar Stunden Säuberungsarbeit wieder vollkommen OK und konnten so problemlos abgegeben werden. Und hätten beide von Anfang an ordentlich unter Word gearbeitet, hätte man sich Aufwand natürlich gespart.
Gruß vom Wiz