Saleem Aleikuum
„Der Anfänger bereitet sich auf den Stoff vor. Der Profi auf
das Gegenüber“
M.E. sagt das bereits alles
Es sagt tatsächlich sehr viel - muss ich mir merken .
Bitte
Genau hier möchte ich mal einhaken. Was verstehst Du unter
„fachlich Leistung zeigen“? Einfach gute Klausuren schreiben?
Oder darf ich zu Hause an Zusatzprojekten tüfteln und am
nächsten Morgen die Profs damit belästigen?
Uff… Damit kann sehr viel gemeint sein. Nehmen wir den hier als Beispiel: http://www.google.de/search?hl=de&q=%22Mario%2BJeckl…
Tja, als FH-Student in der F&E bei Daimler-Chrysler und dann direkt zum Professor ernannt worden. Nicht schlecht, oder ? Oder der hier: Benon Janos - Mschinenbaustudium Uni Aachen - Diplom - Doktorarbeit - multiple Tätigkeiten in F&E
Also einfach nur gute Klausuren schreiben dürfte etwas zu wenig sein, obwohl es mit guten Leistungen korreliert
Schluck… Hoffentlich war das jetzt kein Seitenhieb auf meine
Schreibe .
Wieder ein Zitat des von mir genannten Dozenten:
„Wer Schreibfehler macht, dem glaubt man weniger“ Klar: wenn man qua Ausbildung zur Elite gehört passen Chraibfelär einfach nicht recht ins Bild. Einen Juristen, der zwischen Besitz und Eigentum nicht unterscheiden kann, wird man wohl auch als unfähig einstufen, oder ?
HTH
mfg M.L.
***Beitrag aus dem Newsletter von WS aktuell*** („wo mer schon debei sinn…“)
Misstrauen des Chefs untergräbt Arbeitsmoral [Wirtschaftswissenschaft / Psychologie]
Bonn (Deutschland)/Zürich (Schweiz) - „Jeder tut nur so viel, wie er unbedingt muss“, lautet eine bisher geltende zentrale Theorie der Wirtschaftswissenschaft. Tatsächlich aber tun die Menschen mehr als sie eigentlich müssten, fanden Forscher der Universität Bonn heraus - es sei denn, sie werden bei ihrer Arbeit kontrolliert. Wenn der Chef seinen Mitarbeitern auf die Finger schaut, gehen Motivation und Leistung in den Keller.
Armin Falk von der Universität Bonn und Michael Kosfeld von der Universität Zürich haben untersucht, wie Menschen in einem Arbeitsverhältnis auf Kontrolle reagieren. Sie luden 144 Schweizer Studenten zu einem Experiment ein und teilten sie in zwei Gruppen. Die einen waren die „Chefs“ oder „Vorgesetzten“, die anderen die „Mitarbeiter“. Je ein „Chef“ und ein „Mitarbeiter“ arbeiteten zusammen. Der Mitarbeiter bekam zu Spielbeginn 120 Punkte auf einem virtuellen Konto gutgeschrieben. Der Chef bekam null Punkte. Der Mitarbeiter konnte nun einen Teil seiner Punkte investieren. Dies symbolisierte gewissermaßen seinen Arbeitseinsatz. Der Chef bekam das doppelte Mitarbeiter-Investment als „Arbeitserlös“ gutgeschrieben. Außerdem konnte der „Chef“ vor Spielbeginn entscheiden, ob er seinem „Mitarbeiter“ freie Hand lassen wollte oder ob er ihm einen Mindesteinsatz von 10 Punkten vorschreiben wollte, um sicherzustellen, dass er nicht leer ausging. Danach wurde der Kontostand in harter Währung ausbezahlt. Pro Punkt gab es 20 Rappen (etwa 0,13 ct).
Wenn die bisher gängige wirtschaftswissenschaftliche Theorie vom „faulen“ Homo oeconomicus richtig wäre, dann dürften die große Mehrheit der „Mitarbeiter“ immer nur das Minimum geben, wenn der Chef ihnen freie Hand gab. Ihre Investition dürfte null Punkte kaum übersteigen. Der Chef, so die bisherige Theorie, täte also gut daran, einen Mindesteinsatz zu fordern und zu kontrollieren. „Erstaunlicherweise sanken aber die Beträge, die die Mitarbeiter investierten, sobald der Vorgesetzte Kontrolle ausübte“, erklärt Armin Falk. Wenn der „Chef“ 10 Punkte als Mindestsumme festlegte, gab mehr als die Hälfte der „Mitarbeiter“ jeweils genau diesen Mindestbetrag. Im Durchschnitt gaben die kontrollierten „Mitarbeiter“ 17,5 Punkte. Die vom Chef nicht kontrollierten Mitarbeiter gaben dagegen um die 23 Punkte, obwohl jeder Punkt sie bares Geld kostete.
„Nach dem Spiel gaben viele Teilnehmer an, sie hätten die Festlegung des Mindestbetrages durch ihren Chef als Misstrauen interpretiert“, sagt Falk. „Und wieso soll ich für jemanden mehr Einsatz zeigen als ich unbedingt muss, wenn man mir nicht traut?“ Umgekehrt gaben die kontrollierenden „Chefs“ an, sie hätten den Mindestbetrag aus Furcht festgelegt, sonst leer auszugehen. „Das Spiel zeigt Züge einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung“, resümiert der Bonner Forscher. „Wer der Leistung seiner Mitarbeiter misstraut, den bestrafen sie tatsächlich mit schlechten Leistungen. Wer optimistisch ist und ihnen freie Hand lässt, wird dagegen belohnt.“
Eines aber gibt doch zu denken: Bei starken Kontrollmöglichkeiten kann die Arbeitsleistung wieder steigen. Wenn der „Chef“ etwa die Mindestsumme auf 20 festlegte, erhielt er im Schnitt genauso viele Punkte wie wenn er dem Mitarbeiter freie Hand ließ. „Wenn schon Kontrolle, dann richtig“, schließt Falk daraus. „Sonst überwiegen die negativen Effekte.“ (wsa050419dm1)
Autor: Doris Marszk
Quelle: Universität Bonn