Kein Appetit nach Strahlenbehandlung

Hallo zusammen,

meine Schwiegermama hatte nach Total-OP wg. bösartigem Tumor noch eine Strahlenbehandlung von 6 Wochen werktäglich verpasst bekommen. Nun war klar, dass dies auf den Appetit geht da die Bestrahlungszone im Bereich Magen/Darm lag. Stellt sich nur die Frage, wann kommt er wieder?

Die Therapie ist jetzt rund eine Woche vorbei und so langsam machen wir uns doch Sorgen. Wir geben ihr jetzt schon täglich ein bis zwei Packungen Frisubin zusätzlich, damit sie nicht ganz vom Stengel fällt, aber das sollte ja keine Dauerlösung sein. Von sich aus isst sie so gut wie nichts mehr (vielleicht zwei Scheiben Toast am Tag) und wenn wir sie zum Essen drängen und den Tisch für sie decken, sind es auch nur Mäuseportionen. Während der Behandlung hat sie soviel Bauchumfang verloren, dass die Röcke jetzt einen Gürtel brauchen um zu halten, und sie war auch vorher schon ein Strich in der Landschaft. Viel weiter darf es nicht mehr runter gehen.

Gruß vom Wiz

Hallo Wiz,

Stellt sich nur die Frage, wann kommt er wieder?

Schwer zu sagen, zumal auch die Psyche eine große Rolle spielt… Vielleicht findest Du aber unter

http://www2.krebshilfe.de/ratgeber/inhalt-neu.asp?Nr…
http://www.krebsinformation.de/body_ernahrung_in_der…
http://www.surfmed.at/02-gesund_und_lustvoll_essen/0…

den einen oder anderen brauchbaren Tip. Immer eine gute Adresse ist auch: http://www.krebs-kompass.de/.

Beste Grüße

Tessa

Hallo Wiz!
:Nun war klar, dass dies auf den Appetit geht da die

Bestrahlungszone im Bereich Magen/Darm lag. Stellt sich nur
die Frage, wann kommt er wieder?

Tja hat Deine Schwiegermutter einen Teil des Magens oder Darms entfernt bekommen? Das ist ein organischer Grund für Gewichtsabnahme, da der verkleinerte Magen ja nur wenig Füllung verträgt ( Spatzenappetit)
Durch Bestrahlunge ganz allgemein geht der Hunger zurück, die Patienten nehmen an Gewicht ab, sie leiden oft an Übelkeit ect. Das ist durch die Strahlendosis zu erklären und nicht nur durch die Psyche. Die Bestrahlung ist radioaktiv und es wird auch gesundes Gewebe davon betroffen, auch wenn die heutigen Bestrahlungsmethoden sehr gut sind.
Außerdem darf auch nicht vergessen werden, daß die OP noch nicht lang zurückliegt.

Wir geben ihr jetzt schon täglich
ein bis zwei Packungen Frisubin zusätzlich,

Das ist sehr gut, macht das weiter. Sie kann auch mehr trinken sofern sie es reinkriegt.
Ein kleiner Tipp: es gibt ein Medikament das heißt Pepsinwein (ist nicht schädlich) Dieser Saft regt den Appetit an. Wir geben das immer Krebspatienten und es wirkt, nach ihren Aussagen. Er wird eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen. Ich weiß nicht genau ob er rezeptfrei ist, aber der Arzt wird ihn Euch mit Sicherheit verschreiben.
Was Sie noch machen kann, ist vor den Mahlzeiten eine Tasse Pfefferminztee trinken, der regt durch seine Inhaltsstoffe auch den Appetit an.
Ja und wenn es mit der Nahrungsaufnahme immer schlechter wird und ihr Gewicht weiter sinkt, gibt es die Möglichkeit der „Ernährung per Infusion“( wird dann auch notwendig).
Keinen Schreck kriegen, das wird häufig bei Krebspatienten gemacht und oft ist es so, daß sie diese Therapieform eine zwei Wochen zum Aufpäppeln brauchen, danach kommt der Hunger wieder.
Es ist nämlich auch so, daß der Körper seltsamerweise wenn er ein bestimmtes Gewicht unterschreitet ( das liegt bei jedem anders), einfach mit Appetitlosigkeit reagiert.Bei Magersuchtpatienten kennt man dieses Phänomen zur Genüge.
Und „zwingt“ sie nicht zum Essen. Viele Patienten reagieren darauf mir Ablehnung. Was mir noch einfällt: Sie kann nur ganz kleine Portionen zu sich nehmen und das oft am Tag und die Portionen können als Klecks auf einen Riesenteller serviert werden. Damit überlistet man sich selbst, nach dem Motto:„Ach das ist ja gar nicht soviel“
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Patienten mir fast ins Essen spiehen, weil sie allein die Größe der Portion anekelte.
Und Essen zu bestimmten Zeiten ( 3 mal am Tag z.B) mochten viele auch nicht, weil sie sich schon eine Stunde vor dem Essen davor „fürchteten“.Schaff ich wieder nichts und ich muß doch…ect.
Wenn ihr diese Teufelskreise mit Tricks überlisten könnt, ist vielleicht schon was gewonnen. Am Besten Du fragst Deine Schwiegermama unter welchen Umständen sie doch ein bisschen was in sich reinkriegt.
Es gibt auch in jeder Stadt Selbsthilfegruppen, dort können Betroffene ihre Tipps verraten, die ihnen geholfen haben. Dem Erfindungsreichtum sind da keine Grenzen gesetzt. Über das örtliche Gesundheitsamt wird Dir die Kontaktadresse der Gruppe genannt
Ich weiß diese Erkrankung ist sehr schwer zu tragen und kostet Kraft auf beiden Seiten und diese Kraft wünsch ich Dir und Deiner ganzen Familie
Gruß Natascha

Hallo Wiz!

Hab mal ein bischen nach Kräutern und Heilpflanzen gesucht, die den Appetit anregen:

http://www.heilpflanzen-welt.de/monographien/texte/1…

http://www.heilpflanzen-welt.de/monographien/texte/1…

http://www.hradetzkys.de/bauerngarten/kraut05b.htm

Außerdem gibt es verschiedene Tees, die appetitanregend sind: Wermutkraut, Fencheltee, Hagebutte, Hopfentee, Majoran, Tausendgüldenkraut

In einer Apotheke kannst du sicher etwas über homöophatische Mittel gegen Appetitlosigkeit erfahren. Weiters würde ich mich nicht nur auf ein Mittel verlassen, sondern eine Kombination von Tees, Kräutern und homöophatischen Mitteln versuchen.

Mein Großvater hat es nach einer Chemoterapie mit vielen kleinen Mahlzeiten geschafft. Oft waren es nur 2-3 Bissen und eine Stunde später wieder. Mit dem Essen kommt dann auch der Appetit.

Ich hoffe, es geht deiner Schwiegermutter bald besser

Gruß Sylvia

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Besten Dank an alle!
Hallo zusammen,

klingt so, als ob wir also im Moment alles tun, was erforderlich und machbar ist. Den Hinweis mit dem Pepsinwein (hat schon meine Oma früher bekommen) haben wir zwischenzeitlich aus der Hochschule auch bekommen und befolgen ihn jetzt. Wahrscheinlich müssen wir einfach noch ein wenig abwarten.

Gruß vom Wiz