Atemwölkchen und Kondensation

Wer weiss es, wer weiss es:

Wenn man an einem kalten Wintertag Wölkchen ausatmet… was gschieht da? Kondensiert die aarme Luft, die ich ausatme, oder die kalte Luft, die ich anatme? Und warum eigentlich?

Eine ähnliche Frage: wenn von innen beschlagene Autoscheiben mit der Lüftung angepustet werden (warm oder kalt - egal!), dann verschwindet der Beschlag. Warum?

Und eine letzte Frage: wer ausser mir, macht sich sonst noch Gedanken über solchen brotlosen Unsinn, bin ich normal, und wo findet man die Antworten? :smile:

Danek für die bestimmt zahlreichen und hochwissenschaftlichen Antworten… gespannt…

Andreas

Wer weiss es, wer weiss es:

Wenn man an einem kalten Wintertag Wölkchen ausatmet… was
gschieht da? Kondensiert die aarme Luft, die ich ausatme, oder
die kalte Luft, die ich anatme? Und warum eigentlich?

Eine ähnliche Frage: wenn von innen beschlagene Autoscheiben
mit der Lüftung angepustet werden (warm oder kalt - egal!),
dann verschwindet der Beschlag. Warum?

Und eine letzte Frage: wer ausser mir, macht sich sonst noch
Gedanken über solchen brotlosen Unsinn, bin ich normal, und wo
findet man die Antworten? :smile:

Danek für die bestimmt zahlreichen und hochwissenschaftlichen
Antworten… gespannt…

Hallo Andreas

das Wasser in deinem Atem kondensiert durch Abkühlung .
Kondensation ist die Verflüssigung von Dampf oder Wasserdampf.

Die Kondensation setzt bei dem Abfall der Temperatur unter einen bestimmten Punkt (Kondensationspunkt) ein. Dabei wird so genannte Kondensations- oder Umwandlungswärme an die Umgebung abgegeben. Diese Wärme wird umgekehrt bei der Verdampfung aufgenommen.

Beim Anblasen der Autoscheiben mit der Lüftung wird das Wasser verdampft.
Verdampfung nennt man den physikalischen Übergang einer Flüssigkeit in den gasförmigen Zustand.
Die einzelnen Moleküle einer jeden Flüssigkeit befinden sich in ständiger Bewegung.
Dabei ist ihre mittlere Geschwindigkeit um so größer, je höher die Temperatur ist.
Es sind immer einzelne Moleküle deutlich schneller (und andere deutlich langsamer) als der Durchschnitt. Auch bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes können einige Moleküle, die die Flüssigkeitsoberfläche erreichen, eine so hohe Geschwindigkeit besitzen, dass sie die Flüssigkeit verlassen und so in die Gasphase gelangen.
Diesen Vorgang bezeichnet man als Verdampfen.
Eine Flüssigkeit verdampft schneller, wenn ein Luftzug über sie hinwegstreicht. Der Luftstrom trägt die schnellen Moleküle mit sich fort.
Kennt man vom Schwitzen, wenn ein bißchen Wind weht, trocknet der Schweiß schneller.
Man könnte auch ein Vakuum anlegen (Wasserstrahlpumpe), der Effekt wäre der gleiche.

Über solche Sachen denken viele Leute nach, ist doch sehr interessant.
Keine Bange, bist völlig normal :wink:
Gruß
Rainer

Danke für die Antwort!

Jetzt schliesst sich gleich eine Frage an:

Ab welcher Temperatur kondensiert der Atmen denn? Kann ich am Kondensieren des Atems also ablesen, wie kalt es draussen ist?
Oder kann ich nur die Differenz zwischen Körper- und Aussentemperatur daran ablesen?

Andi

Hallo, Andreas,

Dein Stichwort heißt „Taupunkt“. Bemühe damit mal eine Suchmaschine (zB. Googlen das egibt etwa 9700 Treffer, von denen die ersten 20 vollkommen ausreichend sind)
Sehr ans Herz lege ich Dir auch das "Wetterlexikon. http://www.sfdrs.ch/sendungen/meteo/lexikon/taupunkt… dieser Link führt Dich direkt zur Erklärung des Taupunktes.
Grüße
Eckard.

atemwölckchen bei zimmertemperatur
hallo,
damit du siehst mit was ich mich so beschäftige:
presse bei normaler temperatur die lippen zusammen und baue druck im mund auf. dann mund öffnen und luft langsam ausströmen lassen. voila! auch so kann man atemwölckchen machen - und muss nicht mal vor die tür gehen, sondern kann ganz entspannt am compi sitzen und bei w-w-w stöbern.
cu, wolfgang (der sich für extrem normal hält :smile:)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ist ein alter Trick, den ich auch noch aus der Schulzeit kenne… wenn du jetzt noch erklären kannst, wie es funktioniert?

hm… danke für den Link. Nur für für jemand, der nicht gerade AtomPhysik studiert natürlich vollkommen sinnentleert. *g

Wer kann mir das in einfachen Worten erklären:

Wenn mein Atem kondensiert - was kann kann ich dann über die Temperatur (und scheinbar spielt die Luftfeuchtigkeit auch eine Rolle) der Aussenluft schliessen?

Und warum dampft kochendes Wasser? Ist das das selbe Phänomen: heisse Luft kondensiert an der Zimmertemperatur der Küche?

Welcher Temperaturunterschied muss also zwischen der warmen und der kälteren Luft bestehen?

Hallo Andreas,

Wer kann mir das in einfachen Worten erklären:

versuch ichs halt noch mal.

Welcher Temperaturunterschied muss also zwischen der warmen
und der kälteren Luft bestehen?

Die Temperatur allein ist nicht ausschlaggebend, sondern gleichzeitig auch der Grad der Sättigung der Luftmasse mit Wasserdampf.

Luft hat bei unterschiedlichen Temperaturen ein unterschiedliches Vermögen, Wasserdampf (den man ja nicht sehen kann) aufzunehmen. (Mit zunehmender Temperatur erhöht sich dieses Vermögen.)
Wird entweder die Temperatur der Luft gesenkt oder der Anteil von Wasserdampf erhöht, beginnt der Wasserdampf zu kondensieren. Die in der Luft enthaltenen Wassermoleküle beginnen sich zusammenzuballen (um winzige Staubpartikel). Diese Tröpfchen kann man dann als „Nebel“ sehen, sie sind aber so klein, dass sie „schweben“ können.
Sinkt die Temperatur weiter oder steigt die Feuchtigkeitszufuhr weiter an, werden diese Tröpfchen größer (immer mehr Wassemoleküle ballen sich zusammen), bis sie sich nicht mehr im Schwebezustand halten können - es regnet.

Es kann also aus der Tatsache, dass der Wasserdampf der ausgeatmeten Luft zu kondensieren beginnt lediglich geschlossen werden, dass die Umgebungsluft kälter ist als der Atem und dass sie gleichzeitig über ihren Sättigungspunkt hinaus mit Wasserdampf gesättigt ist, so dass der Wasserdampf kondensieren kann.

Es kann vorkommen, dass dein Atem nicht sichtbar wird, obwohl die Außenluft sehr kalt ist, wenn sie trocken genug ist. Andererseits kann der Atem trotz relativ warmer Luft sichtbar werden, wenn sie bereits ausreichend mit Wasserdampf gesättigt ist.

Gruß Eckard.

Beispiel, just for fun.
Hi,

Andererseits kann der Atem trotz relativ warmer Luft sichtbar
werden, wenn sie bereits ausreichend mit Wasserdampf gesättigt
ist.

letztes Jahr hatten wir einen Tag im Sommer mit über 90% Luftfeuchtigkeit (Lokalwetter unter http://www.wetteronline.de) und rund 20° in den frühen Morgenstunden. Und siehe da: Ich hatte die Sicht eines Lamas bei -10°. Das für war mich das erste mal und entsprechend verblüffend, auch wenn physikalisch vollkommen logisch.

Gruß
Christian,
der den Trick mit dem im-Mund-Druck-aufbauen noch nicht kannte und irgendwie auch nicht zuwege bekommt.

hallo,
ist das ein test? bist du lehrer?
egal, ich versuchs mal:
durch den druck im mund löst sich mehr wasserdampf in der luft (durch höheren druck oder höhere temperatur bringt man mehr wasser in die luft). wenn ich dem mund aufmache entspannt sich die luft wieder und der wasserdampf der sich nicht mehr drin lösen kann ist als rauchwölckchen zu sehen.
war das ok?
es grüßt wolfgang

Ist ein alter Trick, den ich auch noch aus der Schulzeit
kenne… wenn du jetzt noch erklären kannst, wie es
funktioniert?