Was tun bei Fahrerflucht?

Eine grundsätzliche Frage.
Wie kann man herausfinden, von welchem Fahrzeug, zum Beispiel beim Parken, das eigene Auto beschädigt wurde? Kann man ein privates Gutachten von Lackspuren in Betracht ziehen und aufgrunddessen selbst auf die Suche nach Verkehrsteilnehmern gehen, die immer unmittelbar um ein Fahrzeug parken, die genau den identischen Gegenpart an Beschädigungen haben? Und kann man diesen dann bei der Polizei melden? Was kostet so ein Gutachten und was beinhaltet so ein Gutachten? Kann dieses Gutachten Farbe und Marke eines PKW feststellen?

Eine grundsätzliche Frage.
Wie kann man herausfinden, von welchem Fahrzeug, zum Beispiel
beim Parken, das eigene Auto beschädigt wurde?

Das ist schwierig.

Kann man ein
privates Gutachten von Lackspuren in Betracht ziehen und
aufgrunddessen selbst auf die Suche nach Verkehrsteilnehmern
gehen, die immer unmittelbar um ein Fahrzeug parken, die genau
den identischen Gegenpart an Beschädigungen haben?

Nein, denn normalerweise brauchst Du dafür Lackteilchen und die bekommst Du nur, wenn Du etwas Lack von dem Fahrzeug abkratzt. Du kannst ja schlecht an anderen Autos rumkratzen.
Ist der Unfall noch frisch, kann man mittels einer Spezialfolie (ohne chemische Veränderung) die Lackspuren am verdächtigen Pkw sichern.

Und kann
man diesen dann bei der Polizei melden?

Hast Du einen konkreten Verdacht, kannst Du diesen bei der Polizei äußern. Die läd den anderen und Deinen Pkw zur „Gegenüberstellung“, also Unfallstelle an Unfallstelle. Allerdings kann ein schlauer Autofahrer seinen Pkw vorher lackieren lassen o.ä.

Was kostet so ein
Gutachten und was beinhaltet so ein Gutachten? Kann dieses
Gutachten Farbe und Marke eines PKW feststellen?

Das weiß ich leider nicht, aber die Marke läßt sich m.E. nicht feststellen.
Am besten, Du rufst mal den Sachbearbeiter bei der Dienststelle an die die Unfallflucht bearbeitet, der kann Dir bestimmt mehr sagen.

M.

Hallo Sylvia!

kann dieses Gutachten Farbe :und Marke eines PKW :feststellen?

Farbe und Marke allein reichen nicht, um ein bestimmtes Fahrzeug zu identifizieren. Stehen ein paar hundert Euro für ein Gutachten in einem vernünftigen Verhältnis zum entstandenen Schaden? Deinen Ärger kann ich zwar nachvollziehen, aber Du läufst Gefahr, am Ende auf zusätzlichen Kosten zu sitzen.
Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

der Fall hört sich vielleicht so an, als ob nur ein paar Kratzer im Lack sind. Aber so ist das leider nicht. Der Kostenvoranschlag lautet auf 900,00 Euro. Lichtanlage herausgebrochen, Stoßstange war nicht eingdrückt aber immens gestaucht (unter der Kunststoffverkleidung kann man die Knicke fühlen)die Verformungen kann man oberflächlich mit bloßem Auge sehen, Radkasten eingedrückt, jede Menge tiefe Kratzer usw. Kurzum die ganze Stoßstange muss erneuert werden. Und das tolle an der ganzen Sache, mein Auto ist nagelneu - gerade mal 3 Monate alt. Und dafür wäre mir alles recht, vor allem weil mir da leider keiner mehr erzählen kann, er habe das nicht gemerkt.

Schöne Grüße,
Sylvia

Eine grundsätzliche Frage.
Wie kann man herausfinden, von welchem Fahrzeug, zum Beispiel
beim Parken, das eigene Auto beschädigt wurde?

Das ist schwierig.

Das habe ich leider bei der Polizei auch gesagt bekommen. Schade eigentlich! Solche Leute gehören bestraft!

Kann man ein
privates Gutachten von Lackspuren in Betracht ziehen und
aufgrunddessen selbst auf die Suche nach Verkehrsteilnehmern
gehen, die immer unmittelbar um ein Fahrzeug parken, die genau
den identischen Gegenpart an Beschädigungen haben?

Nein, denn normalerweise brauchst Du dafür Lackteilchen und
die bekommst Du nur, wenn Du etwas Lack von dem Fahrzeug
abkratzt. Du kannst ja schlecht an anderen Autos rumkratzen.
Ist der Unfall noch frisch, kann man mittels einer
Spezialfolie (ohne chemische Veränderung) die Lackspuren am
verdächtigen Pkw sichern.

Schade, am Tag danach hat es leider geregnet. Aber müsste dann nicht trotzdem etwas noch zu finden sein. Sowohl an meinem als auch am Verursacher-PKW?

Und kann
man diesen dann bei der Polizei melden?

Hast Du einen konkreten Verdacht, kannst Du diesen bei der
Polizei äußern. Die läd den anderen und Deinen Pkw zur
„Gegenüberstellung“, also Unfallstelle an Unfallstelle.
Allerdings kann ein schlauer Autofahrer seinen Pkw vorher
lackieren lassen o.ä.

Die Anzeige wg. Unfallflucht gegen Unbekannt läuft. 2-3 Verdächtige hab ich. Aber den ihre Autos sind so verkratzt, dass man da wahrscheinlich vor lauter Fremdlacken nichts mehr finden wird.

Solche Leute gehören bestraft!

Stimmt.

Nein, denn normalerweise brauchst Du dafür Lackteilchen und
die bekommst Du nur, wenn Du etwas Lack von dem Fahrzeug
abkratzt. Du kannst ja schlecht an anderen Autos rumkratzen.
Ist der Unfall noch frisch, kann man mittels einer
Spezialfolie (ohne chemische Veränderung) die Lackspuren am
verdächtigen Pkw sichern.

Schade, am Tag danach hat es leider geregnet. Aber müsste dann
nicht trotzdem etwas noch zu finden sein. Sowohl an meinem als
auch am Verursacher-PKW?

Ja wie gesagt, dann müsste man mE den Lack runterkratzen um was zu finden, da keine Staubartigen Anhaftungen mehr da sein werden, aber frag mal die Experten die das bearbeiten, die sollten sich besser auskennen.

Die Anzeige wg. Unfallflucht gegen Unbekannt läuft. 2-3
Verdächtige hab ich. Aber den ihre Autos sind so verkratzt,
dass man da wahrscheinlich vor lauter Fremdlacken nichts mehr
finden wird.

Wie gesagt, dass wissen die Experten besser. Allerdings werden ja die Spuren auch fotografisch dokumentiert und vermessen. Normal müssten alle mit Pkw geladen werden.

M.

Hallo Silvia,

da hast Du schlechte Karten.

Das ging mir mal genauso. Mein Wagen war genau zwei Monate alt (Neuwagen), als ich morgens feststellte das da Einer den hinteren Kotflügel inkl. Stoßstange demoliert hatte. Nun rasen in dieser Strasse täglich hunterte Wagen und LKWs durch, obwohl die Strasse recht schmal ist. Meine Anzeige verlief im Sande. Da muss Einer bei einem Wendemanöver oder Ähnlichem reingefahren sein.

Natürlich ging ich auch in der Umgebung auf die Suche und fand auch einen Verdächtigen. Gleiche Farbe wie die Lackreste, ähnlicher Schaden, ähnliche Höhe. Wir wurden dann bei der Polizei vorstellig. Der Andere total ruhig. Er meinte, das er das nicht war, aber er kann gut verstehen das ich das gerne geklärt haben möchte. Die Polizei maß die Beulen nach und fand, das die beiden Beulen bei dem Anderen weiter auseinander standen als bei meinem Wagen. Somit konnte er es nicht sein.

Der Schuldige wurde nie festgestellt und ich blieb auf ca. 2500 DM Kosten sitzen. Nicht zu reden, vom Wertverlust.

olli

Unfallflucht - Lackanalyse

Das weiß ich leider nicht, aber die Marke läßt sich m.E. nicht
feststellen.
Am besten, Du rufst mal den Sachbearbeiter bei der
Dienststelle an die die Unfallflucht bearbeitet, der kann Dir
bestimmt mehr sagen.

Hallo, Mike,
so ganz stimmt das nicht:

Im Fall einer Fahrerflucht kann mittels einer detaillierten Lackanalyse der Täter meistens gefunden werden. Das BKA in Wiesbaden verfügt über eine Lackdatei von über 10 000 verschiedenen Farben. Infos dazu unter: http://www.lka.nrw.de

Soweit ich weiß, unterstützt die Automobilindustrie mit Lackproben diese Lackdatei. Zumindest die Automarke, wenn nicht gar Modell und Baujahr kann durchaus ermittelt werden. Natürlich sollte der Aufwand mit dem Schaden in vernünftigem Verhältnis stehen. Bei Unfallflucht nach kleinerem Lack- oder Blechschäden also eher nicht, wohl aber, wenn es um Personen- oder größere Sachschäden geht.

Grüße
Eckard

1 Like

Interessant

Das weiß ich leider nicht, aber die Marke läßt sich m.E. nicht
feststellen.
Am besten, Du rufst mal den Sachbearbeiter bei der
Dienststelle an die die Unfallflucht bearbeitet, der kann Dir
bestimmt mehr sagen.

Hallo, Mike,
so ganz stimmt das nicht:

Im Fall einer Fahrerflucht kann mittels einer detaillierten
Lackanalyse der Täter meistens gefunden werden. Das BKA in
Wiesbaden verfügt über eine Lackdatei von über 10 000
verschiedenen Farben. Infos dazu unter: http://www.lka.nrw.de

Soweit ich weiß, unterstützt die Automobilindustrie mit
Lackproben diese Lackdatei. Zumindest die Automarke, wenn
nicht gar Modell und Baujahr kann durchaus ermittelt werden.
Natürlich sollte der Aufwand mit dem Schaden in vernünftigem
Verhältnis stehen. Bei Unfallflucht nach kleinerem Lack- oder
Blechschäden also eher nicht, wohl aber, wenn es um Personen-
oder größere Sachschäden geht.

Interessant, aber deshalb schrieb ich ja „m.E.“ und „frag den Sachbearbeiter…“
Trotzdem: Danke, man kann immer was dazulernen.

M.

Trotzdem: Danke, man kann immer was dazulernen.

Eben, Mike,
genau deshalb machen wir ja hier mit :smile:
Gruß
Eckard (der auch schon von Mike einiges Nützliche gelernt hat)