Servus,
ein luftgekühlter für uns Neulinge besser wäre. Warum?
da glaube ich nicht dran. Luftgekühlte Diesel gelten als robuster, aber wenn ich mir so anschau, was gebaut worden ist: Eigentlich bloß der Deutz, der stur weiter Hochleistungsstaubsauger gebaut hat. Sonst ist schon in den fünfziger Jahren alles auf „normale“ Kühlermotoren umgestiegen. Beim R 16 hammer halt immer eine Kanne Wasser dabeigehabt, um den Kühler bei Bedarf nachzufüllen - der kann das ab, sogar wenn man kaltes Wasser in den kochenden Kühler kippt…
Wie tief kann man mit so einem Messerbalkenmäher denn
schneiden? Also mal von ebenem Boden ausgehend.
Etwa drei Zentimeter.
Und wie sieht es bei den genannten Herstellern mit
Ersatzteilverfügbarkeit aus? Das war bisher nämlich ein
eindeutiges Argument pro Deutz/ McCormick.
Ich denke, dass das alles bloß noch unter Liebhabern gehandelt wird, d.h. danach geht, wie häufig die Teile waren. Das variiert ziemlich mit den einzelnen Regionen - im Nordwesten (? - wegen Marsch und Schmadder denke ich ans Nasse Dreieck) dürfte ziemlich Hanomag gefahren worden sein, die anderen erwähnten Marken sind eher regional süddeutsch verbreitet, mit Ausnahme des Porsche Junior, der auch in ganz Westdeutschland in großer Zahl fuhr.
Dennoch denke ich, dass die Ersatzteilfrage nicht so ein großes Problem ist, wenn man sich an den „unkaputtbaren“ Marken orientiert - zu denen aus den 1950er/60er Jahren McCormick und Massey Ferguson halt nicht gehören, auch der Deutz bloß mit Fragezeichen. Fendt, Kramer, Bautz, Hanomag sind die, bei denen man sich wenig Kummer um Ersatzteile machen braucht: Alle diese Marken stehen im Ruf, sie seien daran zu Grunde gegangen, dass sie zu gut waren, und daher zu wenig neue Schlepper verkaufen konnten. Fendt, früher der Mercedes unter den Schleppern, heißt jetzt wohl Massey, da prallen Welten aufeinander…
Wieauchimmer. Für Euren Bedarf ist wohl eher ein Einachsmäher passend - auch da ist der Markt eng geworden, ich weiß nicht, ob es außer Honda und Agria noch Hersteller gibt - Agria/Möckmühl übrigens ein Hersteller, der zu Zeiten des NSU Quickly dessen Motor für eine Handfräse verbaut hat… Oldtimer bei Einachsschleppern sind u.a. Holder - großartige Motoren! Holder hat zeitweise einen Schlepper für Sonderkulturen gebaut, in dem alles dran war, was ungewöhnlich war: Ein Dreizylinder-Zweitakter Diesel mit Frischölschmierung, das Ganze als Knicklenker ausgeführt, aber mit vollwertiger Hydraulik + Zapfwelle. Auf schmaler Spur für Sonderkulturen geeignet und richtig Leistung dabei - man saß auf der Hinterachse, hatte vor sich eigentlich bloß den brüllenden Motor, der auf der Vorderachse saß, und konnte mit diesem Geschoss einen ganz ordentlichen Ladewagen voll Grünfutter vorwärts bringen - von weitem sah man bloß an der graublauen Rauchfahne, dass an dem Wagen auch noch ein Schlepper dran ist - und Schanzlin, der heute bloß noch Kommunalschlepper macht.
Im Mitteldeutschen Raum, Gegend von Wolfsburg, waren noch in die 1980er relativ verbreitet die Schlepper aus einer Schmiede, deren Inhaber sich mit Enzo Ferrari gestritten hatte, weil ihn dieser für einen dahergelaufenen Bauerndeppen hielt, und der daraufhin schwor, jetzt nicht bloß Schlepper zu bauen, sondern auch einen Sportwagen, der besser sein sollte als der Ferrari - bloß um diesen zu ärgern. Der Schlepperschmied hieß Lamborghini.
Was auch immer eine „Säges“ ist…
Eine Säges ist eine Sense, und das waren auch eher verklärende Erinnerungen. Ob ich heute noch einen Morgen an einem Morgen hinlegen würde, sei dahingestellt!
Kurz: Ob Ihr mit dem Schlepper wirklich gut bedient seid, ist nicht sicher - es sei denn, es geht dabei auch um Liebhaberei. In diesem Fall aber lieber noch ein bissel sparen und einen Lanz Bulldog suchen - das ist wegen des Einzylinders mit riesigem Hubraum ein richtiger Kult-Traktor: Wenn er im Standgas läuft, macht er „Kult-Kult-Kult…“, ne Harley klingt ziemlich nervös im Vergleich.
Schöne Grüße
MM