Naja, man darf eben nicht alles gleich glauben. Aber um einen
Überblick zu
kriegen ist das nicht so schlecht.
Eigentlich habe ich ja nur meine Frage blöd formuliert. Weil
Grundsätzlich wollte
ich mir eine Schleifmaschine zulegen, für kleinere
Bastelarbeiten, Regale u.ä.,
und wenn ich das Teil schon kaufe, sollte es eben, ahnungslos
wie ich bin gleich
für die Türen nutzbar sein.
Ok, es gibt einen „Rutscher“ oder auch Vibrationsschleifer, das ist eine Maschine mit einem rechteckigen, gummigepolsterten Schleifteller vor den ein Bogen Schleifpapier gespannt wird, der Motor bewirkt eine sehr schnelle 1mm Rotation und dadurch die Schleifwirkung. Vorwiegend für Flächen zu gebrauchen.
Für verwinkelte Werkstücke wie zB Fenster oder verzierte Gegenstände/Türen, gibt es das gleiche Gerät mit einem dreieckigen, kleineren Schleifteller mit dem man, formbedingt, gut in die Ecken kommt.
Aber grundsätzlich: Maschineneinsatz lohnt sich nur bei größeren Aufgaben und in den meisten Ecken und Ritzen muss man trotzdem mit der Hand nacharbeiten.
Die Lackschichten sind übrigens in unterschiedlichen Dicken
und vor allem in den
Rillen der Zierleisten lose, höchstens 10% vom Ganzen. was
mich natürlich wieder
zu der Frage bringt - wie soll ich da spachteln und wie
anschließend schleifen,
ich krieg mein Schleifpapier mit allem Schwung der Welt nicht
in die Ecken
gequetscht…
Ritzen und Innenecken mit einer Spachtelspitze mehrmals mit Druck der Länge nach durchziehen, dabei die Spachtel leicht verkanten, bis sich alle losen Teile gelöst haben.
Dann zuerst die daran anschliessenden Flächenvertiefungen mit Lackspachtel verspachteln, nach dem Trocknen mit dem Finger den Lackspachtel in die Ritzen, Innenecken „verfugen“.
Die ganze Tür anschleifen, in den Ecken gibt es mehrere Möglichkeiten.
- Das Schleifpapier so knicken (3mal) dass es durch die Lagen eine dickere, stabile Kante erhält, mit der man durch die Ecke schleift.
- Das Schliefpapier doppelt knicken, um die Spachtel falten, dabei Spachtel mit Schleifpapier festhalten und in Ecken und Ritzen schleifen.
- Es gibt verschiedene Arten von Schleifklötzen (das sind Schleifteller wie an den Maschinen in die man Schleifpapier einspannen kann). Für die Ecken eignen sich Schleifklötze deren Schleifteller breiter als der Griffbereich sind.
Noch ein Tip: Bei Türen lohnt es sich sie auszuhängen, in der oberen und unteren Falz jeweils zwei große lange Schrauben einzudrehen und die Tür dann darauf auf zwei Böcke zu legen, dann lässt es sich bequemer und sauberer arbeiten und die Lackierung wird besser. Die Türgriffe und andere Montierungen entfernen erleichtert auch einiges.
Gruss D.K.
Gibts dazu auch noch einen qualifizierten Tipp?
Auf jeden Fall herzlichen Dank für die Beratung - awi
…
Bei teilweise lose…die losen Farbteile mit einer Spachtel
abkratzen, da wo es noch fest aussieht kann man durch klopfen
mit dem Spachelstiel feststellen ob es nicht doch schon lose
ist. Die dadurch entstandenen Vertiefungen mit einem
Lackspachetel 1-2mal verspachteln und nach dem Trocknen
vollständig glatt schleifen, der Rest…siehe oben.
Total maschinell Abschleifen, Abbeizen, Sandstrahlen oder
ander marzialische Methoden lohnen sich nur dann, wenn über
30-50% der alte Lackschicht lose oder beschädigt sind.
Gruss D.K.