2. Katze

Guten Morgen,

wir haben einen Kater, jetzt 2 Jahre alt, kastriert natürlich, Freigänger und ich bin am überlegen, ob wir noch eine 2. Katze uns zulegen sollen. Da wir hier in einer ruhigen Ecke wohnen, dürfte die neue Katze natürlich auch raus. Nun meine Frage, was passt besser zu einem Kater? Weibchen oder 2. Männchen? Ich habe ein bischen Angst, daß unser Paul (der ist wirklich ständig auf Achse aber immer hier in der Ecke, ich sehe ihn tagsüber öfters ums Haus rumspringen) damit nicht klar kommt und noch weniger zuhause ist (na ja ich hoffe im Winter wieder öfters, war bisher wenigstens so). Und wäre es geschickter eine sehr junge Katze/Kater zu nehmen, damit Paul noch der Chef hier im Haus ist und sich die Zweitkatze unterordnen muß?

Freue mich auf Eure Antworten

Liebe Grüße

Sabine

Hi,

genau kann man das vorher nicht sagen.
Zum einen ist es so, dass eine Katze nicht unbedingt einen Kumpel braucht, wenn sie immer raus kann - Katzen sind nun mal Einzelgänger. Sie müssen nur die Gelegenheit haben, andere Katzen zu treffen, und die ist bei deinem ja gegeben. Bei reinen Hauskatzen ist das was anderes.

Meine beiden wurden im Alter von fast ca. fünf Jahren zusammen gesetzt und „mussten“ klarkommen - das hat zum Glück funktioniert, ist aber nicht selbstverständlich.
Eigentlich würde ich raten, eine junge Katze dazuzuholen - aber auch da hab ich schon gute UND schlechte Erfahrungen gemacht - als wir z.B. eine Jungkatze in eine Familie mit Altkater abgaben und der den Neuling nicht mal nach einem Jahr akzeptiert hatte. Das ging derartig schief, das der Kleine darüber fast eingegangen ist. Heute ist er wieder bei mir und bleibt da auch.
Will nur sagen - euren Kater mag es kalt lassen, aber möglicherweise tut ihr der Neukatze keinen Gefallen. Ist eine Gratwanderung …

Auf jeden Fall rate ich aber zu einem zweiten kastrierten Kater!

Zur Eingewöhnung braucht ihr Geduld: das kann ein paar Wochen dauern, in denen großer Zoff herrscht und plötzlich sind sie dann ein Herz und eine Seele.

Selbst erlebt habe ich:

  • Zwei ältere Kater zusammen: null Probleme von Anfang an
  • Zwei ältere Kater zusammen: wochenlange Kabbeleien, dann Friede Freude Eierkuchen
  • Älterer und jüngerer Kater: totale Katastrophe
  • Älterer und jüngerer Kater: ein Herz und eine Seele vom ersten Augenblick an

Wie du siehst, probieren geht über studieren!
Überlegt euch nur bitte vorher, was passiert, wenn es doch schief geht, was ihr dann mit der Neukatze macht.

Grüße
Cess

Hi,

kein Rat, nur ein Erfahrungsbericht.
Wir hatten auch eine Katze und eine neue, juengere
kam dazu. Nach anfaenglichen Gewoehnungsprobs gings
eine Weile gut - dann kam die grosse Katastrophe.
Zuerst war die neue Katze eben neu und auch noch
juenger, kleiner, schwaecher und ordnete sich ohne
groessere Probleme unter. Aber dann fing sie an
zu wachsen und ‚zog gleich‘ mit der Alteingesessenen.
Probleme ohne Ende!
Wir lebten fortan ‚in a house divided‘. Zum Glueck
gab es zwischen Wohn/Esszimmer+Kueche und Schlaf/Kinder/
Badezimmer eine Tuer, die man schliessen konnte, und
es gab auf beiden Seiten die Moeglichkeit in den Garten
zu kommen. Aber wehe wir vergassen eine Nacht, die
Tuer zu schliessen --> Stress pur (von gestoerter Nacht-
ruhe gar nicht zu reden).

Gruesse
Elke

Hallo!

Leider lässte es sich nie vorhersagen, ob zwei Katzen miteinander zurecht kommen und ob die erste Katze die zweite akzeptiert.

Meine Empfehlung wäre in ein Tierheim zu gehen und sich dort mal beraten zu lassen. Die kennen ihre Katzen gut und können dir eine Katze vermitteln, die gut mit anderen auskommt. Das ist zwar nachwievor keine Garantie das es klappt, aber es erhöht die Chance. Ausserdem hast du dann auch einen Ansprechpartner, wenn es Schwierigkeiten gibt. Und wenn es gar nicht anders geht, kannst du die Katze auch zurückbringen. Man tut den Tieren ja keinen Gefallen, wenn man sie zusammen lässt, obwohl sie sich hassen.
Ausserdem hast du so noch die Möglichkeit einer armen Katze ein schönes Zuhause zu geben.

Im Übrigen bin ich nicht der Ansicht, das Katzen Einzelgänger sind. Sie haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten und leben eigentlich immer in einer Gruppe, sei es nun mit Menschen oder mit anderen Katzen.

Viel Glück!
Manuela

Hey,

Im Übrigen bin ich nicht der Ansicht, das Katzen Einzelgänger
sind. Sie haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten und leben
eigentlich immer in einer Gruppe, sei es nun mit Menschen oder
mit anderen Katzen.

jein - wie ich schon sagte, Katzen sind erstmal Einzelgänger: es gibt kein Rudel, es gibt keine „Paare“, die Jungen werden so ab drei Monaten entwöhnt und verlieren dann die soziale Bindung zu Mutter und Geschwistern, gejagt wird alleine …
Aber der soziale Kontakt gehört natürlich trotzdem dazu - darum sollten reine Hauskatzen auch nicht alleine gehalten werden.
Bei Freigängern ist es aber wirklich egal, solange in der Umgebung andere Freigänger sind. Für die Katze sogar besser als eine aufgezwungene Zweitkatze, weil sie sich so seine sozialen Kontakte selber aussuchen kann.

Gruß
Cess

hallo,

bei uns hat der ältere/stärkere immer die anderen tyrannisiert. das haben wir nicht gemerkt, erst als der ältere starb und das schmächtige karterchen plötzlich mehr fraß und richtig kräftig wurde… dem kleinen kater, der uns irgendwann mal zugelaufen ist, geht es mE auch besser seit er alleine in der wohnung ist (nachdem das ehemals schmächtige katerchen dahin gegangen war).

ich hatte immer so das gefühl, dass für unsere kater ihr bezugsdosenöffner (meine mutter) als sozialer kontakt ausreichend war. jedenfalls merkte man sehr deutlich, dass sie (und sonst niemand) vermisst wurde, wenn sie mal ein paar tage wegwar. bei einem anderem familienmitglied, geschweige denn bei einem katerkollegen (wenn er mal für ein paar tage verschwand) ist mir das nie aufgefallen.

allgemein kann man nur zu diesem thema sagen, dass das eine sehr schwierige sache ist. wir haben ja noch nicht mal gemerkt, dass es wohl probleme gab. insofern wäre ich eher vorsichtig mit einer zweitkatze. mir fällt auch spontan keine gute methode ein um herauszufinden, ob eure katze überhaupt eine andere katze akzeptieren würde (vielleicht ist sie einfach gerne allein mit euch) oder ob sich die potentielle andere katze mit eurer versteht (vielleicht ist die ja ein dominater einzelgänger, der euch für sich alleine haben will…)

das war jetzt nicht übermäßig hilfreich für eure fragestellung, aber mir war es wichtig mal denkanstöße in eine andere richtung zu geben, bevor man dem stubentiger einfach einen neuen mitbewohner vor die nase setzt. ich selbst bin auch sehr gründlich bei der auswahl meiner Mitbewohner (WG) :wink: nur mit den wenigsten klappt es auf dauer. bei katzen ist das vielleicht ganz ähnlich.

wünsche euch allen (incl katze) das beste!

Zewa

Hallo Sabine,

ich lebe schon immer mit Katzen zusammen und meine Erfahrung bzgl. Deiner Frage:
zu einem Kater eher eine Katze.
Kater und Kater oder Katze und Katze gibt immer einen Konkurrenzkampf ( egal ob kastriert oder nicht ).
Wir haben auch gerade wieder zu unserem Geschwisterpärchen ( Kater + Katze ) jeweils ein Geschwisterpärchen dazugeholt und wieder mal zeigt sich das typsiche Bild, dass sich die gegensätztlichen Geschlechter schneller akzeptieren als das eigene.

Nur meine Erfahrung…

Gruß
funny