Ab wann Hunde zusammen alleine lassen

Hallo!
Erstmal zur Situation. Habe einen 3-jährigen Jack-Russell,nicht kastriert. Für seine Rasse,kann man nicht anders sagen, ist er eine absolute Schlaftablette. Schlafen,fressen,morgens eine halbe Stunde raus,schlafen,nachmitttags gut 2 Stunden raus und schlafen. Spielen???
Bloß nicht, aber gaaaanz viel kraulen und streicheln. Seit ca einer Woche haben wir noch einen Jack-Russellmünsterländermix,ca 1 Jahr und kastriert. Die Vorbesitzerin wollte ihn nicht mehr, weil sie ein kleines Kind hat, angeblich wieder bald arbeiten möchte und er einfach nur zu stressig ist. Soll heißen, daß er wahnsinnig an der Leine zieht. Gezogen hat er auch, sind aber gut dabei, daß er Leinenführigkeit erlernt, überhaupt mal seinen Namen kennenlernt, den kannte er gar nicht und demnächst mal von der Leine darf. Das hatte die „nette Frau“ auch noch nie mit ihm gemacht. Er ist noch nie ohne Leine gelaufen. Unser erster Hund steht ihm wohl noch skeptisch gegenüber. Er zeigt ihm wo seine Grenzen sind. Z.B. darf er nicht ins Körbchen. Natürlich ist Nero, so heißt unser Zuwachs, relativ verspielt, versucht Titus(Jack-Russell)immer wieder aufzufordern, aber er blockt. Nero akzeptiert es dann(irgendwann). Meine Fragen jetzt…1. Ab wann könnte ich mal versuchen, daß die beiden Hunde einige Zeit zusammen alleine verbringen. Habe etwas Angst, daß dann kleine Hundeschnäuzchen und Ohren im Haus verteilt liegen. 2. Ist es ratsam, daß ich mit Nero ausgiebig spiele oder untergrabe ich dann den Älteren, weil er nicht der Spielhund ist und er ja auch nicht mit Nero spielen möchte.
Ich danke Euch jetzt schon mal für Eure Antworten.
Die Christina

Hallo Christina,

also ich denke du sollest noch ein bis zwei Wochen warten. Auch wenn sie sich zanken und beissen. Man sollte das nicht zwischen gehen, wenn es nicht sooo wild ist, denn die beiden müssen das unter sich aus machen. Ich würde klein anfangen. Erst eine halbe und dann mal eine Stunde und dann immer länger. Allerdings solltest du schon beobachten wie sie sich anshcließend Verhalten. Ich wünsche dir viel Glück und hoffe das es so funktioniert.

LG
Natalie

Hallo ,
das ist aber wirklich ungewöhnlich für einen 3 jährigen Russel das er nicht spielen will und auch sonst eine „schlaftablette“ ist. Habt ihr da mal nach der Ursache geforscht ? Ist das Herz ok ?
Grüße
Margit

Man sollte das nicht zwischen gehen, wenn es nicht sooo wild ist,
denn die beiden müssen das unter sich aus machen.

Hier bin ich anderer Meinung. Es ist leider immer noch weit verbreitet, dass es am klügsten ist, „es sich die Hunde selbst ausmachen zu lassen“. Das sollte aber nicht deren Entscheidung sein.
Ich lasse den Hunden gar nicht so viel Entscheidungs- oder Handlungsfreiheit, denn ICH entscheide, wer wann wo wie mit wem interagiert und Streitereien sind schlichtweg nicht erlaubt. Das bestimme ich und die Hunde haben es zu aktzeptieren.
Da muss man einfach bestimmend sein - dann aktzeptieren die Hunde das anstandslos.

Als ich zu meinem „Senior“-Rüden den Jungen dazugenommen hab, hat der Kleine immer versucht, den Altrüden anzugreifen (rein größtentechnisch schon unmöglich *g*) und ihn in jeder Situation zu reizen. Wäre ich an dieses Problem mit der Einstellung „die werden sich’s schon ausmachen“ rangegangen, hätte ich heute noch die Kabbeleien da. Denn der Altrüde hat schlicht und ergreifen kein Interesse an dem Jungspund und behandelt ihn mit herablassender Ignoranz - was den Kleinen noch mehr reizt, bis er ihm schon mit dem Zähnen im Fell hängt und der Große noch immer so tut, als würde er ihn nicht mal spüren…
Also ist es an mir, dem Kleinen seine Grenzen aufzuzeigen und ihm klarzumachen, dass er sich ordentlich zu benehmen hat.

Auch in der Hundeschule halte ich es so - egal ob in der Welpenspielgruppe oder wenn unter den „Erwachsenen“ mal Streit ausbricht - ICH habe die Kontrolle und das Sagen.

So ein Verhalten ist einfach untersagt, es gibt kein Mobbing, kein Stänkern, kein Streiten, kein unhöfliches Verhalten.

Gruß
Sandra

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Aber sicher doch. Haben gleich in der ersten Woche einen Termin beim TA gemacht, zwar nicht aus dem Grund, aber er wurde komplett gecheckt. Vom Herz, über die Beine…einfach alles. Was bei ihm sehr untypisch ist, sind die Vorderbeine, die sehr stark verdreht sind. Ich muß dazu sagen, daß er ein Findling ist, der auf einem Bauernhof gefunden wurde, der abgerissen werden sollte. Als er gefunden wurde, war er laut Schätzung ca.ein Jahr. Hat also das erste Jahr ohne Kontakt zu Menschen oder sonstwem/was verbracht. Kann sein, daß die Beinchen durch falsche Ernährung oder zuviel Laufen so extrem krumm sind

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Okay, war eben eine Stunde weg, außer das unser Bett etwas zerwühlt ist, war alles okay. Keine kaputten Öhrchen oder Schnäuzchen. Verhalten auch wie immer-pure Freude.

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aa

Sehr lustig… Wie siehts denn aus, wenn der Ältere den Jüngeren ignoriert??

Hallo!
Erstmal zur Situation. Habe einen 3-jährigen
Jack-Russell,nicht kastriert.
Seit ca
einer Woche haben wir noch einen
Jack-Russellmünsterländermix,ca 1 Jahr und kastriert.

Solltest Du die Möglichkeit haben mit einer Kamera die beiden zu überwachen über PC oder Video, dann tue es bitte ein paar mal!
Es gibt Dinge die sich beim Wiederkommen nicht zeigen, z.B. das der Korridor oder die Küche blockiert wurde und der zweite Hund hatte keinen Zugang zum Wasser, kann im Sommer gefährlich werden insbesondere bei längerer Abwesenheit. Du wirst dich wundern was du so alles sehen kannst, wenn Du die Wohnung verläßt und es aufzeichnest. Solltest Du die Hunde trennen müssen, ist z.B. eine sogenannte Kindertür empfehlenswert, die Du in eine Türlaibung klemmst, die Hunde haben keinen direkten Kontakt aber sind dennoch nicht isoliert. Den rangniedrigeren in die Küche, den anderen frei in der Wohnung laufen lassen. Wasser nicht vergessen hinzustellen z.B. ins Bad
Nur so als Tip
Zum zweiten stimme ich meinen Vorrednern zu daß der 3-jähriege etwas zu ruhig scheint. Vorsichthalber mal ein ultraschall vom Herzen machen (Spezialist) um evtl. Spätschäden durch nicht Medikamentierung auzuschließen und vielleicht mal die Vorderbeine röngtnen lassen, vielleicht hat er doch ein bischen schmerzen die er NOCH nicht so zeigt z.B. durch den stellungsfehler der extrem krummen Beinchen.
Ansonsten hoffentlich geruhsame Weihnachten für Dich und Deinen hintergrund und zwei sich auf Dauer vertragende Hund
Grüße von der Jagdelster

Hallo!
Viele Dank für den Tip mit der Kamera. Das werde ich echt mal versuchen.
Zum Röntgen muß ich sagen, daß ich das gleich am Anfang hab machen lassen, weil er sehr oft auch noch das hintere rechte Bein hochzieht, wenn er etwas schneller läuft. Der TA hat dann gleich die Hüfte, hintere Beine und vordere Beine geröntgt. Zu den Vorderen hat er gesagt, daß er viel Auslauf brauch, damit sich eine gute Muskulatur entwickelt, weil es sein kann, daß er später mal Arthrose bekommt. Der Ta hatte mir sicherheitshalber Schmerzmittel mitgegeben, die ich ihm 8 Tage geben sollte, um zu sehen, ob er dann aufgeweckter ist und lieber läuft, damit wir Schmerzen ausschließen können. Aber nix! Genauso dösig, wie immer

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… weil er sehr oft auch noch das hintere rechte
Bein hochzieht, wenn er etwas schneller läuft.

Bitte lass das nochmal untersuchen, denn das hört sich ganz nach Patella Luxation an! Dies ist ein „Herausrutschen“ der Kniescheibe, kommt sehr häufig bei Kleinrassen vor. Dies sieht man aber weder auf dem Röntgenbild noch durch Ultraschall o.ä. - der TA kann dies nur dadurch feststellen, in dem er versucht, die Patella rauszudrücken - geht dies nicht oder nur sehr schwer, ist alle ok. Lässt sie sich aber rausdrücken, wird in versch. Grade eingeteilt - davon ist dann auch die weitere Behandlung abhängig.

Ich würde das auf jeden Fall beim TA ansprechen und austesten lassen, es kann sehr schmerzhaft für den Hund sein!

Gruß
Sandra

aa

Sehr lustig… Wie siehts denn aus, wenn der Ältere den
Jüngeren ignoriert??

Dann vertragen sie sich und es gibt keine Probleme.

Nur - so etwas gibt es nicht. Zwei Hunde im gleichen Haus ignorieren sich nicht. Sie akzeptieren sich.

Hallo!
Hat er alles schon gemacht. TA meinte, daß es alles okay ist. Er hat mir auch gesagt, daß es bei den Jack-Russells sehr oft vorkommt. Er hatte den armen Kleinen wirklich gut untersucht, konnte aber nichts feststellen, was extrem belastend sein könnte. Seiner Meinung nach könnte ein Nerv immer wieder eingeklemmt werden, und deswegen das sehr häufige hochziehen. Der TA hatte mit mit zusammen, in seiner Mittagspause, auch einen Spaziergang mitgemacht, um sich Titus mal genauer anzuschauen, wie er sich verhält.

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aa

Sehr lustig… Wie siehts denn aus, wenn der Ältere den
Jüngeren ignoriert??

Dann vertragen sie sich und es gibt keine Probleme.

Nur - so etwas gibt es nicht. Zwei Hunde im gleichen Haus
ignorieren sich nicht. Sie akzeptieren sich.

Ich ziehe immer wieder Vergleiche zu einem anderen Jacky, den ich manchmal paar Tage hier hatte. Mit ihm spielt Titus auch immer wieder, aber mit unserem Neuen geht er eben ganz anders um.

Ich ziehe immer wieder Vergleiche zu einem anderen Jacky, den
ich manchmal paar Tage hier hatte. Mit ihm spielt Titus auch
immer wieder, aber mit unserem Neuen geht er eben ganz anders
um.

Hunde zu vergleichen ist ein großer Fehler. Kein Hund ist wie der andere. Das wissen vor allem die Leute, die den neuen mit dem alten (toten) vergleichen. Meistens sind das große Enttäuschungen. Am Anfang.

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Hallo Doggos,

zu meiner Hündin zog vor 6 Monaten ein Rüde ein. Am Anfang hatte ich beide, musste ich weg, getrennt. So das der Rüde den Flur mit Weg nach Oben hatte und meine Hündin den Wohnraum mit Küche. Nach zirka 4 Wochen habe ich einfach versucht sie zusammen alleine zu lassen. Sie waren ruhiger und die sanfte Ruhe meiner Hündin übertrug sich auf den Rüden, so das dieser viel ruhiger wurde, als die Beiden allein Zuhause waren (Laut Aussagen der Nachbarin).

Im Grunde kannst du es nur ausprobieren. Jeder Hund ist anders, reagiert anders.

Zeit zusammen alleine verbringen. Habe etwas Angst, daß dann
kleine Hundeschnäuzchen und Ohren im Haus verteilt liegen.

Genau das hatte ich auch. Nichts von dem trat ein.

Zusammen sind sie allerdings ein Powerpaket. Immer draußen, immer Spielen, Bällchen werfen bis zum abwinken und dazu liegt allerlei Spielzeug auf der Wiese herum, gestritten darum wird nicht. Weder am Anfang noch jetzt. Jeder hat sein bevorzugtes Spielzeug, was der andere meistens nicht mag :wink:

Mfg.
BelRia

Man sollte das nicht zwischen gehen, wenn es nicht sooo wild ist,
denn die beiden müssen das unter sich aus machen.

Hier bin ich anderer Meinung. Es ist leider immer noch weit
verbreitet, dass es am klügsten ist, „es sich die Hunde selbst
ausmachen zu lassen“. Das sollte aber nicht deren Entscheidung
sein.
Ich lasse den Hunden gar nicht so viel Entscheidungs- oder
Handlungsfreiheit, denn ICH entscheide, wer wann wo wie mit
wem interagiert und Streitereien sind schlichtweg nicht
erlaubt. Das bestimme ich und die Hunde haben es zu
aktzeptieren.

ZUSTIMMUNG!

Außerdem, wie sagte der Kursleiter einer „Praktischen Woche“ für Hundetrainer: „Natürlich kann man die Hunde das unter sich ausmachen lassen … dann muss man es aber auch akzeptieren, wenn hinterher ein Hund tot ist.“

Ich habe keine Ahnung, warum so viele Menschen glauben, das „Unter-sich-Ausmachen“ ginge immer einigermaßen gut aus. Es ist keineswegs immer so, dass einer sich rechtzeitig (bevor größere Verletzungen entstanden sind) unterwirft und der andere das dann auch sofort akzeptiert und von ihm ablässt.

Vielleicht kommt es daher, dass man sehr viel häufiger ritualisierte Kämpfe (bei denen gar keiner ernsthaft versucht, den anderen zu verletzen) als echte Beschädigungskämpfe sieht.

Man kann als „Leittier“, das man ja sein oder werden möchte, durchaus Rangeleien in der „Familie“ (ich vermeide „Rudel“ bewusst) unterbinden, möglichst cool, unaufgeregt und souverän.

Grüße
Sebastian