Haarausfall bei freigänger katzen

unser kater ist ein freigänger jetzt ist uns aufgefallen das er am unterbauch und den hinterbeinen dünneres fell fast wie haarausfall hat
meine frage hierzu was kann die ursache sein und was kann ich dagegen machen

Tierarzt fragen

Hallo,

das sind z.B. die klassischen Stellen, wo sich eine Katze aufgrund von Juckreiz (Flöhe, Ekzeme, Milben, Futterallergien) oder Stress das Fell selbst wegleckt. Ich würde sie dem TA vorstellen. Davor, soweit bei einem Freigänger möglich, mal Verhalten und Nahrungsaufnahme protokollieren.

Gruß,

Myriam

Guten Tag,

Hallo,

danke erstmal an futter muß ich sagen kann es eigentlich nicht liegen bekommt von anfang an die gleiche sorte trocken und nassfutter aber die andere seite ist man weiß nicht was er eventuell auf seinen streifzügen frißt vom verhalten her hat er sich auch nicht verändert lebhaft und verspielt wie immer

Hallo,

als Erstes solltest du Flöhe als mögliche Ursache ausschließen. Kämme deine Katze gründlich durch; falls du schwarze Stippen findest, die sich in Verbindung mit Wasser rot auflösen, handelt es sich um Flohkot, und deine Katze hat mit hoher Wahrscheinlichkeit eine allergische Reaktion auf Flohspeichel. Diese würde nach erfolgreicher Flohbekämpfung verschwinden.

Falls der Flohtest negativ ausfällt, kommen, psychische Ursachen in Frage. Katzen, die unter Stress leiden oder unausgelastet sind, können u.U. durch verstärktes Putzen, Fellrupfen und Kratzen teilweise haarlos werden. Die Haarspitzen sind dann deutlich geschädigt und meist wird auch die Haut in Mitleidenschaft gezogen, d.h. es gibt Kratzspuren, ekzematöse Veränderungen und evtl. bakterielle Sekundärbesiedlung. Als Behandlung gilt es die Stressursachen so weit wie möglich auszuschalten; bei starker Selbstverstümmelung evtl. mit einer Halskrause das Lecken verhindern und eine symptomatische Behandlung der Hautveränderungen durchführen.

Relativ häufig tritt bei manchen Katzen auch eine sog. endokrine Alopezie auf. Ursache dafür ist eine Disharmonie in der Hormonproduktion der verschiedenen Hormondrüsen (Nebennierenrinde u. -mark, Hypophyse, Schilddrüse, …). Die Hormondrüsen für sich funktionieren zwar einwandfrei, das Zusammenspiel ist aber gestört. Typisches Merkmal ist die beginnende Haarlosigkeit in der Leistengegend, die sich bis zur Brust fortsetzt und unter Umständen die Oberseite der Arme und Beine mit einschließt. Diese Veränderungen verursachen i.d.R. keinerlei Juckreiz und die Haut selbst ist völlig unauffällig, d.h. man sieht keine Pusteln, keine Rötung, keine Krusten u.s.w. - Nach einer gewissen Zeit wachsen die Haare meist wieder nach, um dann wieder irgendwann auszufallen. Als unterstützende Therapie kann man z.B. Cortison als Depotpräparat verabreichen.

Gruß

Johnny