Hüfte

Habe vor ein paar Wochen bei meinem 9 Monate alten Labrador die Hüften röntgen lassen. War alles okay. Jetzt hab ich mal eine Frage. War heute Abend mit ihm unterwegs mit anderen Hunden noch dabei. Er hat wie so oft einen Ball getragen, auf einmal kommt von hinten ein anderer Hund angeschossen (bestimmt 10 Kilo schwerer) und springt ihm von hinten voll auf seine Hüften drauf, dass es ihm sein Hinterteil ganz auf den Boden gedrückt hat. Er hat in dem Moment sogar auf den Weg gepinkelt, wahrscheinlich weil er so erschrocken ist. Meine Frage nun, kann seine Hüfte durch das Draufspringen nun was abbekommen haben?
Ein anderer hat ihm dann öfters den Ball weggenommen, hat ihn in die Höhe gehalten und sich amüsiert wie hoch mein Hund doch springen kann. Ich mach so etwas extra nicht, weil man es doch in dem Alter noch nocht machen soll, oder? Hat so was keine Auswirkungen wenn es nur einmalig war? Bin jetzt wieder total verunsichert.

Huhu,

mal ruhig blut. 1. Sowas sollte ein Hund in dem Alter einfach abkönnen. 2. Sage doch nächstens Leuten die Kram mit deinem Hund anstellen, den du nicht möchtest, dass sie das lassen sollen.

Ich habe bei meinem Hund aus Unwissenheit überhaupt nicht auf solche Sachen geachtet (auch Labbi mittlerweile 6) und er hat bis heute (*daumenauchfürweiterhindrück* nichts an den Hüften oder anderen Gelenken. Ist immernoch so wie am Anfang :wink:.

Ich würde es mit der Vorsicht nicht übertreiben, klar soll man zu viel Treppen steigen, Springen, Überbelastung und Ähnliches vermeiden, aber mach doch bitte aus einer Mücke nicht gleich einen Elefanten. Sorge um den Hund kann ich durchaus verstehen, aber da wird schon nichts kaputt gegangen sein und wenn fände ich es sehr eigenartig.

bye Frieda

Hallo Daniela

Wenn die Röntgenaufnahmen ein akzeptables HD-Bild zeigten, wird er schon so einiges abkönnen; ein Hund muss auch nicht HD-frei sein, um ein normal bewegliches Dasein verbringen zu können.
Als wichtiger habe ich immer empfunden, dass die Gelenke der Hunde in ein gesundes Muskelpaket gebettet sind, um Stabilität zu gewährleisten, und den Bewegungsapparat zu unterstützen.
Ausserdem ist es wichtig, nicht jedesmal, wenn der Hund „unter die Räder kommt“, ein riesen „Geschiss“ daraus zu machen; hierbei lernt der Hund nämlich sehr schnell, wie aufmerksam sich um ihn gekümmert wird, wenn er wehleidet, und dann kannste dich auf was gefasst machen :wink:
Dies heißt natürlich nicht, dass wirkliche Verletzungen mit: „ach hab dich nicht so“ abgetan werden sollten.
Ich kenne eine Hündin, welche bei der kleinsten Berührung eines anderen Hundes förmlich anfängt zu kreischen, nur weil ihre Besitzerin jedes mal mit „ach *Hundename*, ohoh, du Arme, gottogott was hast du nur“ einen lächerlichen Terz von sich gibt.
Mit neun Monaten sollte dein Hund schon einen Großteil hindelicher Aufgaben selbst bewältigen; wenn du ihn überall nur trägst und reinhebst, hat er ausgewachsen, wenn du es ihm dann zutraust, eher das Problem, dass sein Gebäude für gewisse Sachen noch zu unterentwickelt ist. Gesunder Menschenverstand ist hier sehr hilfreich, Steilwände, oder andere Steilsprünge dürfen ruhig noch ein wenig ausgelassen werden, obwohl die Schwester meiner deutschen Dogge schon ab sechs Monaten Kapriolen schlug, welche einem den Atem stocken liessen, ganz von allein, ohne irgenwelche Aufforderungen.
Bei großen Hunden, wozu auch dein Labi, je nach Entwicklung, gehören könnte, ist zudem die Gefahr der Magendrehung eher vorhanden als bei kleinen Rassen. Lässt du allerdings 1/2h vor und nach solch ausgiebigem Gehopse das Futter weg, ist schon eine Menge Vorsicht eingebracht.
Also, kurze Rede, langer Sinn (oder andersrum):
Lass deinen Junghund Junghund sein, er macht schon das was er verkraftet, und kommt, wenn es ihm zuviel wird, von allein zu dir zurück.

Gruß,
B.