Hund: Erschöpfung oder eingeklemmter Nerv?

Hallo Experten,

eine liebe Freundin von mir hat ein Problem mit ihrem Hund, einem
Schnauzer-Schäferhund Mischling. Da sie sich heute erst angemeldet hat und die
Sache einigermaßen eilig ist, stelle ich diese Anfrage für sie hier ein.
Vielleicht findet sich jemand, der eine Idee oder einen Ratschlag für sie hat.
Beim Tierarzt ist der Hund schon in Behandlung, aber lest selbst.

Viele Grüße

Faya

Hier der Originaltext von Gabi:

Hallöchen Experten,

ich würde mal gerne eure Meinung hören. Unser Hundi ist im Juni 10 Jahre alt
geworden und war bisher bis auf eine Zyste immer kerngesund.
Vorletzten Samstag war er morgens schwach auf den Beinen. Da er in den Tagen
zuvor Durchfall hatte haben wir das zuerst darauf geschoben und ihn versucht
wieder aufzupäppeln. Klappte auch zu einem gewissen Punkt. Er lief schon wieder
etwas schneller und wirkte wieder halbwegs fit. Aber ganz wurde es halt nicht
mehr, also gingen wir am Dienstag zum Tierarzt. Der meinte, er hätte sich
vermutlich verlegen. Es würde vermutlich ein Halswirbel schief stehen. Er kann
den Kopf nicht mehr richtig heben und auch nicht mehr nach links drehen.
Uns wurde Ibuprofen gegeben und ihm auch eine Dosis gleich gespritzt. 2
Stunden später lief er wieder wie ein junger Hund, nur der Kopf blieb relativ
unten. Er bellte sogar schon wieder. Leider waren wohl die Tabletten im
Vergleich zur Spritze recht schwach - die Wirkung ließ in den folgenden Tagen
immer mehr nach.

Am Freitag bekam er Kortison und Antibiotikum gespritzt, Samstags konnte er
nicht mehr richtig Pipi machen, es tröpfelte nur noch. Kommentar vom Tierarzt:
wir müssten jetzt auf die Prostata hin behandeln. Ich weiß aber, dass das
durchaus vom Kortison kommen kann. Diese Behandlung haben wir voerest
abgelehnt. Mittlerweile pinkelt er auch wieder besser.

Gestern die nächste Kortison Injektion (er frisst die Tablette nicht - die
sind aber wirklich scheußlich bitter). Heute zittert er am ganzen Körper, kann
kaum noch Treppen laufen. Laut Beipackzettel des Kortisons ist Muskelschwäche
eine mögliche Nebenwirkung.

Ich muss noch noch dazu sagen: der Tierarzt versucht uns schon seit Dienstag
zu einer Untersuchung (Kernspin) in eine Spezialklinik nach Trier zu schicken.
Von einer Bekannten haben wir erfahren, dass es hier eine Physiotherapeutin für
Hunde gibt, bei der wir seit Ende letzter Woche versuchen einen Termin zu
bekommen. Davon hat der Tierarzt kein Wort erwähnt.

Beim Tierarzt meinten sie jetzt: die Erkrankung hätte sich verschlimmert, wir
sollen am Besten direkt in die Spezialklinik fahren. Wir haben aber das Gefühl,
dass da irgenwie ein Vertrag besteht und die auch daran verdienen.

Wir behandeln ihn seit heute mit Wärmeanwendungen auf den Nacken (Rat der
Physiotherapeutin).
Da er seit Samstag auch keinen Stuhl mehr hatte haben wir ihm heute abend
einen Einlauf gemacht.

Nach eurem Gefühl: wenn in den Nebenwirkungen Muskelschwäche steht, würdet ihr
dann direkt in diese Klinik fahren oder erstmal auf den Physiotermin warten
(morgen um 16.15 Uhr)?
Was uns halt wundert: er bekommt diese Schübe immer nach dem Kortison - der
Tierarzt bestreitet aber vehement, dass es sich hierbei um Nebenwirkungen
handeln könnte.

Nachdem heute die Unruhe und das Zittern von heute morgen nachgelassen haben,
dachten wir schon es geht bergauf. Beim Spaziergang heute abend fing er dann an
eine Pfote (vorne links) nachzuschleifen. Das war den ganzen Tag über nicht.
Gestern in der Tierarztpraxis kurzzeitig (2-3 Schritte lang).

Insgesamt ist sein Zustand sehr schlapp, er frisst und trinkt aber normal
(gestern und vorgestern war das fressen nicht so gut, aber er hat gefressen),
Fieber hatte er bisher keins.

Vielen Dank für die Hilfe!

Liebe Grüße
Gabi

Huhu!

Ohne da jetzt fachlich viel sagen zu können:

Wieso doktert man so lange an so einem Tier herum, statt dass man einfach den Termin in der Klinik annimmt und sich freut, wenn der „Haus-TA“ eine zweite Meinung einholen will, statt alles selbst in die Hand zu nehmen?

Normalerweise arbeiten die Physiotherapeuten mit der Diagnose vom Tierarzt, d.h. man geht dort hin, teilt mit, was fehlt, und der Therapeut arbeitet auf das Problem bezogen eben aus, was dem Tier gut tut.
Diagnosen stellen kann so jemand nicht.

Ich wüsste auch nicht, wie es vonstatten gehen soll, dass ein Tierarzt einen „Vertrag“ mit einer Klinik oder anderen Praxis hat.
Normalerweise läuft es so ab, dass der TA wie ein Humanmediziner eine Überweisung vornimmt, wenn seine diagnostischen oder fachlichen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Das ist durchaus als positiv zu bewerten. Verdienen tut er daran nichts, im Gegenteil (er könnte ja selbst dran rumdoktern für gutes Geld).

Also, mein Handeln wäre, dass ich möglichst schnell zusehe, dass klar wird, was meinem Hund fehlt! Dass sowas Geld kostet, ist klar. Aber dafür kann man dann eben auch behandeln, was da ist, statt beim Physiotherapeuten irgendetwas zu therapieren (womöglich noch mit schädlicher Wirkung). Den kann man ja danach immernoch hinzuziehen, und er kann dann auch weitaus effektiver helfen, als wenn er nur auf Verdacht handelt.

Liebe Grüsse und alles Gute!
Bine

hi

und ihn versucht
wieder aufzupäppeln. Klappte auch zu einem gewissen Punkt. Er
lief schon wieder etwas schneller und wirkte wieder halbwegs fit.

könnte evtl. auch unterzucker sein ? hund meiner freundin hat im alter diabetes bekommen … wenn der zu lange keine tablette hatte (oder zuviel getan hat - oder durchfall hatte- oder zuwenig getrunken hat - …) wird er auch ganz schwach und zitterig

Es würde vermutlich ein Halswirbel schief stehen. Er kann
den Kopf nicht mehr richtig heben und auch nicht mehr nach
links drehen.

kann gut sein… such mal in den suchmaschinen unter „Osteopathie Hund“ „Chiropraktik Hund“

Stunden später lief er wieder wie ein junger Hund, nur der
Kopf blieb relativunten. Er bellte sogar schon wieder.

wenn der Halswirbel blockiert ist ist das ein mechanisches Problem das man nur SELTEN mit Schmerzstillenden mitteln beheben kann… wenn schon dann eher mit Muskelrelaxans - aber meistens muss schon jemand dranfassen und das wieder richtig hinschieben weil der Hund ungern freiwillig über die Schmerzgrenze geht

Am Freitag bekam er Kortison und Antibiotikum gespritzt,

??? gegen was ???

Samstags konnte er nicht mehr richtig Pipi machen, es tröpfelte nur noch.

kann passieren und wenn eine Halsblockade besteht kann die daraus resultierende Muskelverspannung durchaus (seeeeeeeeeelten) auch bis zum 6./7. Lendenwirbel gehen … und wenn diese blockiert sind (Sturz, Verspannung o.ä.) sorgt das dann wieder dafür dass sie zwar pinkeln wollen aber nicht richtigkönnen weils weh tut

Frag mal einen guten THP oder auch Menschen HP nach NuxVomica… das hilft ein wenig, dass sie wieder können …

Ich weiß aber, dass das durchaus vom Kortison kommen kann. Diese Behandlung haben wirvoerest
abgelehnt. Mittlerweile pinkelt er auch wieder besser.

wie wäre es mit einem anderen Tierarzt ???

Ich muss noch noch dazu sagen: der Tierarzt versucht uns
schon seit Dienstag
zu einer Untersuchung (Kernspin) in eine Spezialklinik nach
Trier zu schicken.

Hat er da Geschäftsanteile ???

Von einer Bekannten haben wir erfahren, dass es hier eine
Physiotherapeutin für Hunde gibt, bei der wir seit Ende letzter Woche versuchen
einen Termin zu
bekommen. Davon hat der Tierarzt kein Wort erwähnt.

natürlich nicht ,denn dann kann er euch keine teuren Spezialbehandlungen mehr verkaufen … *grummel*

verschlimmert, wir sollen am Besten direkt in die Spezialklinik
fahren. Wir haben aber das Gefühl, dass da irgenwie ein Vertrag
besteht und die auch daran verdienen.

DEN eindruck habe ich auch :frowning:

Wir behandeln ihn seit heute mit Wärmeanwendungen auf den
Nacken (Rat der Physiotherapeutin).
Da er seit Samstag auch keinen Stuhl mehr hatte haben wir ihm
heute abend einen Einlauf gemacht.

habt ihr ihn röntgen lassen ? um sicher zu sein, dass da nicht irgendwo eine gravierendere Verletzung vorliegt ? Schmerzen scheint er ja fürchterliche zu haben und wenn es ihm die Innereien so verspult hat wäre ich glaub ich gestern bei einem anderen Tierarzt :frowning:

Nach eurem Gefühl: wenn in den Nebenwirkungen Muskelschwäche
steht, würdet ihr
dann direkt in diese Klinik fahren oder erstmal auf den
Physiotermin warten
(morgen um 16.15 Uhr)?

Physio !!!

Was uns halt wundert: er bekommt diese Schübe immer nach dem
Kortison - der
Tierarzt bestreitet aber vehement, dass es sich hierbei um
Nebenwirkungen handeln könnte.

klar kann er das nicht zugeben … zumal ich mich immer noch fragen GEGEN WAS er eigentlich das Kortison spritzt ???

Insgesamt ist sein Zustand sehr schlapp, er frisst und trinkt
aber normal (gestern und vorgestern war das fressen nicht so gut, aber er
hat gefressen),Fieber hatte er bisher keins.

Wenn es mein Hund wäre, käme jetzt :

  • anderen Tierarzt und evtl. andere Klinik
  • röntgen (um Brüche der Wirbelsäule auszuschliessen)
  • Physiotherapie/ Osteotherapie oder chiropraktiker
  • grosses Blutbild um Entzündungen o.ä. zu erkennen /auszuschliessen

Ich drück dem Hund die Pfoten

Grüße H.

den Kopf nicht mehr richtig heben und auch nicht mehr nach
links drehen.
Uns wurde Ibuprofen gegeben und ihm auch eine Dosis gleich
gespritzt. 2
Stunden später lief er wieder wie ein junger Hund, nur der
Kopf blieb relativ
unten. Er bellte sogar schon wieder. Leider waren wohl die
Tabletten im
Vergleich zur Spritze recht schwach - die Wirkung ließ in den
folgenden Tagen
immer mehr nach.

Kann es sein, dass er von einer Zecke Borreliose bekommen hat?
Unser Hund hat die gleichen Merkmale. Er kann zeitweise den Kopf nicht nach links drehen. Kann kaum noch laufen. Schreit wie ein kleines Kind.

Am Freitag bekam er Kortison und Antibiotikum gespritzt,

Wie unser!!

sind aber wirklich scheußlich bitter). Heute zittert er am
ganzen Körper, kann
kaum noch Treppen laufen. Laut Beipackzettel des Kortisons ist
Muskelschwäche
eine mögliche Nebenwirkung.

Wie unser, aber auch vor der Cortisonspritze.

Ich muss noch noch dazu sagen: der Tierarzt versucht uns
schon seit Dienstag
zu einer Untersuchung (Kernspin) in eine Spezialklinik nach
Trier zu schicken.

Er sollte das Blut auf Borreliose untersuchen. Unbedingt.

Es sind nicht die Nebenwirkungen der Medizin, sondern das ist die echte krankheit.
Im Moment bekommt er täglich noch „Metacam“.
Ein Schmerzmittel gegen Gelenkschmerzen und er ist o.k.

mfgConrad

Vergessen:

Unser Hund hatte letztes Jahr Borreliose.
War wie gelähmt. Hatte starke gelenkschmerzen. Also die gleichen Symptome wie Deiner.
Möglicherweise bekommen sie regelmäßig diese schübe und keiner weiß, warum.
Also unbedingt untersuchen lassen.

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Hallo Conrad,

vielen Dank für deine Antwort und den Tipp. Nachdem er über Nacht ruhig
war aber heute morgen auch keine Verbesserung eingetreten ist, haben wir
nochmals mit der Spezialklinik telefoniert. Unser Hundi ist bereits auf
dem Weg dorthin. Eine Blutuntersuchung wollte unser TA auch erst gestern
machen, hielt er übrigens bisher nicht für nötig (!), da haben wir aber
gesagt, dass wir vermutlich eh heute in diese Klinik fahren, falls sich
der Zustand nicht drastisch bessert.
Wir werden den Arzt u.a. gezielt nach Borreliose fragen. Unser TA
meinte, das wäre eher unwahrscheinlich.

Liebe Grüße
Gabi

Guten Morgen Hexerl,

vielen Dank für die Antwort und den Tipp. Ich habe heute morgen mit der
Spezialklinik telefoniert. Dorthin sind mein Mann und meine Mutter jetzt
unterwegs. Wir werden den Arzt auch gezielt auf Diabetes ansprechen.
Daran haben wir bisher garnicht gedacht.
Das Kortison spritzte der Arzt, weil die Wirkung des Ibuprofens immer zu
schnell nachließ.
Danke für den Nux Vomica Tipp, die bekam er als D6 schon seit Samstag
:smile: Wir wollten jetzt nur nach Lachnanthes D6 wechseln - wegen den
Schmerzen am Kopf, da ja das Pipi auch wieder besser klappte.

Du sprichst übrigens auch den springenden Punkt an. Das Röntgen. Wir
wollten in röntgen lassen. Der Arzt meinte, das wäre eine
Spezialmethode, die könne er nicht machen. Wir sollen in diese Klinik,
dort würde dann eine Kernspin gemacht.
Wie gesagt, er ist jetzt auf dem Weg in die Klinik - ich kann leider aus
diversen Gründen nicht mitfahren - habe aber 2 gute „Vertreter“: Mutter
und Ehemann.
Dort werden bestimmt auch Blutbild und Röntgen gemacht - dieser Tierarzt
hier hat uns „gesehen“.

Liebe Grüße
Gabi

Guten Morgen Bine,

wir doktern so lange an ihm rum, weil wir irgendwo nicht einsehen, dass
eine Kernspin (dazu wollte uns der TA überweisen) in einer Klinik mit
1,5 Stunden Fahrzeit Entfernung gemacht wird, ohne dass hier in einer
Tierklinik - nicht nur normaler TA, mehr versucht wird, als nur
Schmerzmittel zu spritzen.

Die Diagnose „verlegen“ stand seit letzten Dienstag und wir versuchen hier
seitdem einen Physiotherapeuten zu finden, der uns auch einen Termin
geben kann. Leider gibt es nicht so arg viele und es ist Urlaubszeit.

Das rumdoktern hat er übrigens versucht: siehe Diagnose Prostata Probleme.
Glaub mir, wegen dem Geld schließen wir die Behandlung nicht aus - aber
würdest du dich wegen einem verrenkten Wirbel ohne weitere
Untersuchungen direkt in die Röhre schieben lassen? Ich nenne das mit
Kanonen nach Spatzen schießen.

Liebe Grüße
Gabi

machen, hielt er übrigens bisher nicht für nötig (!), da
haben wir aber

Das war genau das Problem bei uns. Erst, als die Ärztin in Urlaub war und ihre Vertretung sich den Hund ansah, wurde gezielt auf Borreliose untersucht und man fand den Erreger.

gesagt, dass wir vermutlich eh heute in diese Klinik fahren,
falls sich
der Zustand nicht drastisch bessert.
Wir werden den Arzt u.a. gezielt nach Borreliose fragen.
Unser TA
meinte, das wäre eher unwahrscheinlich.

Das ist zum Kotzen (Tschu…) aber 90% der Ärzte glauben nicht an Borreliose.
jetzt stellt sich hier in der Gegend heraus, dass schon viele Hunde elend daran krepiert sind. Niemand hat auf Borr. getippt. jetzt wissen es alle.

Viel Glück!

mfgConrad

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Hallo Gabi!

Erstmal, schön dass ihr zu der Klinik gefahren seid, ich bins ehr gespannt, was sich dort ergibt!

ohne dass hier
in einer
Tierklinik - nicht nur normaler TA, mehr versucht wird, als
nur
Schmerzmittel zu spritzen.

Ich sehe es eher andersrum. Wenn mein HausTA der Meinung ist, dass ich woanders besser aufgehoben bin, dann bin ich ihm dankbar, dass er dafür ein Einsehen hat und nicht selbst zig Dinge ausprobiert, bevor er mich weiterschickt.
Schau mal, auf die Art und Weise verdient er keinen Cent an euch, das würde er nur, wenn er selbst behandelt. So „riskiert“ er, dass die gesamte Weiterbehandlung über diese Spezialklinik abgewickelt wird.
Als Mensch lasse ich mich doch auch nicht röntgen, wenn ein Kernspin mehr Erfolg verspricht! Das kann die Dinge ja ganz anders darstellen als ein normales Röntgenbild.

Die Diagnose „verlegen“ stand seit letzten Dienstag und wir
versuchen hier
seitdem einen Physiotherapeuten zu finden, der uns auch
einen Termin
geben kann. Leider gibt es nicht so arg viele und es ist
Urlaubszeit.

Verlegen ist für mich keine Diagnose. Diagnose impliziert ein Krankheitsbild. Das Verlegen ist ja nur der Grund dafür, dass etwas im Hund passiert ist, das ihm jetzt Probleme bereitet.
Anderes Beispiel: Fuss tut weh, weil ausgerutscht. Die Diagnose kann von Beinbruch bis Verstauchung gehen, und die Behandlung muss danach ausgerichtet werden, nicht nach dem Ausrutschen.

Das rumdoktern hat er übrigens versucht: siehe Diagnose
Prostata Probleme.

Naja, wenn die dazu gekommen sind bzw. jetzt eben mit entdeckt wurden?
Viele ältere Rüden haben Prostataprobleme, die die Besitzer zunächst nicht bemerken.

würdest du dich wegen einem verrenkten Wirbel ohne weitere
Untersuchungen direkt in die Röhre schieben lassen? Ich nenne
das mit
Kanonen nach Spatzen schießen.

Wenn ich nicht weiss, dass es der Wirbel ist und was genau durch das „Verrenken“ an Problemen verursacht wird, wieso nicht?
Ich würde mich auch in die Röhre legen, wenn der Arzt einfach keinen Plan hat, was mir fehlt. Je mehr Diagnostik, desto besser für mich!
Dann nur wenn der Arzt weiss, was mir fehlt, kann er mich darauf behandeln und muss nicht Medikamente mit breitem Wirkspektrum einsetzen, um alles abzudecken.
Mit Kanonen auf Spatzen schiessen wäre für mich genau das, wenn er nicht genau die Krankheit behandelt, sondern was nimmt, was gegen alle Spielarten von Schmerzen wirkt. Es gibt ja heutzutage extra Schmerzmittel für die verschiedensten Schmerzarten, da bin ich doch froh, wenn er das passende auswählen kann.
Und zusätzlich eben die Sache mit der Physiotherapie. Dorthin gehe ich als Mensch mit einer Überweisung, auf der mein Arzt vermerkt hat, was mir fehlt (und ggf. womit es behandelt werden soll). Der Physiotherapeut wählt dann die für mich passende Anwendung aus. Das kann er aber nicht, wenn er nicht weiss, was mir fehlt.
Wieder ein Beispiel: Ich habe Schmerzen. Ob mir nun Wärme oder Kälte helfen, kann ich nur rausfinden, indem ich weiss, wieso ich Schmerzen habe. Bei einer Entzündung ist Wärme kontraproduktiv, die Entzündung wird dadurch schlimmer (Bakterien lieben Wärme…). Das hilft mir nicht, im Gegenteil, es schadet mir noch zusätzlich.
Ist es dagegen ein degenerativer Prozess, meinetwegen was in Richtung Arthrose, wird mir Kälte nichts bringen, dann ist Wärme genau richtig.

Mir persönlich ist aus den oben genannten Gründen jeder Arzt lieb und recht, der mich überweist, wenn er selbst sich nicht schlüssig ist.
Wenn er denkt, dass eine Röntgenaufnahme unnötig ist, darf er sie rein gesetzlich schon gar nicht anfertigen (Strahlenschutz). Also überweist er eben an eine Fachklinik, die die technischen Möglichkeiten zu anderer Diagnostik hat.

Übrigens würde ich bei einem alten Hund generell eher schneller als langsamer losziehen, wenn er solche Probleme mit Fressen/Durchfall/Urinabsatz bekommt. Ich habe auch ein älteres Schätzchen zu Hause, und mit solchen (Aus)Wirkungen wäre ich Stammgast beim TA und würde nicht selbst herumprobieren. Aber das muss natürlich jeder selbst wissen, ihr kennt den Hund und habt ihn vor euch, gelesen klingt vieles ganz anders, als es gemeint war.

Liebe Grüsse
Bine :smile:

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Hallo Bine,

mit deinem letzten Satz hast du Recht: man sieht den Hund selbst und kann das am Besten einschätzen. Ich kenne meinen Großen seit er 6 Wochen jung ist. Er ist fast auf den Tag genau 10 Jahre bei uns.

Erstmal, schön dass ihr zu der Klinik gefahren seid, ich bins
ehr gespannt, was sich dort ergibt!

Du bist gespannt: hier der Bericht. Es hatte sich eine Bandscheibe verschoben, die wurde nach einer 2ten Röntgenuntersuchung (mit Kontrasmittel) und Kernspin dann wieder zurechgerückt. Laut Ärztin war die OP nicht einfach aber komplikationslos. Er ist auch schon wieder wach! Jetzt müssen wir morgen noch den neurologischen Befund abwarten, dann wird weiteres besprochen!

Als Mensch lasse ich mich doch auch nicht röntgen, wenn ein
Kernspin mehr Erfolg verspricht! Das kann die Dinge ja ganz
anders darstellen als ein normales Röntgenbild.

Ok, ich sehe deine Meinung ja auch ein. Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass er hätte weiteres versuchen können. Wir wußten ja nicht bestätigt was los ist.

Verlegen ist für mich keine Diagnose. Diagnose impliziert ein
Krankheitsbild. Das Verlegen ist ja nur der Grund dafür, dass
etwas im Hund passiert ist, das ihm jetzt Probleme bereitet.

Eben nichts ist passiert. Er ist morgens aufgestanden und nichts ging mehr. Ok, er war verlegen und hat sich dabei verrenkt. Besser :smile:?

Naja, wenn die dazu gekommen sind bzw. jetzt eben mit entdeckt
wurden?
Viele ältere Rüden haben Prostataprobleme, die die Besitzer
zunächst nicht bemerken.

Genauso wie ältere Männer. Trotzdem kenne ich die Pinkelei von unserem Großen und ich weiß, dass es auch div. Gründe haben kann u.a. die Wirbelsäulenproblematik.

Ich würde mich auch in die Röhre legen, wenn der Arzt einfach
keinen Plan hat, was mir fehlt. Je mehr Diagnostik, desto
besser für mich!

Ich würde mich nicht in die Röhre legen, wenn vorher garnichts anderes gemacht wurde.

Übrigens würde ich bei einem alten Hund generell eher
schneller als langsamer losziehen, wenn er solche Probleme mit
Fressen/Durchfall/Urinabsatz bekommt.

Seit Freitag Cortison, Samstag die genannten Probleme ab morgens, um 10 beim TA - schnell genug :wink:

Aber das muss natürlich jeder selbst wissen,
ihr kennt den Hund und habt ihn vor euch, gelesen klingt
vieles ganz anders, als es gemeint war.

Und das ist genau das Forenproblem: man schreibt ja grad z.B. hier, weil man aufgeregt ist, weil man ein Problem hat. Und da sind die Gedanken auch nicht immer so ruhig, dass man in Ruhe ausformulieren kann.
Danke dir auch wenn wir teilweise komplett andere Ansichten haben :smile:

Liebe Grüße
Gabi

Hallo Conrad,

Danke für deine Hinweise!! Auf die Borreliose haben wir den Arzt angesprochen. Nach der Röntgenuntersuchung war aber klar: Wirbel verschoben, nach Röntgen mit Kontrastmittel war dann klar: Bandscheibe!. Er kam noch in die Röhre und wurde danach operiert. Die Operation war nach Arztauskunft vor einigen Minuten nicht einfach, aber komplikationslos. Er ist auch schon wieder wach. Morgen müssen wir den neurologischen Befund abwarten, dann reden wir weiter. Bis jetzt hört es sich aber prima an. Ein Nerv war jedenfalls nicht eingeklemmt und dass er das ganze ohne Folgen übersteht ist momentan recht wahrscheinlich!

Ich danke dir für deine Antworten! Ich drücke dir auch den Daumen, dass evtl. kommende Schübe die Arme nicht zu sehr beuteln. Sollen die Schübe doch gleich wegbleiben :smile:

Liebe Grüße
Gabi

Hallo Experten,

wie ihr vielleicht schon in den anderen Antworten gelesen habt: es war eine Bandscheibe, die sich verschoben hat. Er wurde nach 2 x röntgen und Kernspin dann operiert. Nach Arztauskunft keine einfache OP aber komplikationslos. Er ist auch schon wieder wach!

Momentan sieht alles sehr gut aus.

Ich danke auch meiner Freundin Faya ganz herzlich, dass sie in meinem Namen hier tätig wurde und meinen Artikel eingestellt hat. Du bist ein Schatz!

Liebe Grüße
Gabi

Hallo Gabi!

Es hatte sich eine
Bandscheibe verschoben, die wurde nach einer 2ten
Röntgenuntersuchung (mit Kontrasmittel) und Kernspin dann
wieder zurechgerückt. Laut Ärztin war die OP nicht einfach
aber komplikationslos. Er ist auch schon wieder wach! Jetzt
müssen wir morgen noch den neurologischen Befund abwarten,
dann wird weiteres besprochen!

Na das hört sich ja schonmal sehr „gut“ an, also ich meine, dass das Problem gefunden und vermutlich auch behoben ist!
Musste er denn in der Klinik bleiben?
Ich drücke euch die Daumen, dass neurologisch nichts zurückbleibt und er bald wieder der alte ist :smile:

Genauso wie ältere Männer. Trotzdem kenne ich die Pinkelei von
unserem Großen und ich weiß, dass es auch div. Gründe haben
kann u.a. die Wirbelsäulenproblematik.

Klar, kann natürlich gut sein, dass der Tierarzt da vorschnell auf das am häufigsten vorkommende getippt hat…

Seit Freitag Cortison, Samstag die genannten Probleme ab
morgens, um 10 beim TA - schnell genug :wink:

Doch, natürlich! :smile:
Das hatte ich überlesen in Deinem ersten Posting (bin grade im Urlaub und mir fehlt total die Orientierung, welcher Tag wann war *seufz*).

Und das ist genau das Forenproblem: man schreibt ja grad z.B.
hier, weil man aufgeregt ist, weil man ein Problem hat. Und da
sind die Gedanken auch nicht immer so ruhig, dass man in Ruhe
ausformulieren kann.

Da hast Du recht. Zumal man ja auch vieles einfach nicht so in Worte fassen kann, wie man möchte, zumindest geht es mir so.

Danke dir auch wenn wir teilweise komplett andere Ansichten
haben :smile:

Dafür redet man ja miteinander :smile:
Manchmal sind es die gegenläufigen Ansichten, die einem Klärung bringen, manchmal bringen sie einem aber auch die Sicherheit, mit seiner Meinung genau richtig zu liegen. Das ist das schöne daran.
Als Antworter zieht man auch Nutzen daraus, weil man sich über Dinge Gedanken macht, die einen nicht betreffen oder sie aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen lernt.

Liebe Grüsse
Bine :smile:

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Hallo Bine,

Musste er denn in der Klinik bleiben?
Ich drücke euch die Daumen, dass neurologisch nichts
zurückbleibt und er bald wieder der alte ist :smile:

Ja, er war über Nacht dort, das 2. Röntgen war schon unter Vollnarkose, die wurde zur OP nur aufgespritzt.
Aber der Befund war ok - hab um kurz nach 12 mit dem Arzt telefoniert und so in einer Stunde machen wir uns auf den Weg - wir dürfen ihn schon wieder abholen *freu*

Das hatte ich überlesen in Deinem ersten Posting (bin grade im
Urlaub und mir fehlt total die Orientierung, welcher Tag wann
war *seufz*).

Es sei dir verziehen :wink: Du musst ja auch nicht jedes Detail im Kalender nachschlagen :smile: Aber wenn wir das Gefühl haben, es wird ernst, dann sind wir auch flott!

Da hast Du recht. Zumal man ja auch vieles einfach nicht so in
Worte fassen kann, wie man möchte, zumindest geht es mir so.

So geht es mir auch und im nachhinein hätte ich auch einiges anders formuliert, aber jetzt ist er operiert und wieder fit (wenigstens ansatzweise - er darf nachher sogar zum Auto laufen, nur dort muss er reingehoben werden - logischerweise)

Sicherheit, mit seiner Meinung genau richtig zu liegen. Das
ist das schöne daran.

Da hast du mal wieder Recht - bestätigen, Meinung umwerfen, aber wenigstens überlegen, ob man sich seiner Meinung sicher ist.

Liebe Grüße
Gabi