Hund ruhiger durch Kastration?

Ich habe einen Juck Russel terrier…so ist er ja ok aber wenn andere hunde da sind dann schaltet er ab und hört mich nicht mehr geschweige sieht mich noch. Denn wenn er ein Hund sieht läuft er sofort hin will aber nicht spielen sondern leckt nur in imtime bereich rum. geht das nach ner Kastration weg?

Huhu,

ein Hund kann lernen sich zu Benehmen, das dauert aber gerade bei etwas stürmischen Hunden länger und Bedarf viel Geduld und Konsequenz.
Ich weiß nicht, was du bisher gemacht hast um an diesem Problem zu arbeiten, aber durch eine Kastration geht nicht einfach jedes Fehlverhalten weg.
Zeigt dein Hund noch andere Auffälligkeiten? Rennt er werg, wenn Hündinnen in der Nähe läufig sind? Versucht er bei anderen Hunden aufzureiten? Frisst er nicht, wenn die Damen gerade interessant sind?
Bei so wenig Informationen kann man dazu nicht viel sagen. Ich denke aber, dass man viel durch Erziehung erreichen kann, wobei es da Grenzen gibt, das gebe ich ganz klar zu.

Mein Hund wird demnächst auch kastriert, da der Stress durch seinen Sexualtrieb einfach ein normales Zusammenleben verhindert hat. ABER: Mein Hund ist 9 Jahre alt und hört im Falle, dass keine läufige Dame in der Nähe ist aufs Wort und rennt nicht zu jedem Hund hin. Das hat er gelernt…

Liebe Grüße Frieda

Hallo,

eine Kastration ersetzt auf keinen Fall eine gute Erziehung oder den Besuch einer Hundeschule, darüber musst du dir auf jeden Fall im klaren sein.

Eine Kastration kann helfen den Trieb etwas zu kontrollieren, trotzdem wird dein Hund nie auf dich hören, wenn du ihn nicht richtig und vor allem konsequent erziehst.

Trotzdem finde ich den Eingriff auf jeden Fall sinnvoll, da viele Hundehalter ihre Hündinnen nicht kastrieren/sterilisieren lassen und dein Hund dadurch immer wieder ungewollt Vater werden könnte.

LG amanda

Kastration statt Erziehung??
Hallo,

wie wäre es, mit dem Hund in eine Hundeschule zu gehen und nicht darauf zu bauen, dass er nach einer Kastration alles macht was er deiner Meinung nach machen bzw. nicht machen sollte?
Ich wundere mich immer wieder, wie Menschen sich ein Tier anschaffen können und nicht die geringsten Anstalten machen, sich mit deren Wesen, Eigenarten oder Bedürfnissen auseinanderzusetzen.
Das Schnuppern/Lecken am Intimbereich ist übrigens völlig normales hündisches Verhalten.

Gruss

Iru, der darum bittet, dass sein Beitrag nicht als Plädoyer gegen die Kastration verstanden wird.

Hallo Snoopy,

wie meine Vorposter würde auch ich primär auf ein Erziehungs- als auf ein Hormonproblem tippen. Was du versuchen kannst ist, deinem Hund einen Suprelorin- Chip implantieren zu lassen. Der simuliert die Folgen einer Kastration und kann Aufschluss darüber geben, ob eine solche das Verhalten deines Rüden beeinflussen würde oder nicht.

Kastraten können allerdings durchaus ebenfalls erhebliche Probleme mit Artgenossen kriegen - deswegen würde ich in jedem Fall zu einer gründlichen Erziehungs-Nachschulung raten.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

Trotzdem finde ich den Eingriff auf jeden Fall sinnvoll, da viele Hundehalter ihre Hündinnen nicht kastrieren/sterilisieren lassen und dein Hund dadurch immer wieder ungewollt Vater werden könnte.

Es gibt etwas im Verhalten von Hundehaltern, was man „Kontrolle“ nennt. Und bei der in Deutschland üblichen Hundehaltung ist es ziemlich problemlos möglich, seinen Rüden am Decken zu hindern. Hundenachwuchs entsteht in unserem Land primär dadurch, dass die Besitzer diesen WOLLEN.

Eine Kastration ist ein operativer Eingriff, der per se erst einmal nicht erlaubt ist, sondern einer besonderen medizinischen Indikation bedarf. Allein die Möglichkeit, dass ein Rüde decken könnte, ist keine solche. In jedem Fall stellt sie - neben den Risiken der Operation - einen Eingriff dar, der durchaus unerfreuliche Folgen haben kann.

Sie einfach so zu befürworten halte ich persönlich in Bezug auf Hundehaltung in einem Land wie dem unseren weder für sinnvoll noch für notwendig - auch wenn manche Tierschutzorganisationen am Liebsten jedem intakten Tier die Fortpflanzungsfähigkeit nehmen würden.

Schöne Grüße,
Jule

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Ich überschlage jetzt mal eben, wieviele Rüden, trotz 1,5 Meter Zaun, bei uns im Garten gestanden haben, als unsere Hündin läufig war.

Ich schätze so 10 oder 12.

Und hätten wir sie nicht rund um die Uhr eingesperrt, dann hätte es sicher eine Menge Welpen gegeben.

Die Halter der Rüden haben alle gut auf ihre Hunde aufgepasst. Aber in den meisten Fällen sind Hunde einfach schneller. Zumal eine läufige Hündin eine riesen Motivation ist sich durch das aller kleinste Loch zu schlüpfen oder über den höchsten Zaun zu springen…

Und viele Menschen würden nicht auf die Idee kommen „mal Nachwuchs haben zu wollen“ wenn man die Hunde gleich hätte kastrieren lassen.

Tierschutzorganisationen stellen die Kastrationsforderung ja nicht ohne Grund!

LG amanda

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Hallo,

ich habe 4 intakte Rüden und ich hatte in den vergangenen 12 Jahren weder eine läufige Hündin im Garten, noch sind mir meine Rüden abhanden gekommen.

Nun haben wir zwei Erfahrungswerte gegenüber gestellt, die beide gleich viel aussagen: Nämlich nichts :smile:.

Tierschutzorganisationen stellen die Kastrationsforderung ja nicht ohne Grund!

Interessanterweise sind die selben Organisationen vehemente Gegner des Kupierens von Rute und Ohren. Sowohl Kastration als auch Kupieren stellen aber beide eine Amputation da. Und ohne das Eine befürworten und das Andere verteufeln zu wollen, drängt sich mir dabei doch eine gewisse Schizophrenie in der Argumentation auf.

Schöne Grüße,
Jule

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Ich denke, ich bin nicht alleine mit der Meinung, dass eine Kastration eine deutlich sinnvollere Amputation ist, als das Kupieren.

Natürlich muss das jeder selber wissen, aber ich könnte keine Nacht ruhig schlafen, wenn ich wüsste, mein Hund könnte evtl Vater sein, ohne dass ich etwas davon weiß.

LG amanda

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Hallo,

Hallo,

…aber ich könnte keine Nacht ruhig schlafen, wenn ich wüsste, mein Hund könnte evtl Vater sein, ohne dass ich etwas davon weiß.

Das sollte dich eher zum Nachdenken über deine Hundehaltung bringen als zur Kastration aus Bequemlichkeit zu raten.

In bestimmten Fällen kann eine Kastration durchaus ein angemessenes Mittel sein, um Problemen entgegenzuwirken. Nur um dem Halter die Hundehaltung in Bezug auf Vermehrung zu vereinfachen scheint mir allerdings keine Operation gerechtfertigt.

Schöne Grüße,
Jule

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Ich fühle mich sehr gut damit, dass mein Hund jederzeit auch unbeaufsichtigt in den Garten kann, ohne, dass ich Angst vor Trächtigkeit haben muss.
Und dass sie zusammen mit anderen Hunden jederzeit auf der Wiese spielen darf und ich sie nicht an die Leine fesseln muss um eine Schwangerschaft zu verhindern.

LG amanda

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