Inkontinenz

Hallo liebe Hundebesitzer!!! Ich habe eine 11 Monate/22kg Hündin.Die am Tage wenn sie liegt Urin verliert. Sie wird mit Pflanzlichen Tropfen behandelt. Das ging auch die erste Zeit gut.Sollten sie eine Woche nehmen und dann Absetzen, hatten dann auch drei Wochen ruhe und nun fängt es wieder an.War bis jetzt bei mehreren Tierärzten aber bis heute hat nichts langfristlich geholfen.Das komische das sie es Nachts 9 Stunden aushält ohne das sie Urin verliert.Bin auch vom Tierarzt sehr entäuscht weil er uns vor der OP nicht Aufgeklärt hat das es zu Inkontinenz kommen kann.Uns wurde nur gesagt es wäre besser wenn die Gebärmutter mit entfernt werden würde.Heute bin ich schlauer und ich hätte nie der OP zugestimmt, wenn ich gewußt hätte was dann auf uns zu kommt.Wer hat Erfahrungen mit Hündinnen die auch Inkontinenz hat und was für Behandlungen es gibt. Wäre sehr Dankbar wenn mir jemand Rat geben könnte. Da zur Zeit nicht hilft.
Viele Liebe Grüße Sabine

Hallo Sabine,

mit unserer Schäfidame Bonnie ging es genauso los. Da werden ihr langfristig auch keine Homöopathischen Mittelchen helfen. Haben wir alles schon durch! Es wird nämlich immer schlimmer werden. Wenn es z. Z. noch nicht allzu schlimm ist mit dem Urin, dann würde ich erst mal gar nichts machen, ausser wischen u. den Hund regelmässig duschen/baden. Allerdings kann durch die ständige Feuchtigkeit öfter mal eine Scheidenentzündung auftreten. :frowning: Unsere Bonnie ist mit der Inkontinenz 12 Jahre alt geworden. Sie hat Caniphedrin jahrelang bekommen. Das ist ein Hormon, was allerdings auf den Kreislauf gehen kann, aber nicht muss. Bonnie hat es jedenfalls gut vertragen. Dann war es mit dem Pipi auch weniger. Allerdings hatte Bonnie noch dazu leichte HD, und im Alter hat sie trotz Caniphedrin immer mehr Pipi verloren. Höher dosieren wollte ich da auch nicht. Die Hüfte wollte dann irgendwann auch nicht mehr, wir mussten sie am 04.10 einschläfern lassen. Ich weiss, dass es nicht einfach ist mit so einer „Pipilotta“, aber sie kann ja nix dafür. Wir haben mit ständigem unterschwellingen Uringeruch gelebt, der immer irgendwie in der Bude hing. Gute Freunde sind in so einem Fall wichtig. Unsere damalige Tierärztin hat uns über diese Problematik auch nicht aufgeklärt.
Falls du noch Fragen hast, mail mich einfach an. Ich kann ein Lied davon singen :wink:

Liebe Grüsse
Patricia

Hallo Sabine,

es ist bekannt, dass in manchen Fällen nach einer Ovariohysterektomie bei der Hündin Inkontinenz auftreten kann. Größere Hunderassen (> 20 kg) und Risikorassen (Boxer, Bullterrier, Dalmatiner) sind häufiger betroffen als kleine Hunde. Die Entfernung der Gebärmutter ist aber nicht die Ursache.

Verliert eine Hündin Urin, sollte immer zuerst abgeklärt werden, ob nicht eine Infektion der Harnwege vorliegt. Mit einer gründlichen klinischen Untersuchung und durch eine Urinkultur wird festgestellt, ob spezielle Keime (Antibiogramm anfertigen lassen) oder eine Allgemeinerkrankung vorliegt. (Da Uringewinnung bei der Hündin sehr unangenehm ist, fängt man am besten mit einer sauberen Suppenschöpfkelle etwas Urin auf und zieht ihn in eine sterile Spritze.)

Erst wenn eine andere Erkrankung ausgeschlossen ist, behandelt man auf Inkontinenz. Das von Patricia verwendete Caniphedrin ist ein gut verträgliches und meist auch wirkungsvolles Medikament. Nicht jede Inkontinenzbehandlung muss eine Dauerbehandlung sein. Gerade bei „Frühkastraten“ reicht oftmals eine Kur über einige Wochen um sie „dicht“ zu bekommen. Man fängt mit der Richtdosis (1-2 mg/kg KGW tägl.) an; wenn die Hündin keinen Urin mehr verliert, reduziert man alle 10 Tage die Dosis und findet auf diese Weise die individuell nötige Medikamentenmenge bzw. Verabreichungsabstände für die jeweilige Hündin.
Ich kenne 40-kg-Hündinnen, die mit 10mg 1x/Woche dicht sind, manche brauchen nach einer ausschleichenden Kur keine Medikamente mehr.
Bei anderen hilft allerdings leider nur eine Dauertherapie.

Hunden, die aus Langeweile viel Wasser schlabbern („psychogene Säufer“), reicht man ersatzweise dünnen Tee (Kamille, Schwarztee o.ä.).

Es gibt noch einige andere Behandlungsansätze, u.a. plastische Operationen der Harnröhre, damit habe ich allerdings keinerlei Erfahrung.

Gruß

Johnny

Behandlung auch bei älteren Hunden möglich?
Hallo!

Ich wollte gerade fast die gleiche Frage stellen wie Sabine, als ich ihre entdeckte.
Da finde ich die Antworten hier schon sehr hilfreich! :smile:

Allerdings handelt es sich bei meiner Schäfer-Mix-Hündin um ein „betagteres Semester“. Sie ist nun schon 12 Jahre alt und angefangen hat das mit der Inkontinenz auch erst vor kurzem. Sie hält allerdings auch nachts nicht dicht.

Ich weiß, das ist jetzt vielleicht eine dumme Frage, aber könnte die Behandlung trotzdem auch bei ihr anschlagen oder ist sie schon zu alt?

Grüßleins,

Tally

Hallo Tally,


Allerdings handelt es sich bei meiner Schäfer-Mix-Hündin um
ein „betagteres Semester“. Sie ist nun schon 12 Jahre alt und
angefangen hat das mit der Inkontinenz auch erst vor kurzem.
Sie hält allerdings auch nachts nicht dicht.

auch hier gilt es, andere entzündliche Erkrankungen auszuschließen.
Ist mit deiner Hündin sonst alles in Ordnung, handelt es sich um die klassische Altersinkontinenz.
Die Behandlung ist genau die gleiche. Caniphedrin ist ein Medikament, das neurologisch auf den Blasenschließmuskel einwirkt und dessen Druck erhöht.
Bei altersinkontinenten Hunden ist allerdings meist eine Dauertherapie nötig, wobei aber auch da oft eine kleine Mindestdosis ausreicht, die man durch langsames „Herantasten“ ermittelt.

Alles Gute,

Johnny

1 Like

Nochmal Hallo

auch hier gilt es, andere entzündliche Erkrankungen
auszuschließen.
Ist mit deiner Hündin sonst alles in Ordnung, handelt es sich
um die klassische Altersinkontinenz.

Da es ihr sonst eigentlich sehr gut geht, gehe ich mal davon aus, dass es sich ‚nur‘ um eine Altersinkontinenz handelt, aber genauer werde ich das wohl nächste Woche nach dem Tierarztbesuch (Montag) wissen.
Evtl. habe ich ja auch anschließen neue (hilfreiche) Informationen. :smile: *hoff*

Die Behandlung ist genau die gleiche. Caniphedrin ist ein
Medikament, das neurologisch auf den Blasenschließmuskel
einwirkt und dessen Druck erhöht.
Bei altersinkontinenten Hunden ist allerdings meist eine
Dauertherapie nötig, wobei aber auch da oft eine kleine
Mindestdosis ausreicht, die man durch langsames „Herantasten“
ermittelt.

Gut zu wissen, wie das wirkt, und vor allem dass auch Chancen auf Behandlung bestehen. :smile: Selbst wenn es eine Dauertherapie werden sollte; ich wäre froh, wenn es sich bessern würde. :smile:

Vielen Dank.

Grüßlein,

Tally