Mein hund hat angst

Hallo!
mein hund ist ein sehr ängstlicher hund. wir haben ihn(oder besser sie,es ist eine hündin) mit einem halben jahr bekommen und gehen davon aus das sie als weihnachtsgeschenk gekauft wurde und dann einfach wieder beim züchter abgegeben wurde.der züchter hat uns aber nicts davon erzählt.jedenfalls haben wir sie bekommen und sie war wie gesagt sehr ängstlich.sie ist jetzt seit 7 jahren bei uns und es hat sich sehr gebessert.zu hause hat sie keine angst mehr und vor fremden meist auch nicht.vor manchen sachen hat sie aber immer noch große angst,da meine mutter sie früher aus unwissen getröstet hat,was natürlich total falsch ist.Mit dem spazieren gehen hat es sich aber nicht gebessert.am anfang haben wir beschlossen,dass mein vater morgens mit ihr geht und da er sehr früh aufsteht sind die straßen auch total ruhig und es geht prima.mittags und abends wollten wir sie dann in ein bestimmtes beet in unserem ziemlich großen garten lassen und ab und zu in einen größeren wald fahren.das hat sich dann so eingewöhnt und niemand hatte dann auch die große motivation ihr das spazierengehen bei menschen vernünftig beizubringen.mitlerweile habe ich aber echt mitleid weil sie sich immer mehr langweilt.also versuche ich ihr es wieder beizubringen,was auch manchmal gut klappt,außer wenn viele kinder im wald oder den ca 150 metern bis zum wald sind.ich versuche dann möglichst konsequent zu sein,wenn sie zum beispielwieder zurück zieht,aber das ist nicht einfach denn manchmal rennt sie, wenn sie frei läuft und gaz zufrieden ist plötzlich zurück wenn sie ein menschliches geräusch hört.
kann mir jemand tipps geben,denn ich möchte es auf keinen fall noch schlimmer machen.

Auf jeden Fall: Locker bleiben. Wenn der Hund merkt, das sein Besitzer keine Angst hat, wird er sicherer. Wenn der Hund Angst bekommt, darf das Schrittempo nicht verringert werden, das zeigt Unsicherheit. Ruhig mit dem Hund reden schnelle Schritte machen und erstmal einen Bogen um größere Menschengruppen machen. Diesen Abstand mit der Zeit verringern. Wichtig: viel Geduld.

Hallo Lucia,
ich muss da Leni zustimmen. Du musst mit dem Hund an der Leine
gehen und dein Tempo einhalten.
Sprich mit freudlicher Stimmer (keine beruhigende) auf Deinen Hund ein und Unterhalte Ihn sobald Ihr mit anderen Passanten auf einer höhe seid.
Zeige Ihm durch dein aufgeschlossenes Verhalten
das man keine angst haben muss.
Nach jedem Gelingen ein kleines (wirklich kleines) Lekerchen
zur Belohnung.

Viel Glück!

Hallo Lucia,

Also ich sehe deine Frage zweischichtig.

  1. Um Langeweile zu vermeiden kannst du deinen Hund auch durch „Nasen- und Kopfarbeit“ daheim beschäftigen. Verstecke Leckeri oder verstreue sie im Gras - bereichere und verändere die gewohnte Umgebung. Viele gute Tipps dazu gibt es in folgendem Buch: „Das große Spielebuch für Hunde - Beschäftigungsideen - Spaß im Hundealltag“ von Christina Sondermann.
    Das wird auch helfen ihr Selbstvertrauen aufzubauen.

2.Was die anderen beiden in ihren Antworten sagen, ist zwar richtig, aber du darfst und mußt sogar deine Hündin aus Situationen heraus nehmen, die sie nicht verkraftet. d. h. in erster Linie Situationen, die ihr Angst machen vermeiden, das habt ihr bisher getan. Um es zu verändern, darfst du sie nicht einfach in für sie schwierige Situationen rein schmeißen und ihre Probleme ignorieren, damit verlierst du u. U. ihr Vertrauen!! Das ist Schocktherapie oder Überflutung - davon halte ich gar nix!
Wichtig ist immer erst mit dem Tierarzt abzuklären, ob der Hund gesund ist. Manche Verhaltensprobleme haben gesundheitliche Ursachen. Wenn das hier nicht der Fall ist, würde ich mit ihr in sehr großem Abstand zu Menschen/Kindern Spazieren gehen. Der Abstand hängt von ihr ab, sie muß sich noch wohl fühlen und keinerlei Angst oder Stress zeigen. Immer wenn sie relaxed zu den Menschen/Kindern guckt (vielleicht ein Spielplatz oder Schulhof oder so?) lobst du sie mit ruhiger freundlicher Stimme. Bleibe in Bewegung, nicht hinstehen und warten bis sie reagiert!! Mit der Zeit wirst du den Abstand verringern können. Fallst du eine dem Hund fremde Person oder ein nicht allzu kleines Kind kennst, das dir helfen will, kannst du sowas auch auf einem großen Feld üben. Das ist für den Anfang vielleicht noch besser, weil du die Person zu ruhigem Verhalten auffordern kannst. Zeigt deine Hündin Stress vergrößere den Abstand, bis sie sich wieder wohl fühlt oder brich die Übung ab. Halte die Übungen generell relativ kurz, damit sie nicht überfordert wird. Ziel ist es daß sie sich immer wohl fühlt bei den Übungen, lieber einen zu großen Abstand als einen zu kleinen. Es geht nicht drum den kritischen Abstand zu finden! Sie soll aus eigener Erfahrung lernen, daß ihr Menschen/Kinder nix tun. Lernen kann Mensch und Tier aber nur in angst- und stressfreien Situationen. Es gibt wunderbare Hundetrainer, die den sanften Weg gehen. Ein Qualitätsmerkmal ist in meinen Augen die Vollmitgliedschaft beim „PDTE - Pet Dog Trainers of Europe“ die nur mit sanften positiven Methoden arbeiten. Eine Ausbildung bei Sheila Harper ist ein anderes Q.Merkmal.

Habe Geduld mit deiner Süßen und sei ihre Problemlöserin, nicht die jenige, die Probleme verursacht indem du sie an der Leine in die Nähe von für sie angstbesetzte Personen zerrst.

Ich hoffe ich konnte dir ein bißchen helfen, stehe natürlich für Fragen gerne zur Verfügung… in ein paar Sätzen ist es schwierig so was zu klären.

Wünsche euch beiden viel Erfolg!
Liebe Grüße
Christine

Hallo,

gute Hundetrainer gibts auch unter

http://www.bhv-net.de/

Dort wird über positive Bestätigung gearbeitet. Und einen Hundetrainer über deine PLZ kannst du auch suchen.

LG
Patricia

Danke für die vielen Guten Hinweise!!! Ich werde mich bemühen sie umzusetzen!Und zu dem tipp das ich meinen hund ja auch durch andere spielchen beschäftigen kann,habe ich auch früher schon berücksichtigt und es macht ihr sehr viel spaß und hat bis jetz auch schon viel vertrauen aufgebaut.ich denke ich werde diese spielzeiten vielleicht noch etwas häufiger machen.Auf jeden Fall danke an alle!!!
lg lucia