Plötzlich sind es 3

Guten Abend,

vergangene Woche ließ ich mich im Tierheim von 2 Stubentigerdamen zum neuen Dosenöffner wählen. Montag hole ich die beiden zu mir nach Hause.

Nun kommt das Problem: Seit ein paar Tagen schleicht ein Kater ums Haus. Er war zuerst sehr scheu, wird aber immer mutiger und
zutraulicher. Sobald ich zu Hause ankomme, taucht er auf. Gestern ließ ich beim Entladen die Autotür auf und schon turnte der Kater über die Sitze. Die Scheu war weg und er schlich mir um die Beine. Weil auch die Haustür offen stand, folgte er ins Haus.

Von Nachbarn hörte ich, daß der Kater schon sehr lange draußen lebt, seit seine Menschen wegzogen und ihn einfach zurück ließen.

Jetzt bin ich ratlos. Der Kater scheint sich sein neues Zuhause ausgeguckt zu haben und ich weiß aus Erfahrung, wie hartnäckig ein Tier sein kann. Ihn wegzujagen, bringe ich nicht übers Herz. In ein paar Tagen kommen die beiden Katzen aus dem Tierheim. Eine ist nicht ganz gesund, die andere erst ein paar Monate alt. Es sind Geschwister, die wie Kletten aneinander hängen und nicht getrennt werden sollen. Aber mit dem im Einschmeicheln begriffenen Kater sind es plötzlich 3 Katzen und das erscheint mir im Moment zu viel. In der Nähe habe ich zwar ein Haus mit so viel Platz, daß es dort egal wäre, ob 2, 3 oder mehr Katzen dort leben. Aber für die nächste Zeit ist das Haus eine Baustelle und ich habe nur eine Wohnung von 100 qm.

Was würdet Ihr machen? Kater ignorieren oder verjagen? Katzen nicht aus dem Tierheim holen?

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

zunächst ein grundsätzlicher Tip in Bezug auf Deinen Artikel in einem anderen Brett: Du kannst das Problem in der Tat beseitigen, indem Du die beiden Neuankömmlinge - wie Du anfragtest - in der Mikrowelle trocknest bzw. desinfiziert.

Dann hättest Du nur noch einen neuen Mitbewohner. [1]

Nun aber mein Vorschlag, ohne Tierpsychologe zu sein:
Laß die beiden ins Haus kommen. Wenn der Kater mit den beiden klarkommt, ist alles im Lot. Wenn die drei sich streiten, mußt Du Dich entscheiden, wen Du behalten willst.

Wenn der Kater versucht, sich in den Vordergrund zu spielen, dann solltest Du allen Beteiligten klarmachen, wer Deine Favoriten sind (wenn Du das wirklich weißt). D.h. z.B. indem Du die Kätzinnen bevorzugt fütterst, mit Freundlichkeiten überhäufst usw. Der Kater kann dann sehen, wie er mit der Situation klarkommt.

Und wenn es gut läuft, hast Du in ein paar Jahren nicht nur 3 Katzen, sondern vielleicht sogar 20. Da ließe sich dann u.U. eine Zucht draus machen, so daß Du Dir damit ein Zubrot verdienen kannst.

Ich tippe ansonsten darauf, daß der Kater die beiden adoptieren wird und alle drei eine große, glückliche Katzenfamilie werden. Ohne daß die Chance auf die Katzenzucht dadurch ausgeschlossen wäre :wink:

Gruß
Christian

[1]
Für alle, die das wieder in den falsch Hals bekommen (wollen), und dafür gibt es in diesem Brett den ein oder anderen Kandidaten: Dies ist ein Scherz.

Hallo Christian,

das käme auf einen Versuch an. Aus „oder mehr“ wird aber nichts. Der erste Weg mit dem Kater würde zum Tierarzt führen .

„Da waren’s plötzlich 5“ hab ich vor vielen Jahren schon erlebt. Lucie kam aus aus dem Tierheim, war angeblich sterilisiert. Nach ein paar Wochen war Lucie unauffindbar - einfach weg. Nach langer Suche fand sie sich im Kleiderschrank auf meinem Skianzug an - mit 4 herzallerliebsten Katzenkindern.

Erstmal Danke für Deine Antwort. Es wird wohl darauf hinauslaufen, daß es plötzlich 3 Katzen sind. Es wird langsam kalt draußen und da kann ich den Kater ja schlecht wegjagen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

zunächst mal eines: Pfoten wech von der Mikrowelle! *lach*

zunächst mal zweites: Menschen, die ihr Tier einfach so zurücklassen, gehören in die Mikrowelle! *nichtmehrlach*

Wenn die beiden Katzenmädels aus dem TH sterilisiert sind, dann dürftest Du auch mit dem Kater kein Problem haben und so viel - das sage ich aus eigener Erfahrung - Arbeit macht eine dritte Katze auch nicht. Drei Katzen brauchen auch keine 100 qm.

Was würdet Ihr machen? Kater ignorieren oder verjagen? Katzen
nicht aus dem Tierheim holen?

Das würde ich tun:

  1. Kater ins Haus holen (bei Gelegenheit unbedingt vom TA checken lassen, ob der Gutste kastriert ist).
  2. Katzenmädels aus dem TH holen.

Die werden sich schon vertragen, keine Sorge.

Beste Grüße

Tessa

Erstmal Danke für Deine Antwort. Es wird wohl darauf
hinauslaufen, daß es plötzlich 3 Katzen sind. Es wird langsam
kalt draußen und da kann ich den Kater ja schlecht wegjagen.

Hallo,
wegjagen mußt Du den Kater nicht, daß wird unter Umständen
sowieso schlecht gehen. Aber wenn der schon länger draußen
lebt, dann ist er schon „winterhart“ und wird seinen Freigang
wahrscheinlich nicht ohne weiteres opfern wollen.
Dann sollte er nur mal mit rein, wenn es draußen richtig dolle
Frost gibt, es sei den der Kater ist schon sehr alt, dann
er aber sicher auch nicht mehr an randale interessiert.

Wir haben unserer Mieze einen geschützten Unterschlupf gemacht
(wie Karnickelstall, mit viel Heu drin) wo sie sich bei
schlechtem Wetter gerne rein verzieht. Bis ca. -10°C will die
gar nicht gern ins Haus.
Bei den beiden neuen Katzen scheint es sowieso anders zu sein.
Die sind wohl noch nicht an Kälte gewöhnt und sollten zumindest
den nächsten Winter im Haus bleiben. Danach entscheiden
die sich sowieso selbst, ob sie lieber raus wollen (sehr wahr-
scheinlich) oder lieber als Stubenkatze leben.
Dann klären die auch ihre Revieransprüche untereinander.
Gruß Uwi

ob 2 oder 3 … hauptsache gluecklich :smile:))
Hallo wolfgang,

also ich wuerde es einfach versuchen und den Kater mit zu dir nehmen. Wenn er schon so zutraulich dir gegenueber geworden ist, sucht er wahrscheinlich ein neues zuhause.
Naja und deine zwei ausserwaehlten wuerde ich auch noch dazu nehmen. Dann gewoehnen sie sich vielleicht gleich zu dritt an eine neue Umgebung. Das waere ja nicht schlecht.
Aber auf jeden Fall musst du erstmal vom Doc checken lassen ob er gesund und kastriert ist… nicht das er dir gleich was einschleppt. Das waere weniger gut. Und wo zwei satt werden, werden es drei auch.

Vielleicht ist das Katerchen dann eh immer ein Freigaenger. So das er sich nur gelegentlich Futter und Streicheleinheiten abholt. Wuerde es einfach versuchen *gg*.

Hab im Fruehjahr auch nen Streuner bei mir aufgenommen. Am Anfang fandens meine anderen nicht so doll, aber nun sind sie ein eingespieltes Team.

Also was spricht dagegen.

Viele Gruesse Manu

Hallo!

zunächst mal zweites: Menschen, die ihr Tier einfach so
zurücklassen, gehören in die Mikrowelle! *nichtmehrlach*

Da möchte ich mal voll mit einstimmen!!!

Usch

Lieber Wolfgang.Die Grösse der Wohnung sollte kein Problem sein.Ich hab nur 65 qm und hatte für fast 1 Jahr auch 3 Katzen und das kam so:als mein Tiger 16Jahre war,wurde er krank und ich hatte Angst,dass die 2. Katze (Mädchen) beide sterilisiert, dann vielleicht zu viel trauert.(auch das hat man schon gehört)Da bekam ich durch Zufall ein Katzenbaby dazu.Ich sage Dir es war bezaubernd wie sich das kleine Fellbündel an den armen kranken Stubentiger schmiegte und Zuflucht suchte,wenn das MÄDCHEN zu stürmisch wurde,ER war sooo fürsorglich.Starb dann an Leukose .Aber ich möchte die Zeit nicht missen und es ging phantastisch.(wenn es Dich interessiert kannst mal unter "sternenkatzen.net"reingucken und dann STERNENKATZEN antippen (linke Seite)und dann den Stern wo steht"SNOOPI UND MECKI"anklicken,das waren meine beiden) So ich wünsch Dir viel Freude ,denn ich bin sicher Du entschliesst Dich für 3.Liebe Grüsse Helga

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Wolfgang,

auch wenn die Entscheidung vielleicht schon feststeht, hier auch noch meine Meinung:

Wenn der Kater draußen lebte und sich jetzt mutig bei dir „einnistet“, zeigt mir das, das du sein Typ bist. Es hat ihn sicherlich einige Überwindung gekostet.

Ich würde ihn daher nicht wieder raussperren, auch weil es draußen immer frischer wird.

Den zwei Damen geht es vergleichsweise gut, sofern man dies über ein Tierheim sagen kann. Vielleicht können sie anders vermittelt werden.

Ich würde dem Tierheim mein Problem schildern und dann einfach um Aufschub bitten. Wenn die das nicht begreifen, dann ist die Tierliebe etwas egoistisch auf das eigene Haus begrenzt.

Ich wünsche eine glückliche Entscheidung für alle Beteiligten.

Gruß

5jundr

Guten Abend,

vor 20 jahren lebten bei mir 4 katzen, eines tages war ne 5. da, fraß sich am vorhanden Futter vollund flutsch weg war se (unser katzen hatten durche in offenes fenster freien ein/ausgang in den heizungskeller)
nach einigen wochen, in denen die unbekannte katze immer häufiger auftaucht wurde sie etwas zutraulicher , eines tages kam se mit nem halsband und einem angehängtem zettel rein
text war „Wem gehöhrt diese katze ?“
darunter
"mir nicht,unterschrift1
"mir nicht,unterschrift2
"mir nicht unterschrift3

"mir nicht, unterschrift 9

ciao norbert

Gruß
Wolfgang

Katzalysator …
Hallo.

Aus meiner Erfahrung heraus kann ein Kater (die sind charakterlich nicht so schwierig wie Katzen - kennt man ja von anderen Säugetiergattungen auch *g*) das Zusammenleben ganz wesentlich erleichtern. Kätzinnen neigen zum Rumzicken und Kater sind ruhende Pole. Mit der Dreier (Dreyer?) gemeinschaft solltet ihr ganz gut zurechtkommen,

meint kw
*rrrrr*

hi wolfgang,

uwi hats schon angedeutet:
der herr kann ja seinem nachtwerk nachgehen und trotzdem
familienanschluß bekommen.
unser kater war tagsüber drin, hat sich nach einigen verweisen
gut benommen, nachts jedoch immer unterwegs. im winter halt im
stall, wenns kalt war.
sozusagen ein untermieter mit halbpension.
bedingung war allerdings, daß die klötzchen abkommen, dann
klappts auch mit den nachbarn…
wenn die damen einverstanden sind…

viel spaß,
frank