Wie bringe ich sie dazu?

Tiere & Natur Sonstige Tiere
#1

Liebe WWW-ler,

seit einiger Zeit, jetzt auf jeden Fall ein Jahr, hat der Kater meiner Nachbarin ein tränendes Auge.

Es hört eine zeitlang auf und kommt dann aber wieder.

Ich habe ihr bestimmt schon 10 mal gesagt, dass der Kater dringend zum TA muss.
Als sie ihn letztens (vor 4 Wochen ) hat impfen lassen (letzte Impfung war noch vom Tierheim gemacht, wo sie ihn her hat, vor 1,5 Jahren) hatte der Kater ausgerechnet kein Matschauge mehr, also fragt man sicherheitshalber natürlich nicht nach.

Warum auch, schließlich hat der Kater ja nur ein Matschauge!

Ich habe ihr letzte Woche gesagt, dass das arme Tier erblinden würde, wenn das so weitergeht.
Ihre Aussage: ach was, der hat nur einen Zug abbekommen.
Ich: Aha, seit über einem Jahr und immer am linken Auge?? Seltsam oder? Das muss sich ein TA angucken.
Sie sagt dann nur jaaaa und das wars!

Wie bringe ich sie dazu, den Kater zum TA zu bringen?

Was mache ich, wenn sie sich weiterhin weigert?

Kann ich (wenn ich herausfinde, welches Tierheim das Tier abgegeben hat) das Tierheim einschalten?

So kann es nicht weitergehen.

Der Kater ist superlieb und ist immer wieder bei mir und meinen beiden Räubern zu Besuch.

Wenn es ansteckend wäre, hätten sich meine beiden schon längst angesteckt , oder?

Fragen über Fragen.

Ich danke schonmal für hilfreiche Tips.

Grüße
Ayse

#2

Hallo,

ich glaube, den Versuch das Tierheim rauszufinde und einzuschalten kannst du dir sparen. Die einzige Möglichkeit vom TH um der Katze zu helfen, wäre sie wieder in TH zurückzuholen. Und das funktioniert ja selbst bei offensichtlichen Schäden bzw. Erkrankungen der Tiere (z.B. Animal Hoarding) schon nicht immer.

Ich glaube du bist besser beraten, wenn du deiner Nachbarin anbietes die Kosten bzw. ein Teil für die Behandlung der Katze zu übernehmen. Oder anbietest selbst mit der KAtze zum TA zu fahren. Je nach dem was du unter einem Matschauge verstehst (für mich klingt es nach Bindehautentzündung?), wird dich bzw. der Halterin die Behandlung auch keine Unsummen kosten.
Wenn es seit einem Jahr immer mal wieder auftritt, klingt dies eher nach einem Katzenschnupfen-Komplex. Evtl. auch ein Virus-Infekt vor einigen Jahren, der immer mal wieder auftritt. Sollte sich mein (ungesehener) Verdacht bestätigen, dann wird lediglich das Auge angeschaut und evtl. ein Schirmer-Tränen-Test gemacht und anschließend eine (cortison frei!!!) Salbe oder Tropfen gegeben. Kosten lagen bei uns bisher nie über 20 Euro. Aber vermutlich wird es trotzdem regelmäßig auftreten.

Ich denke, wenn sie erst mal merkt (und von einem Tierarzt gesagt bekommt), dass es vermutlich nicht nur ein Zug ist, dann wird sie sich schon um ihre Katze kümmern und die Kosten selbst übernehmen.

Es ist Schade das viele Katzenhalter immer noch denken, dass ihre Katze, nur weil sie keine offensichtlichen Schmerzen zeigt, auch keine hat. So gemein wie es klingen mag, aber es ist leider nicht deine Katze und mehr als mit deiner Nachbarin reden und ihr anbieten deinen Teil beizutragen, kannst du leider nicht unternehmen.

Gruß
Silja

#3

Hallo Silja,

ich glaube, den Versuch das Tierheim rauszufinde und
einzuschalten kannst du dir sparen. Die einzige Möglichkeit
vom TH um der Katze zu helfen, wäre sie wieder in TH
zurückzuholen. Und das funktioniert ja selbst bei
offensichtlichen Schäden bzw. Erkrankungen der Tiere (z.B.
Animal Hoarding) schon nicht immer.

Das ist sehr schade!

Ich glaube du bist besser beraten, wenn du deiner Nachbarin
anbietes die Kosten bzw. ein Teil für die Behandlung der Katze
zu übernehmen. Oder anbietest selbst mit der KAtze zum TA zu
fahren.

Das habe ich auch schon. Sie will das nicht!

Je nach dem was du unter einem Matschauge verstehst
(für mich klingt es nach Bindehautentzündung?), wird dich bzw.
der Halterin die Behandlung auch keine Unsummen kosten.

Mir ist das egal, was es kostet. Hauptsache der arme Kerl bekommt mal Hilfe!

Wenn es seit einem Jahr immer mal wieder auftritt, klingt dies
eher nach einem Katzenschnupfen-Komplex. Evtl. auch ein
Virus-Infekt vor einigen Jahren, der immer mal wieder
auftritt. Sollte sich mein (ungesehener) Verdacht bestätigen,
dann wird lediglich das Auge angeschaut und evtl. ein
Schirmer-Tränen-Test gemacht und anschließend eine (cortison
frei!!!) Salbe oder Tropfen gegeben. Kosten lagen bei uns
bisher nie über 20 Euro. Aber vermutlich wird es trotzdem
regelmäßig auftreten.

Keine Ahnung, daher soll sie ihn ja auch zum TA bringen!

Ich denke, wenn sie erst mal merkt (und von einem Tierarzt
gesagt bekommt), dass es vermutlich nicht nur ein Zug ist,
dann wird sie sich schon um ihre Katze kümmern und die Kosten
selbst übernehmen.

Ach was, das glaubt sie doch selbst nicht. Sie hat nur keinen Bock den Kater zu versorgen!
Wenn ich drüber nachdenke, wie er immer mal Schläge bekommt, wundert es mich, dass der Kater nicht schon längst das Weite gesucht hat.
Deswegen ist er wahrscheinlich oft bei uns.
Du musst mal sehen, wie er sich wegduckt, wenn sie die Hand erhebt!
Auch das lässt sie nicht bleiben. Wenn er mal später nach Hause kommt, gibt es Schläge.
Wie oft habe ich ihr gesagt, sie soll das arme Tier nicht schlagen, er versteht gar nicht warum es Schläge gibt.
Ganze Vorträge habe ich schon gehalten!
Naja, so geht sie ja auch mit ihrem Kind um!
Die TH haben ja keine Chance heraus zu finden, an was für Menschen sie die Katzen (u. andere Tiere) geben!

Es ist Schade das viele Katzenhalter immer noch denken, dass
ihre Katze, nur weil sie keine offensichtlichen Schmerzen
zeigt, auch keine hat.

Schade? Nur weil das Tier nicht jammert, heißt es ja nicht, dass es keine Probleme hat!
Eine Schweinerei ist es!

So gemein wie es klingen mag, aber es
ist leider nicht deine Katze und mehr als mit deiner Nachbarin
reden und ihr anbieten deinen Teil beizutragen, kannst du
leider nicht unternehmen.

Ich kann das so nicht hinnehmen!
Es muss doch was zu machen sein!?

Gruß
Silja

Danke dir erstmal für deine Gedanken.

Grüße
Ayse

#4

Anmerkung
Hallo Ayse!

Wie oft habe ich ihr gesagt, sie soll das arme Tier nicht
schlagen, er versteht gar nicht warum es Schläge gibt.
Ganze Vorträge habe ich schon gehalten!
Naja, so geht sie ja auch mit ihrem Kind um!

Dein Engagement in allen Ehren, aber wäre es nicht sinnvoller und wichtiger, Deine Energie in den Schutz des Kindes umzuleiten, wenn sie es regelmäßig schlägt?

Fiel mir nur so auf.

Grüße
kernig

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#5

Was dir so auffällt!?

Natürlich bin ich da genauso dran.
Aber dies ist halt das Haustierbrett und nicht das Kinder, Eltern Brett!

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#6

bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Nachbarin evtl. etwas älter ist und aus Unwissenheit und das-haben-wir-immer-so-gemacht handeln. Vielleicht wollte ich auch einfach nur das Gute im Menschen sehen.
Nun ja…

Tierheime sind schon glücklich, wenn der Halter regelmäßig zum impfen geht und Kitten kastrieren lässt. Kontrolliert wird es meist aber nicht, wie auch… Somit ist die fehlende Behandlung erst mal kein Grund die Katze wieder zurück zu holen.
Anders könnte es aussehen, wen die Haltung sehr schlecht ist. Ob Schläge da ausreichen wage ich zu bezweifeln. In diesem Fall das TH zu informieren, wäre vielleicht keine schlechte Idee, aber die gute Chancen würde ich mir trotzdem nicht ausrechnen. Das TH hat vermutlich kein Interesse daran eine bereits vermittelte (kranke und evtl. nun auch verhaltensgestörte) Katze wieder aufzunehmen. Deren Anstrengungen werden sich wohl eher in Grenzen halten.

Natürlich steht es dir frei, den Fall dem Tierschutz zu melden und evtl. nachzufragen, was du tun könntest.
Gleiches gilt für das Kind, in diesem Fall natürlich das Jugendamt :wink: . Das ist wenigstens verpflichtet, jedem Verdacht nachzugehen.

Grüße
Silja

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#7

Hi!

Kurze Antwort:

  • Schnapp dir das Katerchen und bring ihn selbst zum Tierarzt
  • Füttere ihn gut und sieh zu, dass er bei euch bleibt
  • Ruf beim Jugendamt an und erkundige dich, wie den Kindern geholfen werden kann.

Gruß, Fo

#8

Hallo, Fo,

danke dir!

  • Schnapp dir das Katerchen und bring ihn selbst zum Tierarzt

Das hatte ich mir auch überlegt. Findet sie es heraus, gibt es bestimmt Probleme (ist aber auch egal!!)

  • Füttere ihn gut und sieh zu, dass er bei euch bleibt

Er würde bestimmt bleiben, aber sie weiß ja, wo sie ihn finden kann!

  • Ruf beim Jugendamt an und erkundige dich, wie den Kindern
    geholfen werden kann.

Da bin ich noch dran. Allerdings ohne Jugendamt. Mit dem Kind konnte man ihr besser ins Gewissen reden als mit dem Tier!
Ich will nicht, dass der Kleene aus der Familie gerissen wird. Ich kenne es ja selbst aus meiner Kindheit. Aus der Familie will man nicht, aber geschlagen werden auch nicht!
Das ist aber ein anderes Thema.

Ich muss mit meinem Mann reden. Er will den Kater nicht so gerne aufnehmen, weil ihm drei Kater zuviel wären!
Ich weiß da (noch) nicht weiter…

Gruß, Fo

Danke nochmal.

Grüße
Ayse

#9

Den Kater zu dir zu nehmen, war auch mein erster Gedanke. Aber soetwas nennt man Diebstahl. LÄsst du die Katze ohne ihr Einverständnis behandlen ist auch da mit einer empfindlichen Geldstrafe zurechnen. Auch von Seiten des Tierheimes ist, falls sie handlungsfähig sind, mit Ärger zu rechnen.
Eine ältere Dame, die bei uns in der Nähe wohnt, nimmt regelmäßig „arme herrenlose, ausgehungerte Katzen“ auf, in der Regel sind diese Katzen weder herrenlos und ausgehungert. Und jetzt stell dir mal vor eine dieser „armen herrenlosen und ausgehungerten“ Katzen wäre deine. Würde du die Dame nicht anzeigen, wenn sie dir deine Katze nicht wieder gibt, ganz unabhängig davon ob du sie gut oder schlecht behandelst? Wenn der Kater oft bei dir ist, toll, dann kümmer dich um ihn, soweit du kannst.
Ich würde auch am liebesten duzende Katzen ihren Haltern wegnehmen, aber letztlich bin ich machtlos und handel mir nur viel Ärger ein.
Dann versuche lieber ihr die Katze abzukaufen. Dann ist es wenigstens rechts.

Das das Jugendamt Kinder sofort ihren Eltern entzieht, ist völliger Blödsinn. Das Jugendamt handeln immer zuerst zum Wohlergehen des Kindes und da sind die eigenen Eltern nun mal unerlässlich. Bis es zum Entzug des Sorgerechtes kommt muss schon eine ganze Menge nachgewiesen passiert sein und/oder das Kind muss es selber wollen. Ganz so einfach ist es nicht. Ein Hinweis an das Jugendamt hilft den Kind (und den Eltern) höchstens. Aber ich kann dir versichern, dass das Kind nicht, nach deinem Hinweis, heulend und schreinend von ihren Eltern weggeschleift wird. Wenn du bedenken hast, dann rufe anonym beim Jugendamt an, oder frage unverbindlich, ohne Namen zu nennen, nach, was man in so einem Fall tun könnte.

Grüße
Silja

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#10

OT: Kind
Hallo Silja,

der Kleine hat ADHS, und ist nun endlich in Behandlung.
Die gute Frau war damit absolut überfordert.

Man muss nicht gleich mit dem Jugendamt kommen.
Würde sie ohne Rücksicht auf Verluste den Jungen weiterhin schlagen, dann würde ich sicherlich mehr tun als mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Es ist schon viel, viel besser geworden.
Das Gezerre und auf den Hintern schlagen hat zumindest in meiner Gegenwart aufgehört.
Es fand ein intensives Gespräch zwischen mir und ihr statt, wo ich ihr mal erzählt habe, zu was es führt, wenn man Kinder prügelt: Irgendwann werden sie erwachsen und hauen einfach ab (wie ich).
Das wollte sie natürlich nicht.
Naja, am Ende dann die Diagnose ADHS.
Es ist alles auf dem Weg.
Man kann schon viel machen, ohne mit dem Jugendamt zu kommen.

Der Junge ist auch schon viel ruhiger in der Gegenwart seiner Mutter.
Es geht halt eben nicht alles von heute auf morgen, aber es wird.

Wenn ich nur das mit dem Kater auch so „einfach“ hinbekommen hätte, wäre mir das lieb gewesen.

Sie macht da einen großen Unterschied. Das Kind will sie nicht schlagen, der Kater ist ihr egal…

Danke dir, für deine Gedanken.

Lieben Gruß
Ayse

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#11

erste Hilfe
Hallo nochmal!
Also im Prinzip, fällt das nicht auch unter „erste Hilfe“, wenn der Kater mit einem ganz besonders schlimmen Matschauge zu Dir kommt?

Du klingelst bei der Nachbarin, um ihr Bescheid zu sagen - sie ist (leider, leider) nicht da oder hört die Klingel nicht. Und du musst, weil Du Dir solche Sorgen um das Tier machst und das Tier leidet mit ihm zum Tierarzt.

Fertig.
Wenn Du einen angefahrenen/verletzten Hund findest, bringst Du ihn ja auch zum Tierarzt, ohne lang nach dem Halter zu suchen und den um Erlaubnis zu fragen.

Reine Hilfsbereitschaft also. :wink:

Grüße
kernig

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#12

Hallo, kernig,

das ist mal eine gute Idee.

Ich hatte ihr ja angeboten, das Tier zum TA zu bringen oder, wenn sie den Kater nicht mehr will, ihn aufzunehmen.

Brachte leider nix!

Aber die Idee, dass das Auge so viel schlimmer aussah als sonst und sie ja nicht da war, habe ich den Katermann zum TA gebracht.

Ich muss nur noch die Gelegenheit abpassen:smile:

Danke!!!

Grüße
Ayse

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#13

Hallo,

LÄsst du die Katze ohne ihr
Einverständnis behandlen ist auch da mit einer empfindlichen
Geldstrafe zurechnen.

wieso das denn?

Gruß
C.

#14

Hi,

alternativ fiele mir ein, den Tierarzt einfach mal ins Vertrauen zu ziehen und ferndiagnostisch zu arbeiten. Wenn der Kater immer mal bei dir ist, kannst du dem Tierarzt evtl mal einen Abstrich machen oder so, und er dir eine Salbe zur Behandlung fürs Katerchen mitgeben? Gibt vielleicht weniger Stress in der Nachbarschaft.

Gruß,
Inka

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#15

Endlich
Hallo an Alle,

endlich haben die Tochter der Nachbarin und ich den Kater zum TA geschafft!

Das Schmodderauge ist von einem Katzenschnupfen übrig geblieben. Er hat Tropfen bekommen.
Die TÄ sagte aber, dass es möglicherweise immer mal wieder zum Tränen des Auges kommen kann.

Sodele, Ayse ganz zufrieden, da sie sich nicht strafbar machen musste!

Danke an alle.

LG
Ayse