Hallo,
unser Mischlings-Rüde (Labrador/Retriever) ist vor 10 Tagen kastriert worden.
2 Tage nach der OP war er noch immer sehr hinfällig, wollte zwar fressen, aber nicht trinken, konnte kaum 3 Meter am Stück laufen. Fressen ging nur im Liegen und er hatte keinerlei Ausscheidungen. Dann, in der Nacht vom 2. auf den 3. Tag nach der OP hat er unversehens in einer großen Pfütze Urin gelegen.
Seitdem bessert sich sein Allgemein-Zustand zwar täglich (seit 2 Tagen kann er wieder halbwegs normal laufen), aber:
- der Hodensack ist noch immer stark vergrößert. In den ersten Tagen nach der OP war er prall mit Blut gefüllt und hatte die Größe eines Tennisballs. Das Blut baut sich nun langsam ab, aber das Gewebe ist noch immer stark angeschwollen und empfindlich.
- er kann seinen Harnfluß nicht recht kontrollieren. Auf Spaziergängen hebt er zwar mittlerweile wieder sein Bein, aber er hat seit der OP nun 4 große Pfützen in die Wohnung gemacht, auch wenn wir dabei sind und die Türen zum Garten offen sind.
Nach der OP hat er sechs Tage lang ein Antibiotikum bekommen und ich habe ihm darüberhinaus Traumeel und Arnica-Kügelchen zum Abschwellen gegeben.
Heute waren wir zum Fädenziehen. Der TA war besorgt und sagte, die schlechte Heilung wäre auf vermehrtes Lecken an der Wunde zurückzuführen. Unser Hund hat nicht geleckt, wir sind im Familien-Schichtwechsel rund um die Uhr bei ihm seit 10 Tagen.
Wir haben nun heute vom TA nochmal ein Antibiotikum mitbekommen für 5 Tage und eine Salbe zum Einreiben des Hodensacks. Und sollen nach einer Woche wiederkommen.
Beim Fädenziehen heute hat er erneut in hohem Bogen Urin abgelassen, das kommentierte der TA als „Versuch, sein Mißfallen auszudrücken“. Ich sehe das anders, vor allem im Zuammenhang mit den anderen Fällen unkontrolliertem Urinierens seit der OP und bin nun echt verunsichert.
Kann die Inkontinenz mit der Schwellung zusammenhängen? Oder müssen wir davon ausgehen, dass das nun immer so bleibt?
Was können wir tun, damit die Schwellung schnell zurückgeht?
Dazu eine Bitte von mir:
bitte keine Diskussion über den Sinn und/oder Unsinn von Kastrationen bei Hunden. Ich habe mir über dieses Thema vor der OP sehr intensive Gedanken gemacht und das oft kontrovers diskutiert.
Wir haben unseren Hund in recht desolatem Zustand aus dem Tierheim geholt, mit der Auflage, ihn kastrieren lassen zu müssen, sobald wir ihn aufgepäppelt haben, weil das Tierheim dazu keine Zeit hatte.
Insofern: wir sind echt froh, dass es ihm mittlerweile „normalerweise“ gut geht, und dass wir uns 8 Monate Zeit mit der Kastration lassen „durften“.
Ich möchte jetzt echt nur wissen, wie wir ihm nun helfen können und ob die Inkontinenz nach Abschwellung aufhört.
Viele Grüße
Sophia