Zustand nach Kastration beim Rüden

Hallo,

unser Mischlings-Rüde (Labrador/Retriever) ist vor 10 Tagen kastriert worden.
2 Tage nach der OP war er noch immer sehr hinfällig, wollte zwar fressen, aber nicht trinken, konnte kaum 3 Meter am Stück laufen. Fressen ging nur im Liegen und er hatte keinerlei Ausscheidungen. Dann, in der Nacht vom 2. auf den 3. Tag nach der OP hat er unversehens in einer großen Pfütze Urin gelegen.
Seitdem bessert sich sein Allgemein-Zustand zwar täglich (seit 2 Tagen kann er wieder halbwegs normal laufen), aber:

  • der Hodensack ist noch immer stark vergrößert. In den ersten Tagen nach der OP war er prall mit Blut gefüllt und hatte die Größe eines Tennisballs. Das Blut baut sich nun langsam ab, aber das Gewebe ist noch immer stark angeschwollen und empfindlich.
  • er kann seinen Harnfluß nicht recht kontrollieren. Auf Spaziergängen hebt er zwar mittlerweile wieder sein Bein, aber er hat seit der OP nun 4 große Pfützen in die Wohnung gemacht, auch wenn wir dabei sind und die Türen zum Garten offen sind.

Nach der OP hat er sechs Tage lang ein Antibiotikum bekommen und ich habe ihm darüberhinaus Traumeel und Arnica-Kügelchen zum Abschwellen gegeben.

Heute waren wir zum Fädenziehen. Der TA war besorgt und sagte, die schlechte Heilung wäre auf vermehrtes Lecken an der Wunde zurückzuführen. Unser Hund hat nicht geleckt, wir sind im Familien-Schichtwechsel rund um die Uhr bei ihm seit 10 Tagen.
Wir haben nun heute vom TA nochmal ein Antibiotikum mitbekommen für 5 Tage und eine Salbe zum Einreiben des Hodensacks. Und sollen nach einer Woche wiederkommen.

Beim Fädenziehen heute hat er erneut in hohem Bogen Urin abgelassen, das kommentierte der TA als „Versuch, sein Mißfallen auszudrücken“. Ich sehe das anders, vor allem im Zuammenhang mit den anderen Fällen unkontrolliertem Urinierens seit der OP und bin nun echt verunsichert.

Kann die Inkontinenz mit der Schwellung zusammenhängen? Oder müssen wir davon ausgehen, dass das nun immer so bleibt?
Was können wir tun, damit die Schwellung schnell zurückgeht?

Dazu eine Bitte von mir:
bitte keine Diskussion über den Sinn und/oder Unsinn von Kastrationen bei Hunden. Ich habe mir über dieses Thema vor der OP sehr intensive Gedanken gemacht und das oft kontrovers diskutiert.
Wir haben unseren Hund in recht desolatem Zustand aus dem Tierheim geholt, mit der Auflage, ihn kastrieren lassen zu müssen, sobald wir ihn aufgepäppelt haben, weil das Tierheim dazu keine Zeit hatte.
Insofern: wir sind echt froh, dass es ihm mittlerweile „normalerweise“ gut geht, und dass wir uns 8 Monate Zeit mit der Kastration lassen „durften“.

Ich möchte jetzt echt nur wissen, wie wir ihm nun helfen können und ob die Inkontinenz nach Abschwellung aufhört.

Viele Grüße
Sophia

Hallo,
das hört sich aber nach einer massiven Nachblutung an. Ward ihr nach der OP, wie das alles prall voll mit Blut war, nicht beim Arzt ? Sowas kann anfangs auch punktiert werden, bzw. muß man doch die Blutungsursache finden…
Bei meinen Katern habe ich sowas GsD noch nicht erlebt.
In wie weit ein solcher „Bluterguss“ evtl. auf die Harnleiter drücken kann, weiß ich nicht, ich hoffe, da kann noch jemand etwas zu sagen. Blut im Urin ist nicht drin ?
Grüße
Margit

Liebe Sophia

Ich bin kein Tierarzt, kann Dir also bei der Diagnose nicht helfen - aber ich habe den Eindruck, dass bei Deinem Hund während oder nach der OP wohl etwas falsch gelaufen sein muss. Möglicherweise hat er sich eine Entzündung zugezogen oder der TA hat nicht richtig vernäht. So viel Blut in der Wunde halte ich nicht für normal (wobei das, wie gesagt, die Aussage eines Laien ist! Dazu habe ich den Hund ja noch nicht einmal gesehen…)
Auch das Urin-lassen ist nicht normal - wenn er vorher stets hinausging um sein Geschäft zu verrichten hat er wahrscheinlich entweder so starke Schmerzen, dass er nicht aufstehen möchte oder er spürt es möglicherweise gar nicht, dass ihm die Blase drückt. Beides ist jedenfalls nicht normal.

Diese Aussage des Tierarztes:

Heute waren wir zum Fädenziehen. Der TA war besorgt und sagte,
die schlechte Heilung wäre auf vermehrtes Lecken an der Wunde
zurückzuführen. Unser Hund hat nicht geleckt, wir sind im
Familien-Schichtwechsel rund um die Uhr bei ihm seit 10 Tagen.

finde ich eher merkwürdig, falls ihr WIRKLICH rund um die Uhr bei ihm gesessen habt.

Beim Fädenziehen heute hat er erneut in hohem Bogen Urin
abgelassen, das kommentierte der TA als „Versuch, sein
Mißfallen auszudrücken“. Ich sehe das anders, vor allem im
Zuammenhang mit den anderen Fällen unkontrolliertem Urinierens
seit der OP und bin nun echt verunsichert.

Das kann ich verstehen, ich habe auch noch nie von einem Hund gehört, der beim TA Protestpinkeln veranstaltet hat in dieser Weise (anders schon).

Alles was ich Euch raten kann ist, dass ich mir an Eurer Stelle eine Zweitmeinung eines anderen Tierarztes einholen würde. Vielleicht sieht der die Sache anders. Wichtig ist vor allem, dass ihr schildert, dass der Hund bestimmt nicht geleckt hat und auch Urin verliert.

Gruss,

Semiramis

Hallo Sophia,

meiner unmaßgeblichen Meinung nach, ohne jetzt in irgendeiner Weise jemandem gleich grundlos Fahrlässigkeit oder gar Pfusch unterstellen zu wollen, solltest du dich möglichst bald nach nem anderen TA umsehen.

Deine Schilderung hört sich fatal nach ratlosem Rumlavieren des Docs an. Gibt dem armen Kerl irgendwelche Spritzen und spielt die Sache noch runter, wenn du dir berechtigterweise Sorgen machst.

Bei meinem war die Sache am nächsten Tag ausgestanden, nur, als er noch halb in Narkose war, hat er mir die Bude vollgebrunzt.

Dem Ärmsten auch noch Missfallen aufgrund der Kastration zu unterstellen, zeugt auch nich von übermäßigen Einfühlungsvermögen.

Ich drücke euch beiden die Daumen.

Liebe Grüße Awful Annie

Hallo Sophia

ich kenne diesen Fall aus der Praxis. Mein verstorbener Rüde hatte gleiches Problem mit dem Hoden.
War auch prall voll mit Blut und er lief dann 6 Wochen wie John Wayne rum.
Wenn sich das Blut abbaut ist es kein Problem,
uriniert er Blut ist es kritisch.
Ggfs. mal zum TA gehn und nachschauen lassen aber die machen idR. nix außer… das ist normal geht vorbei.

Dadurch daß der Hodensacck mit Blut voll ist, daher die Blase unter Druck steht, kann es zur temporären Inkontinenz kommen.
Warte mal 3 Wochen ab und schau dann weiter.
Also ich würd sagen: Ruhig Blut.
Aber ich bin kein TA der hier fixe Aussagen treffen kann und rate daher zum Gang zu selbigen an wenn du Unsicher bist.
Nur der behandelnde TA hat die Möglichkeiten sich ein echtes Bild zu machen und die Ausbildung dazu!

Gruß Steffen

Hallo,

ich rate dir dringendst einen anderen Tierarzt aufzusuchen. Die Kastration eines Rüden ist im Normalfall ein völlig harmloser Eingriff ohne weitere Komplikationen.

Die reaktionen deines Tierarztes kann ich nicht nachvollziehen. Er scheint euch auch nicht wirklich beraten zu haben.

Grüße und alles Gute,
horsemanship76

weitere Entwicklung
Hallo,

erstmal vielen Dank für die Antworten.
Dazu erstmal:

  • ja, wir waren die 10 Tage rund um die Uhr bei ihm, um ihn vom Lecken abzuhalten.
  • nein, er hat kein Blut im Urin.
    Und bekommt nun seit 10 Tagen ein Antibiotikum.
  • die Wunde wurde heute nochmal untersucht, lt. TA ist alles normal und der Hodensack bildet sich von allein zurück.

Heute ging es turbulent weiter: heute morgen nach dem Aufstehen brach er nach wenigen Schritten zusammen, hatte offensichtlich starke Schmerzen und konnte nicht mehr aufstehen.
Wir sind natürlich sofort zum TA, wobei schon der Transport extrem schwierig war, weil er bei jeder Berührung und Bewegung anfing zu winseln.
Der TA nannte ihn einen „extremen Fall mit einem großen Problem“ und war sehr besorgt. Blutuntersuchung ergab keinen Befund, kein Fieber, deshalb erstmal 2 Spritzen (Inhalt wurde mir nicht genannt) und ab nach Hause, in 4 Stunden nochmal melden.
Wir waren schon nach 3 Stunden wieder in der Praxis: sein Zustand verschlechterte sich zusehends. Er konnte seine Beine gar nicht mehr bewegen, zitterte und litt offensichtlich unter starken Schmerzen.
Dann heute gegen Abend eine große Röntgenuntersuchung, ohne Befund.
Mittlerweile kann wieder laufen, humpelt zwar und läuft auch recht unsicher, aber immerhin.
Was das nun war? Der TA hatte keine Antwort, ist ratlos, ist sich aber sicher, dass das auf keinen Fall mit der Kastration zusammenhängen kann. Auch die Pinkelei kann damit nichts zu tun haben, sagt er. Er tippt darauf, dass der Hund besonders wehleidig ist und die Aktion heute als Strategie eingesetzt hat. Das kann ich mir nun gar überhaupt nicht vorstellen: dieser Hund hat sich mit Schmerzen bisher eigentlich immer viel zu spät gemeldet, Krankheit ist ihm „peinlich“ (ist ein Straßenhund aus Spanien und wohl gewohnt, das mit sich allein auszumachen…).

Morgen, am Sonntag sollen wir ihn nochmal vorstellen.

Ich bin nun noch ratloser als gestern.

Habe heute nachmittag - als sich sein Zustand so arg verschlechterte - versucht, einen anderen TA aufzutun, der übliche TA-Notdienst ist allerdings an diesem Wochenende arg weit entfernt, der Transport wäre zu anstrengend für den Hund. Also fuhren wir wie verabredet wieder zu dem Operateur. Und auch morgen nochmal zur Kontrolle.
Gleich Montag morgen jedoch werde ich ihn in einer anderen Praxis vorstellen.

Aber nochmal: was kann das sein? Warum kann ein sonst springlebendiger, lieber, gesunder junger Hund nach einer Kastration so arg drinhängen? Ist das eine Verwicklung unglücklicher Umstände oder kann eine Kastration wirklich solche Auswirkugen verursachen?
Auf dem Röntgenbild war deutlich die prall gefüllte Blase zu erkennen, der TA sagte noch: der muss sofort auf die Wiese und dringend pinkeln. Er pinkelt aber nicht. Tröpfchenweise immer mal, zum Markieren, aber die nächste Überschwemmung heute nacht ist vorprogrammiert. Wie kann das sein? Lt. TA drückt keine Schwellung mehr auf die Blase, anatomisch ist alles o.k. und ganz sicher ist bei der OP nichts schiefgelaufen.

Ich bin ratlos und mache mir große Sorgen.
Kann mir hier jemand etwas dazu sagen?

Viele Grüße
Sophia

Hi,
ich hoffe keiner macht hier eine definitive Aussage zu dem Fall!
Was aber sicher ist:

Blutuntersuchung ergab keinen Befund,
kein Fieber

Demnach ist eine Entzündung unter großem Vorbehalt auszuschließen. Ansonsten wären die Leukos und das Fieber erhöht gewesen

Dann heute gegen Abend eine große Röntgenuntersuchung, ohne
Befund.

Demnach keine Verletzung der Innereien, keine Nadel mehr drin o.ä.
Ob aber ein Muskel angerissen sein könnte oder.ä. ist idR. nicht auf dem Röntgenbild erkennbar.
Daher auch hier: Keine klare Aussage da Röntgenbild nicht einsehbar

Hier wirds nun Kaffeesatzlesen

  1. Ach ein Strassenhund der länger hier lebt kann euch manipulieren. Hat nix mit Härte zu tun. Peinlich ist nur daß Überlebenswille auf der Strasse mit Härte gleichgesetzt wird. Sorry aber das eine hat mit dem anderen nix zu tun.

Morgen, am Sonntag sollen wir ihn nochmal vorstellen.

Geh hin laß dir die Krankenakte zeigen. Das Recht hast du. Laß dir sagen was gespritzt wurde. Dann kannst du mehr wissen.

Ich bin nun noch ratloser als gestern.

Logisch da der TA scheinbar unter Vorbehalt ein Depp ist. Man sagt was man tut oder man ist ein Metzger. Ein guter TA bespricht alle Medis mit dem Halter, erklärt was Fakt ist und was er vor hat.

Wenn der Notdienst weit weg ist und er morgen transportfit, fahr hin.

War die Blase mit Blut oder Wasser gefüllt?

Auf dem Röntgenbild war deutlich die prall gefüllte Blase zu
erkennen, der TA sagte noch: der muss sofort auf die Wiese und
dringend pinkeln. Er pinkelt aber nicht. Tröpfchenweise immer
mal, zum Markieren, aber die nächste Überschwemmung heute
nacht ist vorprogrammiert. Wie kann das sein? Lt. TA drückt
keine Schwellung mehr auf die Blase, anatomisch ist alles o.k.
und ganz sicher ist bei der OP nichts schiefgelaufen.

Wer weiss wer weiss.

Jepp nutzz dein Auto zum Fahren, nimm jemand mit der den Hund betreut und geh zum Notdienst wenn der was taugt

Gruß Steffen

Danke Steffen!
Wir waren heute abend nochmal als Notfall in der Praxis, nachdem sich der Zustand wieder verschlechtert hatte. Blasenkatheter: Urin, ohne Blut. Nicht bis zum Ende entleert, den Rest soll er auspinkeln (war schon arg spät, Feierabend?).
Ansonsten sollen wir laut TA den Hund nun komplett ignorieren und morgen erst nach einem ausgiebigen Spaziergang vorstellen. Laut TA ist das ganze eher psychisch bedingt, wir sollen einfach nicht mehr darüber nachdenken und ihn ignorieren.
Ich plane für morgen vor dem TA einen Spaziergang ein, natürlich.
Und dann die Fahrt zum Not-TA für den Nachmittag gleich mit.
Psychisch bedingt ist mir immer eine Überlegung wert, aber in diesem Ausmaß…

Sag mal Sophia,

sei mir bitte nicht böse, aber was ist denn das für ein TA??

Etliche Male als Notfall in der Praxis, Hund kann nicht mehr laufen, fällt um, pinkelt nur tröpfchenweise, Blasenkatheter, hat starke Schmerzen und alles nur psycho?? Erst mal ignorieren??

Fast ein Fall fürs www-Rechtsbrett mittlerweile, würde ich fast sagen.

Einer von der Zunft hat übrigens vor Jahren mal unserem damaligen Hund ne fette Vitaminaufbauspritze verpasst, als der kleine Trottel sic ne Ladung Rattengift reingezogen hatte, so dass das arme Vieh dann wenigstens gesund 4h später elend in meinen Armen verreckt ist.

Ohne jetzt irgendeine Diagnose stellen zu wollen, sollte man vielleicht fragen, ob bei der Blutuntersuchung ein signifikant höherer Kreatinwert festgestellt wurde, was ich nicht hoffe, da dies einen wie auch immer gearteten Stau in der Harnröhre bedeuten würde, was sofortiges Handeln erfordern würde.

Mann, der arme Kerl.

Nochmal Daumen gedrückt Awful Annie

Hallo Sophia,
ich verstehe eins nicht… wenn ihr den Hund schon im Auto habt, er also transportfähig ist, warum könnt ihr dann nicht weiter fahren ? Bei einem solchen Fall wäre ich in die nächste Tierklinik gefahren und wenn es 100 km sind. Und TK haben immer offen…rund um die Uhr, Anruf vorher genügt. Solltest Du nicht wissen wo bei Euch eine ist, könnten wir Dir vielleicht weiterhelfen, wenn Du uns Deinen Wohnort oder Umgebung verrätst.Dann suchen wir mal mit…
Ich würde auf jeden Fall eine weitere Meinung dazu holen.
Grüße
Margit

Hallo Awful Annie,

Einer von der Zunft hat übrigens vor Jahren mal unserem
damaligen Hund ne fette Vitaminaufbauspritze verpasst, als der
kleine Trottel sic ne Ladung Rattengift reingezogen hatte, so
dass das arme Vieh dann wenigstens gesund 4h später elend in
meinen Armen verreckt ist.

man behandelt Vergiftungen mit Rattengift mit „fetten“ Vitamin K-Spritzen.

Gruß

Johnny

1 Like

Hi Sophia
gebe Awful Annie
vollkommen recht.
Wenn der Hund ordentlich operiert worden wäre, kann ich mir nicht vorstellen daß man Tage später einen Katheter braucht um ihn Pinkeln zu lassen.

So doof sich anhört. Hat der TA evtl. die Harnröhre mit vernäht?
Wenn dein Hund pinkeln will und es kommt nix außer Tropfen… oder hat er nach der OP schon mal richtig gepinkelt?
Dann wäre irgend eine Art von Harnstein denkbar der die Harnröhre belastet, aber ganz ehrlich!!!
Verzeih mir wenn ich es jetzt so rede

Es ist müßig über mögliches nachzudenken.
Ich war und bin einer hier im Brett derjenige der genau vor sowas hier warnt(blind irgendwelche Medizinische Tipps zu geben) und ich halte nicht viel davon ohne Röntgenbilder, Blutwerte, genauen Befund des Arztes etwas hier zu sagen.

Nur soviel: Es ist nicht normal was du schreibst und du musst dringend einen zweiten TA aufsuchen. Lieber das Risiko der Fahrt als das Risiko des aktuellen TA´s.

Und dann geh mal wenn es vorbei ist zur Tierärztekammer und beschwer dich über den TA. Evtl. kann man dann nachweisen daß er Mist gebaut hat und die Kosten für die Nacharbeit zu tragen hat und nicht du.
Letztlich sind wir hier im Sachrecht und damit im Bereich des Produkthaftungsgesetzes (koder wie heißt das bei Handwerkern)welches sagt daß jeder Handwerker bei mangelhafter Ausführung seiner Arbeit die Kosten für die Nachbesserung selber zu tragen hat.TA´s sind im Grunde Handwerker. Also wenn er Mist baut muss er die Kosten für die Aufwendungen tragen die es kostet daß das Produkt(Kastration an einer Sache=Hund) fehlerlos ist.

Gruß Steffen

Hallo,

Was das nun war? Der TA hatte keine Antwort, ist ratlos, ist
sich aber sicher, dass das auf keinen Fall mit der Kastration
zusammenhängen kann. Auch die Pinkelei kann damit nichts zu
tun haben, sagt er.

Ich bin wahrlich nicht unkritisch TA’s gegenüber, aber in dem Fall muß ich den Doc aus Sicht der Tierhomöopathin in Schutz nehmen. Ich bin überzeugt davon, daß der TA nichts dafür kann, sondern daß in dem Fall durch die OP körperliche Reaktionen vorliegen, die nicht vorauszusehen oder zu vermeiden waren und sich seines Zugriffs entziehen.

Er tippt darauf, dass der Hund besonders wehleidig ist…

Das ist eine Verlegenheitsbehauptung des TA und völliger Unsinn.

Gleich Montag morgen jedoch werde ich ihn in einer anderen
Praxis vorstellen.

Es wird dir sicher eine Diagnose gestellt werden. Ich habe aber Zweifel, ob sie einer kritischen Betrachtung standhalten wird, zumindest was die Ursache angeht.

was kann das sein?

Eine sehr unüblich Reaktion auf den Eingriff.

Gruß Steffi

es geht ihm besser
Hallo,

es geht ihm besser. Er ist noch nicht „richtig“ auf dem Damm, aber er kann wieder laufen. Und seit der Katheter-Behandlung auch wieder pinkeln.

Nach der letzten Untersuchung heute morgen ist der Fall für den TA abgeschlossen, der Rest kommt von selber sagt er. Er sagte mir heute, dass er gestern die Vermutung hatte, dass der Hund einen Schlaganfall hat. Das wollte er mir aber gestern nicht sagen, um mich nicht zu belasten. Da sich diese Vermutung nicht bestätigt hat und er nicht weiss, was nun los war und der Hund wieder laufen kann ist die Behandlung für ihn abgeschlossen.

Ich gehe morgen zu einem anderen TA, möchte der Sache gerne auf den Grund gehen. Nicht, um den OP-TA belangen zu können, sondern weil ich der Aussage „das wird schon wieder“ nicht traue.

Liebe Grüße
Sophia

Hallo Sophia,

Ich gehe morgen zu einem anderen TA,

darin stimme ich dir zu mit der Einschränkung, daß du gehst.
Kennst du einen Nachbarn mit Hund(-erfahrung), jemanden aus der Hundeschule oder ähnlichen ?
Eine neutrale zweite Betrachtung wäre sicherlich angebracht.
Aber irgendwie habe ich das Gefühl, du beeinflusst mit deinen Emotionen jeden Tierarzt.

sondern weil ich der Aussage „das wird schon wieder“ nicht
traue.

Und du solltest jemanden zum TA schicken, dem du vertraust.
Grüße
BW

Hallo,

danke für Deine Meinung.
Mir kommen Tierhalter in solchen Situationen auch immer eher seltsam rüber und ich hätte nicht gedacht, dass ich selber mal in eine solche Lage komme.

Ich habe in diesem ganzen Kram natürlich auch bei mir vor Ort einige Hunde-Kenner befragt, wir haben hier zusammen gesessen und den Hund beobachtet. Zu den letzten Visitationen beim TA habe ich auch extra deshalb „Unbeteiligte“ mitgenommen, damit aus meinen Sorgen keine unbegründete Panik wird. 4 oder 6 Augen und Ohren gucken/hören einfach mehr und können sich austauschen.

Nein, ich bin normalerweise kein Mensch, der zu Hysterie neigt oder sich anstellt. Ich hatte schon viele Notfälle, mit Mensch und Tier und weiß, wie schnell dann NAchfragen oder Sorgen mißgedeutet werden können.

Viele Grüße
Sophia

Hallo Sophia,
als „Kinder- und Hundehalter“ :smile:
war ich für eine „neutrale und objektive“ Meinung immer gerne empfänglich.
Wir haben hier etwas gemeinsam und ich nehme meine Vermutung auch gerne zurück.
Also, Sorry und Grüße
BW

[MOD: überflüssiges Vollzitat entfernt]

Hallo,

zurücknehmen ist müßig, ich bin dankbar für jede Meinung, aber noch mehr für einen Rat. Auch für deine Vermutung, denn solche und ähnliche Fragen haben sich hier sicher viele gestellt, ohne sie geäußert zu haben. Vielleicht kommen nun doch noch gute Ratschläge neben denen, die ich per Mail erhalten habe und die ich weiter verfolgen werde (Danke an Steffi und Johnny!).
Nein: ich übertreibe nicht, bin nicht hysterisch veranlagt und der Hund ist bei uns ein Tier unter vielen und ganz sicher nicht unser Lebensinhalt. Wir haben schon viele OPs mitgemacht bei unseren Haustieren, aber solche Folgen hatten wir noch nie.
Ich mache mir einfach sehr große Sorgen, habe zwar Erfahrungen in der Tierhaltung diverser Gattungen, in der Tiermedizin bin ich jedoch Laie.
Ich möchte einfach, dass es unserem Hund schnell besser geht und nutze dazu alle mir zur Verfügung stehenden Kanäle. Neben dem direkten Kontakt zu Personen, die sich mit Hunden auskennen eben auch dieses Forum.
Dazu: auch der „unbeteiligte“ (Nachbar) hat an dem TA stark gezweifelt.
Aber: es geht mir in keinster Weise darum, dem TA irgendeine Schuld zuzu- oder sogar nachzuweisen. Ich bin froh über die Untersuchungsergebnisse und die daraus resultieren Krankheits-Ausschlüsse und dass der Hund heute wieder laufen kann.

Trotzdem: dem Hund geht es schlecht. Was hat er?

Insofern: ganz ernst gemeinter herzlicher Dank, Du hast wahrscheinlich viele ungestellte Fragen anderer Leser ausgedrückt.

Und nun: wie kann dem Hund geholfen werden?

Viele Grüße
Sophia

Hallo Margit,

sorry für die späte Antwort.
Es WAR eine Tierklinik, in der er operiert wurde. Und die hat natürlich rund um die Uhr für Notfälle auf, deshalb war ich ja auch mehrfach da.
Der TA-Notdienst war zuweit weg, weil er die Ruckelei beim Fahren mit Winseln kommentiert hat. Und: der Notdienst wäre eine Einzel-Praxis gewesen. Insofern ist die nahegelene TA-Klinik natürlich wieder meine erste Wahl gewesen…
Trotzdem danke für Deinen Eintrag.
Wäre die Konstellation anders gewesen hätte ich ihn sicher trotz der Schmerzen weiter gefahren.

Viele Grüße
Sophia