Sind Stromspeicher im stromvertrieb sinnvoll?

hallo,
mich würde interessieren, ob stromspeicher im stromvertrieb sinnvoll sein können, wenn diese zukünftig wirtschaftlicher zu betreiben sind?
diese könnten doch teure day-ahead einkäufe zur deckung von unterkapazitäten unnötig machen bzw preisgünsiger gestalten und überkapazitäten, die unwirtschaftlich wieder zu verkaufen wären, wieder einspeichern - oder übersehe ich da etwas?
so könnte der stromvertrieb seine kosten senken und somit energie günstig anbieten, wodurch er erfolgreicher am markt partizipieren könnte.

Die Überlegung ist grundsätzlich richtig und das Problem Stromspeicherung auch „uralt“.

Der Haken ist: Die einzige Technologie, die großtechnisch zum Speichern von Strom derzeit anwendbar ist, ist das Pumpspeicherwerk.
Wenn man ein neues bauen will, gibt’s dort lokal wieder irgendwelche Naturschützer, die dagegen sind, siehe Atorf (:-:wink:.

Fazit: „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß!“

Ich hoffe, daß dieser Hinweis bei der Einschätzung der Sachlage hilft. Wir brauchen eine neue gesellschaftliche Diskussion zu Technologien, die wir für den Umstieg auf regenerative Energien dringend benötigen. Die gibt’s nicht ohne Eingriffe.

danke! ich persönlich denke, dass mit der power-to-gas methode da zukünftig ein bedeutender fortschritt gemacht werden kann - ein sehr flexibler noch dazu!

Natürlich, wir dürfen aber nicht vergessen, daß manches noch nicht mal oder gerade in der Erprobung ist und z. T. auch einen bescheidenen Wirkungsgrad hat. Aber es ist in der Tat ein guter und richtiger Ansatz, Offshore-Windkraft-Strom nutzvoll zu speichern und zu transportieren, der sonst nicht abgenommen werden könnte.

danke! ich persönlich denke, dass mit der power-to-gas methode
da zukünftig ein bedeutender fortschritt gemacht werden kann -
ein sehr flexibler noch dazu!

Was für Stromspeicher, Herr „Vertriebeur“!
Erst mal müssen wir was zum Speichern haben und dann kommen nur PSW in Frage! 1. Wir müssen in Kürze (2020-2022)23% AKW-Strom ersetzen, da Ausstiegsbeschluss u. bis Ende 2018 47% Kohlestrom, da EU-Kohlestopp für Ende 2018, ferner 3% um ca. 2 Mio E-cars in 2022 zu laden +allg. Verbrauchserhöhung 2%= 75%! Das ist nur mit Wind zu machen! 65% sind aus Landwind zu machen bei nur 1,2 % Landfläche (Studie der Fraunhofer-Gesellschaft April 2011) u. über 50% aus Nord u. Ostsee (Uni Kassel 2005)= 115%. Flauten-Überbrückung: I. Es kommen nur Pumpwasser-Speicher-Werke (PSW) in Frage; am saubersten, billigsten, höchsten Wirkungsgrad, (75%) u. können Millionen mal wieder vollgepumpt werden, was nötig sein wird, da unsere Sonne noch 4,3 Mrd. Jahre brennt! Dtl. braucht hierzu 20 PSW der Größe des geplanten in Atdorf/ Südschwarzwald (1400 MW für 10 h, bei 9 Mio m³ Wasser u. 600 m Fallhöhe. Thüringen hat bereits 13 Orte angeboten hierfür. Solange wollen unser Nachkommen Strom!
II. Die Lücken (Flauten) müssen ferner mit 53% jederzeit zuschaltbaren Strömen überbrückt werden, [in %]: Biogas 8, Biomasse 16, GuD (Gas u. Dampf) 25, Geothermie 4= 53%]. Dieser Plan wurde aus Trittin`s Zeiten (Grüne) vom BMU, der CDU-Regierung übernommen; sie steckt es sich jetzt auf den eigenen Hut.
Windkraft ist inzwischen die mit Abstand billigste Erzeugng von Strom mit 2,8- 3,6 Cent/ kWh; vgl. Photovoltaik 37- 52 Cent/ kWh; WKA ergeben nur 8 gCO2/ kWh aus der Herstellung, PV-Anlagen bis zu 334 g CO2/ kWh; aus derselben Fläche holt eine WKA ca. 1300 mal mehr Strom heraus, als eine PV-Anlage. 6.Dez.11, Dr. No

Ich bin der Meinung, daß die Stromversorgung dezentralisiert werden muß.
So können Netzverluste vermieden werden.
Ich hab jetzt keine Vorstellung, was Du unter Speicher verstehst (Kapazität). Sie können, beim bestehenden System - Leistung plus Arbeit - sinnvoll sein.
Jetzt muß noch die Frage des® Standorte(s) geklärt werden. Dezentral oder Zentral.
Ob Sie Wirtschaftlich sind, muß jeweils einzeln untersucht werden. Z.Bsp. Investition der Speicher gegen Senkung des Leistungspreises oder weiterer Ausbau der Netzinfrastruktur.
Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten.
Ich hofffe, ich konnte dennoch einen kleinen Beitrag leisten.

Tschüß
Frank

Hallo Energieexperte,
stellen Sie doch einfach einmal eine Kosten-Nutzen-Rechnung an.
AS

Hallo want2know
An welche Leistungsklasse denkst Du dabei?
Händler an der Leipziger Strombörse im Megawattbereich für 10 Minuten Spitzenlast?
Privatkunden im Smartgrid im 1stelligen Kilowattbereich?
Bei ersteren fehlt die Sekundentechnologie in dieser Leistung, bei zweiteren ist die Laststeuerung deutlich günstiger.
Da sehe ich keinen wirtschaftlichen Erfolg auf beiden Seiten.
Rudi Seibt

hallo,
mich würde interessieren, ob stromspeicher im stromvertrieb sinnvoll sein können, wenn diese zukünftig …

Du sagst es, die Wirtschaftlichkeit ist der Haken. Aktuell stellt ein Invest in Speicher für die meisten Akteure keinen Business Case dar. Die Preis-Spreads an der Strom-Börse sind einfach zu gering und die Technologie noch zu teuer.
Grundsätzlich machen Speicher aber nicht nur bzgl. Vertriebsaspekten Sinn, sondern vor allem auch, um die Netzstabilität zu gewährleisten und das Abfahren der Stromspitzen aus Erneuerbaren zu ermöglichen und somit teure Redispatch/Countertrading-Maßnahmen der Netzbetreiber zu vermeiden (was die Netznutzungsentgelte senken würde).

Hallo,

natürlich wären Stromspeicher sinnvoll. Nur leider gibt es sie (noch) nicht. Das ist die grundsätzliche Aussage.

Anderserseits gibt es die Pumpspeicherkraftwerke. Sie können elektrische Energie speichern. Nur leider sind die Verluste dieses Systems sehr hoch. Und sie decken nur einen Bruchteil des Bedarfs.

Wenn du mehr wissen willst, empfehle ich die Anmeldung bei XING.

Hallo,
Stromspeicher sind für den Sinnvoll dem sie gehören. Denn der bestiimt den Preis. Hat ein Stromanbieter so einen Speicher in seinen Besitz oder eventuell Anteile an so einem Speicher, dann ist das für das operative Geschäft eine wirksame Waffe.
mfG
Franky

hallo,
mich würde interessieren, ob stromspeicher im stromvertrieb sinnvoll sein können, wenn diese zukünftig wirtschaftlicher zu betreiben sind?
diese könnten doch teure day-ahead einkäufe zur deckung von unterkapazitäten unnötig machen bzw preisgünsiger gestalten und überkapazitäten, die unwirtschaftlich wieder zu verkaufen wären, wieder einspeichern - oder übersehe ich da etwas?
so könnte der stromvertrieb seine kosten senken und somit energie günstig anbieten, wodurch er erfolgreicher am markt partizipieren könnte.