Echte! Willkür des Lehrers - was tun?

Hallo liebe Leser und Helfer,

Ich habe ein Problem mit meiner Lehrerin. Eigentlich sind es 3 Lehrer insgesamt, die sich wie ein „Team“ fühlen. Bitte, es ist nicht so, als wollte ich die pädagogische Welt nicht einsehen, mir Mängel meinerselbst nicht eingestehen usw. Ich erlebe seit nun zweieinhalb Jahren einen tatsächlichen Fall von Demütigung, beabsichtiger Minderbewertung usw, der so langsam mich verzweifeln lässt.

Ich bin gerade dabei, die 13. Klassenstufe zu wiederholen. Auch das nicht unmaßgeblich wegen unsachlichen Beeinflussungen. Ich habe den Willen, ein gutes Abitur zu bewerkstelligen und handle auch demgemäß.

Die besagte Lehrerin unterrichtet Deutsch. Die anderen beiden Lehrer, die mich nicht anders behandelten, ebenso. Sie flutet bei den Korrekturen die Klausuren mit Fragezeichen, ohne überhaupt ein Feedback zu geben. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem, was erwartet wird, und warum es erwartet wird, findet nicht statt. Die deutsche Sprache zu beherrschen kann es nicht sein. Obwohl Sprache, Form und Inhalt korrekt sind, wird man doch von diesen Fragezeichen bombadiert: Es geht nämlich um „Logik“.

Logik zu artikulieren ist vielleicht teilweise ein Gegenstand der Unterrichtung in Deutscher Sprache, wenn nicht ein großer Teil. Trotzdem zeugen weder Unterricht noch die Korrekturen davon, dass hier eine Förderung beabsichtigt wäre. Es gibt nicht einmal vermittelte Prinzipien oder eine Absicht, dem Schüler zu helfen. Die Praxis sieht eher so aus, dass in Klausuren mutwillig abgestraft wird, wer nicht nach dem Gutdünken des Lehrers eine Meinung hegt und konventionelle Standards erfüllt (um der Konvention willen).

Das spielt so sehr eine Rolle, dass meine Notenpunkte immer auf 1 oder 2 runtergedrückt werden, was so viel heißt wie, dass ich überhaupt den Kurs besucht habe. Ich kann mich dagegen nicht wehren. Der Schulleiter stellt sich hinter die Lehrerschaft um Konflikte im Keime zu ersticken. Meine Eltern würden auch nur den Finger auf mich zeigen, da ich eben im Unterschied zum Lehrer keine glaubwürdige Instanz bin. Ich hoffe, ich werde hier etwas anders behandelt.

Meine Frage ist lediglich: Wie kann ich mich selbst wehren, wenn genannte Anläufe, Hilfe zu holen, gescheitert sind? Rechtliche Schritte wären nicht sinnig. Sich aufspielen würde mich weiter in die Enge treiben, obwohl ich den ein oder anderen Brief durchaus mit Argumenten füttern könnte. Ich möchte niemand sein, der an Integration gescheitert ist und keine Chancen erlebt. Ich bemühe mich und respektiere auch, welche Funktion Lehrer haben und zähle auch die meisten von ihnen zu meinen Nächsten. Aber ich stecke mitten im Sumpf einiger Umgangsschwierigkeiten, die für mich entwürdigend und Chancen vernichtend sind. Und die persönlich Einfluss besitzende Schiene zwischen Lehrer und Schüler scheint mir eine Einbahnstraße.

Ich bitte um Tipps - oder rechtliche Hinweise…

Guten Tag, Philomind!

Vielen Dank, dass Du Dich mit Deinem Anliegen an mich geweandt hast, aber ich kann Dir da nicht wirklich helfen. Alles was in Deutsch über formale Strukturen hinaus geht, ist sehr subjektiv. Logik ist allerdings eine Voraussetzung für die Einhaltung formaler Strukturen. Und wenn Deine Abhandlungen nicht logisch sind, also sinnvoll aufeinander aufbauen, wundern die Fragezeichen nicht. Diese Fähigkeit steht auch für strukturiertes Denken, was man von einem Abiturienten eigentlich auch erwarten darf.
Ich stimme Dir aber zu, dass eine Konfrontation nicht sinnvoll ist. Daher empfehle ich Dir, die „Faust in der Tasche“ zu machen und das gute Abitur durch die anderen Fächer zu bewerkstelligen. Viel Erfolg dabei!