Sonderschulen abschaffen?

Hallo,

ich bin 15 Jahre alt und besuche seit 8 Jahren die „Förderschule mit Schwerpunkt Lernen“, eine Schulform, die lange Zeit die Bezeichnung „Sonderschule für Lernbehinderte“ trug. Meine Intention diesen Strang zu erstellen, liegt darin, dass ich mir in letzter Zeit zunehmend die Frage stelle, wieso ich überhaupt seit 8 Jahren eine Schulform besuche, die kategorisch zu den Behindertenschulen gehört. Die Förderschule mit Schwerpunkt Lernen ist keine Regelschule, sondern soll angeblich jene Schüler auffangen, deren Fähigkeiten zu lernen so stark beeinträchtigt sind, dass eine Unterrichtung an einer normalen Regelschule nicht möglich ist. Auch wenn der behandelte Stoff der Förderschule inhaltlich am nächsten den der Hauptschule steht (wenn auch auf niedrigeren Niveau); und die Förderschüler von ihrer Wesensart und ihren Habitus von normalen Regelschülern kaum zu unterscheiden sind, herrscht zwischen den Sonderschulen für Lernbehinderte und den Regelschulen (in diesen Fall der Hauptschule) eine strikte terminologische Trennung. Die Sonderschulen gehören eher zu den Behindertenschulen als zu den Regelschulen. In der öffentlichen Wahrnehmung werden die Sonderschulen irgendwo zwischen den Behindertenschulen und der Hauptschule angesiedelt.

Nach einem in der öffentlichen Wahrnehmung weit verbreiten Klischee kann der Sonderschüler selbst im Erwachsenenalter kaum lesen, beherrscht bestenfalls die einfachsten Grundrechenarten und besitzt eine sehr schlechte Allgemeinbildung. Darüberhinaus liest der „typische Sonderschüler“ noch als Erwachsener hauptsächlich Comics und hat kein Interesse an politischen Themen. Die Wochenmagazine „Der Spiegel“, „Stern“ oder „Focus“ werden am wenigsten in den Händen eines Sonderschülers vermutet. Solche Magazine werden von Gymnasiasten oder Studenten gelesen, aber doch nicht in den von Sonderschülern, oder? Es kommt sogar vor, dass selbst in der Sekundärliteratur die Behauptung aufgestellt wird, Sonderschuler erreichen maximal eine intellektuelle Reife, die 8-12 Jährigen entspricht. Und ich sage dazu: Blödsinn!

Derzeit bin ich in der 9. Klasse einer Förderschule und werde diese ohne Schulabschluss verlassen. Auf Sonderschulen für Lernbehinderte gibt es keine häufig keine Abschlüsse, sondern nur Abgangszeugnisse. Aber einige Förderschulen bieten in der 10. Klasse die Möglichkeit an, zumindest den Hauptschulabschluss zu machen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich verstehe nicht, wieso ich überhaupt eine Schule für Lernbehinderte besuche. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich nicht in der Lage wäre, zumindest die Hauptschule zu besuchen. Ich hab auch nicht das Gefühl, dass ich irgendwelche nennenswerten Lernschwierigkeiten habe. Ich kann, seit ich 8 Jahre alt bin, perfekt lesen, mache bei Diktaten selten Rechtschreibfehler und beherrsche bei Mathematik sogar schon Themen, die auf einer Sonderschule niemals gefordert werden, sondern vom Niveau dem Gymnasium (G-8) entsprechen. Ich bin nämlich auf die clevere Idee gekommen, einfach mir Lernliteratur von Duden zu besorgen. In der Freizeit beschäftige ich mich einfach so aus Spaß mit Lernliteratur wie „Duden - Wissen fürs G8“ und muss ganz ehrlich sagen, dass ich – auch wenn ihr es mir nicht abnimmt – mit diesem Stoff kaum Probleme habe. Aber das dürfte doch eigentlich gar nicht sein, schließlich gehe ich auf eine Lernbehindertenschule. Demnach dürfte ich überhaupt nicht in der Lage sein, solch gymnasialen Stoff zu lernen. Wieso gehe ich überhaupt auf eine Förderschule? Ich muss ganz ehrlich sagen, ich weiß es selbst nicht. Der Grundschullehrer damals meinte nur, dass ich nichts lernen würde und deshalb auf eine Sonderschule gehöre. Deshalb musste ich die Grundschule schon nach 6 Monaten verlassen. Also bin ich nun zu dumm für eine Regelschule oder nicht? Mein Intelligenzquotient beträgt übrigens 129. Daran kann es nicht liegen.

http://iqtest.sueddeutsche.de/ergebnis/4ebeacff2b1d9…

Hi

Also so ein Internet-IQ Test ist mal überhaupt nicht aussagekräftig. Vergiss das besser wieder.

Wenn du aber der Meinung bist vom Leistungsniveau her auf normalen Schulen gut klar zu kommen, hast du dich dann schon einmal über die Wechselmöglichkeiten in deinem Bundesland informiert?

lg
Kate

Hallo,

unabhängig davon, ob man Sonderschulen abschaffen sollte oder nicht, stellt sich mir folgende Frage:

Wenn du einen IQ von 129 hast, lesen, schreiben und rechnen recht gut kannst, warum haben dich deine Eltern in den letzten Jahren nicht wieder an eine Regelschule geschickt???
Deinen Lehrern müssten deine Fähigkeite ja auch aufgefallen sein.

LG Manuela

Moin,

nach dem lesen deines Beitrags bin ich mir nicht sicher, ob du uns nicht einen Bären aufbinden willst, zumindest was dich betrifft.
Das, oder du warst aufgrund deines IQ so gelangweilt, dass man eine falsche Diagnose gestellt hat.
Und Manuela hat ja schon richtig angemerkt, dass doch wenigstens deine Eltern, wenn nicht schon deine Lehrer, gemerkt haben müßten, dass du da nicht (oder nicht mehr?) hingehörst.

Ich selber kenne zwei Kinder, die auf einer sog. Förderschule sind und ich kenne auch den Grund.

Zumindest diese Kinder haben nämlich die von dir erwähnten Probleme:

deren Fähigkeiten zu lernen
so stark beeinträchtigt sind, dass eine Unterrichtung an einer
normalen Regelschule nicht möglich ist.

Glaub, das hat man mit den Zwei versucht, ging nur nicht (sie weigerten sich praktisch, zu lernen).

kann der Sonderschüler … kaum lesen, beherrscht bestenfalls die :einfachsten Grundrechenarten und besitzt eine sehr schlechte
Allgemeinbildung.

s.o., es gibt solche Kinder/ Erwachsene.

Es kommt sogar vor, dass
selbst in der Sekundärliteratur die Behauptung aufgestellt
wird, Sonderschuler erreichen maximal eine intellektuelle
Reife, die 8-12 Jährigen entspricht. Und ich sage dazu:
Blödsinn!

Weil es bei dir nicht stimmt oder warum hälst du das für Blödsinn?
Du kannt mir glauben, es gibt solche Kinder, auf die das mit der intellektuellen Reife zutrifft.

Der Titel deines Posts lautet: „Sonderschulen abschaffen?“, und was dann? Was mit den Kindern machen, die schon in der Grundschule nicht mit dem Lernstoff mitkommen und die anderen beim lernen ausbremsen? Auf eine Behindertenschule schicken? Ist das deine Lösung? Oder ständig das Schuljahr wiederholen lassen? (Dann hast du irgendwann ein 12 oder 13 Jahre altes Kind in der vierten Klasse).
Was soll man denn deiner Meinung nach bitte mit einem Kind machen, dass sich weigert, lesen, schreiben und rechnen zu lernen, das einfach nicht beschulbar ist in der Regelschule? Das sich mit 12 Jahren geistig wirklich nicht von einem 8jährigen Kind unterscheidet?
In unserem Schulsystem müsste sich schon einiges ändern, damit diese Kinder auch in der Regelschule mitkommen. So, wie es zur Zeit ist, verringern sie aber das Lerntempo der „normalen“ Schüler.
DAs Problem ist nämlich nicht, oder nicht nur, dass diese Kinder schwere beschulbar sind, sondern eben auch, dass sie auch alle anderen Kinder in der Klasse beim lernen hindern, sei es, weil die Lehrkraft ihnen mehr Zeit widmet als dem Rest der Klasse oder weil sie den Unterricht stören. Vielleicht gibt es noch andere Gründe, aber da sollte lieber ein Experte auf diesem Gebiet seine Meinung zu sagen.

Grüße

Hi

Das Problem ist eher ein Systemproblem. UP hin oder her, natürlich gibt es Kinder die ihre Lernblockade irgendwann überwinden. Aber der Weg zurück an die Normalschule ist schwierig. Theoretisch steht er offen, praktisch wird er aber nicht sehr häufig gegangen. Manchmal fehlt den Eltern einfach Wissen und Motivation - das Kind ist halt blöd und darum auf der Sonderschule, da bleibt’s halt. Oder man bekommt die nötige Unterstützung der Lehrer nicht, warum auch immer.

Und wenn man es dann doch schafft zu wechseln, ist da das Stigma der Sonderschule. Das scheint echt lange anzuhaften. Wir hatten jemanden der in der 6. Klasse von der Sonderschule zu uns (Realschule) stieß, was also offenbar geht. Er wurde aber noch bis zum Abschluss selbst von Lehrern als „der von der Sonderschule“ bezeichnet. Das ist jetzt nur ein Fall den ich kenne aber ich kann mir vorstellen, dass es kein Einzelfall ist.

Vielleicht wäre es möglich, statt einer völlig separaten Sonderschule einen Sonderschulungszweig aufzuziehen, wo die Integration mit „normalen“ Kindern außerhalb der Unterrichtsstunden auch gegeben ist. Aber das ist natürlich Zukunftsmusik.

lg
Kate

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Hi,

du hast natürlich recht. Dass die Durchlassigkeit in Bezug auf die Förderschulen nur in eine Richtung besteht und dass Schüler dieser Schulform nicht immer die Möglichkeiten für einen regulären Schulabschluss erhalten, ist entäuschend (Hauptschüler können auch studieren (FOS), um mal die Möglichkeiten vergleichbarer Schüler zu betrachten).

Es gab aber schon mehr als) einmal eine Diskussion zum Thema „Soderschule“:
/t/foerderschule-sinnvoll-oder-sinnentleert/6547852/4

Mich hat halt aufgeregt, dass der UP scheinbar meint, kein Kind auf der Förderschule entspricht den Klischees. Mir sind eben andere Fälle bekannt.
Ich weiß, dass ein Kind nicht unbedingt „blöd“ sein muss, um auf der Sonderschule zu landen. Es reicht, wenn es keinen Lernantrieb hat (lesen, schreiben, rechnen als unnötig empfindet) und somit das lernen total verweigert.
Ich weiß auch, dass Kinder auf der Förderschule weniger lernen als auf der Hauptschule (hab das durch eine unschuldige Frage erfahren).
Meine Hauptfrage bleibt dennoch bestehen:
Was mit einem Kind machen, dass in der Regelschule nicht beschulbar ist? Wenn es auch seine Klassenkameraden beim lernen behindert?
Natürlich sollte die Förderschule nicht die erste Wahl sein (dass die Eltern des UP das scheinbar einfach so mitgemacht haben nach einem halben Schuljahr finde ich auch nicht gut!). Aber für eine andere Form des Vorgehens scheint kein Geld da zu sein.

Grüße

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Hallo,

ich habe keine Ahnung worin sich Deine Lernbehinderung begründet - Deutsch und Ausdruck kann es jedenfalls nicht sein…

Viele Grüße

Also so ein Internet-IQ Test ist mal überhaupt nicht
aussagekräftig. Vergiss das besser wieder.

Bist du dir sicher? Vielleicht sollte ich mal einen anerkannten IQ-Test machen.

Wenn du aber der Meinung bist vom Leistungsniveau her auf
normalen Schulen gut klar zu kommen, hast du dich dann schon
einmal über die Wechselmöglichkeiten in deinem Bundesland
informiert?

Ich kann gar nicht mehr wechseln, dazu ist es bereits zu spät. Im kommenden Jahr werde ich die Förderschule ohne Schulabschluss verlassen. Ich frag mich, wofür ich überhaupt 9 Jahre zur Schule gegangen bin, wenn ich sowieso keinen Abschluss bekomme.

LG Manuela

Meine Eltern haben gar nicht zu entscheiden, auf welche Schule ich gehe. Die Chancen wieder zur Grund-/Hauptschule zurückgehren, sind für Förderschüler äußerst gering. Ob ein guter Förderschüler wieder zur Regelschule zurückgehren darf oder nicht, hängt nicht nur von den Leistungen des Schülers ab, sondern auch von den Launen des Lehrpersonals. Aber im Grunde genommen lassen Förderschullehrer ihre besten Schüler nur ungern wieder zur Regelschule zurück. Die wollen schließlich auch mal einen Text flüssig vorgelesen bekommen.

Mich hat halt aufgeregt, dass der UP scheinbar meint, kein

Kind auf der Förderschule entspricht den Klischees. Mir sind
eben andere Fälle bekannt.

Beschreib doch mal die „anderen Fälle“.

Hier wird wunderwar, mit Bezug auf eine reale Person, das Klischee des Sonderschülers beschrieben:

Zitat:

»Lernbehindert ist, wer die Schule nicht packt, wer Probleme mit Lesen, :Schreiben und Rechnen hat und dazu sich generell ein bisschen komisch :gebärdet. „Drei Euro neunzig“, wie viel Rückgeld gibt man dann bei einem :Zehn-Euro-Schein? Wer lernbehindert ist, weiß so was nicht. Wer :lernbehindert ist, kann in der zehnten Klasse, am Ende der Schulzeit, :lesen und schreiben wie ein mittelmäßiger Grundschüler. « (1)

(1) http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,77…

Ich kann seit dem 8. Lebensjahr flüssig Lesen, und Rechnen kann ich auch, trotzdem besuche ich dieselbe Schulform, wie eine Person, die nicht einmal mit 29 (!) richtig lesen kann, sowie nicht in der Lage ist, 3,9 von 10 zu subtrahieren!

Ich weiß, dass ein Kind nicht unbedingt „blöd“ sein muss, um
auf der Sonderschule zu landen. Es reicht, wenn es keinen
Lernantrieb hat (lesen, schreiben, rechnen als unnötig
empfindet) und somit das lernen total verweigert.
Ich weiß auch, dass Kinder auf der Förderschule weniger lernen
als auf der Hauptschule (hab das durch eine unschuldige Frage
erfahren).
Meine Hauptfrage bleibt dennoch bestehen:
Was mit einem Kind machen, dass in der Regelschule nicht
beschulbar ist? Wenn es auch seine Klassenkameraden beim
lernen behindert?

Für die wenigen Kinder, die wirklich nicht auf eine Grundschule beschulbar sind, sollte man zumindest gesonderte Klassen innerhalb des Regelschulsystems einführen. Ich bin aber dagegen, Problemkinder gleich in gesonderte Schulen auszusortieren. Ich gehe mal davon aus, dass die überwiegende Mehrheit der Förderschüler an einer normalen Regelschule unterrichtet werden könnte. Bei echten Problemfällen sollte genau diagnostiziert werden, welche Ursache die Lernschwierigkeiten haben.

Beschreib doch mal die „anderen Fälle“.

Die beiden Fälle sind sich recht ähnlich.
Die Probleme fingen in der erste Klasse an. Zum Beispiel wollten sie einfach nicht lesen lernen. Am Ende fand nur eine Versetzung probehalber in die zweite Klase statt. Nach dem ersten Halbjahr wurde zurückgestuft --> wieder in die erste Klasse. Die Probleme blieben bestehen (Nicht-Aufpassen im Unterricht, keine Lernmotivation,…). Erst nachdem der Versuch, diese beiden Fälle in der Regelschule zu unterrichten mislang, wurden sie in der Förderschule angemeldet. Dann wieder in einer dem Alter angemessenen Klassenstufe.

Zitat:

»Lernbehindert ist, wer die Schule nicht packt, wer Probleme mit :Lesen, Schreiben und Rechnen hat und dazu sich generell ein :bisschen komisch gebärdet.

Wie wrdest du jemanden beschreiben, der sich mit zehn Jahren Dinge wünscht, die man von einem wesentlich jüngeren Kind erwartet und der sich mit 11 verhält wie ein 8 Jahre alte Kind?

„Drei Euro neunzig“, wie viel Rückgeld gibt man dann bei einem :Zehn-Euro-Schein? Wer lernbehindert ist, weiß so was nicht. Wer :lernbehindert ist, kann in der zehnten Klasse, am Ende der :Schulzeit, lesen und schreiben wie ein mittelmäßiger Grundschüler.
(1) http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,77…

Naja, der eine mir bekannte Fall ist wohl inzwischen in der Lage, auf dem Niveau eines Zweit-/Drittklässlers zu rechnen, der andere ist auf dem Deutschniveau eine Zweit-/Drittklässlers.

Meine Hauptfrage bleibt dennoch bestehen:
Was mit einem Kind machen, dass in der Regelschule nicht
beschulbar ist? Wenn es auch seine Klassenkameraden beim
lernen behindert?

Für die wenigen Kinder, die wirklich nicht auf eine
Grundschule beschulbar sind, sollte man zumindest gesonderte
Klassen innerhalb des Regelschulsystems einführen. Ich bin
aber dagegen, Problemkinder gleich in gesonderte Schulen
auszusortieren. Ich gehe mal davon aus, dass die überwiegende
Mehrheit der Förderschüler an einer normalen Regelschule
unterrichtet werden könnte. Bei echten Problemfällen sollte
genau diagnostiziert werden, welche Ursache die
Lernschwierigkeiten haben.

Diese Problematik und woher sie kommt, wurde hier schoneinmal diskutiert.
Was mich mal interessieren würde: warum hat man dich direkt nach einem halbe Jahr in die Förderschule geschickt anstatt dich ersteinmal zurückzusetzten? Ich weiß, dass das 1. schon in den 70er Jahren gemacht wurde (also nicht gleich FS, sondern erstmal dem Kind eine zweite Chance geben) und 2. warum deine Eltern da offenbar so einfach mitgespielt haben, nur weil dein Lehrer gesagt hat, du wärst nicht beschulbar (kann ja sein, dass du noch nicht schulreif warst):

Grüße

Hallo Hans,

ich glaube, dass du uns verar… einen Bären aufbindest.
An deinem Schreibstil ist recht hoher Bildungsgrad zu erkennen - ich denke, das ist es, was du hören wolltest? Also herzlichen Glückwunsch hierzu.

Wenn du also trotzdem auf der Sonderschule bist, nehme ich dir nicht ab, dass du den Grund dafür nicht weißt - seelische Probleme, Verhaltensprobleme, psychische Krankheit, Dyskalkulie wären nur einige denkbare Gründe.

Weiterhin nehme ich dir nicht ab, dass du, wenn du den Grund nicht weißt, ohne „Gegenwehr“ auf dieser Schule geblieben sein solltest - du kannst dich ausdrücken und kritisch denken, da wirst du auch in der Lage sein, zu recherchieren, wie du dir notfalls dein Recht erstreiten kannst.

Es ist durchaus möglich, nach der Sonderschule eine Regelschule zu besuchen und einen Schulabschluss zu machen - wieder nehme ich dir nicht ab, dass du nicht in der Lage sein solltest, das selber zu recherchieren.

Was dein Fall mit der Frage zu tun hat, ob man Sonderschulen abschaffen sollte, kann ich nicht sehen - sicher gibt es berechtigte Kritikpunkte, aber die Schüler dort haben wohl eher andere Probleme als du…

Ich sehe in deinem Beitrag Parallelen zu „Nadine17 18“ im Brett „Eltern, Kind Familie“ - Thema Förderschule, gute Ausdrucksweise, nicht wirklich stimmiger Inhalt. Zugegeben, ich spekuliere, aber kennt ihr euch vielleicht? :smile:

Gruß von Bixie

Hallo Hans,

ich glaube, dass du uns verar… einen Bären aufbindest.
An deinem Schreibstil ist recht hoher Bildungsgrad zu erkennen

  • ich denke, das ist es, was du hören wolltest? Also
    herzlichen Glückwunsch hierzu.

Vielen Dank, als Förderschüler höre ich das sehr gerne! Du weißt gar nicht, wie gut mir das tut. Du kannst dir todsicher sein, ich bin ein echter Förderschüler und war noch nie auf einer Regelschule (abgesehen von den ersten 6 Monaten nach meiner Einschulung). Begründet wurde meine Sonderbeschulung damit, dass ich in der Grundschule angeblich nicht mitkam. Wo genau das Problem lag, hat der Lehrer damals nicht gesagt. Der Lehrer hat weder mich noch meine Eltern damals vorgewarnt, sodass der Verweis von der Grundschule auf die Lernbehindertenschule völlig überraschend kam. Noch am selben Tag wurde ich an der Förderschule angemeldet. Soweit ich mich aber noch daran erinnern kann, bereitete mir der Unterrichtsstoff damals keine nennenswerten Probleme.

Weiterhin nehme ich dir nicht ab, dass du, wenn du den Grund
nicht weißt, ohne „Gegenwehr“ auf dieser Schule geblieben sein
solltest - du kannst dich ausdrücken und kritisch denken, da
wirst du auch in der Lage sein, zu recherchieren, wie du dir
notfalls dein Recht erstreiten kannst.

Bisher hab ich mich nicht darum bemüht, wieder zur alten Grund-/Hauptschule zurückzukehren, einfach deshalb, weil ich diese Schule hasse. Ich mag diese Hauptschule überhaupt nicht. Dort gibt es viel Gewalt, was ich überhaupt nicht mag. Die ganze Schule mochte ich damals nicht. Auf der Förderschule hingegen hab ich mich von Anfang sehr wohl wohlgefühlt. Es gibt kaum Gewalt, die Klassenräume sind viel schöner und durch die andere Architektur hat die Schule eine viel bessere Atmosphäre. Außerdem sind die Lehrer sehr nett und reden viel mehr mit ihren Schülern, ganz im Gegensatz zu diesem Grundschullehrer, mit dem ich nicht ein einziges mal gesprochen habe.

Bis vor zwei Jahren war ich auf der Förderschule gut bis durchschnittlich; erst als ich anfing, mit spezieller Lernliteratur zu üben, haben sich meine Leistungen stark verbessert.

Es ist durchaus möglich, nach der Sonderschule eine
Regelschule zu besuchen und einen Schulabschluss zu machen -
wieder nehme ich dir nicht ab, dass du nicht in der Lage sein
solltest, das selber zu recherchieren.

Ich werde mein Hauptschulabschluss auf einer anderen Förderschule machen; danach werde ich entweder auf eine Handelsschule gehen oder den Realschulabschluss machen.

Was dein Fall mit der Frage zu tun hat, ob man Sonderschulen
abschaffen sollte, kann ich nicht sehen - sicher gibt es
berechtigte Kritikpunkte, aber die Schüler dort haben wohl
eher andere Probleme als du…

Mein Problem ist, dass ich in meiner Familie der einzige bin, der auf eine Förderschule geht. Meine Geschwister besuchen alle das Gymnasium. Du weißt gar nicht, wie wütend mich das macht. Offensichtlich bin ich genetisch versaut.

ich glaube, dass du uns verar… einen Bären aufbindest.
Was dein Fall mit der Frage zu tun hat, ob man Sonderschulen
abschaffen sollte, kann ich nicht sehen - sicher gibt es
berechtigte Kritikpunkte, aber die Schüler dort haben wohl
eher andere Probleme als du…

Glaubst du, ich bin kein Förderschüler, sondern veräppel euch nur? Du schreibst so, als ob ich mit den Förderschülern genauso wenig zu tun hätte, wie ein Gymnasiast. Dem ist nicht so. Ich bin selber nur ein Förderschüler.

Ich sehe in deinem Beitrag Parallelen zu „Nadine17 18“ im
Brett „Eltern, Kind Familie“ - Thema Förderschule, gute
Ausdrucksweise, nicht wirklich stimmiger Inhalt. Zugegeben,
ich spekuliere, aber kennt ihr euch vielleicht? :smile:

Nehmen wir mal ich, ich wäre mit „Nadine17“ identisch, wäre es dann nicht naheliegender, dass ich wirklich ein Förderschüler bin? Wieso sollte sich ein Nichtförderschüler so mit Förderschulen beschäftigen?

Was könnte meine Intention sein?

Wie dem auch sei, die Antworten lassen zum Glück den Schluss zu, dass die Ausgrenzung von Förderschülern von der deutschen Gesellschaft nicht toleriert wird. *grins*

Wie dem auch sei, die Antworten lassen zum Glück den Schluss
zu, dass die Ausgrenzung von Förderschülern von der deutschen
Gesellschaft nicht toleriert wird. *grins*

Hier im Forum natürlich nicht.
*breitgrins*