Hallo,
es geht um einen folgenden fiktiven Fall. Ein Mann ist außerorts ( nicht innerorts) in einer 30 km/h Zone mit 61km/h geblitzt worden.
Wird da noch was an Toleranz abgezogen? Und wenn ja wieviel?
Gibt das ein Fahrverbot oder nur eine saftige Geldbuße und Punkte?
Danke im voraus.
Hallo,
es geht um einen folgenden fiktiven Fall. Ein Mann ist
außerorts ( nicht innerorts) in einer 30 km/h Zone mit 61km/h
geblitzt worden.
Mal angenommen, dies wäre die Tachoanzeige zum Zeitpunkt des Blitzes gewesen.
Dann wäre die reale Geschwindigkeit je nach Tacho wohl ca. 56km/h gewesen. Auf jeden Fall unter 61km/h.
Von diesen 56km/h würden dann 3km/h abgezogen.
Blieben 53km/h vorzuwerfende Geschwindigkeit.
Das sind 23km/h zu viel.
Das bringt als PKW außerhalb geschl. Ortschaft vermutlich 70€, einen Punkt und 23,50€ Gebühren.
Hat man noch nicht verjährte Punkte offen, dann wird der Betrag erhöht.
KEIN Fahrverbot.
Bei echten 61km/h (wenn diese also auf dem Anhörungsbogen stehen) sind die 3km/h schon abgezogen.
Dann wird es unangenehmer (zu Recht, denn dann hätte man 61km/h + 3km/h + ca. 5km/h = fast 70km/h auf dem Tacho gehabt!), kostet dann 120€ + 23,50€ + 3 Punkte.
Hallo,
danke, nehmen wir an das ist das was als „gemessen Geschwindigkeit“ im Bogen angegeben ist. Ist da die Toleranz schon abgezogen? Und wie ist es da mit dem Fahrverbot?
Grüße
„gemessen
Geschwindigkeit“ im Bogen angegeben ist. Ist da die Toleranz
schon abgezogen?
Hallo,
das ist die gemessene Geschwindigkeit abzüglich Toleranz 3km/h. Gemessen wurden also 64km/h.
Und wie ist es da mit dem Fahrverbot?
Außerorts gibt es erst ab 41km/h ein Fahrverbot. Innerorts ab 31km/h.
Voraussetzung ist aber das es innerhalb eines Jahres kein Verstoß größer +25km/h gegeben hat.
Gruß
Nostra
das ist die gemessene Geschwindigkeit abzüglich Toleranz
3km/h. Gemessen wurden also 64km/h.
bist du dir mit der toleranz sicher? ich habe mal gehört, dass die höhe der toleranz vom messverfahren abhängt. ein fest installierter blitzer ist wohl präziser als ein „laser“…
Hallo
Das mag sein, aber beide Verfahren sind grundsätzlich sehr genau, deutlich unter den 3km/h. Die -3km/h oder -3% decken alle Fehlerquellen/Fehlergrenzen ab, die gelten solange der Bediener sich an die Vorgaben hält.
Nur beim Hinterherfahren oder sonstigen besonderen Methoden sind die Toleranzen höher, weil die Messung an sich schon unsicherer ist.
Gruß,
DW.
bist du dir mit der toleranz sicher? ich habe mal gehört, dass
die höhe der toleranz vom messverfahren abhängt. ein fest
installierter blitzer ist wohl präziser als ein „laser“…
Hallo,
ja da bin ich mir ganz sicher. Bei Laser, Radar, Lichtschranke werden bis 100km/h immer 3km/h vom Messwert abgezogen. Über 100km/h werden 3% vom Messwert abgezogen.
Bei anderen Messverfahren, z.B. Provida werden 5% vom Messwert abgezogen, bei nachfahren mit einem ungeeichten Tacho sind es sogar 20%.
Das es sich hier um eine „Blitze“ im Eingangsbetrag handelt war es entweder PSS, Radar, oder ESO also 3km/h. Was auch sein könnte wäre eine Stationäre mit Piezo, aber auch da sind es 3km/h, über 100km/h 3%
Es gibt noch andere Messverfahren aber die scheiden alle aus.
Gruß
Nostra
In meinem letzten Blitzbescheid vom Juni 2011 steht folgender Wortlaut drin:
Sie überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften um 13km/h. Festgestellte Geschwindigkeit ( nach Toleranzabzug ): 63 km/h.
(Die hängen bei mir über dem Schreibtisch und fungieren als Mahnmal).