Fragen zu GKV + PKV bzw. gibt es konkrete Vergl.?

Hallo,

Ich bin sicher nicht der Erste, der als Selbständiger vor der Wahl steht: GKV oder PKV?
Zunächst stelle ich mir jedoch erst mal die grundsätzliche Frage: Wann muss ich mich überhaupt selbst versichern? (Noch bin ich über einen Elternteil in der PKV familien-mitversichert.) Ich habe an anderer Stelle etwas von einem Grenzeinkommen von 345 oder 400 Euro pro Monat gelesen, welches ich nicht überschreiten darf - ansonsten müsste ich die Familienversicherung verlassen!? Stimmt das bzw. bedeutet „Einkommen“ letztendlich den auf den Monat umgelegten Jahresgewinn (wie er auch in der Steuererklärung nach Abzug aller Kosten, Abschreibungen, usw. ermittelt wird)?
Spielt es dabei eine Rolle, ob ich Kleinunternehmer bin oder USt-Erklärungen abgebe? Bzw. ob ich das Ganze neben- oder hauptberuflich mache?

Zum Unterschied zwischen GKV und PKV: Wenn ich das richtig sehe, müsste ich als Selbständiger in der GKV sowohl Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberanteil des Versicherungsbeitrages übernehmen - was die GKV wohl nicht wirklich günstig macht!?
Es heisst ja oft, die PKV sei im Alter sündhaft teuer bzw. es wird oft davon abgeraten. Angesichts der im letzten Abschnitt genannten Faktoren frage ich mich aber, ob das wirklich so ist? Bzw. würde mich mal interessieren, wie denn sowohl bei der GKV als auch bei der PKV die Beitragsentwicklung von heute (ich bin 30) bis zu meinem 70. Lebensjahr so aussieht? Gibt es da irgendwo ne Möglichkeit, sich mal den Beitrag hochrechnen zu lassen bzw. einen objektiven Vergleich? Gibt es bei der PKV nicht irgendeinen Höchstbeitrag (~ 500 Euro/Monat)? Kann mir nämlich noch nicht so recht erklären, wie da die GKV auf lange Sicht gesehen dann günstiger abschneidet?!?

So … viel Text … hoffe aber trotzdem, daß jemand mehr weiß als ich + sein Wissen mit mir teilen will :wink: Schon mal vielen Dank dafür :smile:

Hallo,

Ich bin sicher nicht der Erste, der als Selbständiger vor der
Wahl steht: GKV oder PKV?
Zunächst stelle ich mir jedoch erst mal die grundsätzliche
Frage: Wann muss ich mich überhaupt selbst versichern? (Noch
bin ich über einen Elternteil in der PKV
familienmitversichert.) Ich habe an anderer Stelle etwas von
einem Grenzeinkommen von 345 oder 400 Euro pro Monat gelesen,
welches ich nicht überschreiten darf - ansonsten müsste ich
die Familienversicherung verlassen!?

ein Selbständiger kennt keine Einkommensgrenzen. Ob Du 200 Euro, 2000 Euro oder 20.000 Euro monatlich verdienst, Du bist weiter Privat versichert.
diese Grenzen sind nur für AN gedacht.
Du bist auch nicht familienversichert, denn das gibt es bei der privaten nicht. Es könnte höchstens sein, dass Deine Eltern Beamte sind. Dann gibt es das mit Einschränkung.
Dann kann man sagen: wenn du einer auf Dauer ausgelegten Arbeit nachgehst, dann musst du Dich selbst versichern. Bis 32 (so viel ich mich erinnern kann,) kannst Du noch bei den Beamten-Eltern (als Student) versichert sein

Zum Unterschied zwischen GKV und PKV: Wenn ich das richtig
sehe, müsste ich als Selbständiger in der GKV sowohl
Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberanteil des
Versicherungsbeitrages übernehmen - was die GKV wohl nicht
wirklich günstig macht!?

Du kannst nicht in die GKV. Du kommst aus der PKV und bist selbständig. Damit gibt es offiziell keine Möglichkeit in die Kasse zu wechseln. Ansonsten hättest Du Recht: der Selbständige zahlt 100 % des Beitrages, ob PKV oder GKV versichert.

Es heißt ja oft, die PKV sei im Alter sündhaft teuer bzw. es
wird oft davon abgeraten.

Das sind uralte Märchen der Kassen. Die heutigen PKV-Tarife sind sehr gut im Alter zu bezahlen. Beispiel ich: ich zahle nach der neuen Beitragsanpassung knapp 300 Euro. Bei der Kasse würde ich knapp 600 Euro zahlen.

Angesichts der im letzten Abschnitt
genannten Faktoren frage ich mich aber, ob das wirklich so
ist? Bzw. würde mich mal interessieren, wie denn sowohl bei
der GKV als auch bei der PKV die Beitragsentwicklung von heute
(ich bin 30) bis zu meinem 70. Lebensjahr so aussieht?

Der Unterschied im Alter: die Kassen verlangen von Dir deine gesamten Alterseinkünfte (Rente, Zinseinkünfte, Mieteinkünfte, …) und verlangen daraus den Prozentsatz. Den Privaten ist Dein Einkommen vollkommen gleichgültig.

Gibt es
da irgendwo ne Möglichkeit, sich mal den Beitrag hochrechnen
zu lassen bzw. einen objektiven Vergleich? Gibt es bei der PKV
nicht irgendeinen Höchstbeitrag (~ 500 Euro/Monat)? Kann mir
nämlich noch nicht so recht erklären, wie da die GKV auf lange
Sicht gesehen dann günstiger abschneidet?!?

Nein, das ist nicht möglich. Sämtliche Spekulationen sind falsch. Du kannst nur eines machen: einen Rentner fragen, was er als Beitrag zahlt und Dir zugleich die Absicherung ansehen. So mancher klagt über die Beiträge der PKV im Alter und ist 1-Bettzimmer und mit einem Sehr hohen Krankenhaustagegeld versichert. Dazu noch so manchen Schnickschnack.
Suche Dir einen Makler, der Dich berät.
Grüße
Raimund

Hallo,

Deine Antwort hat mir schon mal etwas weitergeholfen … wo mir noch etwas unklar ist, frage ich jetzt einfach nochmal nach - evtl. weisst Du da ja auch noch etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

ein Selbständiger kennt keine Einkommensgrenzen. Ob Du 200
Euro, 2000 Euro oder 20.000 Euro monatlich verdienst, Du bist
weiter Privat versichert.
diese Grenzen sind nur für AN gedacht.
Du bist auch nicht familienversichert, denn das gibt es bei
der privaten nicht. Es könnte höchstens sein, dass Deine
Eltern Beamte sind. Dann gibt es das mit Einschränkung.
Dann kann man sagen: wenn du einer auf Dauer ausgelegten
Arbeit nachgehst, dann musst du Dich selbst versichern. Bis 32
(so viel ich mich erinnern kann,) kannst Du noch bei den
Beamten-Eltern (als Student) versichert sein

Um das Ganze etwas zu spezifizieren: Ich habe mein Studium jetzt abgeschlossen - bin also kein Student mehr. Ich war über einen Beamten-Elternteil mitversichert - und bin dies jetzt auch noch als Übergangslösung, bis ich mich jobmäßig gefestigt habe. So weit, so gut. Nur ist das leichter gesagt als getan: Das, was ich eigentlich hauptberuflich plane, ist eine Zusammenarbeit mit Kollegen auf selbständiger Basis. Da wir hier aber quasi noch in der Aufbauphase sind, erziele ich in diesem Arbeitsfeld noch keine Einkünfte (bzw. zumindest keine „dauerhaften“). Um mich bis dahin quasi über Wasser zu halten, treibe ich derzeit hauptsächlich Handelsgeschäfte im kleineren Rahmen … in dem Sinne dann natürlich auch als Selbständiger - wobei ich da eben noch nicht davon ausgehen kann bzw. auch nicht will, daß diese Arbeit auf Dauer ausgelegt (Frage: Wie definiert man das überhaupt? :wink: ) sein wird.
Vielleicht wird durch diese Situationsbeschreibung etwas klarer, was mir derzeit eben nicht klar ist: WANN versicherungstechnisch WAS auf micht zukommen wird …!? :wink:

Du kannst nicht in die GKV. Du kommst aus der PKV und bist
selbständig. Damit gibt es offiziell keine Möglichkeit in die
Kasse zu wechseln. Ansonsten hättest Du Recht: der
Selbständige zahlt 100 % des Beitrages, ob PKV oder GKV
versichert.

Komme ich auch als Beamten-Eltern-Mitversicherter in dem Sinne aus der PKV?!?

Das sind uralte Märchen der Kassen. Die heutigen PKV-Tarife
sind sehr gut im Alter zu bezahlen. Beispiel ich: ich zahle
nach der neuen Beitragsanpassung knapp 300 Euro. Bei der Kasse
würde ich knapp 600 Euro zahlen.

Ohne indiskret werden zu wollen: Wie alt bist Du? Bist Du auch Selbständiger, weil Du so einen hohen Kassen-Beitrag hättest? Und was verdienst Du so im Schnitt?
(Du musst das natürlich nicht beantworten … nur: Durch Nicht-Fragen bekomme ich ja auch keine Anhaltspunkte :wink: …)

Der Unterschied im Alter: die Kassen verlangen von Dir deine
gesamten Alterseinkünfte (Rente, Zinseinkünfte, Mieteinkünfte,
…) und verlangen daraus den Prozentsatz. Den Privaten ist
Dein Einkommen vollkommen gleichgültig.

Also schon mal ein Pluspunkt der Privaten - sofern man davon ausgeht, später mal etwas mehr zu verdienen *ggg*
Was mir auch nicht aus dem Kopf geht ist die Frage, inwiefern sich denn der Spareffekt bei den anfangs niedrigeren PKV-Beiträgen langfristig nicht noch zusätzlich zugunsten der Privaten auswirkt …?!?

Nein, das ist nicht möglich. Sämtliche Spekulationen sind
falsch. Du kannst nur eines machen: einen Rentner fragen, was
er als Beitrag zahlt und Dir zugleich die Absicherung ansehen.
So mancher klagt über die Beiträge der PKV im Alter und ist
1-Bettzimmer und mit einem Sehr hohen Krankenhaustagegeld
versichert. Dazu noch so manchen Schnickschnack.
Suche Dir einen Makler, der Dich berät.

Mja, letzteres ist - wie ich denke bereits angedeutet zu haben - ja immer ein kleines Problem in puncto Objektivität :frowning: Drum frage ich gerne immer erst mal andere Leute nach Ihren Erfahrungen, um mir daraus selbst erst mal ein Bild zu machen :smile:

Hallo,
der Raimund kommt von der PKV, ich von der GKV, allein schon deshalb
unterscheiden sich unsere Antworten in Teilbvereichen wesentlich.
Zunächst, als Selbständiger hast du keine Möglichkeit in die GKV zu
wechseln.
Du warst bisher privat versichert (die Form ist egal) und der
Personenkreis der Selbständigen gehört nicht zum aufnahmenfähigen
Kreis der GKV.
Insofern stellt sich praktisch die Frage nach besser oder schlechter
für dich nicht.
Allerdings muss ich dazu sagen dass wir immer und immer wieder
Anfragen von gerade älteren PKV-Versicherten erhalten, die in die
GKV wollen aber nicht können - warum ist das wohl so ???

Gruss

Günter Czauderna

kann ich Dir sagen!
hallo Günter,
das liegt daran, weil sie einen schlechten oder gar keinen Berater haben.
Hätten sie einen, würden sie nie auf die Idee kommen, bei der GKV anzufragen.
Das ist übrigens der Nachteil wenn man meint alles selbst zu machen. Denn es könnte ja einer an ihm verdienen. Dass er deswegen nicht billiger versichert wird als mit Makler, das begreifen die wenigsten. In dem Fall steckt halt die Versicherung die Provision ein.
Grüße
Raimund

Hallo Holger,

Um das Ganze etwas zu spezifizieren: Ich habe mein Studium
jetzt abgeschlossen - bin also kein Student mehr. Ich war über
einen Beamten-Elternteil mitversichert - und bin dies jetzt
auch noch als Übergangslösung, bis ich mich jobmäßig gefestigt
habe. So weit, so gut. Nur ist das leichter gesagt als getan:
Das, was ich eigentlich hauptberuflich plane, ist eine
Zusammenarbeit mit Kollegen auf selbständiger Basis. Da wir
hier aber quasi noch in der Aufbauphase sind, erziele ich in
diesem Arbeitsfeld noch keine Einkünfte (bzw. zumindest keine
„dauerhaften“). Um mich bis dahin quasi über Wasser zu halten,
treibe ich derzeit hauptsächlich Handelsgeschäfte im kleineren
Rahmen … in dem Sinne dann natürlich auch als Selbständiger

  • wobei ich da eben noch nicht davon ausgehen kann bzw. auch
    nicht will, daß diese Arbeit auf Dauer ausgelegt (Frage: Wie
    definiert man das überhaupt? :wink: ) sein wird.
    Vielleicht wird durch diese Situationsbeschreibung etwas
    klarer, was mir derzeit eben nicht klar ist: WANN
    versicherungstechnisch WAS auf mich zukommen wird …!? :wink:

m.W. musst Du Dich selbst versichern. Denn Du schreibst: Du hältst Dich mit Handelsgeschäfte über Wasser. Soll also heißen, du verdienst einiges über der Obergrenze der FamilienBeihilfe. Also hast Du eigentlich kein Recht mehr auf Beihilfe.

Du kannst nicht in die GKV. Du kommst aus der PKV und bist
selbständig. Damit gibt es offiziell keine Möglichkeit in die
Kasse zu wechseln. Ansonsten hättest Du Recht: der
Selbständige zahlt 100 % des Beitrages, ob PKV oder GKV
versichert.

Komme ich auch als Beamten-Eltern-Mitversicherter in dem Sinne
aus der PKV?!?

Es gibt schon eine Möglichkeit, in die Kasse zu kommen (ob sich das für Dich rentiert, ist ein anderes Kapitel): Du musst mindestens ein Jahr als Angestellter arbeiten. Und das unter der Beitragsbemessungsgrenze.
Ich glaube aber nicht, dass Du damit glücklich wirst.

  1. hast Du eine wesentlich schlechtere Absicherung, als die, die Du gerade gewohnt bist.
  2. wirst du nicht gravierend sparen… evtl. sogar mehr bezahlen, als in der PKV.
  3. wirst Du im alter um einiges mehr bezahlen, als in der PKV. Dazu werde ich Dir ein E-Mail senden (so ich darf! Denn Du kennst ja die strengen Regeln im WWW)

Das sind uralte Märchen der Kassen. Die heutigen PKV-Tarife
sind sehr gut im Alter zu bezahlen. Beispiel ich: ich zahle
nach der neuen Beitragsanpassung knapp 300 Euro. Bei der Kasse
würde ich knapp 600 Euro zahlen.

Ohne indiskret werden zu wollen: Wie alt bist Du? Bist Du auch
Selbständiger, weil Du so einen hohen Kassen-Beitrag hättest?
Und was verdienst Du so im Schnitt?

ich bin vor 2 Tagen 64 geworden.
Mein Kassenbeitrag wäre etwa 560 Euro Monatlich (incl. der Pflegepflichtversicherung) oder höher, je nach Kasse (Kassenprozentsatz + 1,7 % PPV).
Über mein Einkommen möchte ich nicht sprechen. Doch nur so viel: ich wäre in der höchsten Stufe bei der Kasse.
Bei der Privaten wird nicht nach dem Einkommen gefragt.

(Du musst das natürlich nicht beantworten … nur: Durch
Nicht-Fragen bekomme ich ja auch keine Anhaltspunkte :wink: …)

Der Unterschied im Alter: die Kassen verlangen von Dir deine
gesamten Alterseinkünfte (Rente, Zinseinkünfte, Mieteinkünfte,
…) und verlangen daraus den Prozentsatz. Den Privaten ist
Dein Einkommen vollkommen gleichgültig.

Also schon mal ein Pluspunkt der Privaten - sofern man davon
ausgeht, später mal etwas mehr zu verdienen *ggg*

Na, ich vermute doch, dass Du Dir als Selbstständiger das nicht antun willst, von der staatlichen Rente zu leben, oder?

Was mir auch nicht aus dem Kopf geht ist die Frage, inwiefern
sich denn der Spareffekt bei den anfangs niedrigeren
PKV-Beiträgen langfristig nicht noch zusätzlich zugunsten der
Privaten auswirkt …?!?

Da Du schon sehr früh in die Private eintrittst, wirst Du auch sehr viele Altersrückstellungen ansammeln. Also wird auch Dein Altersbeitrag sehr niedrig sein. Die meisten, die im alter hohe Beiträge zahlen, sind erst spät in die Private gewechselt. man kann natürlich in 10 Jahren nicht mehr genügend AR ansparen. Wunder werden in der Kirche gemacht, nicht in der Wirtschaft.
Noch ein Vorteil: wenn Du sagen wir mal 50 % der Ersparnis zur GKV gewinnbringend anlegst, hast Du eine „kostenlose“ Altersvorsorge getroffen.
Das wird zwar von den meisten nicht gemacht (und die Ersparnis halt „verjubelt“), doch jeder hat diese Möglichkeit.

Nein, das ist nicht möglich. Sämtliche Spekulationen sind
falsch. Du kannst nur eines machen: einen Rentner fragen, was
er als Beitrag zahlt und Dir zugleich die Absicherung ansehen.
So mancher klagt über die Beiträge der PKV im Alter und ist
1-Bettzimmer und mit einem Sehr hohen Krankenhaustagegeld
versichert. Dazu noch so manchen Schnickschnack.
Suche Dir einen Makler, der Dich berät.

Mja, letzteres ist - wie ich denke bereits angedeutet zu haben

  • ja immer ein kleines Problem in punkto Objektivität :frowning: Drum
    frage ich gerne immer erst mal andere Leute nach Ihren
    Erfahrungen, um mir daraus selbst erst mal ein Bild zu machen

-)

Es gibt keinen 100% objektiven Berater: ob von der privaten oder von der Kasse. Hier spielen die Erfahrungen, Gefühle, Vorurteile… des Beraters immer mit rein. Ich versuche das auszuschalten, doch liegt die Betonung auf „versuche“.
Doch ich gebe Dir Recht: es gibt immer Vermittler (ob sie Makler oder Mehrfachagent, ob Ausschließlichkeitsvertreter oder Kassenberater heißen) die mehr zu ihrem eigenen Geldbeutel schielen, als zu dem des Kunden.

Grüße
Raimund

Hallo Raimund,
mit deinen Ausführungen bin ich einverstanden bis auf eine winzige
Ausnahme.
Der Mitarbeiter einer gesetzlichen Krankenkasse verdient keinen
Cent mehr wenn jemand durch Ihn Mitglied einer GKV wird.
Es gibt dort keine Provisionszahlungen.
Er hat nur den mittelbaren Vorteil, dass er u.U. seinen
Arbeitsplatz sichert mit einer solchen Mitgliedschaft, mehr aber
auch nicht.
Allein schon aus diesem Grunde ist die Beratung eines solchen
Mitarbeiters im Grundsatz uneigennütziger als die eines
Versicherungsvertreters, dessen wirtschaftliche Existenz von einem
Abschluss einer solchen Versicherung mit abhängt.
Aber das muss ich dir ja nicht erklären - ich hab`s nur geschrieben
damit der Fragesteller es auch weiss.

Gruss

Günter

Hallo,

der Raimund kommt von der PKV, ich von der GKV, allein schon
deshalb
unterscheiden sich unsere Antworten in Teilbvereichen
wesentlich.
Zunächst, als Selbständiger hast du keine Möglichkeit in die
GKV zu
wechseln.
Du warst bisher privat versichert (die Form ist egal) und der
Personenkreis der Selbständigen gehört nicht zum
aufnahmenfähigen
Kreis der GKV.
Insofern stellt sich praktisch die Frage nach besser oder
schlechter
für dich nicht.
Allerdings muss ich dazu sagen dass wir immer und immer wieder
Anfragen von gerade älteren PKV-Versicherten erhalten, die in
die
GKV wollen aber nicht können - warum ist das wohl so ???

Inwiefern deckt sich die Antowrt auf diese Frage mit dem, was Raimund in seinem anderen Antwortposting bzgl. des Eintrittsalters gesagt hat?

Hallo,

m.W. musst Du Dich selbst versichern. Denn Du schreibst: Du
hältst Dich mit Handelsgeschäfte über Wasser. Soll also
heißen, du verdienst einiges über der Obergrenze der
FamilienBeihilfe. Also hast Du eigentlich kein Recht mehr auf
Beihilfe.

Ah, OK. Also gibt es doch eine Grenze?!? Bzw. hat das u.U. dann doch etwas damit zu tun, was ich in Bezug auf die 345 oder 400 Euro pro Monat gelesen hatte?

  1. wirst Du im alter um einiges mehr bezahlen, als in der PKV.
    Dazu werde ich Dir ein E-Mail senden (so ich darf! Denn Du
    kennst ja die strengen Regeln im WWW)

Darfst Du :wink:

Da Du schon sehr früh in die Private eintrittst, wirst Du auch
sehr viele Altersrückstellungen ansammeln. Also wird auch Dein
Altersbeitrag sehr niedrig sein. Die meisten, die im alter
hohe Beiträge zahlen, sind erst spät in die Private
gewechselt. man kann natürlich in 10 Jahren nicht mehr
genügend AR ansparen. Wunder werden in der Kirche gemacht,
nicht in der Wirtschaft.

Nur, um sicher zu gehen, daß ich richtig verstanden habe, was Du mit den Altersrückstellungen meinst: Wenn ich also früh damit beginne, in die PKV einzuzahlen + diese ja so gesehen dann über einen längeren Zeitraum an mir „verdient“, würde sich das dann demzufolge positiv auf meinen später zu zahlenden Beitrag auswirken - korrekt?

Noch ein Vorteil: wenn Du sagen wir mal 50 % der Ersparnis zur
GKV gewinnbringend anlegst, hast Du eine „kostenlose“
Altersvorsorge getroffen.
Das wird zwar von den meisten nicht gemacht (und die Ersparnis
halt „verjubelt“), doch jeder hat diese Möglichkeit.

Ja gut, zwischen einer kompletten Ersparnis und gar nichts gäbe es ja noch ein paar Abstufungen … nur wenn’s schon keine Ersparnis gibt, gibt’s auch nicht mal die Möglichkeit an sich … :wink:

Es gibt keinen 100% objektiven Berater: ob von der privaten
oder von der Kasse. Hier spielen die Erfahrungen, Gefühle,
Vorurteile… des Beraters immer mit rein. Ich versuche das
auszuschalten, doch liegt die Betonung auf „versuche“.
Doch ich gebe Dir Recht: es gibt immer Vermittler (ob sie
Makler oder Mehrfachagent, ob Ausschließlichkeitsvertreter
oder Kassenberater heißen) die mehr zu ihrem eigenen
Geldbeutel schielen, als zu dem des Kunden.

Wie gesagt: Ich möchte nicht alles selbst machen. Ich möchte nur von etwas, von dem ich zum aktuellen Zeitpunkt aufgrund einer gewissen Komplexität noch nicht die Ahnung habe, die ich gerne hätte, einen gewissen Wissensstand erlangen, um die ganze Sache nicht ganz so blauäugig anzugehen bzw. um gewisse Fehler im Grundansatz schon von vorneherein ausschließen zu können :smile:

Hallo Günter,
ich kannte mal eine Angestellte bei der Barmer, die war nur für den Aussendienst zuständig. Die hat zusätzlich zu ihrem Gehalt Provision erhalten.
Wieviel weiß ich allerdngs nicht, hat mich nie interessiert.
Grüße
Raimund

Hallo Holger

m.W. musst Du Dich selbst versichern. Denn Du schreibst: Du
hältst Dich mit Handelsgeschäfte über Wasser. Soll also
heißen, du verdienst einiges über der Obergrenze der
FamilienBeihilfe. Also hast Du eigentlich kein Recht mehr auf
Beihilfe.

Ah, OK. Also gibt es doch eine Grenze?!? Bzw. hat das u.U.
dann doch etwas damit zu tun, was ich in Bezug auf die 345
oder 400 Euro pro Monat gelesen hatte?

Da musst Du Dich mal beim Versorgungsamt erkundigen. Ebenso bis zu welchem Höchstalter die mitspielen. Die Beihilfe ist teilweise so verschachtelt und kompliziert und auch noch in jedem Bundesland anders geregelt, dass ich auch immer wieder dort anrufe um zu fragen.
Doch eines ist sicher: wenn Du einer Regelmäßigen Arbeit nachgehst, bist Du nicht mehr familenversichert in der Beihilfe.

  1. wirst Du im alter um einiges mehr bezahlen, als in der PKV.
    Dazu werde ich Dir ein E-Mail senden (so ich darf! Denn Du
    kennst ja die strengen Regeln im WWW)

Darfst Du :wink:

Da Du schon sehr früh in die Private eintrittst, wirst Du auch
sehr viele Altersrückstellungen ansammeln. Also wird auch Dein
Altersbeitrag sehr niedrig sein. Die meisten, die im alter
hohe Beiträge zahlen, sind erst spät in die Private
gewechselt. man kann natürlich in 10 Jahren nicht mehr
genügend AR ansparen. Wunder werden in der Kirche gemacht,
nicht in der Wirtschaft.

Nur, um sicher zu gehen, daß ich richtig verstanden habe, was
Du mit den Altersrückstellungen meinst: Wenn ich also früh
damit beginne, in die PKV einzuzahlen + diese ja so gesehen
dann über einen längeren Zeitraum an mir „verdient“, würde
sich das dann demzufolge positiv auf meinen später zu
zahlenden Beitrag auswirken - korrekt?

Aber ganz kräftig! Sämtliche Ansparmethoden der Versicherungen (die AR die schon seit jeher gemacht wurde und zusätzlich die 10 % von den Kostentarifen (a/s/d) reichen dann aus, Deine Beiträge kräftig zu glätten. Ja, es soll (!) sogar dafür reichen, dass Du ab 80 fast keinen Beitrag mehr zahlen musst. Zweifel sei angemeldet! *g*

Noch ein Vorteil: wenn Du sagen wir mal 50 % der Ersparnis zur
GKV gewinnbringend anlegst, hast Du eine „kostenlose“
Altersvorsorge getroffen.
Das wird zwar von den meisten nicht gemacht (und die Ersparnis
halt „verjubelt“), doch jeder hat diese Möglichkeit.

Ja gut, zwischen einer kompletten Ersparnis und gar nichts
gäbe es ja noch ein paar Abstufungen … nur wenn’s schon
keine Ersparnis gibt, gibt’s auch nicht mal die Möglichkeit an
sich … :wink:

Spätestens, wenn Du wie ein Selbständiger Verdienst, wirst Du den Höchstsatz in der GKV zahlen. Ein preiswerter Versicherungsschutz für einen 26 jährigen ist schon für ca. 250 Euro (Mehrbett, keine Begrenzung auf GOÄ, 80 Euro Tagegeld ab 43. Tag), ja es ist sogar schon ab 200 Euro möglich.

Es gibt keinen 100% objektiven Berater: ob von der privaten
oder von der Kasse. Hier spielen die Erfahrungen, Gefühle,
Vorurteile… des Beraters immer mit rein. Ich versuche das
auszuschalten, doch liegt die Betonung auf „versuche“.
Doch ich gebe Dir Recht: es gibt immer Vermittler (ob sie
Makler oder Mehrfachagent, ob Ausschließlichkeitsvertreter
oder Kassenberater heißen) die mehr zu ihrem eigenen
Geldbeutel schielen, als zu dem des Kunden.

Wie gesagt: Ich möchte nicht alles selbst machen. Ich möchte
nur von etwas, von dem ich zum aktuellen Zeitpunkt aufgrund
einer gewissen Komplexität noch nicht die Ahnung habe, die ich
gerne hätte, einen gewissen Wissensstand erlangen, um die
ganze Sache nicht ganz so blauäugig anzugehen bzw. um gewisse
Fehler im Grundansatz schon von vorneherein ausschließen zu
können :smile:

Da können wir Dir hier im WWW bestimmt dabei helfen.
Grüße
Raimund

Hallo Holger,
zunächst auf die letzen Absätze seiner Antwort.
Grundsätzlich gäbe es da wohl einiges Unterschiedlich dazu zu sagen,
aber warum soll ich eine Grundsatzerklärung abgeben von der
du nichts hast weil du nicht die GKV kannst (unter diesen Umständen)
Wenn du willst, kann ich dir per E-Mail ausführlich antworten -
melde dich !

Gruss

Günter Czauderna

Was es nicht alles gibt !!
Hallo Raimund,

die BEK hat im Grundsatz den gleichen Tarifvertrag wie wir -
den Ersatzkassentarifvertrag - danach erhalten Aussendienstmitarbeiter
eine fest Vergütungsgruppe. Von erfolgsorientierten Zuschlägen
oder Provisionen war und ist da keine Rede.
Gleichwohl glaube ich schon, dass man vielleicht einen „Weg“
gefunden hat um Abschlüsse zusätzlich zum Gehalt finanziell zu belohnen - sauber war das meines Erachtens aber auf keinen Fall

Gruss

Günter