Ist KSK eine Mogelpackung?

Hallo Ihr Lieben,

ich beschäftige mich als freiberufliche Designerin gerade mit der Frage KSK oder nicht KSK.
Beim genauen Hinschauen und Nachrechnen ersehe ich gerade nicht den Vorteil der sozialen Förderung und frage mich welchen Sinn das Ganze denn überhaupt macht.

Als KSK-Mitglied ist man verpflichtet in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Die soll aber keinen Sinn machen für den jungen Einzahler, da es diese laut zahlreicher Prognosen höchstwahrscheinlich nicht mehr geben wird, wenn der Einzahler an der Reihe der Auszahlung wäre. Daher wird eher zu privaten Versicherungen geraten.
Nun frage ich mich, welchen Sinn es macht, wenn der Rentenversicherungssatz mit 19,9% (KSK 9,95%) höher liegt als der Krankenversicherungssatz, der ab 1.1.09 bei allen gesetztlichen Versicherungen mit 15,6% (KSK ~ 8,7%) gleich ist.

Trotz der Förderung würde man dann doch im Grunde jeden Monat etwas mehr zahlen, nur damit die gesetzliche RV dabei ist, von der man sowieso nix mehr haben wird?

Ein Rechen-Bsp für eine Person mit meinetwegen 10.000 Euro Einkommen im Jahr:

  1. mit KSK
    Krankenversicherung: 8,7% von 10.000 = 870,- jährlich = 72,50 pro Monat
    Pflegeversicherung: 1,225% von 10.000 = 122,50- jährlich = 10,21 pro Monat
    gesetzl. RV: 9,95% von 10.000 = 995,- jährlich = 82,92 monatlich

= 165,63 Euro monatlich

  1. ohne KSK
    Krankenversicherung: 15,6% von 10.000 = 1560,- jährlich = 130,- pro Monat
    Pflegeversicherung: 2,2 % von 10.000 = 220,- jährlich = 18,33- pro Monat

= 148,33 pro Monat

(Die Zahlen (Prozentsätze) habe ich von der Webseite der KSK. Für die Berechnung habe ich jedoch die ab 1.1.09 einheitlichen 15,6% einbezogen.)

Ist mir da ein Denk-, Berechnungsfehler unterlaufen? Oder ist die KSK nur wie die Ich-AG eine Version des Staates um Selbständige zur sozialen Abgabe zu bringen? Eine Mogelpackung, die sich in erster Linie nach Förderung anhört, aber bei genauer Betrachtung eigentlich gar keine ist.

Ich bin mir da unsicher, weil alle so krampfhaft versuchen in die KSK reinzukommen. Hat da noch nie jemand nachgerechnet oder in Frage gestellt?

Ich freu mich über Eure Beiträge zu dem Thema.

Viele Grüße,
Andrea

Hallo,

ophne KSK heisst wohl Selbständig und dann zahlt man derzeit
mindestens nach einem fiktiven Einkommen von 1837,00 € mtl., also
nach rund 23000,00 € per Jahr und da sieht die Rechnung etwas anders aus - zumindest in der GKV.
Gruß
Czauderna

Hallo

Hallo,

ophne KSK heisst wohl Selbständig und dann zahlt man derzeit
mindestens nach einem fiktiven Einkommen von 1837,00 € mtl.,
also

wurde das nicht voriges Jahr auf 1200€s runtergesetzt???

Gruss
Mikesch

Hallo,

diese 1200,00 € (Betrag stimmt nicht ganz) gibt es zwar, da kommt
es aber auf die speziellen Verhältnisse des Betreffenden an -
das war früher die Mindestbemessungsgrenze bei Existenz-Gründern
(ICH-AG). Grundsätzlich gelten die 1867,00 €.
Gruß
Czauderna

… verstehe… dieser Punkt war mir nicht bewusst. dann macht also die KSK doch Sinn für alle die monatlich unter diesem Betrag liegen, zumindest solange wie es diese Mindestbemessungsgrenze gibt…

danke, für die Bereicherung.
viele Grüße,
Andrea

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

… verstehe… dieser Punkt war mir nicht bewusst. dann macht
also die KSK doch Sinn für alle die monatlich unter diesem
Betrag liegen, zumindest solange wie es diese
Mindestbemessungsgrenze gibt…

Außerdem wird man aus der Rentenversicherung höchstwahrscheinlich doch noch mehr als nichts erhalten (nur wäre wohl eine herkömmliche Geldanlage deutlich besser). D.h. die 20 Euro aus deiner ursprünglichen Rechnung würden sich vermutlich rentieren, da viel mehr als 20 in die Versicherung gingen.

Grüße,
Sebastian