KSK – pro und kontra?

Hallo Leute,

ich hätte zur KSK folgende Frage die sicherlich mehrere Personen interessieren dürfte:

Welche Vorteile und Nachteile hätte man als Freiberufler bei der KSK?

Grund: Ich bin seit kurzem Freiberuflich tätig (Technischer Redakteur) und nun stellt sich die Frage ob ich zur KSK beitreten soll oder lieber doch nicht!?

Wer hat da Erfahrung zu KSK?

Ich bitte um einige Informationen.

Hallo,
für einen Freiberufler kenne ich keine Nachteile der KSK - was sollten die denn sein?? Sie ist eigens dafür gegründet worden, damit Künstler sozial abgesichert werden und später nicht als Sozialfälle, die nie einen Beitrag in irgendeine Versicherung gezahlt haben enden.

Die KSK fungiert in der Sozialversicherung als Arbeitgeber - sie zahlt den AG-Anteil. Dieses Modell existiert sonst nur bei Angestellten - wer genommen wird, sollte das auch annehmen - sonst hast Du keine Altersvorsorge und musst Deine KV zu 100% selbst übernehmen.

Viele Grüße

Danke für die schnelle Antwort!

Zahlt die KSK nur die gesetzliche KV, oder auch private KV?
Was müsste ich denn alles als KSK-Mitglied bezahlen?
KV, RV, ???

Soviel ich weiß, ist man als Publizist sogar pflichtversichert in der KSK.
Es sei denn, man hat nur ein sehr geringes Einkommen oder beschäftigt diverse Mitarbeiter. Grundsätzlich halte ich die Institution KSK für sehr gut, denn Sie zahlt dir die hälftigen Beiträge zur Sozialversicherung. Ich habe dieses Geschenk seinerzeit gerne angenommne.

Gruß

Hein

Guten Tag,

die Sache ist nur die: Als KSK-Mitglied ist man ja in der gesetzlicher RV. Ob ich die noch erhalte (jetzt 33 J.) ist fraglich, da das Eintrittsalter ja immer wieder steigt. Und die Höhe des RV Beitrags ist eigentlich schon recht hoch! Ist es nicht sinnvoll sich Private KV und RV anzuschaffen?

Hast du…
…hier schon mal geschnüffelt?
http://www.kuenstlersozialkasse.de/
Würde ich zunächst empfehlen.
Grüße J.K.

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Hallo,

die Sache ist nur die: Als KSK-Mitglied ist man ja in der
gesetzlicher RV. Ob ich die noch erhalte (jetzt 33 J.) ist
fraglich, da das Eintrittsalter ja immer wieder steigt. Und
die Höhe des RV Beitrags ist eigentlich schon recht hoch! Ist
es nicht sinnvoll sich Private KV und RV anzuschaffen?

Also zunächst mal ist es in der Tat ratsam, sich auf der Internetseite der KSK zu informieren. Da findet man dann auch die Info, dass man sich von der Versicherungspflicht in einer Gesetzlichen KV befreien lassen und einen Zuschuss zur privaten KV beantragen kann.
Sobald man mindestens einen sozialversichrungspflichtigen Mitarbeiter hat, ist man sowieso nicht mehr selbst versicherungspflichtig.
Vorteil der KSK ist dagegen u.a. der Umstand, dass man hier nicht nur die Hälfte zum Beitrag geschenkt bekommt. Man bezahlt im Gegensatz zu anderen Selbstständigen auch nur auf das das „Arbeitseinkommen“ einen Beitrag. Selbstständige zahlen kurioserweise auch auf Kapitaleinkünfte, Mieteinahmen etc. pp. ihren Beitrag. Hinzu kommt, dass man da von einem Mindesteinkommen ausgeht, so dass schon mal mindestens ca. 340€ Beitrag allein für KV und PV anfallen.
Also 1.000€ Einkommen = 340€ Beitrag allein dafür. In der KSK zahlst Du dann nicht mal 190€ für KV, PV und RV.
Ob man sich nun für eine private KV entscheidet, sollte wie hier schon richtig erwähnt, nicht vom Zahlbeitrag abhängig gemacht werden. Eine private KV ist fast nie „billiger“. Ansonsten wäre wohl der Basistarif nicht so teuer, obwohl er doch „nur“ den Leistungsumfang der GKV bietet.
Solche Entscheidungen sind dann auch noch von der Familienplanung abhängig. In der GKV sind Frau und Kinder kostenlos dabei. In der gesetzlichen RV ist für den gleichen Beitrag nicht nur die Altersrente „abgesichert“ sondern auch die Hinterbliebenen erhalten notfalls eine Rente, die gleich noch eine Krankenversicherung einschließt. Und dann vielleicht noch Reha-Maßnahmen und in einer inzwischen reduzierten Version einen Berufunfähigkeitsschutz.

Das wird man alles in allem kaum exakt bewerten können. Insofern ist es eben auch eine kleine Wette auf das allgemeine Lebensrisiko, wo man nun besser fährt. Eines ist jedoch sicher: Die Gewißheit hat man erst hinterher.

Daneben bieten ja auch die GKV unterschiedliche Modelle mit Beitragsrückgewähr an. Oder man zahlt die Rechnung selbst und reicht sie bei der KV ein, die sie einem dann mit einem pauschalen Abzug erstattet. Wenn man Wert auf solche Dinge wie Einzelbettzimmer und Chefarztbehandlung legt, dann kann man sowas auch als gesetzlich Versicherter bekommen. Kostet auch nicht die Welt und könnte notfalls über eine Versicherung abgedeckt werden. Aber als privater liegt man letztlich trotzdem in dem gleichen Krankenhaus in dem die fehler gemacht werden, von denen man immer wieder mal hört. MRSA und Kollegen machen da noch keinen Unterschied zwischen privat und gesetzlich. Und ob der Assi dem arroganten Chefarzt darauf aufmerksam macht, dass der gerade Mist baut, ist auch nicht sicher.

Und zu guter Letzt vielleicht noch der Hinweis, dass die KSK sehr gründlich untersucht, ob man denn tatsächlich dort Mitglied werden soll. Diese Prüfung ist, so wird zumindest von bösen Zungen behauptet, nicht ergebnisoffen, sondern zielt darauf ab eine Pflichtmitgliedschaft zu verneinen. Schließlich kostet jedes neue Mitglied nur Geld, ohne das auch nur ein Cent reinkommt.

Grüße

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