PKV wenn schon mal abgelehnt?

Wie ist das, wenn man in die PKV möchte, man vor Jahren von einer PKV aber abgelehnt wurde. Ich weiss, dass die PKVen eine Datenbank haben, wo sie diese Dinge speichern. Besteht die Gefahr, dass wieder eine Ablehnung erfolgt oder kann man davon ausgehen, dass der Antrag nochmal neu geprüft und bewertet wird? Gibt es denn die Frage danach, ob man schon mal von einer PKV abgelehnt wurde, noch immer auf den Anträgen?

Meistens muss man angeben, ob man schon mal abgelehnt wurde. Bei einigen Gesellschaften zielt diese Frage nur auf einen bestimmten Zeitraum ab (z.B. Wurden Sie in den letzten 10 Jahren abgelehnt?), aber es gibt auch Gesellschaften, die fragen, ob man generell schon mal abgelehnt wurde.
Natürlich bedeutet die voherige Ablehnung aber keinesfalls, dass man keine Chance hat, angenommen zu werden. Die meisten Versicherer werden den Fall prüfen und schauen, wie es um den derzeitigen Gesundheitszustand steht. Insbesondere wenn die Ablehnung damals aufgrund einer Krankheit erfolgte, die mittlerweile ausgeheilt ist, stehen die Chancen gut. Wenn dies nicht der Fall ist, müsste man die Krankheit sowieso angeben. Eine zuvorige Ablehnung ist also nicht unbedingt schlimm. Am besten sie wenden sich an einen Versicherungsmakler und stellen gleichzeitige Anfragen bei mehreren Versicherern.

Datenbank haben, wo sie diese Dinge speichern. Besteht die
Gefahr, dass wieder eine Ablehnung erfolgt

Das hängt vom Grund der Ablehnung ab. Es gibt Gründe, z.B. chronische Krankheiten, da braucht man es nicht wieder zu versuchen. Andere Gründe, z.B. eine laufende Behandlung, die inzwischen beendet ist, lassen einen Neuantrag sinnvoll erscheinen.

wird? Gibt es denn die Frage danach, ob man schon mal von
einer PKV abgelehnt wurde, noch immer auf den Anträgen?

Bei uns, ja.

Hallo,

es kommt auch darauf an, warum Du abgelehnt wurdest:

  • Gesundheitszustand (falls ja, was war es?)
  • finanzielle Situation (dito)

Eine einheitliche Datenbank über die Ablehnungen gibt es meines Wissens nicht, und falls doch, dann greift nicht jeder darauf zu.

Bei Vorerkrankungen rate ich Dir auf jeden Fall den Makler Deines Vertrauens aufzusuchen, dass dieser mal bei mehreren Versicherungen anfragt. Es gibt allerdings Diagnosen, die bekommst Du nie wieder irgendwo privat versichert.

Viele Grüße

Andreas

Danke für die Antworten.

Mich würde vor allem interessieren, wie es bei Behandlungen/Erkrankungen aussieht, die auf jeden Fall 10 Jahre und mehr zurückliegen (bzw. bei Antragstellung länger als 10 Jahre zurückliegen)? Ich weiss z.B., dass eine Psychotherapie schon mal wenig Freude bei PKVen auslöst. Aber wenn in den letzten 10 Jahren keine PT in Anspruch genommen wurde und sich der Grund für die PT auch nicht zurückgemeldet hat, muss man es ja schon mal nicht auf dem Antragsbogen angeben. Oder hat sich diesbezüglich was geändert?

Auch bei Verletzungen des Bewegungsapparates würde mich interessieren, wie die Chancen stehen. Auch wenn diese ebenfalls in den letzten 10 Jahren nicht behandelt wurden, so bleibt ja manchmal dennoch ein Überbleibsel, das man zumindest angeben muss (z.B. bei Beinverkürzung, Schrauben-/Plattenimplantaten o.ä.).

Hallo,

wenn Du in die Fragen der Krankenversicherer schaust, findest Du oftmals eine solche (oder ähnliche) Formulierung:

„Bestehen oder bestanden in den letzten X Jahren Krankheiten (auch chronische
oder unbehandelte), Beschwerden, Unfallfolgen, Gebrechen körperlicher oder geistiger Art, Anomalien, Funktionsstörungen oder Allergien?“

Soll heißen, wenn Du eine Krankheit oder ähnliches hast, deren Behandlung inzwischen abgeschlossen ist, Du aber noch Beschwerden hast, musst Du sie hier angeben.

Ansonsten musst Du angeben, was gefragt ist. Ist also vor 11 Jahren eine Psychotherapie gewesen und wurde diese abgeschlossen und die Versicherung fragt nur nach den letzten 3 Jahren, dann musst du sie auch nicht angeben.

Bei „Überbleibseln“ ist es so, wie oben in dem Satz beschrieben. Was Du eben nicht verschweigen kannst sind Dinge wie eine chronische Erkrankung, so wie Morbus Crohn, Diabetes oder von mir aus HIV. Hier spielt es keine Rolle, wie lange Du nicht behandelt wurdest, oder ob Du beschwerdefrei bist. Die Krankheit ist vorhanden und muss angegeben werden.

Viele Grüße

Andreas

„Bestehen oder bestanden in den letzten X Jahren Krankheiten
(auch chronische
oder unbehandelte), Beschwerden, Unfallfolgen, Gebrechen
körperlicher oder geistiger Art, Anomalien, Funktionsstörungen
oder Allergien?“

Soll heißen, wenn Du eine Krankheit oder ähnliches hast, deren
Behandlung inzwischen abgeschlossen ist, Du aber noch
Beschwerden hast, musst Du sie hier angeben.

OK, aber „Unfallfolgen“ klingt für mich irgendwie nicht danach, als ob es sich um aktuelle Beschwerden handeln müsste. Immerhin ist eine Fingeramputation nach Unfall ja auch eine Unfallfolge, auch wenn diese schon lange zurückliegt, man keine Beschwerden mehr hat und die Einschränkungen nur minimal sind (da kenne ich z.B. jemanden). Aber laut deiner Formulierung müsste man das ja dennoch angeben.

Richtig, ich würde es angeben, ob nun Finger ab oder Bein ab. Sicher ist sicher.