Verheiratet

Karl und Claudia, beide verheiratet, aber nicht miteinander, werden auf
einer Bergtour von einem schweren Schneesturm überrascht. Sie können sich
gerade noch zu einer Hütte durchkämpfen. Dort angekommen bereiten sie
sich auf eine Übernachtung vor. Immerhin gibt es einen Kasten voll Decken,
Schlafsäcke, allerdings nur ein Bett. Als Gentleman weiß Karl natürlich
was sich gehört und sagt:
„Claudia, Sie schlafen im Bett. Ich nehme den Schlafsack.“
Gerade hat Karl den Reißverschluss des Schlafsackes zugezogen und die
Augen geschlossen, da tönt es aus dem Bett: „Karl, mir ist kalt“
Karl kriecht aus dem Schlafsack, nimmt eine Decke und breitet sie über
Claudia aus. Dann mummelt er sich zum zweiten mal in den Schlafsack und
beginnt ins Reich der Träume zu gleiten. Noch mal ist zu hören: "Karl, mir
ist immer noch kalt.
Das gleiche Spiel: Karl wutzelt sich aus dem Schlafsack, breitet eine
weitere Decke über Claudia und legt sich wieder schlafen. Kaum hat er die
Augen geschlossen, da sagt sie: „Kaaarl, mir ist ja immer noch sooooo
kalt.“
Dieses mal bleibt Karl wo er ist und antwortet: „Claudia, ich habe eine
Idee. Wir sind hier oben doch ganz allein, niemand wird je erfahren, was
heute Nacht passiert! Wir können doch einfach so tun, als wären wir
miteinander verheiratet.“ Claudia haucht entzückt: „Oh ja, das wäre
schön.“
Daraufhin brüllt Karl: „Dann halt’s Maul und hol dir deine
Scheißdecke gefälligst selbst…“