Hallo,
die beschriebene Verfahrensweise mit dem Buchungsschnitt stimmt für beleghafte Überweisungen und war früher auch für Online-Zahlungen gültig. Die Technik hat sich aber immer mehr gewandelt und die Banken sind bei einer so genannten Neartime-Buchung, das bedeutet, dass am Tag nicht nur eine Buchung „auf einen Schlag“ (wie früher) stattfindet, sondern derer viele. Gerade mit dem Siegeszug des Onlinebankings können moderne Banken dem Kunden nicht einen Saldo anbieten, der sich tagsüber nicht ändert und dass man gerade getätigte Umsätze erst am nächsten Tag (nach der Buchung) sieht.
In Auftag gegebene Online-Zahlungen werden dem Auftraggeber in der Regel (von Bank zu Bank unterschiedlich) relativ schnell belastet. Die Bank des Auftraggebers gibt das Geld in der Regel auch schnell weiter.
Auch mit einer Neartimebuchung muss die Bank einen „physischen“ Buchungsschnitt machen, der die Buchungstage voneinander trennt, das Ergebnis ist der so genannte juristische Saldo. Möglicherweise war in diesem Fall der offizielle Buchungstag erst der nächste Werktag (weil es am Auftragstag zu spät war).
Gruss Hans-Jürgen
***