Sind Implantate schon in jungen Jahren sinvoll?

Ich bin 42 Jahre, habe seit einem Unfall vor 30 Jahren 3 Schneidezähne wackelig.
Die nun immer mehr wackeln.
Meine Frage ist jetzt ist es sinvoll jetzt implantate zu setzen oder sollte ich erst eine feste Brücke machen lassen und dann eben erst, wenn diese keinen halt mehr hat in 10 oder 20 Jahren, Implantate setzen lassen???
Außerdem wird wohl auch ein Knochenaufbau nötig sein! Entzündung/Knochenabbau über min. 1 Zahn!?!?

wenn jetzt schon ein Knocheaufbau nötig wäre wird eine Implantation in 10 Jahren nicht mehr gehen. Jetzt oder gar nicht dürfte die Frage sein…

Natürlich ist das eine Frage, die man in www stellen kann, aber es ist naiv, auf eine vernünftige Antwort zu hoffen.

Was macht ein Zahnarzt in so einem Fall?

Richtig: Klinische Untersuchung, Feststellung des Lockerungsgrades der fraglichen-, und der benachbarten Zähne, Röntgenaufnahmen, Beurteilung der Gesamtsituation. Daraufhin kommt ein Behandlungsvorschlag, der die gesammelten Erkenntnisse berücksichtigt.

Man geht nicht zum Zahnarzt und kauft eine Brücke, sondern man hat dentale Probleme und erwartet adäquate Befundung, Diagnostik und Therapievorschläge.

Also: wo sind die Röntgenaufnahmen, die aufgezeichneten Lockerungsgrade, wo sind die Bilder vom Entzündungsgrad des Zahnfleisches, um welche Zähne handelt es sich überhaupt?

Fragen über Fragen.

Wenn jetzt schon ein Knochenaufbau nötig ist, solltest du das auch machen.
Sonst bringt dir ein Implantat auch nicht viel.

Schau mal hier:

„Eine dauerhafte Entzündung des Knochens um die Zähne herum führt zu einem Abbau des Knochenbettes und des darüber liegenden Zahnfleisches. Diese Erkrankung nennt man Parodontitis.Gehen in Folge einer Parodontitis Knochen und Zahnfleisch und damit auch der Zahn verloren, besteht die Möglichkeit einen sogenannten Knochenaufbau durchzuführen, um genügend Fundament für das Setzen eines Implantates zu erhalten. Diese Maßnahmen können laut aktueller Studienlage nur im Rahmen einer systematischen Zahnfleischbehandlung Ihren Erfolg haben.Erst nach einer erfolgten konservativen, nicht-chirurgischen Zahnfleischbehandlung zur Bekämpfung der chronischen Entzündung des Zahnhalteapparates sollte ein Knochenaufbau durchgeführt werden, da man ansonsten nicht von einer Verbesserung der Knochensituation ausgehen kann, da die vorhandenen Bakterien eine Abstoßungsreaktion des eingesetzten Knochenaufbaumaterials provozieren können.“
http://www.leipziger14.de/behandlung/knochenaufbau-v…

Jetzt müsstest du mit deinem Zahnarzt besprechen, ob eine Brücke solange überhaupt Sinn macht oder ob du direkt ein Implantat einsetzen lassen solltest und vorher einen Knochenaufba durchführst (Du sagst ja, dass es notwendig ist)

Aber wie auch schon gesagt, das Internet kann dir die Beratung beim Arzt nicht ersetzen, weil wir hier alle nicht die fachkundige Erfahrung haben.Wir können höchstens Denkanstöße geben.

LG :smile:

Vielen Dank! Wollte gerne ein paar Infos zur Anregung! Manches ist dem Laien einfach nicht logisch! Hatte z.b. Nicht verstanden das der knochenabbau sich durch das schonen der zähne verschlimmert… Auch ist es mittlerweile schwierig den Ärzten zu vertrauen. Viele wollen auch oft schnell Kasse machen! Lg

Danke!

Trotzdem hilft einem jeder Rat oder die verschiedenen Meinungen oft weiter! Ich habe halt Angst mich zu schnell für Implantate zu entscheiden und hinterher alles wieder entfernen zu müssen oder, oder… Danke für die ausführlichen Infos!!!

Mir sagte vor einem Jahr ein Zahnarzt das Gegenteil.
Vor allem in den jungen Jahren wäre ein Implantat sinnvoll.
Brücken sind an den anderen Zähnen befestigt und schädigen die gesunden Zähne nebenan (an denen sie aufgehängt sind).

Hallo,

diese Frage ist einfach zu beantworten. Sie sollten, wenn der Knochen gesund ist, auf jeden fall eine Implantation von Zahnimplantaten durchführen lassen. Durch den Zahnverlust kann es über einen längeren Zeitraum zu einem Knochenabbau kommen. Durch diesen Knochenverlust kann meistens zu einem späteren Zeitpunkt kein implantatgetragener Zahnersatz mehr ohne Augmenation(Knochenaufbau) eingesetzt werden. Gerade im Frontzahnbereich zählt aufgrund der Zahnästhetik bei geplanten Zahnimplantaten jeder Milimeter Knochen. In zehn-zwanzig Jahren können sie mit einem Knochenverlust vertikal wie horizontal von mindestens vier Milimeter rechnen. Selbst wenn der Zahnarzt nich ein Implantat setzen könnte, wäre eine ästhetische Versorgung mit Zahnersatz nicht mehr möglich. Auch sollten sie bedenken, dass sich die Implantat-Kosten durch einen Knochenaufbau fast verdoppeln können. außerdem müssten sie dann eine zweite oralchirurgische Operation aufsich nehmen.

Beste Grüße Dr.Seidel und Team