Hallo allround,
die Reaktionen auf eine örtliche Betäubung beim Zahnarzt, die Du beschreibst sind überhaupt nicht ungewöhnlich. Man nennt so etwas im Medizinerdeutsch eine vasovagale Synkope bzw. eine orthostatische Dysregulation.
Warum jetzt gerade Du so darauf reagierst, ist aus der Ferne nicht zu klären, den Vorschlag ein anderes Betäubungsmittel auszuprobieren kann man sicherlich aufgreifen.
Solche Reaktionen gibt es allerdings auch bei Betäubungsmittel, die kein Adrenalin enthalten.
Es gibt leider keinen Königsweg, so etwas zu verhindern. Ein niedriger Blutdruck und ein niedriger Blutzuckerspiegel fördern allerdings die Anfälligkeit für solche Vorkommnisse. Das bedeutet, immer vor einem Zahnarztbesuch genug essen (nie nüchtern zum Zahnarzt!!).
Selbstverständlich gibt es auch die Kreislaufreaktion auf das gespritze Adrenalin, hauptsächlich dann wenn beim Spritzen ein kleines Blutgefäß verletzt wird und das Betäubungsmittel direkt in die Blutbahn gelangt (was man nicht immer vermeiden kann).
Im Regelfall ist allerdings die vom Körper selbst ausgeschüttete Adrenalinmenge bei einem Zahnarztbesuch wesentlich höher als die von aussen zugeführte Menge.
Mach Dir auf keinen Fall Sorgen über diese körperliche Reaktion (es ist nicht gefährlich). Bleib nach dem Abschluss der Behandlung einfach noch eine Viertelstunde im Wartezimmer sitzen, vertiefe Dich in die dort ausliegende Fachliteratur über die Reichen und Schönen dieser Welt, bis es Dir kreislaufmässig wieder gut geht. Noch besser ist es, nicht alleine zum Zahnarzt zu gehen, sondern sich nach Hause fahren zu lassen.
Ich hatte schon mehrere Zahnärzte, habe es immer wieder
gesagt, aber ich werde nicht ernst genommen. Man versucht mir
immer wieder zu erklären, dass das nicht möglich sei, dass ich
mir das nur einbilde.
Solche Äusserungen von Kollegen, die es eigentlich wissen müssen, verblüffen mich sehr.
Gruß
Gero