Zahnzusatzversicherung - Kieferorthopädie

Hallo zusammen,

ich bin 25 Jahre alt und hatte in meiner Kindheit ca.5 Jahre lang eine lockere Zahnspange.
Jetzt verschieben sich die unteren Zähne wieder und stehen sehr eng, sodass meine Zahnärztin mir empfohlen hat, zum Kiefernorthopäden zu gehen. Seit ca. 2 Jahren trage ich nachts eine (Beiss)Schiene, die weiteres Verschieben verhindern soll.

Ich habe KEINE Zahnzusatzversicherung, wollte mir aber schon länger eine anschaffen.

Nächste Woche habe ich einen Kieferorthopäden-Termin für ein erstes Beratungsgespräch und bin mir unser, ob ich den Termin lieber absagen sollte, um erst mal eine ZZV zu machen und erst nach diesen ca.8 Monaten Wartezeit (ab Versicherngsbeginn) den KO-Termin zu vereinbaren. Denn mit dem Beratungsgespräch beginnt ja die Behandlungszeit, bzw. ändern sich die Leistungen/Preise einer ZZV, sobald ein „Empfehlung“ von einem Arzt vorliegt.

Lohnt es sich überhaupt, eine ZZV mit Kieferorthopädie zu machen (in meinem Alter), oder lohnt es sich mehr, die Kiefer-Sache selbst zu zahlen (ich schätze  max. 4000€) und nur eine einfachere ZZV abzuschließen?
Denn die Versicherungen (die ich mir angesehen habe) sagen zu KO-Behandlungen „Voraussetzung ist, dass die Behandlung vor Vollendung des 18./21. Lebensjahres begonnen hat.“ oder „Erstattungen begrenzt auf 1.000 € während gesamter Vertragslaufzeit.“

Danke für eure Einschätzung…

Hallo,

das kann ich alles nicht wirklich beurteilen, das musst Du mit einem Versicherungsspezialisten klären.

Eines kann ich Dir aber aus meinem Leben sagen (ich bin ein paar Tage älter als Du):

Ich hatte so etwa 10 Jahre eine Zahnspange, bis zum 20. Lebensjahr.

Was ist passiert? Die Zähne haben sich wieder komplett zurück bewegt und die Zahnstellung war wieder genau so, wie vorher.

Der Effekt ist nur, durch diese Spange sind sämtliche Zahnhälse ruiniert, vermutlich, weil das natürlich schlichtweg ständig gerieben hat.

Nach etwa einem Jahrzehnt des Leidens (es tut nicht gut, wenn sämtliche Zähne wackeln, das kann ich dir versichern) ist das Ergebnis, etwa 10000 damals DM ausgegeben, die Zahnstellung praktisch wieder gleich, aber alle Zähne defekt. War wirklich ein klasse Akt.

Also überlege Dir gut, was Du machst und hole Dir nicht nur eine Meinung ein…

Gruß

hallo,

eine globale antwort wird dir kein kollege geben können, da das ausmass der fehlstellung und die geplante therapieform nicht bekannt sind.

bei abschluss der versicherung muss meistens nach BEKANNTEN vorerkrankungen gefragt werden und bekannte und zu erwartende therapien angegeben werden. somit ist es wohl schon zu spät, weil das problem ja bekannt ist (im zweifel haben die versicherungen einen eigenen gefälligkeitsgutachter, die das dann auch noch bestätigen).

kurz - es macht macht mehr sinn, das geld für die beiträge direkt für die spange zu sparen und auszugeben.

ich hoffe, geholfen zu haben

Hallo, es ist immer schwierig ein Haus zu versichern was schon brennt :wink:
Die Antwort von kokomiko war von vorne bis hinten Unsinn daher vergiss das bitte wieder.
Mit 4000 Euro kann man hinkommen, es könnte unter Umständen aber auch teurer werden und nach Abnahme der Brackets muss selbstverständlich ein Retainer im Ober wie im Unterkiefer eingesetzt werden, damit sich die Zähne eben nicht mehr verschieben.
Einfach mal bei dem KFO Kollegen vorbeischauen und fragen, kostet ja nichts :wink:
Eventuell kommt auch eine Therapie mit Schienen in Betracht (Invisalign, Clear aligner etc)
Grüsse

Tag Christian,

findest Du es nicht für etwas leicht daneben erlebtes als völlig falsch zu bezeichnen?

Aber wenn Du glaubst, das ist OK…na herzlichen Dank auch…

Gruß

Hi,
da ich gestern abend erst von der Jahrestagung der Gesellschaft für Kieferorthopädie in München zurückkam war ich etwas schreibfaul, entschuldige.
Prinzipiell ist es so, dass in diesem Forum oft Laien mit ihrer falschen Meinung den echten Experten das Leben hier schwer machen zu helfen. Ist nicht böse gemeint.
Ich versuche ganz kurz zu antworten sonst bräuchte ich 10 Seiten um Deine Ausführungen detailliert zu widerlegen und da es hier nicht um Dich geht sondern um den Fragesteller antworte ich kurz. Ich hoffe das ist ok.

„das kann ich alles nicht wirklich beurteilen, das musst Du mit einem Versicherungsspezialisten klären.“

Nein. Es gibt niemals eine Versicherung welche einen erwachsenen Patienten noch versichtert. Wie soll das funktionieren? Er schliesst eine Versicherung über 50 Euro im Monate ab, lässt sich mal kurz für 6000 Euro behandeln und kündigt danach wieder? Wie ich schon schrieb ein Haus was brennt versichert niemand mehr.

„Eines kann ich Dir aber aus meinem Leben sagen (ich bin ein paar Tage älter als Du):
Ich hatte so etwa 10 Jahre eine Zahnspange, bis zum 20. Lebensjahr.“

10 Jahre? Naja also ich bin seit 15 Jahren Kieferorthopäde und 98% der Patienten sind nach 2-4 Jahren fertig. Schwere Kieferanomalien die dauern natürlich länger aber dann mit Pause. Kenne keinen einzigen Fall den man 10 Jahre behandeln müsste.

„Was ist passiert? Die Zähne haben sich wieder komplett zurück bewegt und die :Zahnstellung war wieder genau so, wie vorher.“

Deswegen muss man ja eine Langzeitstabilisation mittels Retainer machen. Heute Standard, vor vielen Jahren nicht bei jedem KFOten angewandt. So leider offensichtlich auch bei Dir. Nur zweifel ich ob sich die Zähne vollständig wieder verschoben haben oder nur die Front welche immer mehr auffällt.

Der Effekt ist nur, durch diese Spange sind sämtliche Zahnhälse ruiniert, vermutlich, weil :das natürlich schlichtweg ständig gerieben hat.

Ich habe nach ca. 10000 behandelten Patienten noch niemals Schäden an den Zahnhälsen durch Spangen festgestellt. Nur durch falsche Zahnputztechniken.

„Nach etwa einem Jahrzehnt des Leidens (es tut nicht gut, wenn sämtliche Zähne :wackeln, das kann ich dir versichern) ist das Ergebnis, etwa 10000 damals DM :ausgegeben, die Zahnstellung praktisch wieder gleich, aber alle Zähne defekt. War :wirklich ein klasse Akt.“

Damals 10000 DM? Kann ich Dir nicht glauben sorry. Wie kommst DU auf diese Summe? Die enspräche ja heutigen 10000 Euro? Wart Ihr Privatversichert? Dann wurde es ja bezahlt oder wart ihr kein Kassenfall? Dann war es ja gar nicht nötig? Sehr dubios sorry.

Da bei der Behandlung die Zähne bewegt werden löst sich der Knochen dabei um die Zähne herum auf sonst könnten sie sich ja nicht bewegen, danach festigt sich der Knochen wieder und die Zähne sind wieder fest. Dass die Zähne bei der Behandlung etwas beweglicher sind wird zwar manchmal von den Patienten bemerkt aber nie so dramatisch wie du es tust dargestellt.

„Also überlege Dir gut, was Du machst und hole Dir nicht nur eine Meinung ein…“

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Grüsse

Hallo, ich bin Ernährungstherapeutin und nicht die richtige Ansprechpartnerin. Sorry, weiß aber, das die Verbraucherzentrale weiterhilft. Grüße

Hallo!

Das mit der ZZV wird in diesem Fall generell schwierig sein, da oft auch der Hauszahnarzt befragt wird und dieser hat dir ja auch schon eine Empfehlung gegeben, bzw. behandelt dich auf ein „Nichtschlimmerwerden“ des Engstands (Schiene). Außerdem dein Alter: Warum solltest du dich für Kieferorthopädie versichern, wenn du nicht schon eine Behandlung geplant hast? Wenn, dann kommt es auch genau darauf an, was die Versicherung bietet. Viele zahlen nämlich nur Komfortleistungen zusätzlich zu den Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Also nur wenn die GKV auch zahlt. Diese würde in deinem Fall nur zahlen, wenn bestimmte Bedingungen in der Zahnstellung UND ein Kieferchirurgischer Eingriff nötig ist. Ich nehme an, dies ist nicht der Fall. Ich würde zu dem Termin beim Kieferothopäden gehen und nicht auf eine ZZV zählen und eine Behandlung lieber aus eigener Tasche zahlen. Da ich nicht weiß, wie schwerwiegend der Engstand ist kann ich es preislich nicht einschätzen. Auch gibt es diverse Behandlungsmethoden. Vielleicht reichen auch 2000 €, man kann auch 10.000 € dafür hinblättern. 
Auf alle Fälle solltest du abschätzen, ob es dir Wert ist, nicht nur vom Preis, auch vom Behandlungsaufwand und -belastung (Wahrscheinlich müssen Zähne seitlich am Schmelz abgeschliffen werden oder sogar einer der Frontzähne gezogen werden). Also: Wie sehr stört dich optisch dieser Engstand und wie sehr ist die Zahngesundheit durch den Engstand gefährdet (schwer zu putzen, Zahnstein)

Ich hoffe, ich konnte helfen!

Noch ein paar ergänzende Sätze zum Fall von Kokomiko: Heute gehört so gut wie zu jeder Behandlung eine Langzeitretention mit Kleberetainer oder Schienen, besonders bei einem Engstand. Sollte dies der Kieferorthopäde nicht empfehlen, würde ich diesen auch nicht empfehlen. Ich persönlich bevorzuge Schienen. (Die Gründe hierfür würden zu weit führen.)
Zu Christian: Nein, fragen beim Kieferorthopäden kostet wahrscheinlich schon was. Da es einerseits um eine Privatbehandlung geht und die Beratung vermutlich etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Je nach Praxis wird dies unterschiedlich gehandhabt. Am besten gleich nachfragen!