Bitte ein Bild mit der „Paten“-Spalte.
Das ist der Vater vom weiteren Täufling Selma Friderike.
Wie kann denn der Eintrag insgesamt gedeutet werden? Offensichtlich hat Marie einen Eintrag vornehmen lassen, wo jedoch der Vater offenbar ungenannt war. Das erkennt man an den unterschiedlichen Schriften der Kirchenbediensteten. Metapher schrieb, dass beim Kind darunter ebenfalls sich jemand als Vater geoutet hatte. Vermutlich war das bei Fuchs nicht so. Deshalb der Nachtrag.
Wurde dann Beginn und Ablauf der Alimenteschuld mitdokumentiert, nachdem der Vater nachgetragen wurde? Wie kann man das alles deuten?
Lieben Dank
Gruss
Rakete
Ja, die Frau ist von Beruf Ehefrau.
Die Männer sind von Beruf auch Ehefrau?
Das ist ein „S“ !!! (wie bei Sonntag)
2) Ferdinand Kampke ist - deutlich lesbar - von Beruf Schneider.
- Friedrich Ferdinand Schmidt könnte auch Schneider sein, allerdings ist nur die vordere Hälfte lesbar, könnte also auch Schreiner dastehen.
Beide „Schneider“ ist natürlich naheliegend, weil die Kindsmutter Näherin war.
Edit: Doofe Software, verhaut mir das Format!
Ich melde mich dazu heute abend.
Das S hatte ich mir inzwischen auch schon zusammen gereimt, da die Glyphe auch beim identifizierten Sonntag zu lesen war. Aber daraus Schneider zu lesen ist für mich schon Hexerei. Wenn ich mich recht erinnere waren viele Kirchenbücher kaputt durch den Krieg, so dass ich froh war, dass die Mormonen das hier verfilmt hatten.
Gruss
Rakete
Ich reime mir aus dem Gelesenen folgendes zusammen:
Es gibt drei zeitlich nacheinander erfolgte Eintrage.
1827
Der ursprüngliche Eintrag am Tag der Taufe am 27. Mai mit den Daten des Kindes, der Mutter und der Paten. Das Kind hieß immer Seidler und nie anders.
Die Vater-Spalte blieb leer bis auf die 3 Wörter ganz unten
"An Dei … "
Verflixt, ich kann es nicht lesen und habe auch keine Idee, was da stehen könnte.
1834
Das Datum 19. Juni ist in der mittl. Spalte genannt, 3. Ziffer der Jahreszahl verkrakelt, aber links in der schmalen Spalte ist 1834 ziemlich deutlich lesbar.
Demnach hat nach 7 Jahren Streit* der Kindsvater endlich die Vaterschaft anerkannt und Alimente gezahlt.
(*) ob vor einem Zivilgericht oder ob der Regimentskommandeur da mitgewirkt hat - schließlich ging es um sowas wie „Preuß. Offiziers-Ehre“ -, kann man dem Eintrag nicht entnehmen.
Aber die Preuß. Armee hatte in Familienangelegenheiten ein Wörtchen mitzureden, z.B. brauchten Offiziere eine Heiratserlaubnis durch den Regimentskommandeur, die versagt wurde, wenn die Braut nicht standesgemäß oder ihre Mitgift nicht hoch genug war.
(Kleiner Exkurs zu einem bekannten Fall: die Eltern von Alt-Bundeskanzler Adenauer. Die Mitgift war nicht hoch genug, aber Adenauer senior wollte unbedingt „diese oder keine“ und verließ die Armee. Das war so um 1870 herum.).
Zu den Alimenten des Herrn Fuchs: Da steht zwischen „Kindes“ und „selbst gegeben“ irgendwas. Könnte „131“ heißen. Falls ja, welche Währung?
Wer den 1834er-Eintrag veranlaßt haben könnte, weiß ich nicht. Ob das „von Amts wegen“ erfolgt ist oder die Kindsmutter das erwirken konnte, müßte ein Kirchenrechtler beantworten.
1848 (Du liest 1840)
Da muß es ein Ereignis gegeben haben, das den amtierenden Pfarrer veranlaßt hat, einen weiteren Nachtrag im Taufregister von 1827 vorzunehmen.
Ich denke, erst an dieser Stelle wurde das „Fuchs in Klammern“ hinzugefügt, um den Bezug zu einem Register 1848 (oder 1840) herzustellen. Dieses Register ist unterhalb dieser Jahreszahl 184x genannt, ich kann die 2 oder 3 Zeichen aber nicht lesen.
Wie oben schon geschrieben, tippe ich auf das Sterberegister und die Zahl über der 184xer-Jahreszahl lese ich als 87 ( = lfd. Nr.).
Wenn Du doch Zugriff auf die Mormonen-Datenbank hast, kann es doch nicht so schwer sein, da mal nachzugucken, oder?
Alles was ich hierzu geschrieben habe, ist meine Meinung. Ich höre mir gerne Deine oder die anderer an. Tut Euch keinen Zwang an.
Gruß
Achwas, gar keine Hexerei, wenn man weiß, daß das ein Beruf ist.
Der 3. Buchstabe mit Ober- und Unterlänge kann nur ein „f“ oder ein „h“ sein.
Falls „f“, dann kann der 2. nur ein Vokal sein.
Was gibt es für Berufe mit Saf…, Sef…, Sif…, Sof… oder Suf…?
Ich kenne keinen.
Falls „h“, dann ist zu 99% der 2. Buchstabe ein „c“.
Dann sind wir bei Beruf mit „Sch…“ mit mittendrin einem „i“ und einem Folgebuchstaben mit Oberlänge, der wiederum nur ein „b“, „d“, „k“ oder „l“ sein kann.
Übrigens fiel mir erst hinterher ein, daß „Schreiner“ eher süddeutsch ist und im Norden ein „Tischler“ wäre.
Ich staune, daß es aus Danzig überhaupt noch Unterlagen gibt. Ich kenne Fotos von der zerstörten Stadt.
Gruß
Hallo Gudrun,
vielen Dank für deine Einschätzung. Man merkt, dass du dich gut auskennst. Die Abzüge hatte ich nal vor über 15 Jahren machen lassen. In Berlin gibt es die Kirche der Heiligen der letzten Tage, die Lesemöglichkeiten für Ahnenforschung anbieten. Ich muss da mal wieder hin. An den Lesegeräten bekommt man Augenkrebs und irgendwie kommt man immer schnell an Grenzen. Die Mormonen haben zum Glück vor dem Krieg einige kopiert. Nach jahrlanger Rätselei habe ich jetzt eine vernünftige Theorie von dir erhalten, was sich zugetragen haben mag.
Ich wünsche dir einen extrem schönen Feiertag!
Liebe Grüße
Rakete
Es ist doch aber doch so, dass der Schmiertext ein zusammenhängender Satz ist, der lediglich über die drei Spalten rübergeht. Richtig?
Hallo,
was heisst das nach „3 Langfuhr…“. Da kommt wohl noch eine 5. Am Ende lese ich etwas wie Fujä ?
Bisher habe nur etwas über das Leib-Husaren-Regiment 1 u.2 in Danzig gefunden.
Gruss
Rakete
Hi Rakete,
sind auch online erreichbar. Kostet zwar, wäre aber doch bequemer.
Es gibt dort einige „Eduard Andreas Fuchs“ (ich habe mal den Namen eingetippt), aber nicht-angemeldet kann man sich keine Ergebnisse ansehen.
Das freut mich und ich hoffe, daß die Theorie auch der Praxis standhält, falls Du noch weiteres dazu entdeckst.
Gruß
Ja, das sehe ich genauso.
Wobei leider das linke Wort immer noch nicht entziffert ist.
Endet m.E. mit „…pt“ oder „…gt“
Tut mir leid, ich kann da wenig bis nichts lesen, aber das „…jä“ könnte eine Abkürzung für „…jäger“ sein.
Das nach der „5“ könnte ein hochgestelltes „te“ sein für „fünfte“.
Danach vielleicht „Fuß“?
Das ist aber alles mehr geraten als gelesen.
Gruß
Ich hatte auf "Klagt, daß er…"getippt. Vielleicht auch „Sagt…“
Hatte ich auch kombiniert. Zu finden sind in Langfuhr aber bislang nur Husaren. Da frag ich vielleicht mal im Militärbrett.
Beste Grüße
Rakete
Ich blicke da noch nicht durch, wie das mit der Mitgliedschaft gemeint ist. Nachher muss ich an Türen klingeln und Bibeln verkaufen
Gruss
Rakete
Da habe ich mich gestern vertan.
Kostenpflichtig ist ancestry … oder so ähnlich.
Die Mormonen-Datenbank ist familysearch.org und die kostet nüscht.
Anmelden tut nicht weh. Es braucht nur eine gültige Mailaddy, Rest egal.
Es findet sich Dein obiger Eintrag und außerdem ein Kind namens Oskar Benno Fuchs, geb. am 15. Jan. 1850 in Danzig, dessen Vater Eduard Andreas Fuchs heißt.
Ob das derselbe ist? Schwer zu sagen. Der kleine Oskar wurde in einer anderen Kirche getauft.
Keine Angst, die wollen nicht wissen, wo Du wohnst. Nur das Land mußt Du angeben.
Ich hätte erwartet, daß man da die Original-Eintrage sehen kann, habe aber nix gefunden.
Gruß
Oh, super.Ich werde mich damit mal beschäftigen. Die andere Kirche verwundert jedenfalls nicht.
Vielen Dank für die Anregung. Das war natürlich die Kirche der armen verführten Mutter, während sich zu dem Zeitpunkt der Kindsvater noch bei seiner Militärkirche befunden haben wird. Wenn er Danziger war, wird er natürlich seine eigene Familie bei einer anderen Kirche gehabt haben. Schon um sich das hähmische Gesicht des Pfarrers zu ersparen, der ein paar Jahre rückwärts blättert.
Schönen Abend!
Gruß
rakete
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