Scheinbar/anscheinend usw

Hi Aia,

sag ich ja. Mich versteht keiner.

nana, das verstehe ich doch gleich.

Es gibt einen Rundfunkredakteur beim SWR2, der verabschiedet sich stets mit:
Haben Sie eine gute Nacht!

Fritz

Unfugizid

P.S. Hast Du ein Copyright auf den Begriff „Unfugizide“? Den
finde ich gut… Ich frage nur wegen der Benutzungsrechte.

Hallo Aia,

um die Verenglischung auf die Spitze zu treiben: *Fühl dich frei*, den Begriff zu
benutzen! Kostet nichts. :wink:

LG
Edith

1 Like

ach ja
hi eliza,

mir wird schlecht, wenn ständig in alle substantive fugen-s eingebaut werden, z.b. werkstor, verschnaufspause(n-tv und schlagersänger brink). aber das hatten wir schon mal.
nervig ist das ersetzen des wortes gegen durch versus oder vs.
übel wird mir auch bei kai pflaume, der in seinen shows in dem bemühen den ossi zu verleugnen, welcome back inflationär als „willkommen zurück“ verwendet.
letztens sah ich ein weiteres bemühen, das zusammengesetzte substantiv abzuschaffen:„rot wein“ *schnief*
aber wie fritze und uschi hier mal feststellten: jeder kann schreiben, wie er will, die rechtschreibung ist für die meisten eine empfehlung aber nicht verbindlich.

aber es gruselt mich dennoch!

strubbel
#:o)

Ich bekomme bei der Formulierung „Ich anerkenne“ (z.B. „Ich anerkenne ihre
Leistung.“) immer Zustände. Warum nicht „Ich erkenne ihre Leistung an.“? Selbst
wenn „Ich anerkenne“ richtiges Deutsch ist, ich finde es einfach hässlich. Aber
ich abmühe mich damit wohl vergebens. Trotzdem ablasse ich einfach mal meinen
Dampf.

… man muss wohl glücklich sein, wenn Menschen überhaupt noch etwas anzuerkennen
bereit sind.

Martin

wie und als beim Komparativ
Hallo, Martin!

Zu diesem Thema gibt es ein vielleicht lesenswertes [FAQ:673].

Zu einigen anderen hier angesprochenen Themen übrigens auch.

Fritz

trotzdem und trotz
Auch einmal Hallo!

Da ist mir auch lange immer ganz schlecht geworden dabei (ich
meine, wozu gibt’s das Wort „obwohl“ denn…) - inzwischen
habe ich diese Formulierung aber so oft in der Literatur
gelesen (auch bei Fontane z.B.), dass ich mir denke,
vielleicht ist es nicht falsch, sondern einfach nur hässlich?

Weder falsch, noch hässlich, nur ungewohnt.

Dazu eine längere Ausführung:

Zu dem Satz:

„Trotzdem meine Schwester jünger ist wie* ich, raucht sie viel mehr als ich.“

* Dass es zu „wie“ und „als“ beim Komparativ die [FAQ:673] gibt, habe ich schon gesagt.

Wer sich an dieser Formulierung stößt, verrät damit, dass ihm ein Bewusstsein für die geschichtliche Dimension von Sprache, hier der deutschen Sprache, abgeht.

Dass „trotzdem“ als Einleitung nur für Hauptsätze verwendet werden darf, ist eine recht junge Regel und keineswegs im ganzen deutschen Sprachraum zur Regel geworden. Vor allem in den „nichtreichsdeutschen“ deutschen Sprachregionen, wie Böhmen, Österreich und der Schweiz wurde „trotzdem“ immer schon und immer noch auch als Nebensatzkonjunktion benutzt.

Ich habe einige Zitate aus älteren Duden zusammengestellt, die zeigen, dass das „trotzdem“ eine längere Entwicklung hinter sich hat.
Ich habe auch noch „trotz“ dazu genommen, das auch schon einige Entwicklung hinter sich hat.

Bitte mit Nachsicht lesen!
Fritz

_ trotz

Vorwiegend mit Wemfall (trotz dem Regen) oder Wesfall (trotz des Regens); trotz alledem

trotzdem ;

trotzdem und alledem; trotzdem [daß] du nicht rechtzeitig eingegriffen hast.
Rechtschreibduden 12. Auflage 1942_

Hier kann man sehen, dass das „trotzdem“ ausschließlich als Nebensatzkonjunktion bekannt ist.

_ trotz

heute fast immer mit Wesfall: trotz des Regens; aber auch noch mit Wemfall: trotz dem Regen; trotz alledem;

trotz|dem

trotzdem ist es falsch
trotzdem (älter: - daß) du nicht rechtzeitig eingegriffen hast;
Rechtschreibduden 15. Auflage 1961_

Hier ist das Hauptsatz-„trotzdem“ dominant geworden, die Nebesatzkonjunktion wird als ältere Form betrachtet.

_ trotz (Präp. mit Gen.:smile:

trotz des Regens, trotz vieler Ermahnungen;
auch, bes. südd., schweiz. und österr., mit Dat.:smile:
trotz dem Regen;
mit Dat. auch, wenn der Artikel fehlt, und immer, wenn der Gen. Plur. nicht erkennbar ist:
trotz nassem Asphalt, trotz Atomkraftwerken;
ebenso in: trotz all[e]dem, trotz allem;
ein stark gebeugtes Substantiv im Sing. ohne Artikel und Attribut bleibt oft schon ungebeugt: trotz Regen [und Kälte], trotz Umbau;

trotz|dem

  1. trotzdem ist es falsch;
  2. auch als Konj.: trotzdem (älter trotzdem dass) du nicht rechtzeitig eingegriffen hast;
    Rechtschreibduden 21. Auflage 1997_

S. o.

_ trotz
Präp. mit Genitiv, seltener mit Dativ> [aus formelhaften Wendungen wie »Trotz sei …«, »zu(m) Trotz«]: obwohl eine Person oder Sache einem bestimmten Vorgang, Tatbestand o. Ä. entgegensteht, ihn eigentlich unmöglich machen sollte; ungeachtet; ohne Rücksicht auf: trotz aller Bemühungen; trotz heftiger Schmerzen; trotz Beweisen; sie traten die Reise trotz dichten Nebels/trotz dichtem Nebel an; trotz Frosts und Schnees/trotz Frost und Schnee; trotz des Regens gingen wir spazieren; trotz allem/alledem blieben sie Freunde; trotz der/den Strapazen ihrer Tournee waren die Akteure quicklebendig.
© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001

trotz|dem
[II entstanden aus: trotz dem, dass …]:
I. ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dessen ungeachtet: sie wusste, dass es verboten war, aber sie tat es trotzdem; es ging ihm schlecht, trotzdem erledigte er seine Arbeit.
II. (ugs.) obwohl, obgleich: er kam, trotzdem (standardsprachlich: obwohl) er krank war.
© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_

Hier wird die Nebesatzkonjunktion nicht als veraltet , sondern als umgangssprachlich charakterisiert.

Kein einziges Mal aber wird „trotzdem“ als Nebensatzkonjunktion als falsch gekennzeichnet.

_Und schließlich der gute alte Grimm:

TROTZDEM ,
adv., noch recht jung.

  1. rückweisend auf etwas voraufgehendes, dem das nachfolgende entgegensteht:
  • es ist mir trotzdem sehr leicht geworden FÜRST PÜCKLER briefw. 1, 385; es sollt trotzdem doch ein rechter aus ihm werden O. LUDWIG ges. schr. 2, 182; aber dasz trotzdem höhere und niedere arbeit selbst nicht auszer allem zusammenhange mit geburt und familie steht, wird wohl kein ruhiger beobachter bezweifeln W. H. RIEHL die dtsche arbeit 32; trotzdem war es nicht der rede wert, was der gast bis jetzt zu sich genommen G. KELLER ges. w. 5, 18; trotzdem war von anhänglichkeit … nicht die rede TREITSCHKE dtsche gesch. 1, 363; subst.: glauben ist immer das gleiche trotzdem, das gleiche unerhörte, das gleiche wagnis K. BARTH Römerbrief (1926) 74; erweitert trotzalledem, vgl. oben trotz allem unter trotz, präpos. sp. 1087:

doch wars um meinen armen hut
trotz alledem geschehen
HEBBEL w. 6, 381 W.;

ob armuth euer loos auch sei,
hebt hoch die stirn, trotz alledem!
FREILIGRATH ges. dicht. 3, 42;

das war ne heisze märzenzeit,
trotz regen, schnee und alledem!
nun aber, da es blüthen schneit,
nun ist es kalt, trotz alledem!
trotz alledem und alledem –
ein schnöder scharfer winterwind
durchfröstelt uns trotz alledem!
3, 176;
Bd. 22, Sp. 1115
er ist naiv trotz alledem F. TH. VISCHER ausgew. w. 6, 296 K.; den alten mann scharf heranzunehmen, widerstrebte Kriebow trotzalledem W. V. POLENZ Grabenhäger 2, 119. ungewöhnlich die präpositionale verbindung: trotz alles dessen ist er der beste gesellschafter KOTZEBUE schausp. 3 (1797), bruder Moritz 142.

  1. hinweisend auf einen nachfolgenden conjunctionalsatz und damit sich einer conjunction nähernd:

trotz dem dasz der Christus so tiefschneidendes wehthum daraus prophezeiht BETTINE dies buch gehört dem könig 1, 239; trotzdem dasz ich mir wahrhaftig nichts abgehen … liesz GAUDY s. w. 2, 64; trotzdem, dasz unsere ansichten über viele dinge fast diametral entgegengesetzte sind GEIBEL bei C. LITZMANN Emanuel Geibel (1887) 206; trotzdem dasz er den ganzen tag noch keinen tropfen getrunken hatte O. LUDWIG ges. schr. 2, 234; älter, aber anscheinend singulär: ich, der so niemals weisz wie wir in der zeit leben, und trotz dessen dasz ich selbst einen almanach stelle, keinen kalender im hause hatte (1771) GÖKINGK an Bürger bei STRODTMANN 2, 35.

  1. die entwicklung zur conjunction geht noch weiter, entweder bis zum einfachen trotzdem (s. u.) oder gelegentlichem trotz dasz:

Napoleon muszte den ort beschieszen, trotz dasz er ein eigenes haus darin hat HEBEL 2, 398 B.; trotz dasz sie im prinzip verschieden sind GERVINUS, s. briefw. zwischen Grimm, Dahlmann und Gervinus 2, 297, oder auch zu alleinstehendem trotz: trotz dies mein freund ist, so ist … doch VARNHAGEN V. ENSE Rahel 1 (1834) 574; trotz ihrs wehret HOFFMANN V. FALLERSLEBEN mein leben 4, 213; trotz ich dir dafür allen schimpf und schand angethan ANZENGRUBER ges. w. 1, 202; mundartlich: trotz är mirsch viel mol wisz (wies) MÜLLER-FRAUREUTH 1, 254. schon bei LUTHER steht ein vereinzeltes trotz dasz, entwickelt unmittelbar aus der interjection: szo sprech ich, das alle drei stuck … an keinem ort der schrift steht trotz das sie es anzeigen 6, 625 W.

TROTZDEM ,
conj., entstanden aus dem adverb trotzdem (dasz), aus dem sich auch trotz dasz und einfaches trotz als conjunctionen entwickelt haben,
s. trotzdem (adv.) 2 u. 3: sprang, trotzdem (sie) ihn am mantel festzuhalten strebten … aus dem (wagen)schlag GAUDY s. w. 2, 73; trotzdem will ich nicht gesagt haben 2, 64; trotzdem würde es derselbe gelehrte … als ein wahres majestätsverbrechen achten W. H. RIEHL d. dtsche arbeit 40; nachrichten …, die des alten Rochus herz, trotzdem es den Schweden zuneigte, mit stolz … erfüllten FONTANE ges. w. I 1, 15; trotzdem er eigentlich möchte I 1, 300; I 2, 11; I 5, 117; I 5, 118; I 5, 147; I 5, 155; I 6, 8; wie gering ist trotzdem (d. i. trotz der leichten zugänglichkeit), und trotzdem bereits in alpinen zeitschriften auf diese landschaften aufmerksam gemacht wurde, ihr besuch! H. V. BARTH nördl. Kalkalpen 397; trotzdem nun mensch und scholle … am Bramwaldhange beieinander sind HANS GRIMM volk ohne raum 1, 11; trotzdem das eine sich aus dem andern entwickelt P. ERNST tageb. (1934) 7._

Das nur zur Kenntnisnahme.

1 Like

Liebe Elisabeth, Vielen Dank für Deinen Beitrag, er ermöglicht mir, auch meinen Zeitungslese-ärger in einem Frustdampfwölkchen abzulassen. (Vielen Dank auch allen, die bisher so gute Mitarbeit geleistet haben!) Also: Mich ärgert über die Massen, dass in unseren CH-Medien immer öfter am falschen Ort das Wort ‚mitunter‘ auftaucht. Anstatt als ‚manchmal, zuweilen, ab und zu‘ wird es von üblen Schreiberlingen im Sinne von ‚mittlerweile‘ verwendet. Haste Worte?
Mit Frust, Aerger, Seufzen umd Rufen nach Mitgefühl Susette

Extensiv
„… und versichere ich Sie(?), dass Herr Dr. Klöbensteiner über extensive Erfahrung auf dem Gebiet der Transplantationschirurgie verfügt“. Mal abgesehen davon, dass das Wort extensiv außer Landwirten keiner übersetzen oder gar sinnvoll einsetzen kann (grob: schonende Nutzung, Bewirtschaftung), ist wohl exzessiv gemeint. Klingt auch nicht besser.

Gruß Ralf

Eine viel weitgehendere Regelung…
wünsche ich mir für diese neue Schöpfung. Müsste das nicht „weit gehendere“ geschrieben werden? Quatsch, natürlich ist „weiter gehend“ gemeint. Was allerdings unter einer weiter gehenden Regelung zu verstehen ist, hat sich mir bislang noch nicht erschlossen. Schärfer? Dann wäre ich mit „restriktiver“ aus dem Schneider. Oder doch weicher? Was zum Deibel ist dann das Gegenteil von restriktiv? Unterscheidet sich die weiter gehende nun von einer weitergehenden Regelung? Sch… Getrennt Schreibungs Regeln.

Gruß Ralf
von der Rolle (alter verarmter schlesischer Landadel)

Hallo Fritz,

da hab ich was Ähnliches: Meine Kinder hören im Autoradio immer, wenn man es ihnen gestattet, SWR3, und da sagte neulich so ein Huhn zum Abschied „Haben Sie eine gute Zeit“.

Vielleicht werden die SWR-Sprecher (und -innen natürlich) da speziell geschult? Woanders hab ich das noch nie gehört… (na ja, ich höre wenig Radio)

Noch was aus dem Autoradio: „Und jetzt das Aktuellste aus dem Verkehrsfunk“. Ich glaube, aktueller als aktuell geht nicht, oder? Das sagen sie übrigens IMMER. Jedenfalls immer, wenn ich VErkehrsfunk höre.

Gruß
Aia

SWR3
Hallo Aia,

immer, wenn man es ihnen gestattet, SWR3, und da sagte neulich
so ein Huhn zum Abschied „Haben Sie eine gute Zeit“.

Das wird zur Zeit populär, weil es so ähnlich in der allgegenwärtigen Premiere-Werbung vorkommt: „Abonnieren Sie eine gute Zeit!“.

Vielleicht werden die SWR-Sprecher (und -innen natürlich) da
speziell geschult? Woanders hab ich das noch nie gehört…

Ich bin mit SWR3 eigentlich meist sehr zufrieden. Vor einiger Zeit ist mir allerdings Sonntags das Frühstücksbrötchen runtergefallen, als eine Moderatorin in einem Bericht über den deutschen Reggae-Sänger „Gentleman“ folgenden Brüller brachte:

„Er singt in der jamaikanischen Landessprache Patois.“

Zu allem Überfluss sprach sie Patois auch noch „PATEUS“ aus … ich war kurz davor, beim Sender anzurufen.

Gruß,

Myriam

wünsche ich mir für diese neue Schöpfung. Müsste das nicht
„weit gehendere“ geschrieben werden? Quatsch, natürlich ist
„weiter gehend“ gemeint. Was allerdings unter einer weiter
gehenden Regelung zu verstehen ist, hat sich mir bislang noch
nicht erschlossen. Schärfer? Dann wäre ich mit „restriktiver“
aus dem Schneider. Oder doch weicher? Was zum Deibel ist dann
das Gegenteil von restriktiv? Unterscheidet sich die weiter
gehende nun von einer weitergehenden Regelung? Sch… Getrennt
Schreibungs Regeln.

Hallo Ralf.
Eine weiter gehende Regelung umfaßt mehr als die vorherige, bereits weit gehende Regelung.
Die Endungen hängen von Numerus und Kasus ab:

die weitgehende Regelung,
die weitgehenden Regelungen.

  1. die weitgehende Regelung,
  2. der weitgehenden Regelung,
  3. der weitgehenden Regelung,
  4. die weitgehende Regelung

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

„… und versichere ich Sie(?), dass Herr Dr. Klöbensteiner
über extensive Erfahrung auf dem Gebiet der
Transplantationschirurgie verfügt“. Mal abgesehen davon, dass
das Wort extensiv außer Landwirten keiner übersetzen oder gar
sinnvoll einsetzen kann (grob: schonende Nutzung,
Bewirtschaftung), ist wohl exzessiv gemeint. Klingt auch nicht
besser.

Hallo Ralf.
Exzessiv wäre hier sicherlich fehl am Platz.
Exzessiv hat den Sinn von ‚ausschreitend, ausufernd, überbordend, maßlos‘ (excessiver Rauschmittelkonsum)
Extensiv bedeutet ‚ausgedehnt, grenzenlos, nach außen gerichtet‘
Gegensatz: intensiv ‚gezielt, auf ein begrenztes Ziel gerichtet, mit besonderem Aufwand‘
Im o.a. Fall wäre besser gewesen von einer ‚umfangreichen, großen, vielseitigen‘ Erfahrung zu reden.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

langwelliger
Moin,

also ich finde Steigerungen aller langwelliger an Stelle von längerwellig ziemlich scheußlich. Ob sie tatsächlich falsch sind, weiß ich nicht, vermutlich kommt es darauf an, was betont sein soll. Längerweilig hört sich auch für mich ziemlich blödsinnig an, weil ja hier „Langeweile“ ein fest zusammengehörender Begriff ist, der in lang und Weile aufgeteilt, einen anderen Sinn ergäbe.
Ein Komperativ wie höhertrabend klingt dann auch ganz in seinem Sinne verglichem mit hochtrabender.

Gruß
L.

Hallo Ralf,

das war zwar nicht das Phänomen, das ich gemeint habe, aber über Formulierungen, die irgendwie hirnlos sind, könnte man auch einmal einen Thread machen :smile:
Was ich mich jetzt aber frage: Wie schaffst Du es überhaupt, dass das Zucken Deiner Achseln zu sehen ist? Ich strenge mich an und strenge mich an, aber meine Achseln wollen nicht zucken - es sind irgendwie immer die Schultern beteiligt, die dann aber auf " schulter zucken" bestehen und nicht mit den Achseln in Verbindung gebracht werden wollen;

Grüße von mir und meinen sprachbewussten Schultern, die dringend nach einer Antwort verlangen,
Elisabeth

Hallo ihr 2,

wenn etwas weitegehend geregelt ist, dann wäre die Steigerung, dass noch mehr geregelt ist, also „schärfer“, wie Ralf es nennt. Ob es deswegen restriktiver ist? Eine Steigerung des Wortes „weitgehend“ ist mir bislang noch nicht untergekommen, und ich weiß auch nicht, ob sie sinnvoll ist… Kann es sein, dass Du, Ralf, „weitreichend“ meinst? Da wäre der Komparativ „weitreichender“, nämlich deshalb, weil das Wort an sich als ein Begriff gängig ist, „weiterreichen“ auch - „weiterreichend“ bedeutet dann was anderes, wenn ich diese Info einfach einmal so weiterreichen darf :smile:
Alexander, Du entziehst Dich der Antwort auf die Frage, ob nun getrennt oder zusammen geschrieben werden soll, ja gemein, indem Du beide Formen verwendest :smile: Was denn nun??
Und das Gegenteil von restriktiv? Hm, da muss ich noch etwas nachdenken… :smile:

Liebe Grüße,
Elisabeth

1 Like

längerwelliger :smile:
Hallo Lohengrin,

es muss längerwellig heißen, aus einem einfach Grund: es geht ja darum, dass die Wellen „länger“ sind. Langweliger hieße dann, dass mehr Wellen auf der gleichen Länge sind, das wäre dann also das Gegenteil, vielleicht sogar schon kurzwellig :smile:
Amüsierte Grüße,

Elisabeth

Moin,

es muss längerwellig heißen, aus einem einfach Grund: es geht
ja darum, dass die Wellen „länger“ sind. Langweliger hieße
dann, dass mehr Wellen auf der gleichen Länge sind, das wäre
dann also das Gegenteil, vielleicht sogar schon kurzwellig :smile:
Amüsierte Grüße,

Das ist mir durchaus klar, das war ja der Grund meines Postings. So gesehen müßte es aber auch „längerweilig“ heißen, weil die „Weile“ ja dieselbe ist, subjektiv aber „länger“ dauert!
Einen ganz tollen Sprachschnitzer habe ich aber auch in meinem Ausgangsposting entdeckt. Offensichtlich hab ich in Unaufmerksamkeit aus „à la“ „aller“ gemacht :wink:

Gruß
L.

aktuellste könnte ich noch
am akzeptiersten :wink:, beste Aia,

mir aber stößt „der Einzigste“ unangenehm auf.

Beste Grüße Fritz

menschen evakuieren
das gehört zwar eher in die fremdwortriege, aber trotzdem: ständig werden in den nachrichten (sucht mal in google nach „evakuieren“!) bewohner evakuiert, arbeiter evakuiert, tiere evakuiert… ja wie geht denn das? pumpt man denen den magen aus?

evakuieren heißt entleeren. evakuiert werden wörtlich gefäße (in der physik: ein vakuum erzeugen). im übertragenen sinne werden gebäude evakuiert und städte evakuiert. meistens geschieht dies wenn gefahr umittelbar droht. aber nicht immer. oft bedeutet es einfach „räumungsbefehl“. menschen kann man jedenfalls nicht evakuieren, außer man tötet sie auf ganz perfide art :wink:

servus
datafox