hallo
das problem mit der überlichtgeschwindigkeit liegt in der lorenz-transformation versteckt, die drstupid schon gepostet hat. schau dir die formel mal genauer an.
wenn das raumschiff lichtgeschwindigkeit erreicht, also v = c ist, dann ist v^2 / c^2 logischerweise 1 (ich habs nicht so mit den tex-formeln…). 1 - 1 ergibt 0. die wurzel aus 0 ist wieder 0. 0 steht dann aber im nenner, d.h. in der formel wird durch 0 dividiert. das ergebnis einer division durch 0 ist in der von uns verwendeten mathematik aber nicht definiert.
wenn das raumschiff schneller als licht ist, also v > c, dann ist v^2 / c^2 grösser als 1. 1 - (x>1) ergibt eine negative zahl. die wurzel aus einer negativen zahl ist in der „normalen“ mathematik nicht definiert. in der „erweiterten“ mathematik ist das ergebnis eine imaginäre zahl (die imaginäre zahl i ist definiert als eine zahl, die mit sich selbst multipliziert -1 ergibt. man kann zwar mit ihr rechnen, sie hat aber keine entsprechung in der „normalen“ welt).
wir haben also eine formel, die für geschwindigkeite gleich der lichtgeschwindigkeit einen undefinierten wert liefert und für geschwindigkeiten grösser als lichtgeschwindigkeit imaginäre werte liefert.
wieso nun da reininterpretiert wird, dass objekte, die mit überlichtgeschwindigkeit fliegen, sich in der zeit zurückbewegen, ist mir etwas schleierhaft. offenbar wird nicht gerne akzeptiert, dass die formel für geschwindigkeiten grösser gleich lichtgeschwindigkeit einfach keine aussagen treffen kann.
ergo: mit der derzeitigen relativitätstheorie können keine aussagen zu objekten getroffen werden, die schneller als licht sind - im rahmen der theorie ist es daher „verboten“ schneller als licht zu sein. sollte es tatsächlich möglich sein, schneller als licht zu sein, dann braucht man zum vorhersagen der effekte eine neue (zumindest modifizierte) theorie. die relativitätstheorie ist aber relativ gut experimentell bestätigt - dass sie komplett falsch ist, ist zu bezweifeln.
eine relativ geringfügige modifikation der lorenz-transformation könnte z.b. so aussehen:
1 / sqrt(abs(1 - (v^2/c^2)))
die zahl in der wurzel kann also nie negativ werden. es bleibt das problem mit der polstelle bei v = c aber dafür würden „normale“ - aber nur positive - werte für v > c kommen. das ergebnis würde damit nie negativ. die zeit würde für ein bewegtes objekt dann bei näherung an lichtgeschwindigkeit sich verlangsamen und bei überlichtgeschwindigkeit dann wieder beschleunigen. es würde aber keine „zeitumkehrung“ oder ähnliches passieren und damit auch keine kausalitätsverletzung.
allerdings ist die obige formel bestenfalls laienhafte spinnerei und nicht teil einer wissenschaftlichen theorie. alle folgerungen aus so einer formel sind daher nicht mal spekulation sondern einfach nur fantasy.
lg
erwin