Was ist Kunst?

Hallo, Gemeinde!
Erklärungen und Meinungen zur Kunst gibt es viele … doch seit einiger Zeit rede ich mir mit Freunden die Münder fusselig über eine DEFINITION von Kunst, einen kleinsten gemeinsamen Nenner aller Aussagen, seien es ästhetische (Kunst ist, was gefällt), inhaltistische (Kunst hat eine Botschaft, eine Intention) oder formale (Kunst ist, was so genannt wird, also im Museum hängt).

Jetzt interessiert mich eure Meinung - oder, falls bekannt, autorisierte Lehrmeinungen zum Thema!

Grüße von Stefan

Hallo Stefan,

Kunst ist für Dich , was Du als Kunst erachtest.

Wenn Du die Meinung anderer übernimmst, übernimmst Du deren Erachtung.

Gandalf

Hallo Stefan,

Gandalf hat zwar Recht, aber die subjektive Seite scheint mir keinen „kleinsten gemeinsamen Nenner“ zu machen (und außerdem ist diese Kennzeichnung vergleichsweise neu).

Wenn ich mir z. B. deine drei Beispiele ansehe:

ästhetische (Kunst ist, was gefällt)
inhaltistische (Kunst hat eine Botschaft, eine Intention)
formale (Kunst ist, was so genannt wird, also im Museum hängt)

dann fällt mir doch ein gemeinsamer „objektiver“ Nenner ein (wenn ich das mal so nennen darf), nämlich die Künstlichkeit, die Kunst zu Kunst macht, also etwa im Gegensatz zur Natur. Kunst ist also nichts von selbst Gewachsenes, sondern etwas von Menschen zu einem bestimmten Zweck Gemachtes, etwas Hergestelltes. Schon die Griechen unterschieden das Handeln (Praxis) vom Herstellen (Poiesis) und fassten unter diesem letzten Begriff auch die Kunst. Dieser objektive Begriff würde auch die subjektive Fassung einschließen, weil ja dort auch das zur Kunst Gemachte als Kunst aufgefasst wird, also selbst wenn Natur Kunst sein soll, würde sie es nur dadurch werden, dass sie dazu gemacht wird.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Gemeindemitglied -

ich erinnere, daß der DuMont-Verlag mal ein Taschenbuch mit dem Titel „Was ist Kunst?“ hatte, in dem ca. 1000 Definitionsversuche akademischer und polemischer Art versammelt wurden. Das sollte doch das ideale Material für Dich sein (zumal wenn Du die Kunst beherrschst, unter dem Tisch unauffällig nachzublättern, um dann in die Diskussion lässig ein „Aber Hegel hat gesagt…“ einzuwerfen…).

Gruß

Pengoblin

Hi Stefan,
über Kunst gibt es (wie hier schon gesagt) unzählige Definitionen, Aussagen, Zitate, wiss. Abhandlungen…
Und ich als Vollblutkünstlerin verrate Dir jetzt mein Lieblingszitat über die Kunst von Howard Buten, Schriftsteller und Psychiater:
„Kunst ist etwas Wunderbares. Und sie kann so vieles sein. Nur eins ist sie nicht: wichtig. Wichtig ist nur, wer mit wem spricht, wer wem zu essen gibt, wer wem den Hintern abputzt, wenn er es selber nicht kann.“
Gruß,
Anja

Hy,
hab ich im Netz gefunden:

Kunst bezeichnet im engeren Sinn das vom Menschen schöpferisch
Hervorgebrachte und ist somit das Ergebnis von Kreativität.

also könnte man fast alles als Kunst bezeichnen.

cu
gk

Ergänzung…
Hi Stefan,
hier macht das Stöbern richtig Spaß:
http://www.kunstzitate.de/
Einen schönen Tach Dir,
Anja

Hallo ! ich bekam diesen Satz von der Uni mit:„Kunst ist die Fähigkeit einen inneren Erlebnis Ausdruck und Gestaltung zu verleihen“. Grüsse Lilly
(gefallen muss Kunst nicht)

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leicht off topic (und ein bißchen provokant)
Hallo!

ich bekam diesen Satz von der Uni mit:„Kunst ist die
Fähigkeit einen inneren Erlebnis Ausdruck und Gestaltung zu
verleihen“.

Da stellt sich nur mitunter die Frage, was für traumatische innere Erlebnisse so manch ein Künstler durchlebt haben mag…

Bei Beuys vermute ich mal, er hatte ständig den Alptraum, pleite zu sein und machte deswegen Schei**e zu Geld.

Picasso hat offensichtlich zeitweilig den falschen Dealer gehabt…

Aber was Salvador Dali geraucht hatte, das würde mich schon interessieren! Davon würd ich vielleicht auch gerne mal naschen… :wink: *scnr*
Die Bilder von Dali find ich einfach nur geil! (Davon habe ich auch zwei Drucke im Büro hängen…)

Schönen Gruß,
Robert
*nach einem Besuch in der Kunstgalerie Düsseldorf vor mehreren Jahren ein streng praktizierender Kunstbanause*

Für mich ist Kunst erst DANN eine Kunst, wenn zu ihrer Durchführung mehr gehört als der „Durchschnittsmensch“ zu leisten imstande ist.
Ich kann beim besten Willen nicht malen oder zeichnen, aber ich habe Zeichnungen von „Künstlern“ gesehen, die ich selber auch problemlos hinbekommen hätte.

Ich definiere Kunst (für mich ganz persönlich, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit) so:

sie ist etwas wollentlich und zielgerichtet von Menschenhand erschaffenes und ist AUSSERDEM entweder

  1. schön anzusehen (dann muß sie nicht darstellend sein, von mir aus auch völlig abstrakt, aber zumindest HÜBSCH!)

oder

  1. (nachvollziehbar) darstellend.
    Dann muß sie nicht hübsch aussehen, aber einen für den durchschnittlichen Betrachter nachvollziehbaren Inhalt haben. („Der Schrei“ von Edvard Munch z.B. sieht wirklich scheußlich aus, hat aber durchaus eine inhaltliche Aussage.)

Aber wenn ich dann einen „Künstler“ sehe, der mit einer Horde von „Jüngern“ (warum drängt sich in mir nur immer der Ausdruck „Bekloppte“ auf?) in den Düsseldorfer Stadtwald geht um dort ein Stück Waldboden leerzufegen(!), dann frage ich mich, ob man solche Leute nicht lieber in die Psychiatrie einweisen sollte…

Genausowenig wie mir in den Kopf wollte, daß dereinst im Hamburger Hafen ein sogenannter „Künstler“ einen Oberklassewagen mit voller Fahrt zwischen zwei aufeinanderzulaufende Betonplatten gejagt hatte…
Ein anderer Künstler hatte vor Jahren mal einen nagelneuen BMW in eine Schrottpresse gesteckt und den herauskommenden Quader als „Kunst“ tituliert…

Und im besagten Düsseldorfer Kunstmuseum habe ich auch mal ein tolles „Kunstwerk“ gesehen: es war eine in Stücke geschlagene Geige, deren Überreste der „Künstler“ auf eine Leinwand geklebt hatte.
Wenn ich mich richtig erinnere, lautete der Titel des Kunstwerks „zerstörte Geige“…
Wenn DAS Kunst ist, dann bin ich auch ein Künstler! Meine Kunstwerke sind dann betitelt „verbogener Kotflügel“, „zersplitterter Scheinwerfer“ „zerrissenes Sitzpolster“ oder auch „verkratzter Kofferraumdeckel“.

Na ja.

Ich LIEBE das Buch „Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht“ von Ephraim Kishon… http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/378442080X/qid…
Er bringt das Thema meiner Meinung nach absolut treffend auf den Punkt!

Hallo,

Da stellt sich nur mitunter die Frage, was für traumatische
innere Erlebnisse so manch ein Künstler durchlebt haben mag…

Bei Beuys vermute ich mal, er hatte ständig den Alptraum,
pleite zu sein und machte deswegen Schei**e zu Geld.

Bisschen anders liegen die Dinge in diesem Fall: Der StuKa-Funker (andere sagen: Pilot, ich habs nicht überprüft) Beuys ist 1944 mit seinem Geier abgestürzt und trug in der Folge eine Metallplatte im Schädel (daher der Hut). Nach seiner eigenen Aussage war die nach diesem Absturz erfolgte Pflege durch Tartaren, unter Verwendung von Filz (als warmem, unempfindlichem Verband) und tierischem Fett (als Wundsalbe) für ihn eine Art „künstlerische Initiation“.

Nach Meinung eines Facharztes für Nervenheilkunde aus einem ähnlichen Jahrgang wie Beuys ist für Patienten, die eine derartige Schädelverletzung erlebt haben, eine mehr oder weniger gänzliche Enthemmung, Wegfall des „Filters der Kultur“, durchaus typisch.

So kryptisch liegen die Dinge in diesem Fall also nicht…

Schöne Grüße

MM

Gezielte Legendenbildung
Hallo!

Nur daß eben diese Geschichte vom Fett und Filz und den Tartaren eine reine von Beuys selbst erfundene und verbreitete Legende war, ein Wehrmachtsdokument belegt nämlich seine Einlieferung ins Lazarett bereits am Tag nach dem Absturz.

Aber das mit dem Dachschaden stimmt schon… :wink:

Schönen Gruß,
Robert

Kurz und klar…
Hi Stefan!

Vor einigen Jahren habe ich mich mit dieser Frage auseinander gesetzt und eine für mich zufreidenstellende Antwort gefunden.

Für mich ist Kunst die plastische Darstellung eines Gefühls oder eines Empfindens.

Denn mit dieser Definition wird alle Kunstformen Recht getan (Architectur, Bilhauerei, Malerei, Musik und Screiben) und geben Ausdruck von allen möglichen Gefühlen und Empfindungen, die nicht unbedingt nur schöne sein müssen!. Auch Betrachter des Kunststückes müssen nicht zwangsläufig diesen auch mögen, denn das ist auch ein Gefühl (zB Dali wollte vorallem, daß die Betrachter sich eben mit dem Bild als solches auseinandersetzten und eine Diskussion auflöste)

Übrigens: Ich habe die anderen Antworten noch nicht gelesen.

Ich hoffe ich habe Dir ein bißchen weiter geholfen oder einen Gedankenstoß gegeben!

Schönen Gruß
Helena

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Hi Robert!

Picasso hat offensichtlich zeitweilig den falschen Dealer
gehabt…

Toll wäre, und eine Bereichung dazu, wenn viiiiiiiiele Menschen eben diesen einen von Dir genannten Dealer hätten und somit Picasso’s himmlische Gabe. Ich wäre bereit viiiiiiiieles dafür zu geben, nur annähernd so malen zu können und so ausdruksstark meine Gefühle kundzutun!

Aber was Salvador Dali geraucht hatte, das würde mich schon
interessieren! Davon würd ich vielleicht auch gerne mal
naschen… :wink: *scnr*

Gilt genau dasselbe wie oben erwähnt.
Allein an der Nationalität der beiden liegt es (leider!) nicht… ;o))) (Aber es trug mit Sicherheit dazu bei!!!)

Die Bilder von Dali find ich einfach nur geil! (Davon habe ich
auch zwei Drucke im Büro hängen…)

In München hatte ich zwei hängen. Hier in Nürnberg 7 Stück… und ich suche noch Platz für weitere!!!

Schönen Gruß,
Robert

Schönen Gruß
Helena

*nach einem Besuch in der Kunstgalerie Düsseldorf vor mehreren
Jahren ein streng praktizierender Kunstbanause*

Dein Pech! Denn Kunst ist grundsätzlich eine Bereichung für alle!!

Hi Stefan,

für mich persönlich gibt es 2 Arten von Kunst:

einmal eine absichtliche oder unabsichtliche Gestaltung, auf die ich direkt „anspringe“ und zum anderen eine absichtliche Gestaltung, für die ich erst einen oder mehrere Aufsätze lesen muss, um sie zu „verstehen.“

Die erste Art macht mir keine Probleme, die finde ich mit schlafwandlerischer Sicherheit, sie macht mich glücklich und ich kann nicht mal genau sagen, warum.

Die zweite Art bietet mir allenfalls eine intellektuelle Befriedigung, keine sinnliche.
ich habe es verstanden, es geht auf wie eine Rechenaufgabe.
Und es bleibt häufig ein gewisses Missbehagen zurück, ob das dann wirklich „Kunst“ ist oder ob ich nicht vielleicht auf etwas reingefallen bin.

Grundsätzlich habe ich Respekt vor jedem kreativen Schaffen und so deftige Einschätzungen wie ich sie hier gerade gelesen habe, würde ich mir nicht zugestehen.
In der ersten Dada-Ausstellung wurden die Exponnate noch von aufgebrachten Besuchern zerschlagen, die meinten noch genau zu wissen, was Kunst ist und was nicht.
Dieses Selbstbewusstsein ist uns heute (zum Glück?)abhanden gekommen, wir wissen nicht mehr, was Kunst ist und was nicht.

Gruss, Elke

Hallo!

ich bekam diesen Satz von der Uni mit:„Kunst ist die
Fähigkeit einen inneren Erlebnis Ausdruck und Gestaltung zu
verleihen“.

Da stellt sich nur mitunter die Frage, was für traumatische
innere Erlebnisse so manch ein Künstler durchlebt haben mag…

Traumatische Erlebnisse sind frei.

Bei Beuys vermute ich mal, er hatte ständig den Alptraum,
pleite zu sein und machte deswegen Schei**e zu Geld.

Picasso hat offensichtlich zeitweilig den falschen Dealer
gehabt…

Aber was Salvador Dali geraucht hatte, das würde mich schon
interessieren! Davon würd ich vielleicht auch gerne mal
naschen… :wink: *scnr*
Die Bilder von Dali find ich einfach nur geil! (Davon habe ich
auch zwei Drucke im Büro hängen…)

Schönen Gruß,
Robert
*nach einem Besuch in der Kunstgalerie Düsseldorf vor mehreren
Jahren ein streng praktizierender Kunstbanause*

Für mich ist Kunst erst DANN eine Kunst, wenn zu ihrer
Durchführung mehr gehört als der „Durchschnittsmensch“ zu
leisten imstande ist.

da stellt sich die phyl.Frage-was ist normal,was ist Durchschnitt?

Ich kann beim besten Willen nicht malen oder zeichnen, aber
ich habe Zeichnungen von „Künstlern“ gesehen, die ich selber
auch problemlos hinbekommen hätte.

nachdem Du sie gesehen hast,kannst Du es auch.schwer zu verstehen ist natürlich ein Bild welche NICHTS darstellt,z.B.eine Rote Leinwand.der Künstler wollte damit etwas aussagen.(was?)da muß man wohl sehen was er sonst noch malte.

Ich definiere Kunst (für mich ganz persönlich, ohne Anspruch
auf Allgemeingültigkeit) so:

sie ist etwas wollentlich und zielgerichtet von Menschenhand
erschaffenes und ist AUSSERDEM entweder

  1. schön anzusehen (dann muß sie nicht darstellend sein, von
    mir aus auch völlig abstrakt, aber zumindest HÜBSCH!)

wer beurteilt was schön ist??-hübsch ist Kunstgewerbe-der Osterhase,das Blümchen…

oder

  1. (nachvollziehbar) darstellend.
    Dann muß sie nicht hübsch aussehen, aber einen für den
    durchschnittlichen Betrachter nachvollziehbaren Inhalt haben.
    („Der Schrei“ von Edvard Munch z.B. sieht wirklich scheußlich
    aus, hat aber durchaus eine inhaltliche Aussage.

bei einen abstrakten Bild nicht nachvollziehbar.auch nicht notwendig.
der Schrei ist nachvollziehbar,entspricht aber sicher auch nicht den Allgemeingeschmack.Auch Kunstrichtungen haben ihre verschiedenen Liebhaber.Den Maler mag ich -den anderen wieder nicht.Das ist mein genz persönliches Empfinden.Es ist doch nicht nur das gut was ALLEN gefällt.Mit Kunst muß man sich beschäftigen,es ist durchaus etwas gut,auch wenn es mir persönl.nicht gefällt.

Aber wenn ich dann einen „Künstler“ sehe, der mit einer Horde
von „Jüngern“ (warum drängt sich in mir nur immer der Ausdruck
„Bekloppte“ auf?) in den Düsseldorfer Stadtwald geht um dort
ein Stück Waldboden leerzufegen(!), dann frage ich mich, ob
man solche Leute nicht lieber in die Psychiatrie einweisen
sollte…

wenn jemand etwas leistet,was der Durchschnitt nicht kann oder will ist es nicht normal weil man unter normal doch den Durchschnitt versteht.O=b das in der Literatur oder Kunst ist, ist dabei egal.Nicht durchschnittlich ist deswegen nicht bekloppt.

Genausowenig wie mir in den Kopf wollte, daß dereinst im
Hamburger Hafen ein sogenannter „Künstler“ einen
Oberklassewagen mit voller Fahrt zwischen zwei
aufeinanderzulaufende Betonplatten gejagt hatte…
Ein anderer Künstler hatte vor Jahren mal einen nagelneuen BMW
in eine Schrottpresse gesteckt und den herauskommenden Quader
als „Kunst“ tituliert…

na ja…nur als Einstieg um Aufmerksamkeit zu erregen-vor der Leistung.wenn dann keine kommt war es dann wohl…Grüsse Lilly

Und im besagten Düsseldorfer Kunstmuseum habe ich auch mal ein
tolles „Kunstwerk“ gesehen: es war eine in Stücke geschlagene
Geige, deren Überreste der „Künstler“ auf eine Leinwand
geklebt hatte.
Wenn ich mich richtig erinnere, lautete der Titel des
Kunstwerks „zerstörte Geige“…
Wenn DAS Kunst ist, dann bin ich auch ein Künstler! Meine
Kunstwerke sind dann betitelt „verbogener Kotflügel“,
„zersplitterter Scheinwerfer“ „zerrissenes Sitzpolster“ oder
auch „verkratzter Kofferraumdeckel“.

Na ja.

Ich LIEBE das Buch „Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht“
von Ephraim Kishon…
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/378442080X/qid…
Er bringt das Thema meiner Meinung nach absolut treffend auf
den Punkt!

Hallo!

Hallo Lilly,

eigentlich wollte ich über dieses Thema gar nicht groß diskutieren, weil es einfach unmöglich ist, hier einen allgemeinen Konsens zu finden.
Aber meine Meinung zu dem Thema habe ich mir gebildet.
Daß ich damit nicht überall gut ankomme ist mir auch klar, aber meine Definition ist für mich absolut korrekt - wenn Du eine andere Definition anlegst, hast Du für Dich damit ebenso recht, aberes bleibt nun einmal eine Frage der persönlichen Empfindung.
Ich habe übrigens meine Definition nicht etwa übers Knie gebrochen, sondern mir auch recht lange dazu Gedanken gemacht. Meine Meinung ist also auch nicht wie Gras auf der Wiese gewachsen, sondern durchaus das Ergebnis gezielter und eingehender Überlegung gewesen.

Ich kann beim besten Willen nicht malen oder zeichnen, aber
ich habe Zeichnungen von „Künstlern“ gesehen, die ich selber
auch problemlos hinbekommen hätte.

nachdem Du sie gesehen hast,kannst Du es auch.

Daß dieser Einwand kommen mußte war klar - aber das meinte ich nicht!
Nur wenn ich ein „Kunstwerk“ sehe, welches ein „Pferd auf der Weide“ zeigen soll und exakt so aussieht wie die Bilder die ich als Sechsjähriger gemalt hatte, dann darf ich doch an Fähigkeit und ernsthafter Intention des „Künstlers“ zweifeln?

Und wieder ein Objekt meines Lieblings(pseudo)künstlers Beuys: mir ist einmal eine Kugelschreiberzeichnung von Beuys in die Hände gefallen, auf der er mit einem durchgehenden Strich einen Fisch gezeichnet hat! (in der Art des allseits bekannten „Jesusfischs“, nur mit einer geschlossenen Schwanzflosse)
Das ist keine Kunst, das ist (sorry) Verarschung!
Genausogut könnte man dann das „Haus vom Nikolaus“ aus Künstlerhand als Kunst verkaufen, oder seine Einkaufsliste, oder seinen Einspruch gegen den letzten Steuerbescheid…

schwer zu
verstehen ist natürlich ein Bild welche NICHTS
darstellt,z.B.eine Rote Leinwand.der Künstler wollte damit
etwas aussagen.(was?)da muß man wohl sehen was er sonst noch
malte.

Wenn ich noch einmal zurückblicke auf den damaligen Besuch in der Kunsthalle, dann waren es z.B. Kunstwerke wie diese:

Drei Leinwände nebeneinander, jeweils komplett mit einer Farbe überzogen

Eine nackte Leinwand mit fünf senkrechten parallelen Einschnitten

Eine Leinwand, auf der eine Tomate zerplatzt war

und eben die „zerstörte Geige“

die mir jegliches Verständnis für abstrakte Künstler geraubt hatten.

Jetzt kann man natürlich nach irgendwelchen Bedeutungen suchen, aber das wäre absurd - schließlich sollte ein Kunstwerk für sich selbst sprechen und nicht noch irgendwelche Recherchearbeiten beanspruchen, damit man „eventuell“ ahnen kann, was der „Künstler“ mit seinem „Werk“ wohl hätte aussagen wollen können.

Vielleicht sind ihm die anderen Farben geklaut worden, so daß er nur noch eine einzige übrig hat um die Leinwand zu füllen?
Vielleicht hat er seinen Pinsel verloren und mußte auf sein Schweizer Messer zurückgreifen?
Vielleicht mag er ja nur keine Tomaten?
Eventuell haßt er Geigenmusik?

Also wenn so etwas WIRKLICH Kunst ist, dann bin ich auch ein Künstler…

Ich habe mein Kunstwerk schon vor Augen: ein Schalbrett vom Betonbau, darauf einen Basaltpflasterstein, ein paar Scherben eines zersplitterten Käfer-Scheinwerfers (MUSS aber vom 1300 von 1969 sein, sonst ist es nicht authentisch!), eine verbogene und verrostete Fahrradfelge und ein ausgespuckter Kaugummi.
Voilà , fertig ist „die Straße der Einfalt“
(Gebote bitte an meine o.g. mailadresse, aber nicht unter vierstelligen Eurobeträgen…)

Aber wenn ich dann einen „Künstler“ sehe, der mit einer Horde
von „Jüngern“ (warum drängt sich in mir nur immer der Ausdruck
„Bekloppte“ auf?) in den Düsseldorfer Stadtwald geht um dort
ein Stück Waldboden leerzufegen(!), dann frage ich mich, ob
man solche Leute nicht lieber in die Psychiatrie einweisen
sollte…

wenn jemand etwas leistet,was der Durchschnitt nicht kann oder
will ist es nicht normal weil man unter normal doch den
Durchschnitt versteht.O=b das in der Literatur oder Kunst ist,
ist dabei egal.Nicht durchschnittlich ist deswegen nicht
bekloppt.

Nur: es IST keine Leistung, mit nem Besen in den Wald zu gehen um dort ein paar Quadratmeter Boden freizufegen! Das ist nur Blödsinn…

Genausowenig wie es Kunst ist, irgendwelche Sachen nur um der Zerstörung willen zu vernichten!
Wenn der Künstler jetzt aus dem ursprünglichen Gegenstand einen anderen herstellt, dann kann das Kunst sein, aber nicht wenn er das Objekt einfach nur zerstört!
H.A. Schult mag ich nicht besonders, aber z.B. sein „Flügelauto“ kann man durchaus noch als Kunst bezeichnen. Hier liegt tatsächlich ein Gedanke dahinter, für den man eben ggf. auch ein Auto „opfern“ würde.
Aber es einfach in die Schrottpresse zu stecken - nein, das ist absurd!

Aber wie schon gesagt, über nichts kann man so lange so fruchtlos diskutieren - nur wollte ich gern doch mal meine Meinung (und den Weg, wie ich zu dieser Meinung gekommen bin) darstellen, damit ich nicht nur als oberflächlicher Anti gelte…

Schönen Gruß,
Robert

Hallo helena,

Für mich ist Kunst die plastische Darstellung eines Gefühls
oder eines Empfindens.

Was ist „die plastische Darstellung“ in deiner Definition? z.B. in der Musik oder in der Literatur? Wie äußert z.B. ein Architekt ein Gefühl in der Architektur?

Gruß

Hallo ! die meißten künstler die heute hochgehoben werden und oft unverständliches darstellen-haben aber gegenständlich,verständlich,angefangen und dann in ihrer weiterentwicklung immer mehr weggelassen.mit nur strich und punkt und gekritzel ist keiner vom anfang an berühmt geworden.man hätte ja sonst beim foto bleiben können,da ist ja alles schön und genau.aber ich gebe zu vieles scheint unverständlich.etwas besser wird es dann wenn man den künstler kennt und hört was er zu sagen hat.Ich habe in einer Ausstellung eine Leine mit aufgehängter wäsche gesehen…das gab mir rätsel auf. wir werden sie nicht lösen…grüsse lilly

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Peet!

Für mich ist Kunst die plastische Darstellung eines Gefühls
oder eines Empfindens.

Was ist „die plastische Darstellung“ in deiner Definition?

Mit „plastische Darstellung“ meinte ich die Gabe, eines Gefühls eine Form zu geben; in einer Farbe umzugestalten oder eben mit Musiknoten zu definieren.

z.B. in der Musik

Das kann ich Dir nur mit Beispiele gut gelungenen Darstellungen erklären, zB. die Totenmärsche (heißen die so, auf Deutsch?), das Gefühl, für mich, natürlich, die Trauer; oder die Wälzern, als Gefühl eben die Lebenslust und Fröhlichkeit…

oder in der Literatur?

Das erste Beispiel was mir so auf die schnelle kommt ist „Schuld und Sühne“ von F. Dostojewski. Das Gefühl von innigstem Leid; oder „80 Tage um die Welt“ von J. Verne, das Abenteuerlust…

Wie äußert z.B. ein
Architekt ein Gefühl in der Architektur?

Als Beispiel Antoni Gaudi (übrigens auch ein Katalaner!!) ;o)) Er wollte die Natur widerspiegeln und seine eigene Liebe zum Meer. Das stellte er so dar, indem er keine/kaum gerade Linien machte: Alles, so wie in die Natur, war seine Devise und eben dann auch alles so wie die Meereswellen…
Ansonsten bzgl Architektur, ohne wenn und aber eine Kunstrichtung, gibt es Architekten, die nur Wohnräumen schaffen ohne die geringste Chance/Lust, etwas sagen zu wollen oder mit anderen Wörtern, etwas künstlerisches darstellen zu wollen.

Mir ist es klar, daß nicht alle, die kunstlerisches etwas machen wollen, auch gelingt das Gefühl richtig zu wiederzugeben. Auf die eine Seite, weil sie die Fähigkeiten und Fertigkeiten dafür fehlen (ich werde nie das Gefühl Hass/Trauer so gut und so ausdrucksstark vermitteln können wie Picasso, zB) und auf die andere Seite, weil es für den meisten Menschen verdammt schwer ist, die eigenen Gefühlen kundzutun.

Gruß

Gruß auch
Helena
PS Wie bei jeder Mensch auch, ist es kaum möglich NUR EINEN Gefühl auf einmal auszudrücken und so kommt es vor, daß in einem Kunsstück mehrere Gefühle/Empfindungen auf einmal dargestellt sind.

Mit „plastische Darstellung“ meinte ich die Gabe, eines
Gefühls eine Form zu geben; in einer Farbe umzugestalten oder
eben mit Musiknoten zu definieren.

Wie kann man mit Musiknoten einem Gefühl eine „plastische“ Form geben?

z.B. in der Musik

Das kann ich Dir nur mit Beispiele gut gelungenen
Darstellungen erklären, zB. die Totenmärsche (heißen die so,
auf Deutsch?), das Gefühl, für mich, natürlich, die Trauer;
oder die Wälzern, als Gefühl eben die Lebenslust und
Fröhlichkeit…

In welcher plastischen Form zeigt sich die Trauer in einem Trauermarsch? Was ist plastische Darstellung der Lebenslust und Fröhlichkeit in einem Walzer?

oder in der Literatur?

Das erste Beispiel was mir so auf die schnelle kommt ist
„Schuld und Sühne“ von F. Dostojewski. Das Gefühl von
innigstem Leid; oder „80 Tage um die Welt“ von J. Verne, das
Abenteuerlust…

Was ist dabei „plastische Darstellung“?

Wie äußert z.B. ein
Architekt ein Gefühl in der Architektur?

Als Beispiel Antoni Gaudi (übrigens auch ein Katalaner!!)
;o)) Er wollte die Natur widerspiegeln und seine eigene Liebe
zum Meer. Das stellte er so dar, indem er keine/kaum gerade
Linien machte: Alles, so wie in die Natur, war seine Devise
und eben dann auch alles so wie die Meereswellen…
Ansonsten bzgl Architektur, ohne wenn und aber eine
Kunstrichtung, gibt es Architekten, die nur Wohnräumen
schaffen ohne die geringste Chance/Lust, etwas sagen zu wollen
oder mit anderen Wörtern, etwas künstlerisches darstellen zu
wollen.

Plastische Züge bei Gaudi sind unverkennbar. Welche Gefühle stellen sie dar?

PS Wie bei jeder Mensch auch, ist es kaum möglich NUR
EINEN
Gefühl auf einmal auszudrücken und so kommt es vor,
daß in einem Kunsstück mehrere Gefühle/Empfindungen auf einmal
dargestellt sind.

Wie kommen mehrere Gefühle zum „plastischen“ Ausdruck auf einmal - in der Architektur? in der Literatur?

Vielleicht kannst du zunächst deine Definition von „plastisch“ präzisieren?

Gruß