Liebe/-r Experte/-in,
Seit einiger Zeit kann ich mir mein eignes Verhalten teilweise nicht mehr „vernunftsmäßig“ erklären- also komme ich zum Thema:
Ich bin 49 Jahre , habe 2 erwachsene Kinder 19 und 21 Jahre (beides Jungs) und bin verheiratet.
Ich leide an multipler Sklerose und bin seit 2003 EU-Rentnerin auf Grund der Erkrankung.
Mein Mann ist seit 2010 ebenfalls EU Rentner auf Grund eines Unfalls (Beinamputation/Lendenwirbelbruch)
Leider führen wir schon seit Jahre keine "Bilderbuchehe- also schon weit vor seinen Unfall nicht.
Gründe sind vielfältig:
-mein Mann steckt alle Energie und Kraft in das Haus…und so bleibt für Gemeinsamkeiten keine Zeit
- er übersieht dabei völlig den finanziellen Rahmen, der gegeben ist…und so shizophren es klingen mag: im Prinzip hat uns nur sein Unfall vor demn „Schuldenruin“ bewahrt
- Gespräche enden nur in unsachlichen „Schreiattacken“ durch ihn und an Sparmaßnahmen, wo ich sie nicht will (Heizung soll ausbleiben ; Licht etc)
Momentan haben sich die Wogen etwas geglättet, da die finanzielle Situation durch seinen Unfall (Unfallversicherung /unfallrente) etwas entspannter ist.
Ich habe keinen Grund zur Scheidung- dennoch leben wir mehr nebeneinander…
In der finanziell sehr schwierigen Zeit habe ich ein eignes Konto eingerichtet, um das normale Leben abzusichern…und auch mal eigne Prioritäten leben zu können (unsere Kinder damals)
Immerhin hatte ich ja mit meiner EU-Rente und durch meine Honorartätigkeit (ich gebe Schülerhilfe in Mathematik ) auch Einkommen, was ständig völlig in den Hausbau rutschte, eigne Einnahmen.
Fakt bleibt: durch die nicht ideale Ehe , meine Erkrankung war ich oft in Foren unterwegs.
In einem Fußballforum (ich interessiere mich für Fußball) lernte ich einen Mann kennen…und ich habe mich in ihn verliebt, kann mir aber nicht erklären warum??
Vernunftsmäßig geht das gar nicht.
Ja - wir waren in Forum meist einer Meinung, wir waren uns sympathisch…und wir trafen uns 2007 auch zu einen Spiel.
Okay - er war mir nicht unsympathisch… aber ein „verliebt sein“ war es meinerseits nicht.
Erst als seine erste Mail nach dem Treff eintraf in der ich merke das ich ihn sehr sympathisch war - klickte es auch nachträglich bei mir.
Und seltsamerweise war ich es plötzlich , die ihn „hinterher rannte“.
Um so mehr ich den Kontakt suchte , um so mehr distanzierte er sich von mir.
Dennoch kam es zu einen 2. Treffen und spätestens da hätte ich ihn vernunftsmäßig gar nicht lieben können.
Dort erzählte er mir , dass er bissel „sexsüchtig sei“, und „gern mal einen Dreier hätte“…und ob ich ihne einen „blasen würde“… das aber alles mit nen schelmischen Grinsen ohne das die geringste Gefaht bestand , das es tatsächlich zu Übergriffen kommen würde. Ich bin sexuell eher ein „mauerblümchen“ … und mag solche Themen - noch dazu beim 2. Treff - eigentlich gar nicht-
Aber nein - ich konnte ihm nichts verübeln- hatte eher das Gefühl , dass er mich auf diese Art von sich „abschrecken wollte“, weil er gemerkt hatte, dass ich mich wohl in ihn verlieben könnte. genau deshalb verzieh ich ihm.
Ich wusste ja… ich war verheiratet…er damals nicht…und ich habe muliple Sklerose bin behindert- erist ein Mann der mitten im Leben steht (Polizist)
Wir hatte uns inzwischen auch dahingehend verständigt, dass es zwischen uns nur Freundschaft sein sollte.
2008 brach er dann den Kontakt zu mir völlig ab- eigentlich in einer sehr unschönen Art und Weise. Mit unberechtigten Vorwürfen und ohne nur eine Gegenargumentation von mir zu zu lassen.
(Grund war ein Geschenk von mir an Ihm, weil er sich geoutet hattet in einer Art seelischen Verstimmung zu sein…) und ich wollte einfach wirklich nur Freude und bissel Halt geben…als echte Freundin.
2012 schrieb er mich dann wieder an. Er war inzwischen verheiratet ( Er ist 51 Jahre).
Inzwischen stehen wir nun wieder seit 1,5 Jahren im freundschaftlichen Mailverkehr.
Dennoch: ich freue mich über jede Zeile von ihm wie ein kleines Kind, ich versuche alles für ihn zu geben- obwohl ich seine Ehe keinesfalls zerstören will, ich habe ihn zum 50. Geburtstag beschenkt (in Abstimmung mit ihn …ob ich das „darf“), wenn er ein Wunsch hat, zerreiße ich mich dafür (neulich Eintrittskarten für ein Spiel für sich und seine Frau- ich selber bin gar nicht zu diesem Spiel) und ich bin euphorisiert, wenn er mich mal anruft , obwohl es dann um rein sachliche Dinge geht (eben Karten für ei n Spiel oder so…)
Gesehen habe ich ihn seit 2008 nicht mehr…
Warum nur idealisiere ich ihn nur so??
Warum bin ich eigentlich immer noch wie verliebt , obwohl ich genau weiß, dass es zwischen uns nie Liebe geben wird? Warum nur ist mir jede bedeutungslose Zeile so wichtig von ihm? Was ist los mit mir?
Verstandesmäßig habe ich keinerlei Erklärung dafür , weiß aber genau, dass er nur mit den Finger schnipsen braucht und ich alles in Bewegung setzen würde , um seine Wünsche zu erfüllen.
Mit besten Dank im voraus , grüßt freundlich
teddybär