Kinderentwicklung

Liebe/-r Experte/-in,
gestern bin ich von der U9 ein wenig geschockt zurückgekommen. Der Entwicklungsstand ergab nun einen Monat vor dem 5ten Geburtstag meines Sohnes: Stand 6 Jahre. Auf Anraten der Ärztin haben wir einen umfangr. Entwicklungstest gemacht: Ergebnis schulfähig. Dass mein Sohn sehr weit ist und für sein Alter extrem vernünftig und umsichtig, hatte sich schon lange herausgebildet. Allerdings wollte ich ihm eine mögl. lange Schulfreie Zeit gönnen, die Ärztin riet mir dringend, ihn im kommenden Jahr in die Schule zu geben. Und jetzt? Sollte ich noch mit den Kindergärtnerinnen reden? Muss ich eine vorzeitige Einschulung beantragen? Sollte ich noch weitere Tests machen? Er geht zwar zum Kiga, zu Hause will er aber immer lernen (rechnen, schreiben, etc.) und würde am liebsten sofort zur Schule. Habe das Gefühl, als langweile er sich im Kiga, da er ja noch zu den „kleinen“ zählt und am Angebot der Vorschulkinder somit nicht mitmachen kann. Was soll ich jetzt tun?

Liebe Judith - ich würde Ihnen raten sich an Experten für hochbegabte Kinder zu wenden und sie um Unterstützung und Beratung zu bitten. Es gibt auch Selbsthilfegruppen zu diesem Thema. Hier gibt es Erfahrungsaustauschmöglichkeiten. Viel Erfolg wünsche ich Ihnen.

Hallo Frau Haase,

Vielen Dank für die prompte Antwort. Ich würde Hochbegabung als etwas übertrieben werten, hätte mich meine Kinderärztin dann nicht darauf hingewiesen, eine Beratungsstelle aufzusuchen? Vielleicht „verwächst“ der Vorsprung sich ja auch noch… Die Kindergärtnerinnen hatten mich zwar auch schon auf seine Reife hingewiesen und auch gewisse Kriterien der Hochbegabung erfüllt der Kleine (extremer Perfektionismus, hält sich beim Spielen lieber an ältere Kinder oder Erwachsene, etc.), doch es ist nun nicht so, dass er sich etwa lesen oder rechnen selber beibringt. Eher seine Wissbegierigkeit und Begeisterungsfähigkeit halte ich als Grund des Eifers, aber ob das bereits Hochbegabung ist, ich weiss es nicht. Da wir in einem kleinen Dorf wohnen, sind solche Beratungsstellen natürlicht nicht reich gesäät, ich werde daher vielleicht nochmal das Gespräch im Kiga suchen.

Hallo Judith - es bleibt natürlich Ihre Entscheidung. Kinderärzte haben eine körperbezogene Ausbildung und keine pädagogische Ausbildung. So habe ich in meinen Berufsjahren bei Kinderärzten häufig Lücken fest-stellen müssen. Auch Erzieherinnen ohne Zusatzausbildung haben kaum Wissen über Kinder, die eine überdurchschnittliche Begabung haben. Nun gut, sie entscheiden es letztendlich was gut für Ihren Sohn ist. Ich würde es nur schade finden, wenn er seine Wissbegierde verliert und frustriert in die Schule kommt.-- Die Einschulung kann auch mit Schulreife (altersunabhängig)erfolgen, allerdings kommt es häufig vor, dass die soziale Entwicklung (z.B. Verhalten beim Spielen)nicht der kognitiven Entwicklung entspricht bei jüngeren Kindern. Auch hier zeigen sich dann Verhaltensauffälligkeiten, darum habe ich Ihnen so eine Selbsthifegruppe empfohlenmit Ihren Erfahrungen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen hilfreich sein.
Mit freundlichen Grüßen

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Hallo Judith - es bleibt natürlich Ihre Entscheidung. Kinderärzte haben eine körperbezogene Ausbildung und keine pädagogische Ausbildung. So habe ich in meinen Berufsjahren bei Kinderärzten häufig Lücken fest-stellen müssen. Auch Erzieherinnen ohne Zusatzausbildung haben kaum Wissen über Kinder, die eine überdurchschnittliche Begabung haben. Nun gut, sie entscheiden es letztendlich was gut für Ihren Sohn ist. Ich würde es nur schade finden, wenn er seine Wissbegierde verliert und frustriert in die Schule kommt.-- Die Einschulung kann auch mit Schulreife (altersunabhängig)erfolgen, allerdings kommt es häufig vor, dass die soziale Entwicklung (z.B. Verhalten beim Spielen)nicht der kognitiven Entwicklung entspricht bei jüngeren Kindern. Auch hier zeigen sich dann Verhaltensauffälligkeiten, darum habe ich Ihnen so eine Selbsthifegruppe empfohlenmit Ihren Erfahrungen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen hilfreich sein.
Mit freundlichen Grüßen

Hallo Frau Haase,

Vielen Dank nocheinmal für ihre Hilfe. Die Ärztin ist ebenfalls Kinderpsycholigin, inwieweit sie hier Einblicke in die Schulreife hat, kann ich leider nicht beurteilen. Ich werde mich einmal in der Umgebung nach einer Beratungsstelle umsehen und dort nochmal persönlichen Rat holen.

Lg

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Hochbegabte und Hochleistende Underachievement bzw. Minderleistung Auffälligkeiten Anderes LernenMobbing Beratung Was ist besondere Begabung
Geht man der Frage nach, was besondere Begabung ist, kann man feststellen, dass es keine einheitliche Definition gibt. über viele Jahrhunderte hinweg hat man besondere Begabungen als ein Geschenk des Himmels betrachtet. Die Vorstellung eines gottgegebenen Genies, das sich ganz von alleine und gegen allen Widerstand durchsetzt, gilt heute als Mythos. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird wissenschaftlich untersucht, was Begabung ist. Zahlreiche Theorien und Modelle erklären die Rolle von Vererbung und Umwelt bei der Entstehung von Intelligenz. Zunächst stehen die Extrempositionen sich gegenüber: Begabung wird entweder als weitgehend ererbt oder als vorwiegend gesellschaftlich bedingt angesehen. Dann rücken Forschungen über die verschiedenen Komponenten und Faktoren, aus denen sich Hochbegabung zusammensetzt, in den Vordergrund.

Als solche Teilaspekte werden z.B. angesehen:

allgemein hohe Intelligenz
schulische Leistung (bzw. das Potenzial dazu)
Entwicklungsvorsprung
kreatives und produktives Denken
hohe Gedächtnisleistungen
sprachliche Intelligenz
soziale Intelligenz bzw. Führungsfähigkeiten
praktische, künstlerische oder psychomotorische Fähigkeiten

Andere Begriffe, die häufig verwendet werden, sind z.B. hochintelligent, hoch leistungsstark, talentiert, höchstbegabt, Genie oder Wunderkind. Trotz unterschiedlicher Terminologie geht es im Kern um das Gleiche, um Kinder, die altersgemäß früh entwickelte und weit überdurchschnittliche Fähigkeiten oder Interessen zeigen. Diese Kinder fallen schon in jungen Jahren durch Merkmale wie diese auf:

ihr Wortschatz ist für ihr Alter ungewöhnlich,
die Sprache ist ausdrucksvoll und überlegt,
sie haben eine schnelle Auffassungsgabe und können sich Wissen gut merken,
detailliertes Wissen in speziellen Bereichen,
sie lösen schwierige Aufgaben rasch, langweilen sich aber bei Routineaufgaben,
sie suchen nach Verallgemeinerungen und Unterschieden, erkennen zugrunde liegende Prinzipien,
sie sind Individualisten, arbeiten gerne unabhängig,
sie streben nach Perfektion und sind sehr selbstkritisch,
sie fangen schon mit ca. drei Jahren an zu lesen, schreiben oder rechnen,
sie lesen von sich aus Sachbücher, die über ihre Altersstufe hinausgehen,
ihr Denken ist insgesamt kritisch und unabhängig, auch Meinungen von Autoritäten werden nicht akzeptiert, ohne diese kritisch zu hinterfragen.

Allgemeine Intelligenz (Denken, Sprache, Merkfähigkeit, Problemlösungsfähigkeit) wird als Grundlage einer hohen Begabung angesehen. Sie zeigt sich vor allem in dem Vermögen, neue Probleme effektiv und schnell zu lösen. In der Psychologie wird diese Fähigkeit mit Hilfe von Intelligenztests gemessen. Dabei wird besondere Begabung als hinreichend großer Abstand zum Begabungsdurchschnitt der Gesamtheit von Schülern des gleichen Alters definiert. Das heißt, dass 97- 98 % der Vergleichsgruppe schlechtere Leistungen in den psychologischen Tests zeigen, bzw. dass 2- 3 % eines Jahrgangs als hoch begabt gelten.

Diese Leistung entspricht in etwa einem Intelligenzquotienten (IQ) von 130 oder einem noch höher liegenden Wert. Neben der Intelligenzmessung werden aber auch die Beobachtungen in der Testsituation sowie Gespräche mit den Eltern und Lehrern als zusätzliche Informationen zur Bestimmung von Hochbegabung als wichtig angesehen. Allgemein wird zwischen verschiedenen Begabungsformen unterschieden. So unterscheidet man zwischen intellektueller Begabung und musikalischer, künstlerischer, sportlicher oder handwerklicher Begabung, obwohl es auch hier überschneidungen gibt. Dabei wurde festgestellt, dass Spezialbegabungen auf inhaltlich begrenzte Gebiete nicht isoliert zu sehen sind, sondern in der Regel einhergehen auch mit einer durchschnittlichen bis überdurchschnittlichen Intelligenz. Zeigen Schüler auf künstlerischem, musikalischem oder sportlichem Gebiet hervorragende Leistungen, so ist ein besonderes Talent von Eltern oder Lehrern leicht zu erkennen.

Wenn eine Begabung im intellektuellen Bereich besteht, ist dies nicht immer gleichermaßen offensichtlich, da diese sich nicht immer auch in dementsprechend guten schulischen Leistungen ausdrückt. Einigen Schülern gelingt es nicht, ihre Begabung zu nutzen und in gute Noten umzusetzen. Die Einsicht, dass eine besondere Begabung vorliegt, ist nicht so ohne weiteres gegeben.

Hochbegabung ist also nicht mit Leistung gleichzusetzen.

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Liebe Judith: Entschuldigung die Verspätung, Ferien und anderen Angelegenheiten haben es mir nicht ermöglich früher zu machen (und entschuldigen Sie auch sicher mein nicht ganz fehlerfreien Deutsch)
Ich muss es offen geben, Ihre Frage ist nicht so leicht zu beantworten, da die Einschuhlung nicht nur von KIndersalter, Entwickungsalter usw hängt, sondern auch von Behörden und Elternwunsch und Vorstellungen. Eigentlich sollten Sie es am besten mit einen Schuhlpsichologischen Dienst, denn es bei Ihnen sicher gibt, die Sache besprechen und den Kind sollte einbezogen sein. Wieso kann er am Angebot der Vorschulkinder nicht mitmachen? Haben Sie bedenken , er könnte den heutigen Lernwunsch verlieren?
Eigentlich weiss ich nicht auch wie ihren Sohn in übringens und im sozialen und emotionalen Bereich geht. Sie schein besorgt zu sein, dass er zu wenig spielt , zu vernünftig ist, denken Sie er hat gewissen Etapen überbrückt ohne sie richtig auszuleben? Die Frage stellt es sich auch wieso haben Sie bedenken den Rat der Ärztin zu folgen? Haben sie schon mit der Kindergärtnerin darüber gesprochen? Was meint den Vater dazu?
Ich hoffe meine Anregungsfragen und Überlegung Ihne etwas nützlich waren. Mit freundlichen Grüssen IF