Als kaufm. Angstellte im sozialen Bereich arbeiten

Hallo liebe werweisswas user,

zur Zeit bin ich als Kauffrau im Groß- und Außenhandel tätig. Zuvor habe ich folgendes gemacht:

2000-2005 Fachoberschulreife auf der Realschule erworben
2005-2007 FHR im Bereich Wirtschaft und Verwaltung. Note 2,3
2007-2008 Ausbildungssuche und Praktika (EQJ)
2008-2010 Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel mit der Note 2 abgeschlossen
2010 bis jetzt angestellt als Kauffrau im Groß- und Außenhandel

Nun habe ich ganz andere Zukunftspläne. Ab September 2011 möchte ich das Fach „Soziale Arbeit/Sozialpädagogik“ studieren. Habe erkannt, dass der Handel und dieses ganze „Umsatz,Umsatz, Umsatz“ Gerede nicht mein Weg ist. Da ich über gute kaufmännische Kenntnisse verfüge, möchte ich diese Kenntnisse mit dem Studium verbinden und danach z.B. Schuldenberatung/Berufsberatung oder ähnliches zu machen.

Zur Zeit bin ich „unglücklich“ als Kauffrau im Großhandel angestellt und möchte so schnell wie es nur geht kündigen. Allerdings verdiene ich als Berufsanfängerin gutes Geld (1.750€ brutto) und falls ich Ende April übernommen werde, werden es 1.800€ brutto sein.

Da das Studium erst im September anfängt und ich bis dahin ein 13wöchiges Praktikum oder eine Anstellung im sozialen Bereich benötige, möchte ich einen neuen Job im sozialen Bereich suchen.
Sobald das Studium anfängt würde ich sehr gerne dort weiterarbeiten, 1-2x die Woche. Von mir aus auf 400€ Basis. Mein Problem ist allerdings, dass ich keinerlei Erfahrung im sozialen Bereich habe.

Leider weiß ich absolut nicht als was ich mich da genau bewerben soll. Irgendetwas kaufmännisches was auch einen kleinen „sozialen“ Anteil hat? Habt ihr da Ideen? Meint ihr der Plan ist realistisch? Das wäre nämlich wirklich ideal! Würde z.B. am Anfang 6Std. kaufmännisches erledigen und 2 Stunden in den sozialen Bereich eingearbeitet werden.

Generell kann ich mir vorstellen hier zu arbeiten:
Jugendamt/Arbeitsagentur/IHK (Jugendlichen beim Berufswunsch helfen oder Jugendliche mit schwerem Schicksal motiveren/unterstützen), Kindergarten/Grundschule (Hausaufgaben Betreuung), Schule (Streitschlichtung oder ähnliches), Suchtberatung, Schwangerschaftskonfliktberatung, Ausländern helfen sich in Deutschland zu integrieren (kann russisch und englisch, ggf. könnte ich beim Übersetzen oder ähnliches helfen)

Vielen Dank für eure Hilfe vorab!

LG abusiness

Hallo und Guten Morgen,

ok, ich kann dich verstehen, dass das Geschäftsleben in einem Wirtschaftsunternehmen nichts für dich ist… . Da du jetzt etwas Soziales machen möchtest, kann ich dir nur empfehlen, sofort bei deinem Arbeitgeber, den Antrag auf ein sogenanntes „Sabatical Year“ zu stellen. Dieses läuft wie folgt ab: Für den Zeitraum von ca. 6 Monaten bis zu einem Jahr, legt dein Arbeitgeber einen %Satz für dich an, das du evtl. für den Zeitraum von 13 Wochen, keinen Einkommesverlust hast… dabei gibt es nur ein Problem, wenn du kündigst ohne neue Anstellung bekommst du kein Geld von der Arbeitsagentur. Dein Chef muss dem 13wöchigen Praktikum zustimmen, aus versicherungstechnischen Gründen.
Wenn du im April nicht übernommen wirst, kannst du dich auf alle Fälle über die Arbeitsagentur informieren, welche Wege dir offen stehen, dich im sozialen Bereich weiterzubilden.

Schon mal an eine Ausbildung bei einer Behörde nachgedacht… bzw. erkundige dich doch mal, bei der Behörde, welche Möglichkeiten es für dich gibt.

Jede größere Stadt, hat eine eigene Webseite und dorft findest du offene Stellen und deren Voraussetzungen .

Hoffe dir geholfen zu haben

LG Deern50

Hallo.ich kann dir da leider nicht wirglich weiter helen ,wüsche dir aber viel glück das deine pläne in erfühlung gehen
lg himmer35

hallo Bernt,
deine Pläne sind nachvollziehbar und das angestrebte Studium ( Sozialarbeit?) eine große Bereicherung.
Das soziale Praktikum sollte natürlich in Nähe des Studienortes sein. Ich könnte mir vorstellen, das größere Einrichtungen, wie z.B. Lebenshilfe, Diakonie , Caritas od Arbeiterwohlfaht einen Einsatz mit deinen Vorkenntnissen gebrauchen könnten.
Viel Glück und Freude am Studium,
Reinhard

Hallo Deern50,

vielen Dank für deine Antwort. Sowas höre ich zum ersten Mal. Ich weiß auch nicht ob ich das jetzt richtig verstanden habe, aber welches Interesse hat mein Arbeitgeber daran, dass ich mich „umschulen“ lasse? Arbeite in einer chaotischen Firma (hohe Fluktationsrate) und glaube kaum, dass die da zustimmen. Wir haben auch einen neuen Personalleiter (zuvor war er Buchhalter) und der alte wurde nach 30-40 Jahre Arbeit einfach gekündigt.

Ideal wäre es, wenn es wirklich so wäre wie du es schreibst. Zum geringeren Gehalt (wie viel % kann man verlangen?) würde ich endlich was im sozialen Bereich machen und sobald das Studium anfängt dann kündigen. Wenn ich kurz vor dem Studium kündige, brauche ich kein ALG I.

LG abusiness

Hallo himmer35,

danke dafür :smile:

LG abusiness

Hallo.ich kann dir da leider nicht wirglich weiter helen
,wüsche dir aber viel glück das deine pläne in erfühlung gehen

lg himmer35

Hallo Reinhard,

deine Pläne sind nachvollziehbar und das angestrebte Studium
( Sozialarbeit?) eine große Bereicherung.

Danke, das lese ich gern :smile: Die meisten stellen das Studium in Frage.

Das soziale Praktikum sollte natürlich in Nähe des
Studienortes sein. Ich könnte mir vorstellen, das größere
Einrichtungen, wie z.B. Lebenshilfe, Diakonie , Caritas od
Arbeiterwohlfaht einen Einsatz mit deinen Vorkenntnissen
gebrauchen könnten.

Viel Glück und Freude am Studium,

Reinhard

das werde ich versuchen, Danke :smile:

LG abusiness

Hallo „abusiness“,

kurz gesagt: Deine Idee ist vom Prinzip her realistisch. Deine Frage ob es Verwaltungstätigkeiten mit kleinem sozialen Anteil gibt, ist so allgemein schwer zu beantworten. In dieser Kombination gibt es das explizit eher selten. Es gibt aber eine Reihe von Verwaltungstätigkeiten, die aus sich heraus Klientenkontakt beinhalten z.B. im Sekretarait eines Arbeitslosenbertaungszentrums, an der Pforte einer Behindertenwerkstatt, in der Jugendberufsahilfe usw. Diese Stellen (zumal mit geringen Beschäftigungsumfang) sind aber so selten ausgeschrieben. Da hilft nur intensives netzwerken, Initativbewerbungen schreiben, mit Entscheidern telefonieren usw. usw. . Wenn du Glück hast, gibt es in deiner Nähe eine Werkstatt für behinderte Menschen mit einer kaufmännischen Abteilung. Das wäre Ideal, weil du da als Unterstützungskraft arbeiten könntest und gleichzeitg im Sozialen Bereich mit Klienten zu tun hast.

Ich hoffe das reicht für eine erste Rückmeldung. Wenn Du Nachfragen hast, melde dich einfach nochmal.

Herzliche Grüße

Axel

Hallo!

Zunächst einmal: Mein Weg war ungefähr derselbe wie in deinem Fall. Ich habe fast genau dasselbe gemacht wie du. Ich hatte auch die Fachoberschule im Fachbereich Wirtschaft und danach eine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht. Ich wollte dann auch unbedingt Soziale Arbeit studieren, und das, obwohl ich auch keine Vorkenntnisse hatte. Und ich kann sagen: Es hat wunderbar geklappt! Dieses Umsatz- und Gewinndenken war auch nichts für mich.

Die kaufmännischen Kenntnisse sind natürlich schon ein Vorteil und das kannst du nach dem Studium oder auch während des Studiums teilweise weiter verfolgen. Zum Beispiel gibt es bei mir an der FH ein Begleitstudium Sozialmanagement. Oder nach dem Bachelor einen Masterstudiengang Sozialmanagement. Damit hast du dann sicher keine Probleme, wenn du bereits wirtschaftliche Vorkenntnisse hast.

Du musst ein 13wöchiges Vorpraktikum für das Studium machen? Bei mir waren das damals (ich habe 2008 mit dem Studium begonnen) 6 Wochen Vorpraktikum. Die waren aber nur an manchen FHs nötig, manche FHs wollten gar kein Vorpraktikum. Ich habe einfach 6 Wochen in einer psychologischen Beratungsstelle hospitiert und das hat ausgereicht. Brauchst du da eine Anstellung im sozialen Bereich, um das Studium beginnen zu können?

Gut, ob du neben dem Studium dann noch viel Zeit zum Arbeiten haben wirst, hängt vor allem von der FH und deinem Stundenplan und von dir selbst ab. Ich hätte es an meiner FH im 1. Semester nicht geschafft, noch während der normalen Büro-Öffnungszeiten nebenbei zu arbeiten, weil ich jeden Tag von früh bis abend Vorlesung hatte und teilweise dann auch noch Freitag und Samstag Vorlesungen hatte. Aber ich habe gehört, dass das wohl sehr auf die FH drauf ankommt.

Darin, dass du keine Erfahrung im sozialen Bereich hast, sehe ich kein Problem. Ich hatte das auch nicht und komme wunderbar im Studium zurecht, weil mich das Soziale eben viel mehr interessiert als die Wirtschaft. Und ich denke, auch bezüglich eines Vorpraktikums ist das kein Problem. Das bekommt man ganz leicht, meiner Erfahrung nach.
Aber wie das nun mit einer Anstellung aussieht…weiß ich leider nicht. Manchmal wird es auch als Vorpraktikum angerechnet, wenn du ehrenamtlich tätig bist.

Ich habe da nicht wirklich eine Idee. Vielleicht kannst du bei potenziellen Arbeitsstellen mal anfragen. Allerdings sehe ich eine kleine Gefahr, wenn du etwas kaufmännisches und einen kleinen Teil soziales machst. Nämlich dass du dann in erster Linie als kaufmännische Angestellte gesehen wirst und nicht als Sozialarbeiter, der du ja werden willst. Aber wenn du da eine gute Stelle finden würdest, würde das bestimmt auch trotzdem funktionieren.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen. Wenn du noch Fragen hast oder sonst noch Unklarheiten bestehen, kannst du mich gerne wieder kontaktieren!

Viele Grüße und alles Gute,

Conny

Hallo Conny,

danke für die ausführliche Antwort. Das macht mir echt Mut, wenn ich lese, dass sich noch Jemand für so einen Weg entschieden hat.

„Du musst ein 13wöchiges Vorpraktikum für das Studium machen?“
Ja leider sind es 13 Wochen. Da ich alleine Lebe und finanziell keinerlei unterstützung habe, kann ich mir so ein langes Praktikum nicht leisten. Auch ehrenamtliche Arbeit kommt aus finanziellen Gründen nicht in Frage. Deshalb suche ich eine befristete Anstellung, am besten mit der Möglichkeit dort auch während des Studiums weiterzuarbeiten.

An der FH bei der ich mich bewerbe, hat man meistens Freitags frei und man soll da recht flexibel sein mit den Vorlesungen. Den Plan erstellt man quasi selbst. Mein Bruder hat auch ein eigenes Unternehmen und ich könnte ggf. bei ihm mal jobben, aber da kommen keine 400€ zusammen und das bringt mich auf langer Sicht nicht weiter.

„Nämlich dass du dann in erster Linie als kaufmännische Angestellte gesehen wirst und nicht als Sozialarbeiter, der du ja werden willst.“ Es wäre perfekt wenn ich da nur was soziales machen könnte, aber glaube kaum das ich damit gut über die Runden komme. Deshalb halt hauptsächlich das kaufmännische (nur wegen Geld) und das soziale (wegen Interesse und wegen dem Praktikumsschein).

Habe noch weitere Fragen :smile: Wie viel Zeit investierst du in das Studium? Vor allem interessiert mich die „nicht“-Vorlesungszeit. Gibt es irgendein Buch was du empfehlen würdest vor dem Studium zu lesen? Die einzige Erfahrung die ich da habe ist durch meine Eltern und meine Freunde. Darf ich fragen was du genau nach dem Studium machen möchtest beruflich? Bin einfach neugierig :smile:

Liebe Grüße,
Anna

Hallo Anna :smile:

Bitte, gern geschehen. Ich weiß, wie das ist. Ich wäre damals auch dankbar gewesen, wenn ich jemand gehabt hätte, der sich damit auskennt. Ich beantworte gern deine Fragen =)

Ach so, das ist natürlich ungünstig, wenn du so lange Vorpraktikum machen musst. Ok, und dass du finanziell auch gucken musst, wo du bleibst, kann ich auch gut nachvollziehen. Würdest du vielleicht BaföG bekommen? Ja, dann hast du natürlich Recht, dann musst du nebenbei arbeiten gehen. Hm…du könntest ja auch für den Anfang (z. B. 1. und 2. Semester) irgendwo arbeiten, vielleicht auch im kaufmännischen Bereich und später dann versuchen, was im sozialen Bereich zu bekommen.
Kommilitoninnen von mir arbeiten auch nebenher, ob nun als Pizzalieferant oder als Kellnerin. Eine Freundin von mir arbeitet jetzt im 5. Semester nebenher 15 oder 20 Stunden als Schulsozialarbeiterin und wird nach dem Studium dort auch direkt übernommen.

Stimmt, ich hatte jetzt die letzten Semester auch meistens Freitag frei. Aber das erste und zweite Semester waren bei mir an der FH echt die stressigsten. Gut, vielleicht, weil alles neu war und so. Aber der Stundenplan war da auch wirklich ziemlich vollgestopft.

Wo möchtest du denn studieren? Da bin ich jetzt mal neugierig :smile: Ich studiere in Coburg.

Du hast gefragt, wieviel Zeit ich ins Studium investiere. Nun, ich muss sagen, das ist sehr unterschiedlich. Ich persönlich nehme das Studium sehr ernst. Ich habe Mitstudenten, die damit zufrieden sind, in jeder Prüfung einfach so mit einer vier durchzukommen. Die machen auch nicht viel und sind kaum in der Vorlesung. Ich gehe hingegen in jede Vorlesung (naja, fast jede =) ) und wenn ich Bücher lesen muss, tu ich das natürlich auch. Aber ich setze mich jetzt nicht jeden Tag hin und mach da total viel dafür. Gar nicht. So richtig richtig bereite ich mich immer so vier Wochen vor der Prüfung vor. Ich nehme mir zwar immer vor, immer während der Vorlesungszeit mitzulernen, aber das mach ich eigentlich nie :wink:
Dann kommts noch drauf an, was wir sonst unter dem Semester noch für Gruppenarbeiten machen muss oder Referate halten muss. Dafür geht dann schon einiges an Zeit drauf. Aber ich persönlich denk, das man schon gut mitkommt, wenn man in die Vorlesung geht und mitdenkt. (Ich kenne z. B. auch Leute, die zwar in der Vorlesung sind, aber dann die ganze Zeit Sudokus lösen oder SMS schreiben - dann kriegt man von der Vorlesung natürlich nichts mit).

Hm…ob ich dir ein Buch empfehlen kann…nun ja, das hab ich mich vor dem Studium auch gefragt. Und ich hab mir damals „Methoden der Sozialen Arbeit“ von Michael Galuske gekauft, aber dann doch nicht sehr viel davon gelesen. Gebracht hat mir das aber für die Vorbereitung des Studiums nichts.
Ein gutes Buch ist „Klientenzentrierte Gesprächsführung“ von Sabine Weinberger. Du kannst dir ja mal das Inhaltsverzeichnis oder die Beschreibung bei amazon dazu durchlesen. Das Buch finde ich ganz gut. Und ist vielleicht eine gute Einführung in Bezug auf Gesprächsführung, die bei uns im Studium eine wichtige Rolle gespielt hat. Das war zwar keine Pflichtlektüre bei uns, aber wurde schon sehr empfohlen.

Ja, das darfst du mich gerne fragen! Ich würde nach dem Studium am liebsten in Richtung Frauenarbeit gehen. Ich habe ein praktisches Studiensemester im Frauenhaus gemacht und das wäre mein Traumjob. Oder eben etwas vergleichbares mit sexuelle missbrauchten Jugendlichen oder Erwachsenen. Ich kann mir aber auch Suchtarbeit, die Arbeit in einer Beratungsstelle (vielleicht mal später mit mehr Berufserfahrung) oder Klinische Sozialarbeit vorstellen. Da muss ich mal gucken :smile: Ich überlege, ob ich nach dem Bachelor noch den Master machen soll.
Und du? Was würdest du am liebsten machen?

Bei mir im Semester hat sich das echt mit der Zeit so rauskristallisiert, dass jeder bestimmte Vorlieben entwickelt hat. So gibt es welche, die auf jeden Fall in die Behindertenarbeit gehen wollen oder Leute, die ins Jugendamt wollen oder Schulsozialarbeiter. Jeder findet da irgendwie so die Bereiche, die ihn interessieren. Und bei mir an der FH gibts dann dafür auch Vertiefungsbereiche, die man wählen kann.

Weißt du schon, welche Fächer du im ersten Semester haben wirst? Das würde mich mal interessieren, wie das dann bei dir an der FH ist? :smile:

Ich freu mich auf deine Antwort!

Viele Grüße

Conny

Hallo Conny,

erst Mal - wow danke für die ausführliche Antwort =)
habe mir das ausgerechnet bisher. Also Bafög würde ich bekommen (Höchstsatz von 659€). Dazu würde ich für ca.3 Semester Kindergeld bekommen. Zurzeit verdiene ich 1200 und während des Studiums wäre es ideal wenn ich um die 1000 zum leben hätte. Habe mir das angeschaut und festgestellt, dass ich 400€ nebenbei verdienen darf ohne Abzüge.

Als Schulsozialarbeiterin kann ich mir auch vorstellen zu arbeiten. Generell interessiert mich Arbeit mit Jugendlichen. Vielleicht mit welchen die es nicht so ganz leicht haben im Leben. Kann, soweit ich weiß, gut motivieren und Menschen Hoffnung machen.

Würdest du mir raten, solang ich noch Kindergeld kriege, nicht zu arbeiten und die ersten 1-3 Semester schauen und danach Job zu suchen? Bin noch am überlegen ob mein Plan sooo sinnvoll ist. Will ja jetzt als Vollzeitkraft arbeiten und denen direkt anbieten, später während des Studiums zu arbeiten.

Ich möchte an der Fachhochschule in Düsseldorf studieren. Die haben keine Studiengebühren und sind sehr Praxisnah, dazu hat man auch viel Wahlfreiheit und es ist bei mir direkt um die Ecke (mit Buß ca. 30-50Minuten). Das ist echt ideal.

Finde das gut, dass du das Studium sehr ernst nimmst! Bin da genau so eingestellt :wink: Mag das nicht etwas nur halbherzig zu machen, wenn studieren, dann richtig. Denke mal Abschlußnote 2 wäre schon mein Ziel. Wobei ich die schwere halt nicht so gut einschätzen kann. Vier Wochen vor den Prüfungen lernen hört sich ja relativ entspannt an :smile: Hoffe ds klappt bei mir auch so gut.

Vielen Dank für den Buch Tipp! Kann es kaum bis zum Studium erwarten und werde mir das dann bestellen, um schonmal ins richtige Thema zu kommen :smiley: Von welchem Jahr soll das denn gut sein? Habe bei Amazon mehrere Ausgaben gesehen.

Was macht man denn so im Frauenhaus? Ich persönlich würde sehr gerne mit Jugendlichen arbeiten. Am liebsten würde ich halt Jugendlichen helfen wollen, z.B. bei der Berufswahl oder Jugendliche mit schwierigen familiären Verhältnissen unterstützen ins Berufsleben zu kommen. Generell würde ich hauptsächlich beraten wollen. Sowas wäre total mein Ding. Meine Freunde sagen mir, das ich sehr begeisterungsfähig bin und dadurch anderen gut Hoffnung machen bzw. andere gut motivieren kann. Da hätte ich auch richtig Lust drauf. Allerdings habe ich Angst nach dem Studium was gutes zu finden und kann mir auch noch kein Einstiegsgehalt vorstellen in dem Bereich. Die Berufsberaterin sagte mir, wenn ich meine Kaufmännische Kenntnisse mit dem sozialen verbinden kann, komme ich locker auf 4000 brutto monatlich. Das erscheint mir aber nicht so realistisch. Das mit dem Master überlege ich auch, aber befürchte dann schon zu alt zu sein. Bin ja 23 und nach dem Studium 26-27 und muss dann erst mal Bafög zurückzahlen usw. Ich befürchte das mit dem Master kriege ich finanziell nicht hin. Oder ich mache das als Teilzeit, mal schauen.

„Weißt du schon welche Fächer du im Studiem haben
wirst?“ Ja hier ist so eine Art Überblick über die ganzen Fächer, allerdings für das Sommersemester. Ich werde aber erst zum Wintersemester anfangen können: http://komvor.soz-kult.fh-duesseldorf.de/

Freue mich auch auf deine Antwort und wünsche dir ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße,
Anna

Hallo Anna,

Entschuldige die späte Antwort :smile:

Hm, also ich weiß nicht, ob ich dir das raten kann, erstmal noch nicht zu arbeiten und vom Kindergeld zu leben, so lange du es noch bekommst. Das ist echt eine schwierige Entscheidung. Wozu tendierst du denn? Hm…an sich klingt der Plan ja schon vernünftig, jetzt zu arbeiten und gleich anzubieten, nach dem Studium dort anzufangen. Hast du denn da vielleicht schon eine bestimmt Einrichtung?

Ah, in Düsseldorf möchtest du studieren. Dann hast dus gut, dass du keine Studiengebühren zahlen musst. Hier in Bayern muss man das leider überall :frowning:

Ja, mein Ziel war auch, mit Abschlussnote 2 oder besser das Studium zu machen. Und ich muss sagen, bisher siehts damit ganz gut aus. (Außer ich versaue mir durch irgendwelche Prüfungen noch meinen Notenschnitt). Und hier in Coburg is das ja auch so, dass man den Master nur machen kann, wenn man 2,0 hat oder besser.
Von daher kann ich dich aber wegen der Schwierigkeit des Studiums eigentlich auch ein bisschen beruhigen. Wenn du das Studium ernst nimmst und dich dafür interessierst, dürftest du keine Probleme haben. Und ich habe gehört, dass wir hier in Coburg nen ziemlich hohen Anspruch haben - und ich bin trotzdem gut :wink: Obwohl ich ja auch keinerlei Vorkenntnisse hatte.

Wegen dem Buch: Hm, ich hab glaub ich die Ausgabe von 2008. Da würde ich dir immer raten, die aktuellste Auflage zu bestellen. Aber wenn das jetzt eh nur für dich zum Lesen ist, kannst du auch ruhig eine ältere Ausgabe kaufen. Da kann man bei amazon und so oftmals ziemlich viel Geld sparen, wenn man die Bücher gebraucht kauft :smile: (Vielleicht braucht ihr in Düsseldorf das Buch ja gar nicht)

Frauenhaus? Wow, mein Lieblingsthema :wink: Naja, also im Frauenhaus werden Frauen und Kinder aufgenommen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. (Nicht nur körperlich, sondern auch psychisch). Und es sind auch nicht immer unbedingt Ehemänner oder Partner, sondern auch schon mal die ganze Familie. So hatten wir auch zum Beispiel einige junge Klientinnen aus dem muslimischen Kulturkreis, die vor der Familie geflüchtet sind, weil sie zum Beispiel westlich leben wollen, die Familie das aber nicht will. Da hatten wir es auch z. B. mit Ehrenmord-Drohungen zu tun.
Ja, und was man praktisch so macht: Gespräche mit den Frauen führen und Alltagsbegleitung. Also z. B. Anträge bei der ARGE, Wohnungsanträge, Begleitung zur Polizei, Gericht, Rechtsantragsstelle und so weiter und so fort. War für mich äußerst interessant und ich finde, ich hab sehr viel dort gelernt und viel mitgenommen. Ich kenn mich jetzt nicht nur mit ARGE-Anträgen aus, sondern auch mit der Rechtslage, dem Gewaltschutzgesetz und so weiter. Mal ganz abgesehen von dem, was ich in Bezug auf Gesprächsführung und Einfühlungsvermögen und so gelernt hab.
Und ich hab von den Frauen auch ein bisschen Russisch und Albanisch gelernt :wink: Und türkisch :wink:

Ja, Beratung ist ein sehr interessantes Thema. Und wenn du was mit Jugendlichen machen möchtest, gibts da ja auch viele Möglichkeiten. Eine Freundin von mir möchte zum Beispiel was mit jugendlichen Migranten machen, weil sie selbst Migrantin ist und dann auch die Sprache spricht.

Hm…ja, das mit dem Gehalt ist das nächste Thema. Das wurde uns schon im ersten Semester zu Beginn des Studiums gesagt, dass wir nicht Soziale Arbeit studieren brauchen, wenn wir Geld verdienen wollen. Das ist der schlechtbezahlteste akademische Beruf. (Außer man findet eben eine gute Stelle, Leitungsposition oder sowas). Das mit den 4000 brutto erscheint mir auch gar nicht realistisch. Uns wurde mal als Einstiegsgehalt sowas um die 2000 brutto oder etwas mehr gesagt. Ein Freund von mir hat sich mal informiert und gemeint, dass man dann grad 1500 netto hat. Kommt aber auch drauf an, wo du arbeitest, bei welchem Träger usw. und in welcher Verantwortlichkeit du stehst. (Caritas zahlt sehr gut hab ich gehört und Diakonie sehr schlecht *g*) Dazu gibts aber bestimmt im Internet irgendwelche Tarifverträge bzw. Einstufungen, wo steht, mit welchem Gehalt du rechnen kannst.

Hm…weil du sagst, dass du den Master vielleicht nicht machen willst wegen dem Alter… ich habe auch mit 23 mit dem Studium angefangen. Jetzt werd ich 26 und nächstes Jahr bin ich dann mit dem Bachelor fertig und dann auch schon fast 27. Naja, mal schauen :smile:

Ok, dann freu ich mich auch auf deine Antwort und wünsch dir noch einen schönen, sonnigen Tag :smile: Oh, und noch eine Frage: Wollen wir auf unsere E-mail-Adressen wechseln oder hier bei wer-weiss-was bleiben?

Viele Grüße

Conny

Hallo Conny,

sry dass ich so spät schreibe, habe momentan sehr viel um die Ohren :confused:

Momentan weiß ich immernoch nicht was besser ist. Erst nach 1-3 Semster zu arbeiten oder sofort loszulegen. Mein Gefühl sagt mir jetzt „schau dir an wie esläuft und wie viel Druck dir das Studium macht und schalte erst Mal auf Pause was Arbeit angeht“ aber die Logik sagt „du musst Geld verdienen und darfst dich nicht an die Freizeit gewöhnen, sonst wirds schwer.“

Bzgl der Frage mit der bestimmten Einrichtung, ja habe da eine die mich interessiert. Mich zieht das Jugendamt total an und generell etwas mit Jugendlichen. Hatte heute dort angerufen und leider suchen die nur Leute mit bestandener Verwaltungsprüfung :frowning:

Das ist echt schön zu hören, dass du das mit dem Notendurchschnitt 2 hinbekommst. Man hört ja immer wie viel höher die Erwartungen in der Schule bzw, beim Studium sind.

Das Buch habe ich mir übrigens gekauft (Auflage 12,2008), vielen Dank dafür! In den ersten 20 Seiten habe ich schon was gelesen, wovon ich nichts wusste - klasse! Allerdings erscheint mir das ein wenig zu trocken geschrieben zu sein. Wobei ich keine voreiligen Schlüsse ziehen will :smile:

Frauenhaus hört sich für mich sehr ansprechend an. Ggf schaue ich mal ob die da Jemanden suchen für kaufmännische Tätigkeiten erstmal. Habe aiuch einige muslimische Freundinnen und kenne das zum Teil von denen. Auch die beschriebene Arbeit von dir spricht mich sehr an. Das passt vielleicht hier nicht ganz rein, aber so wir schon beim Thema Islam und Russisch sind. Bin selbst Russin (kam erst mit 9 Jahren nach Deutschland), kann aber auch einiges auf türkisch (Freundeskreis sei Dank) und glaube an Islam. Witzige Mischung ne hehe :smile: Die Arbeit mit Migranten kann ich mir übrigens auch gut vorstellen.

„Das ist der schlechtbezahlteste akademische Beruf“ Ja das hab ich auch gehört, allerdings vergleiche ich immer mit meiner jetzigen Situation. Jetzt habe ich meine 1200 netto und der Job macht mich unglücklich. Dann lieber mit 1300-1400 direkt anfangen und dabei noch glücklich sein (ist nur eine Vermutung… Hauptsache nicht schlechter als jetzt anfangen finanziell).

Das mit den 4000 brutto wäre klasse, das wären bei mir aber keine 1500 netto, sondern 1370, immerhin :smile:

"Wollen wir auf unsere E-mail-Adressen wechseln oder hier bei

wer-weiss-was bleiben?" Kriegst gleich eine Nachricht mit der Mail von mir :wink:

Ganz liebe Grüße,
Anna

Hallo Axel,

habe ganz vergessen dir zu antworten (zwischenzeitlich war mein PC kaputt und ich hab erfahren dass mein Vertrag nicht verlängert wird).

„Es gibt aber eine Reihe von Verwaltungstätigkeiten, die aus sich heraus Klientenkontakt beinhalten z.B. im Sekretarait eines Arbeitslosenbertaungszentrums, an der Pforte einer Behindertenwerkstatt, in der Jugendberufsahilfe usw.“

Ganz heißer Tipp! Danke dir. Bewerbungen sind fertig, Lebenslauf auch - jetzt kann ich mich aufs Suchen konzentrieren. Der Werkstatttipp ist klasse, habe eine direkt bei mir um die Ecke.

Ich danke dir vielmals und werde mich hier nochmal melden.

Ganz liebe Grüße,
Anna