Gleichgültigkeit mit wachsendem Alter

Hi.
Geht es nur mir so (25) oder wächst die Gleichgültigkeit im allgemeinen mit zunehmendem Alter?

Mir fällt es in letzter zeit nur krass auf, bei Dingen wo ich mich vor ein paar Jahren noch übelst aufgeregt hab und heute denk, geht mir sonstwo vorbei.
Sei es jetzt Dinge die mir passieren, Menschen denen ich begenge oder sonstiges.
Ich begegne Dingen immer gleichgültiger, die mir vor ein paar Jahren noch recht wichtig waren oder ber die ich mich wie gesagt, aufgeregt habe.

Hallo,

jap, das ist normal. Vieles ist Routine, du hast die Dinge für dich zur Genüge beleuchtet, das Thema ist bekannt bis abgeschlossen.

Aber es werden sich neue Kampfarenen auftun, wart’s nur ab.

LG Barbara

…dennoch muß ich dem OP dahingegehend rechtgeben, daß sich mit zunehmendem Alter (zumindest bei mir) eine „Gelassenheit“ (wenn schon nicht Gleichgültigkeit) gegenüber vielen Dingen einstellt, die mich früher „maßlos aufgeregt“ oder auch „brennend interessiert“ haben, obwohl sich für das „früher Interessante“ oder „emotional Bewegende“ eigentlich auch kein wirklicher „Ersatz“ anmeldet…

liebe Grüße
nicolai

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Das kann ich für mich nicht bestätigen. Dazu gibt es zu viele Dinge, die mich interessieren. Meine Prioritäten und Interessen haben sich in den letzten 30 Jahren ständig verlagert, das wird sich auch in Zukunft weiter ändern. Dann gibt es Ziele, die ich noch erreichen will (auch wenn sich das grad schwierig gestaltet). Außerdem geschieht viel zu viel um mich herum, als das ich den Radar abzuschalten könnte.

Gut, das kann man nicht verallgemeinern. Das wird jeder Mensch anders erleben.

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Danke für eure Antworten. Hat mich sehr gefreut :smile:

Wenn Du Dich über solch Pillepalle in einem virtuellen Forum aufregen kannst, steht Dir ja noch einiges bevor :wink:

Es stimmt, dass mich viele Dinge zur Weißglut treiben. An dem Tag, an dem ich mich nicht mehr empöre, werde ich lang hinschlagen wie eine Puppe, aus der man den Stab herauszieht.
Gustave Flaubert, 1867

Hallo,

vielleicht bist du jetzt in einer Phase des Selbstfindens.

Ich habe irgendwann erkannt,das ich mich nur noch über Sachen
aufrege,die ich verändern.
Die anderen Sachen werden zwar nicht ausgeklammert,aber ohne
Emotionen betrachtet und kommentiert.

LG Bollfried

PS:Schwierig wird es nur,wenn die Gleichgültigkeit im eigenen Leben
Einzug hält,soziale Bindungen und das eigene Umfeld darunter leiden.

Ollas äne Froge dea Zeid!
Hiho,

ganz am Rande dazu eine Kinoempfehlung: Wenn Dir mal (z.B. in einem Programmkino) der Film „Da zero a dieci“ begegnen sollte, schau da mal rein. Der Film beschäftigt sich u.a. mit dem Vierzigwerden und mit dem Sterben in Rimini; allein schon ein Satz ganz am Anfang ist den ganzen Film wert:

„Früher haben sich wenigstens noch die Marktforscher für uns interessiert - jetzt sind wir nur noch dafür da, an irgendwas schuld zu sein.“

Es ist in der Tat ein herrlich erleichterndes Gefühl, die nicht enden wollende Reklame vor Beginn eines Kinofilms mit dem Gefühl „die meinen ja gar nicht mich“ über sich ergehen zu lassen.

In der Hackn tut es auch hie und da wohl, wenn so ein Jungdynamiker wieder mit dem Stein der Weisen angerollt kommt, mit einem Augenzwinkern zu einem ebenfalls schon zu etwa 50% abgeschriebenen Kollegen zu sagen „Na komm, die fuffzehn Jahre reißen wir doch auf einer Arschbacke ab!“

Aber Gleichgültigkeit? Anne Füße! Das würde sich mancher so wünschen, aber Pustekuchen: Auch ein alter Hund kann ganz schön zwicken, wenn man ihm quer kommt.

Im Gegenteil - jetzt mit Fünfzig bin ich dort, wo mich etwas angeht, mit viel mehr Engagement bei der Sache als mit zwanzig, emotional und rational. Ist auch in den letzten dreißig Jahren bissel schwieriger geworden, mich aus den Pantoffeln zu kippen.

Mit Zwanzig … Fünfundzwanzig lässt vielleicht das Lebensgefühl „Alles ist möglich“ nach, das eigentlich noch ein Nachhall von der Neuverkabelung der Synapsen zwischen dreizehn und achtzehn ist. Einige wichtige Entscheidungen sind der Reihe nach gefallen, „Sachzwänge“ und Gewohnheiten haben sich eingestellt, das eher romantische Erleben der Nächte als kurze Pausen in einem einzigen langen Tag ist einem anderen Zeitrhythmus gewichen, der eher im Pendelschlag die einzelnen Tage vom Abreißkalender abhackt.

Es liegt auf der Hand, dass mit jeder Entscheidung für etwas gleichzeitig sehr viele andere Möglichkeiten wegfallen. Der Spielraum an verbleibenden Möglichkeiten wird mit jeder Entscheidung enger.

Aber das hindert keineswegs daran, diese mit laufend zunehmendem Engagement wahrzunehmen. Schließlich wird der Zeitraum, der für „irgendwann später einmal“ verfügbar ist, auch mit jedem Tag kürzer.

Ich freue mich schon, dass mir vieles nicht mehr so egal ist wie mit Zwanzig.

– Zum Freidog auf d’Nochd noch ein Gruß von Wolfgang Ambros:

http://www.youtube.com/watch?v=d08XVPZvRsA&feature=r…

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Sorry, aber was wolltest dumir doch gleich sagen?
Der link jedenfalls funktioniert nicht.

Ich hab kaum ein Wort verstanden und die Musik ist auch schreckich :stuck_out_tongue:
Da hör ich mir ja noch eher „Pur - Ein graues Haar an“ xD

Gitarristen und ihre Väter - off topic
Servus,

dass Du es da mit Bob Dylan zu tun hast, der zu den ungefähr fünf Gitarristen gehört, ohne die es die Musik von Crusade und Pur nicht gäbe, hast Du aber schon verstanden, hoffe ich?

Wolfgang Ambros hat dabei u.a. das Verdienst, dass er Texte von Dylan wie „Like a Rolling Stone“ (= „Allan wia a Stan“) kongenial auf (südost-)Deutsch interpretiert hat und damit Dylans Lyrik deutschsprachigem Publikum zugänglich gemacht hat.

Und, um zum Ausgangsposting zurückzukommen: Wenn Du Mühe hast, das sehr gemäßigte Kakanisch mit Wiener und Tiroler Zutaten von Tauchen/Prokopetz/Ambros zu verstehen, hast Du ja noch ganz schön was vor Dir - kein Anlass zur Gleichgültigkeit!

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo, Wurschtler, ich kanns gar nicht fassen - in dem Alter und schon so abgeklärt! Was wirst Du tun in 10, 20 oder 40 Jahren - gleich aus dem Fenster springen? Bleib noch ein bißchen jung - das wünscht Dir die Greisin

Hallo :smile:

Vor ein paar Jahren warst du noch in der Pubertät. Als Pubertärer Teenie sieht das Leben eh anders aus.

Bis manche die Welt anders um sich wahrnehmen, kann es unterschiedlich lange dauern.

Ein Bekannter von mir (45) ist immer noch so drauf wie ein Teenie.

Wenn dir Sachen egal werden kann dies verschiedene ursachen haben. Ich denke mal in einer Beziehung ist man eher wachsammer und einem ist nichts so schnell egal oder gleichgültig.

Wer weiss… vielleicht hast du eine schlechte Erfahrung gemacht…ein Unfall… jemanden Verloren… ich kann da nur spekulieren. Aber wenn es so weit kommt dass es dir auffällt und es dich auch selber verwundert, dann wäre es doch ratsam einen Psychologen aufzuschen und dies mit Ihm zu besprechen. Denn es scheint etwas in dir vorzugehen und dies solltest du nicht inorieren.

Generell ist es so dass Pubertäre risikofreudiger sind und Ihnen alles egal ist… jedoch bis du noch jung… 25 ist ja kein großes Alter.

Also wenn du single bist, dann suche dir eine Partnerin, verwirkliche dir mal einen Traum, mach eine Reise ode irgend etwas, dann wird es sich bestimmt ändern, aber wenn nicht, dann suche lieber einen Psychologen auf.

Gruss

Thomas