Alg II und Minijob

Hallo,

angenommen, jemand bezieht Hartz 4 und möchte einen Minijob machen. Derjenige hat einen Freibetrag von 160 Euro.

Macht derjenige dann 160 Euro Plus im Monat oder Minus?

Danke für die Antwort

Hallo

angenommen, jemand bezieht Hartz 4

… dann sollte er rasch Widerspruch einlegen, denn man kann kein Hartz IV, sondern eher ALG II beziehen.

Derjenige hat einen Freibetrag von 160 Euro.

Nö. Hat er nicht. http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/__11b.html

Macht derjenige dann 160 Euro Plus im Monat oder Minus?

Komische Frage… Durch eigene Arbeit einen Teil der sozialen Zuwendungen mitzutragen, ist immer ein Plus.

Gruß,
LeoLo

Hallo,

einen 160 €-Freibetrag gibt es als solches nicht, aber

wenn man 400 € verdient, bleiben 160 € anrechnungsfrei, d.h., das Geld hat man mehr im Monat.
Zu berechnen ganz einfach:

die ersten 100 € sind immer anrechnungsfrei, also kann man behalten, danach von jedem 1€ immer nur noch 20 Cent,
so dass bei 400 € wie folgt gerechnet wird:

ersten 100 € anrechungsfrei = 100 €
200 - 400 € = 300 €, hiervon 20% = 60 €
ergibt für den Jobber = 160 € !

Schönen Tag noch.

Komische Frage… Durch eigene Arbeit einen Teil der sozialen
Zuwendungen mitzutragen, ist immer ein Plus.

ja, für den, der diese zahlt. Für dem Empfänger ist es schlicht Unsinn, wenn dadurch zumindest zum Teil das verdiente Geld weg ist.

Macht derjenige dann 160 Euro Plus im Monat oder Minus?

Komische Frage… Durch eigene Arbeit einen Teil der sozialen
Zuwendungen mitzutragen, ist immer ein Plus.

man trägt die „sozialen Zuwendungen“, nicht mit! Man reduziert nur die (seine) eigenen Leistungsansprüche und damit die Höhe der sozialen Zuwendungen! :wink:

Aber ob man „Plus“ oder „Minus“ macht, hängt noch von vielen weiteren Faktoren (z.B. Fahrt- und Verpflegungskosten, Kosten für Bekleidung und deren Reinigung, etc. …) ab! So kann auch ein vermeintlich gut bezahlter Mini-Job zu Verlusten führen, wenn man dafür z. B. häufige oder mehrmals tägliche An- und Abfahrten antreten muss.

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Elefantengedächtnis
Hallo

Für dem Empfänger ist es
schlicht Unsinn, wenn dadurch zumindest zum Teil das verdiente
Geld weg ist.

Zum Glück oder zum Pech habe ich ein Elefantengedächtnis und erinnere mich noch gut an Jadzias (Anm.: Jadzia = MOD) Aufforderung im Juni letzten Jahres, daß in diesem Brett diese „Art der subjektiven und oft hitzigen Diskussion hier zu unterbleiben hat.“ Ist schon Wahnsinn, was man sich so merken kann, Jadzia, hm? :o)))

Als Resultat daraus, verweise ich versucht emotionslos darauf, daß es der Mehrzahl der solidarisch unterstützenden Bevölkerung möglicherweise sauer aufstoßen könnte, wenn ein Leistungsempfänger genau dann die Schippe fallen lässt, wenn er Gefahr läuft, einen Teil seiner Stütze selber zu finanzieren. Zumindest halte ich es für möglich, daß deinen Einwand nicht jeder so nachvollziehen kann…

sachliche Grüsse,
LeoLo

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Aber ob man „Plus“ oder „Minus“ macht, hängt noch von vielen
weiteren Faktoren (z.B. Fahrt- und Verpflegungskosten, Kosten
für Bekleidung und deren Reinigung, etc. …) ab! So kann auch
ein vermeintlich gut bezahlter Mini-Job zu Verlusten führen,
wenn man dafür z. B. häufige oder mehrmals tägliche An- und
Abfahrten antreten muss.

Richtig und Wichtig! Denn die tatsächlichen Aufwendungen kann man erst bei Einkünften > EUR 400,- gelten machen und sie müssen trotzdem nicht anerkannt werden. http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/__11b.html Absatz 1 Satz 2, also insbesondere Satz 1 Nummer 5 betreffend.

Gruß

osmodius

Hallo,

Macht derjenige dann 160 Euro Plus im Monat oder Minus?

Komische Frage… Durch eigene Arbeit einen Teil der sozialen
Zuwendungen mitzutragen, ist immer ein Plus.

man trägt die „sozialen Zuwendungen“, nicht mit! Man reduziert
nur die (seine) eigenen Leistungsansprüche und damit die Höhe
der sozialen Zuwendungen! :wink:

Kurz,knapp, präziese und prägnant auf den Punkt gebracht.

Aber ob man „Plus“ oder „Minus“ macht, hängt noch von vielen
weiteren Faktoren (z.B. Fahrt- und Verpflegungskosten, Kosten
für Bekleidung und deren Reinigung, etc. …) ab! So kann auch
ein vermeintlich gut bezahlter Mini-Job zu Verlusten führen,
wenn man dafür z. B. häufige oder mehrmals tägliche An- und
Abfahrten antreten muss.

Und unter Wahrung persönlicher Bilanz und Angemessenheit könnte noch weiter sinniert werden, warum selbst eine AGH noch sinnvoller angebrachte Arbeitsleistung sein könnte.
Wie hieß der Nachfolger des nun auslaufendem Zivildienstes ? Da es nicht mehr vom Alter abhängt, wären diesbezüglich ebenfalls gerne Vorabinfos interessant.

Es hätte ( könnte gedanklich anzunehmen haben …) für alle Beteiligten gewisse Vorteile.

  • Entlastung der Leistungsträger
  • Zuverlässigkeit der Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes ( kurze Wege )
  • relativ planbare Situation auch für den künftigen freiwilligen Absolventen. ( und ein + durch freiwillig gewählte Teilnahme an angemessener bürgerlicher Verantwortung und Beteiligung.

mfg

nutzlos

Hallo

Hallo,

Für dem Empfänger ist es
schlicht Unsinn, wenn dadurch zumindest zum Teil das verdiente
Geld weg ist.

Sehen etliche Menschen nicht so, die es bereits auch mit " Beutern " unter den AG zu tun hatten.

Zum Glück oder zum Pech habe ich ein Elefantengedächtnis und
erinnere mich noch gut an Jadzias (Anm.: Jadzia = MOD)
Aufforderung im Juni letzten Jahres, daß in diesem Brett diese
Art der subjektiven und oft hitzigen Diskussion hier zu
unterbleiben hat
.“ Ist schon Wahnsinn, was man sich so merken
kann, Jadzia, hm? :o)))

Als Resultat daraus, verweise ich versucht emotionslos darauf,
daß es der Mehrzahl der solidarisch unterstützenden
Bevölkerung möglicherweise sauer aufstoßen könnte, wenn ein
Leistungsempfänger genau dann die Schippe fallen lässt, wenn
er Gefahr läuft, einen Teil seiner Stütze selber zu
finanzieren. Zumindest halte ich es für möglich, daß deinen
Einwand nicht jeder so nachvollziehen kann…

Soll es doch als gemeinsamer Mindestnenner mal die FAQ:1129 bleiben.
Nicht Ich diskutiere mit, sondern es ist eine gesellschafftliche Diskussion interessierter User.

Also kann darüber diskutiert werden, warum eine allgemeine Ablehnung mancher prekären Arbeitsform durchaus und allgemein auf breite Zustimmung stoßen könnte.
( Die Wirtschaft spricht von einer " benötigten " Zahl an Zuwanderung von der Zahl " 2 Millionen " )Der wichtigste

Kommen da nicht mal gundlegende Gedanken auf ?

Grund wären Bilanz und Vertragsbedingungen mit mancher Form von Arbeitgeber.
Momentan gibt es keinerlei eindeutige Richtlinie, die AN vor allzu unzuverlässigen ( gar schwammigen, dubiosen …) AG und Vertragsverhältnissen schützen würde.

Könnte es nicht auch am internationalem Ansehen des Staates kratzen, wenn er nur deshalb Zuwanderung will, weil Bürger mal zunehmend als Betroffene auf allgemeine Rechte pochen müssen ?
Im Sinne der Wünsche in der Wirtschaft dann also 4. ausbeutend und relativ rechtfrei einstellen wollen ?

Da wäre das Übel doch besser gleich an der Wurzel zu packen.
( Arbeitnehmerrechte und Vertragsbedingungen sollten bekanntlich allgemein für alle Mitarbeiter gleichermaßen gelten )

Wo könnte also ein Hebel angesetzt werden, dass zunächst mal Arbeitsbedingungen wieder gerechter werden?
Festeinstellung wird esnicht werden, aber zumindest gerecht entlohnte, befristete Tätigkeit entsprechend der Qualifikation.

Interessenten würden sich auch allgemein nicht bewerben, wenn ausgeschriebene Stellen nicht mehr _ direkt vakant _ wären.

Man stelle sich vor, ein " Pizzafahrer mit eigenem PKW " ist als Minijobber im Norden angestellt, bekommt schon dafür keine Fahrzeugkosten bzgl. Unterhalt erstattet ", soll dann als " Betriebseigentum " unvergütet im Süden auf Anfrage tätig werden.

Soweit Planung, Rücksichtnahme und Wertschätzung bezüglich des AN…

sachliche Grüsse,
LeoLo

Sachliche Grundlage

mfg

nutzlos

Hallo

nur als ergänzende Erklärung zu dem (richtigen) Beitrag von man-nehme-an verlinkt:

http://hartz.info/index.php?topic=1166.0
http://hartz.info/index.php?topic=17.0

LG