Automatikgetriebeexperten?

Hallo Leute,

ich fahre zwar jetzt schon eine Ganze Weile Automatik, habe aber doch mal zwei grundsätzliche technische Fragen:

  1. Was ist eigentlich für das Getriebe schonender: An der Ampel „D“ eingelegt zu lassen und das Auto mit der Bremse am Kriechen hindern - oder sofort auf „N“ zu gehen und erst bei Grün wieder in „D“?

  2. Ist eigentlich der Schaltpunkt einer Automatik nur von der abgegebenen Leistung des Motors oder auch von der Stellung des Gaspedals abhängig? Mein Wagen hat nämlich einen wesentlich besseren Durchzug, wenn ich Super statt Normal tanke. Ich muss dann weniger Gas geben und habe den Eindruck, dass sich auch die Schaltzeitpunkte ändern. Täusche ich mich?

Gruß
Stefan

Hallo […]…
…ich bins der Automatikexperte mit den Bremsen… *grins*

ich fahre zwar jetzt schon eine Ganze Weile Automatik, habe
aber doch mal zwei grundsätzliche technische Fragen:

  1. Was ist eigentlich für das Getriebe schonender: An der
    Ampel „D“ eingelegt zu lassen und das Auto mit der Bremse am
    Kriechen hindern - oder sofort auf „N“ zu gehen und erst bei
    Grün wieder in „D“?

Solange es eine normale Ampelphase ist, macht es nix. Stehst Du auf der Autobahn im Stau und es geht nix mehr vorwärts und rückwärts dann leg „N“ ein. Bei Kriechverkehr ist es egal. Dafür ist ein Automat ja da. Nur bei längerem stehen und womöglich mit Klimaanlage sollte man „N“ einlegen. Oft ist es ja so, daß für die Klima die Motordrehzahl etwas angehoben wird und dies erzeugt zusätzliche Wärme im Drehmomentwandler, was das Öl unnötig aufheizt.

Permanentes D-N-D-N-D ist nicht gut für die Lamellen. Solltest Du mal an der Ampel „schlafen“ und der Hintermann „weckt“ Dich, dann trittst Du vielleicht erst aufs Gas, dann den Gang rein weil nix geht, und dann spürst Du den Schlag, wie sich der Gang einlegt und das ist definitiv gar nix.

  1. Ist eigentlich der Schaltpunkt einer Automatik nur von der
    abgegebenen Leistung des Motors oder auch von der Stellung des
    Gaspedals abhängig?

Der Automat ist per Seilzug (oft bei Japaner) oder Gestänge (Deutsche z.B. MB) mit dem Gaspedal verbunden. Damit wird dann der Lastdruck in der Automatik und somit der Schaltpunkt verändert. Von der korrekten Einstellung des „Lastgebers“ (Seil, oder Stange) ist es auch abhängig, ob der Automat weich oder abrupt schaltet. Irgendwelche Veränderungen daran sollte man unterlassen, ohne die Unterlagen zu dem Automat zu haben, weil die richtige Einstellung eine sehr Zeitraubende Mühselige Sache ist.

Mein Wagen hat nämlich einen wesentlich
besseren Durchzug, wenn ich Super statt Normal tanke. Ich muss
dann weniger Gas geben und habe den Eindruck, dass sich auch
die Schaltzeitpunkte ändern. Täusche ich mich?

Insofern ja, daß der Wagen besser durchzieht und mit weniger Gasgeben schneller vom Fleck kommt. Und mit weniger Gas schaltet der Automat früher hoch. Es verändern sich die somit die Schaltpunkte allerdings in Abhängigkeit der Gaspedalstellung.

Die Endgültige Schaltpunkteinstellung hängt von den Federn im Schaltschiebergehäuse ab. Es gibt verschiedene Stärken für verschiedene Motoren. Diese sind in einer Tabelle der Werkstatthandbücher aufgelistet, damit bei einer Überholung des Automaten wieder die selben Federn eingebaut werden, die für diesen Motortyp angepaßt wurden.

Man sollte deswegen auch beim Kauf eines Automaten vom Schrottplatz /Unfallauto darauf achten, daß der selbe Motor mit eingebaut war wie im eigenen.

Gruß
[…]

gruß

dennis

Hallo Dennis,

…ich bins der Automatikexperte mit den Bremsen… *grins*

Mit wie immer guten Tipps! *zurückgrins*

Wie kommt man eigentlich ohne Kfz-Lehre an soviel Hintergrundwissen? Kannst du mir Literatur empfehlen, oder hast du einfach genug Getriebe zerlegt?

Apropos Bremsen: Meine Scheiben sind heute(!) beim Händler angekommen! Bei der Lieferzeit wahrscheinlich von alten japanischen Schwert-Schmiedemeistern in traditioneller Falttechnik aus Damast-Stahl handgearbeitet!

Gruß und Danke
Stefan

Hi Stefan,

alten japanischen Schwert-Schmiedemeistern in traditioneller
Falttechnik aus Damast-Stahl handgearbeitet!

die wären auf jeden Fall hart genug, um es ordentlich lange durchzuhalten. Nur leider würde diese zu schnell wegrosten ! Und auerdem bräuchtest Du dann Felgen mit ganz dünnen und ganz wenigen Speichen, damit man die schönen Muster auf den Scheiben erkennen kann ! :wink:)))

Bis denn dann,

Felix

Erstens:

Wie kommt man eigentlich ohne Kfz-Lehre an soviel
Hintergrundwissen? Kannst du mir Literatur empfehlen, oder
hast du einfach genug Getriebe zerlegt?

Ich habe von 1992 (Führerscheinerwerb) bis heute an meinem alten Toyota alles selbst gemacht, was ohne Spezialmaschinen zu machen war. (z.B. Lager mit einer Hydraulikpresse auf die Achswellen aufdrücken).

Zweitens: Wer sich für etwas interessiert, versucht irgendwie das Wissen an sich zu bringen. Das Internet mit seinen Möglichkeiten (eBay: Ersteigerung von Werkstatthandbüchern, und surfen mit Suchmaschinen nach Stichworten) machte dies war.

Apropos Bremsen: Meine Scheiben sind heute(!) beim Händler
angekommen! Bei der Lieferzeit wahrscheinlich von alten
japanischen Schwert-Schmiedemeistern in traditioneller
Falttechnik aus Damast-Stahl handgearbeitet!

Ich habe auf meinem alten Starlet heute noch die ersten Scheiben drauf. Der Wagen hat jetzt 229000km runter. Als Ich vor zwei Jahren den einen Bremssattel instandsetzte, maß Ich mit einer Mokrometer-Schraube die Scheiben: Neu:10mm Min: 9mm Ist: 8,85rechts und 8,90mm links. Noch fragen ??0

Gruß und Danke
Stefan

gruß

dennis

Ach was…

die wären auf jeden Fall hart genug, um es ordentlich lange
durchzuhalten. Nur leider würde diese zu schnell wegrosten !

…ich stelle einfach jemanden ein, der die Dinger nach jeder Regenfahrt trockenledert und mit einem Kalktuch poliert. Dann geht das!

Und auerdem bräuchtest Du dann Felgen mit ganz dünnen und ganz
wenigen Speichen, damit man die schönen Muster auf den
Scheiben erkennen kann ! :wink:)))

Au ja! Ich habe mal bei englischen Sportwagen Felgen mit echten Drahtspeichen gesehen. Das wärs doch! :wink:)

Gruß
Stefan