Bunte Käppchen bei LKWs

Moien!

Seit geraumer Zeit frag ich mich, warum manche LKWs an einer der Hinterachsen neongelbe (manchmal auch orangefarbene) Käppchen auf den Radmuttern/Bolzen haben. Bei genauerer Betrachtung is da ein kleiner/s Pfeil/Dreieck drauf, welcher/s mal in u mal gegen die Laufrichtung zeigt, aber nie zur Radmitte oder zur Aussenseite. Wenn das ein Lösen der Muttern/Bolzen angzeigen soll, wärs aber in meinen Augen sinnvoll, das Ganze an allen Rädern anzubringen u nich nur an einer Achse…

Wer weiss was?

Gruss

Mutschy

Hallo,

das haben die Busse meines Ex-AG auch, seit es in den letzten 5 Jahren 6 mal passierte daß sich Räder lösten.

Warum ? Ich weiß es nicht, früher hatten wir das Problem nicht. Falsche Montage ? Verschlafenes Werkstattpersonal ? k.A. Das kam erst, als der Betrieb zu einer Tochter eines englischen Großkonzerns wuchs und damit auch irgendwie die Motivation in den Minusbereich rutschte und die Anforderungen an die Realität immer weiter auseinanderklafften.

Es reicht, wenn man 4 Muttern von 10 mit den Kappen bestückt, stehen die Nasen nicht zueinander sind sie locker…

MfG

…im Prinzip richtig :http://www.reifenpresse.de/nc/archiv/detail/article/… , bzw. : http://www.rema-tiptop.de/downloads/products_automot…
Die „Anzeigekäppchen“ sollten auf allen Rädern angebracht sein; daß dem nicht so ist, kann unter anderem folgende Gründe haben :

a) nach einer nicht überprüften Behauptung einiger Kollegen (Fahrer, Werkstatt) soll es bei einigen Fahrzeugen einiger Baureihen der Firma MAN ein „Überhitzungsproblem“ mit den Nach-, bzw. Vorlaufachsen geben, sodaß die „Radmutterkäppchen“ auf Anweisung der Firma MAN bis zur definitiven Lösung dieses Problems quasi als „Temperaturindikatoren“ (abschmelzen, verformen) angebracht werden sollen (irgendwie nicht wirklich glaubhaft, aber bitte).
b) LKW-Reifen werden „achsweise“ getauscht, bzw. erneuert, und die „checkpoints“ kosten Geld; da oft nicht alle Achsen zugleich erneuert werden, die „checkpoints“ aber vermutlich bei der Montage durch den jeweiligen Reifendienst inbegriffen sind, sind sie auch nur auf den „getauschten“, bzw. „erneuerten“ Achsbereifungen zu finden.
c) firmeninterne „Testversuche“ an zunächst einer Achse, ob sich die „checkpoints“ auch im tatsächlichen Fahrbetrieb bewähren.
d) denkbar wäre auch, daß von manchen Firmen nur die „gefährdeteren“ Liftachsen (wie schon erwähnt, aus „Sparsamkeitsgründen“) mit den „checkpoints“ versehen werden.
e) …keine Ahnung; früher haben wir oft einfach mit „Lacktupfern“ markiert…

liebe Grüße
nicolai

Es reicht, wenn man 4 Muttern von 10 mit den Kappen bestückt,

…aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, daß dem nicht so ist - denn wiewohl 4 Muttern im Allgemeinen noch ausreichend sind, den Reifen an der Achse zu halten, sind doch durch die sich ergebende Scheuerbewegung nach einiger Zeit sowohl Felge als auch Bolzen zumeist in Mitleidenschaft gezogen und müssen erneuert werden.
Allerdings sind vier „Indikatoren“ immer noch besser als gar keine…

Grüße
nicolai

Und die Wahrscheinlichkeit, dass sich mehrere von den anderen 6 Muttern lösen, während die markierten 4 alle fest bleiben, ist auch überschaubar.

Beste Grüße
Guido

Hallo Guido,

ich interpretiere das jetzt `mal als „Ich fahre selbst nicht LKW“; aber davon, daß manche „Kollegen“ und auch andere „nette Leute“ Radmuttern von abgestellten LKWs, Anhängern und Aufliegern gelegentlich „aus Spaß“ lockern, hast auch Du möglicherweise schon gehört ? Wofern nicht, laß Dir versichern, derartiges kommt öfter vor, als Du denkst; und bei „Indikatoren“ an allen Muttern läßt sich das wenigstens beim nächsten Halt feststellen (falls es dann nicht schon zu spät ist)…

liebe Grüße
nicolai

Stimmt !
Hallo,

a) nach einer nicht überprüften Behauptung einiger Kollegen
(Fahrer, Werkstatt) soll es bei einigen Fahrzeugen einiger
Baureihen der Firma MAN ein „Überhitzungsproblem“ mit den
Nach-, bzw. Vorlaufachsen geben, sodaß die „Radmutterkäppchen“
auf Anweisung der Firma MAN bis zur definitiven Lösung dieses
Problems quasi als „Temperaturindikatoren“ (abschmelzen,
verformen) angebracht werden sollen (irgendwie nicht wirklich
glaubhaft, aber bitte).

Doch, die Aussage ist richtig, es handelt sich um Schmelzindikatoren, die einen Bremsenheissläufer an den nicht angetriebenen Vorlauf-/Nachlaufachsen anzeigen sollen.
Es gibt eine entspr. Serviceinformation an die MAN-Vertragswerkstätten

Gruß
Martin

Hallo, Martin,

ich weiß, daß es diese „Aussendung“ gibt; aber trotzdem (nicht böse sein) klingt mir das irgendwie nach einem „Wiesnschmäh“ nach der Inkorporation der fünfzehnten „Maß Spaten“…:wink:)
Was gedenkt MAN eigentlich nach „technischer Lösung“ dieses Problems zu tun ? Rückruf und „Umbau auf Werkskosten“ oder zumindestens kostenfreier „Nachrüstsatz“ ?

liebe Grüße
nicolai

p.s. Die „Löwen“ sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren…

Hallo Nicolai,
also wie da letzlich die technische Lösung aussieht und wie das umgesetzt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
Aus gut unterrichteten Kreisen wurde mir jedoch berichtet, dass auch der Hersteller der Bremsen (wie die gleichnamige Suppe :wink:) da seine „Hausaufgaben“ nicht gemacht hat.

Störungsfreie Fahrt !
Martin