Motorbremse schädlich?

Hallo,

wenn ich von weitem sehe, das die Ampel rot zeigt, so bremse ich gerne ab, indem ich runterschalte anstatt das Bremspedal zu drücken. Ist das eigentlich irgendwie schädlich für das Auto?
Kann dies (durch die höhere Drehzahl im niedrigeren Gang) den Spritverbrauch erhöhen, obwohl ja kein Gas gegeben wird?

Danke das war es auch schon wieder :wink:

Torsten

Hi!

Drehzahlen unterhalb des roten Bereiches sind generell auch noch „schädlich“, je höher sie eben sind…

Die Frage, welche ich mir hier stellen würde, ist: was ist günstiger: neue Bremsbeläge oder eine neue Kupplung?

Kleine Hilfe: die Bremsbeläge.

Grüße,

Mathias

Hallo Torsten,
also Deiner Kupplung schadet es bestimmt nicht, wenn Du die Motorbremse ausnützt. Das ist ja nun mal eine zeitlich sehr begrenzte Angelegenheit, bis Du eingekuppelt hast. Mit schleifender Kupplung anfahren ist da viel Verschleissintensiver.
Nun zum Thema,
solange Du den Motor nicht überdrehst( roter Bereich) kannst Du nichts beschädigen, im Gegenteil, moderne Motoren mit Motormanagement haben eine Schubabschaltung. Das heisst, das im Schubbetrieb die Treibstoffzufuhr bis knapp über Standgas abgeschaltet ist und Du also keinen Verbrauch hast. Wenn Du mal identische Autos mit Schaltung und Automatikgetriebe vergleichst, wirst Du sehen, das der Automatikwagen viel früher neue Bremsbeläge braucht, weil der eben die Motorbremse nicht nutzen kann. Ist natürlich auch Fahrerabhängig.

Gruß
Klaus

Hi Torsten,

dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden, wenn du eben den Gang drinläßt und solange rollst wie es geht. Dann Gang raus und rollen lassen, dann sanft bremsen. Außer das du damit deinen Hintermann zur Weißglut treibst, sparst du sicher ein paar Milliliter Sprit. Die Motorbremse ist natürlich effektiver für Fahrten bergab. Wie oft sieht man diese „Bremser“, die mit hohem Gang und viel Bremse den Berg runterzuckeln.

Ach so, ich würde raten, später mit Vollgas von der Kreuzung wegzusprinten (wegen Hintermann). :wink:

Gruß
André

Hallo Andre,

stimmt alles, aber durch den erforderlichen Kavalierstart hast Du die paar Milliliter Sprit locker wieder verbraucht :wink:

Gruss Hans-Jürgen

Hallo,

Wenn Du
mal identische Autos mit Schaltung und Automatikgetriebe
vergleichst, wirst Du sehen, das der Automatikwagen viel
früher neue Bremsbeläge braucht, weil der eben die Motorbremse
nicht nutzen kann.

Wieso denn das nicht? Einfach die Fahrstufen runterschalten und schon klappts. Ist dann eben nur noch „Halbautomatik“.

Gruss, Niels

OK,OK, da hast Du natürlich recht, aber wer macht das schon. Dann könnte er ja direkt nen Schaltwagen fahren. :smile:
Gruß
Klaus

Hallo,

Nö,
gaswegnehmen, reichts nicht aus - runterschalten, und im letzten moment auf die bremse,im letzten moment auskuppeln.
super.
t.

wenn ich von weitem sehe, das die Ampel rot zeigt, so bremse
ich gerne ab, indem ich runterschalte anstatt das Bremspedal
zu drücken. Ist das eigentlich irgendwie schädlich für das
Auto?
Kann dies (durch die höhere Drehzahl im niedrigeren Gang) den
Spritverbrauch erhöhen, obwohl ja kein Gas gegeben wird?

Danke das war es auch schon wieder :wink:

Torsten

OK,OK, da hast Du natürlich recht, aber wer macht das schon.

Ich!

Dann könnte er ja direkt nen Schaltwagen fahren. :smile:

hätte ich auch lieber. War aber eben so ein günstiges Angebot…

Gruss, Niels

Früher und heute…
Hallo,

meine Mutter (1971) wurde noch gelernt runterzuschalten und Motorbremse zu nutzen.

Heute lernt man andersrum, denn die Reparaturkosten für eine Kupplung sind mittlerweile dermaßen horrend, daß es billiger ist die Bremsklötze zu verbrauchen, als die Kupplung (und zuletzt das Getriebe, da auch dort durch schlaten Verschleiß betrieben wird).

gruß

dennis

Hallo Dennis,

Dein Beitrag ueber das erlernte Fahrverhalten Deiner Mutter war Wohltat fuer mich nach all den Beitraegen ueber die Motorbremse.

Seit zwei Jahren fahre ich einen Wagen mit Automatik und das schwerste an der Umstellung war wohl der Verzicht auf die Motorbremse. Ja wenn man so etwas gewohnt ist, lernt man schwer um.

Mein Auto-Fuehrerschein stammt aus dem Jahre 1961, da kam schoen langsam die Synchronisation auch zum ersten Gang. Ja, seither hat sich einiges getan.

Gruesse, Rudolf

Hallo Dennis, hallo RuBa !

jetzt habe ich mich mal kontrolliert. wie ich das denn so machen
dabei bin ich zu folgendem ergebnisgekommen:

  1. gas weg
  2. fuß auf das bremspedal
  3. etwas druck machen
  4. etwas mehr druck machen
  5. motor geht fast aus - auskuppeln und druff uff de bremse.
  6. wagen steht.
    t.

Dein Beitrag ueber das erlernte Fahrverhalten Deiner Mutter
war Wohltat fuer mich nach all den Beitraegen ueber die
Motorbremse.

Seit zwei Jahren fahre ich einen Wagen mit Automatik und das
schwerste an der Umstellung war wohl der Verzicht auf die
Motorbremse. Ja wenn man so etwas gewohnt ist, lernt man
schwer um.

Mein Auto-Fuehrerschein stammt aus dem Jahre 1961, da kam
schoen langsam die Synchronisation auch zum ersten Gang. Ja,
seither hat sich einiges getan.

Gruesse, Rudolf

Hallo Torsten,
was dein Motor vom bremsen hält, haben die anderen schon ausgebreitet.
Ich kann dir aber von einer Frau erzählen, deren kleiner Nissan, den sie als Neuwagen gekauft hatte, beim ersten TÜV wegen unzureichenden Bremswerten nicht durchgekommen war. Die Frau war ganz außer sich, als man ihr sagte, dass ihre Bremsen nicht richtig funktionieren. Ihr Kommentar: „Aber ich bremse doch nie!“.
Sie hatte tatsächlich so oft wie es nur ging die Motorbremse benutzt, um die Bremsbeläge so gut zu schonen wie nur möglich. Das Ergebnis waren dermassen verrostete Bremsscheiben und verglaste Beläge, dass alles erneuert werden musste.
Ich schätze mal, dass man insgesamt am besten fährt, wenn man es nicht krampfhaft mit irgendwelchen Taktiken übertreibt, weil die sich meist auf irgendeine Weise rächen.

Viel Spaß beim Autofahren,
Peter

Hallo,

Heute lernt man andersrum, denn die Reparaturkosten für eine
Kupplung sind mittlerweile dermaßen horrend, daß es billiger
ist die Bremsklötze zu verbrauchen, als die Kupplung (und
zuletzt das Getriebe, da auch dort durch schlaten Verschleiß
betrieben wird).

also meinen letzten Omega habe ich im Frühjahr mit 165.000 km, erster Kupplung und ohne Getriebeprobleme verkauft. Der Wagen ist ca 1/3 Stadt gefahren worden und ich habe die Motorbremse intensiv genutzt. Ein erhöhter Kupplungsverschleiß muss wohl an was anderem liegen.

Gruss, Niels