Ausbildung mit 50?

hallo,

ja ist soetwas denn noch möglich?

könnte ein mensch mit 50 jahren nochmal eine völlig neue ausbildung angehn und wenn ja, in welchem berufszweig würde das noch sinn machen?

gebe zu bedenken dass ja auch eine gewisse erfahrung nötig ist um dann auch auf dem arbeitsmarkt chancen zu haben.

wie seht ihr das??

ausbildung für eine anschließende selbständigkeit wäre ja auch nicht uninteressant.

gruß hanna

könnte ein mensch mit 50 jahren nochmal eine völlig
neue ausbildung angehn und wenn ja, …

Hallo Hanna.

na klar, in der IT ist das sogar ein (tägliches!) MUSS,
wenn man da am Ball bleiben möchte.
Und ich denke, daß den ‚Älteren‘ eine besondere Eigenschaft zugesprochen werden kann, nämlich die, daß sie wissen was zu lernen nötig ist
(Sofern sie natürlich bis dahin auch rege waren).

Rechengang:
Man lernt bis 30 (mal so gerechnet), dann sinds 20 Jahre bis 50,
dann bleiben noch 30 Jahre bis zum Abtreten.
oder 15 Jahre bis regulärer Rente.
Man kann also durchaus sinnvoll sich noch einmal reinknien.

Es gibt schon einige Sparten,
in denen man gerade in diesem Alter sehr gut voran kommen kann.
Die Idee mit der Selbständigkeit ist eine sehr gute;
denn gerade in dem Alter haben doch einige eine charismatische Ausstrahlung.
Auf eine ‚Job‘-Suche würde ich erst garnicht gehen;
denn da würde man sich z.Zt. zwangsweise unter Preis verkaufen müssen -
um nach weiteren 10 Jahren doch wieder noch abhängiger zu sein.

Gruss - digi (Rentner im Nebenberuf)

aber sicher!
Hallo Hanna,

meine Tante hat mit 40 angefangen, per Telekolleg ihr Abitur nachzuholen, hat Sozialpädogik studiert und arbeitet seither in einer Einrichtung mit einer Wohngrupppe von „schwer erziehbaren“ Mädchen im Teenie-Alter (ich kanns nicht besser ausdrücken: diese Mädchen wurden vernachlässigt, geschlagen, mißbraucht etc. und können deshalb nicht daheim wohnen). Sie hat einen unglaublich anstrengenden Job, die Mädchen sind zum Teil schwer gestört (manche müssen auch [zurück] in die Psychiatrie).

Soweit ich das mitbekomme, hat sie gegenüber den 25-jährigen Kollegen einen unglaublichen Vorteil durch ihre Lebenserfahrung, durch die sie auch viel gelassener ist. Sie und eine etwa gleichaltrige Kollegin sind wohl das „Kernteam“, die „Jungen“ halten es dort meist nicht allzulang aus.

Ich weiss nicht, ob Dir ein sozialer Beruf liegt und welche Möglichkeiten einer beruflichen Ausbildung es dort gibt, aber Deine Lebenserfahrung - besonders wenn Du Kinder hast - ist dort sicher eine Zusatzqualifikation.

Von meinem Exfreund, der bei dem größten Schuheinzelhändler in Deutschland arbeitet, weiss ich, dass dort Verkäuferinnen, die etwas älter sind, durchaus gerne gesehen sind (vorausgesetzt, sie sehen gut aus [die Modebranche halt] und sind körperlich fit). All die Probleme, die die weitere Familienplanung für den Arbeitgeber mit sich bringt, fallen weg, die Doppelbelastung Beruf - Familie mit kleinen Kindern haben sie schon hinter sich und schließlich haben diese Frauen in ihren Familien und ihrem bisherigen Arbeitsleben all diese „soft skills“ und sozialen Kompetenzen wie Organisation, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit etc. gelernt.

Viele Grüße

Chrissie

Gruss - digi (Rentner im Nebenberuf)

Und was im „Hauptberuf“?
Gruß JoKu

siehe auch Visitenkarte Homepage
http://www.koepfe.de/me.asp?ID=DRGH235201
Aloha - digi (immer noch Rentner und aktiver Networker im Nebenberuf)

Gruss - digi (Rentner im Nebenberuf)

Und was im „Hauptberuf“?
Gruß JoKu

Ist aber auch mega hart da am Ball zu bleiben.
Habe mit ca. 8 Jahren meine ersten PC (c 64) und da fleissig Basic, Assembler und Pascal gelernt.
War auch einer der ersten der einen 8086 besass, mit damals beneidenswerten 512 kb Ram :smile:
Da paste die Technik noch. Da kahm alle 4 Jahre mal was neues.
Gemütlich konnte jede neue Technik und Ssteme erlent und gelernt werden. Moicroprozessorprogrammierung war damls wirklich noch easy.
Heute, 23 Jahre später, habe ich schon grosse Probleme nur in der Programmierungs und Automatisierungstechnik am Ball zu bleiben.
Ständig neues und mehr, mehr mehr, und dazu immer aufwenideiger und grösser. Dann wird städnig altes durch neues ersetzt. Vor 2 Jahren kahm zum Beispiel Protool 6 raus, nächstes Jahr gibt es das nicht mehr und alles nur noch Win CC. Um wirlich am Ball zu bleiben müsste man heute schon so viel eneues ständig lernen das man kaum noch zum Anwenden kommt :smile: Oder nun wollen allen Firmen wieder Kontakt Verknüpfungen oder PSL erstellte Programme haben. Jeder der mal mit Assembler angefangen hat und AWL runter ratscht dem ist das ein langweiriges, langsames gräul. Eien Bestelei von vonr bis hinten.
Was klasse ist das sich im Office BEreich nahezu nichts ändert.
Mit den sehr guten Excel 97, alten VB und Word 4 Kentnissen von früher lässt sich auch 10 Jahre später noch klasse Leben :smile:
Bei Betriebsstemen macht es heute auch keinen Sinnmehr ein zu steigen. Bei Dos, Win 3.1 Win 95 oder Nt 4 war noch die Welt in Ordnung. Ab Win 98 oder OS ist es aber ein Mega aufgeplüschtes, ausgenunsenen Machwerk geworden in deren Stiktur man keinen Überblick mehr hat und eigentlich slebst nicht mehr Hand anlegen kann.
Ich sags mal so, für Jeden Misst kommen heute mind. 3 Sachen raus wo jede meint sie ist die Beste. Allgemein am Ball zu bleiben (Und ich bin erst 31, habe noch keine grossen Lern Probleme) ist nicht mehr möglich.

So sehe ich es jedenfalls, andere vieleicht anders.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Hanna!

könnte ein mensch mit 50 jahren nochmal eine völlig neue
ausbildung angehn und wenn ja, in welchem berufszweig würde
das noch sinn machen?

Von wenigen Tätigkeitsfeldern abgesehen, ist es weniger eine Frage des Berufs, als vielmehr eine Frage der Person. Mit 50 ist ein Mensch zu jung, um den Rest des Lebens unzufrieden zu verbringen, verpaßten Chancen nachzutrauern und keine Ziele mehr zu haben. Wenn Du nach dem Sinn fragst, können schon die Aufgabe, die Herausforderung und das Ziel sinnstiftend genug sein. Aber damit muß man sich nicht unbedingt begnügen. Mit 50 hat man noch 15 Jahre (oder zukünftig eher länger) bis zur Rente. Da kann man noch „etwas reißen“ und bringt durchaus etwas ein, nämlich mindestens einige Lebenserfahrung, Kenntnis der eigenen Stärken und Schwächen und vielleicht eine frühere Ausbildung.

Einige Menschen gehen einer Ausbildung um ihrer selbst willen nach. Da ist der Weg das Ziel. Irgendeine Perspektive nach der Ausbildung steht dabei nicht im Vordergrund. Ich gehöre zu dieser Sorte und betreibe im zarten Alter von 55 Lenzen neben meiner selbständigen Berufstätigkeit seit 3 Semestern ein Teilzeitstudium Wirtschaftswissenschaften. So ungefähr 15 Semester hab ich wohl noch vor mir - na und? Dabei gehöre ich gewiß zu den älteren Studenten, bin aber mitnichten der älteste Studi. Dann bin ich eben knapp über 60 und Volkswirt - na und? Falls ich den Abschluß je erreiche, wird er dazu taugen, hinter den Spiegel gesteckt zu werden - na und? Aber die Inhalte des Studiums nützen und helfen mir jetzt schon jeden Tag. Richtig Spaß machts auch noch. Mir begegneten im Unibetrieb inzwischen mehrere ähnlich gestrickte Naturen. Darunter sind Frauen, die früher für Mann und Kinder die eigenen Berufswünsche zurück stellten, Bankkaufleute mit schwieriger werdender Berufsperspektive, bis hin zum Mediziner mit einem Prof. Dr. vor dem Namen, der nebenbei den Horizont erweitern will.

Zu einer Hochschulausbildung ist im fortgeschrittenen Alter recht leicht zu kommen. Man schreibt sich ein und zieht die Sache durch. Ob und wie man an einen gewerblichen Ausbildungsplatz kommt, kann ich leider nicht sagen. Einen geeigneten Platz zu finden, wird jedenfalls nicht leicht. Aber: In den vergangenen Jahren kam es mehrmals vor, daß ich spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten weitab von meinem Beruf brauchte, z. B. in der Glasbearbeitung. Ich ging also zum Inhaber einer Glasbläserei und bat ihn, ein paar Tage helfen, über die Schulter gucken und üben zu dürfen. Der Meister war ein wenig erstaunt, aber er erfüllte mir den Wunsch, was für mich von riesigem Nutzen war. Der gleiche Wunsch war bei einer Goldschmiedemeisterin und bei einem Tischlermeister überhaupt kein Problem. Ich empfand die jeweils wenigen Tage als so bereichernd, daß ich die Methode bei passender Gelegenheit bestimmt wiederhole. Ein paar Tage bei einem Hufschmied oder sowas… Wenn man sich nicht gerade zu paddelig anstellt und die persönliche Chemie stimmt, halte ich es für keineswegs ausgeschlossen, auf diesem Weg sogar zu einer regelrechten Ausbildung mit Lehrvertrag und allem Drum und Dran zu kommen.

Wer keine so exotischen Wünsche hat und irgendwann schon eine Berufsausbildung absolvierte, kann z. B. eine Techniker- oder Meisterschule besuchen. Die gibts auch in Abendform. Das alles ist auf gar keinen Fall eine Frage des Alters. Es lohnt sich immer!

Gruß
Wolfgang

1 Like

Ist aber auch mega hart da am Ball zu bleiben.

Allerdings, zoomi, allerdings.
Ich lerne JEDEN tag/nacht mindestens eine halbe Stunde,
oft genug 2 Stunden, in der Materie dazu.
Ansonsten > weg vom Fenster. Macht aber auch Freude.
Ich verstehe deswegen auch nicht,
wie man Zeit vertreiben (regelrecht vertreiben) kann mit Daddeln -
und hinterher schreien, es hat mir ja keiner beigebracht.
So läuft die Welt schon lange nicht mehr.
Und einem Sesselfurzer kann man das auch nicht plausibel machen,
daß in der Materie 'ne irre Menge an Lernprozess steckt.

Mit den sehr guten Excel 97, alten VB und Word 4 Kentnissen
von früher lässt sich auch 10 Jahre später noch klasse Leben

)

Das habe ich z.B. als total unbrauchbar vor über drei Jahren in die Tonne gerührt (nach 12 Jahren sehr harter Schule). Entwicklerlizenz verschenkt.

Bei Betriebsstemen macht es heute auch keinen Sinnmehr einzusteigen.
Bei Dos, Win 3.1 Win 95 oder Nt 4 war noch die Welt
in Ordnung. Ab Win 98 oder OS ist es aber ein Mega
aufgeplüschtes, ausgenunsenen Machwerk geworden in deren
Struktur man keinen Überblick mehr hat und eigentlich selbst
nicht mehr Hand anlegen kann.

Doch, es macht wieder Sinn, bei Linux/Unix (meine Urschiene)
machts wieder Sinn und Freude. Und es funktioniert sogar noch.

Ich sags mal so, für Jeden Misst kommen heute mind. 3 Sachen
raus wo jede meint sie ist die Beste. Allgemein am Ball zu
bleiben (Und ich bin erst 31, habe noch keine grossen Lern
Probleme) ist nicht mehr möglich.

Hier allerdings stimme ich Dir vollkommen zu.
Wir sind allemale (frech behauptet) nicht mehr in der Lage,
den ganzen Krempel zuverlässig und einfach zu beherrschen.
Dies erkannt, ‚bastelt‘ ein Konsortium an einer gänzlich neuen Lösung,
die alles wieder übersichtlich und zuverlässig macht. Siehe vika.

So sehe ich es jedenfalls, andere vieleicht anders.

Das sehen andere solange anders, bis es denen mit ihrem Programm passiert,
daß 50 Lastwagen an der Rampe zum Beladen bereitstehen -
und dann der Rechner abschmiert. Das war’s mit der Firma dann.
Auch deswegen bin ich von einem gewissen ‚OS‘ weggegangen;
ich habs aber überlebt - wie man sieht. :smile:

Ohren nicht hängen lassen!
Wenns einfach wäre, dann könnt’s ja jeder.
Aloha - digi (nebenberuflich Rentner)

Danke!

@